wp
Beiträge: 807

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von wp »

ich finde, ihr habt das gut gemacht.

Eine Sache sehe ich: Das Entscheidende sollte sich vor der Kamera abspielen. Manchmal sollen ja auch Inhalte interessant sein.



Funless
Beiträge: 5484

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Funless »

wp hat geschrieben:Manchmal sollen ja auch Inhalte interessant sein.
Ja aber wirklich nur manchmal, kommt eher äußerst selten vor. ;)
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



DeeZiD
Beiträge: 746

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von DeeZiD »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Darth Schneider hat geschrieben:..Darum könnte doch auch eine RAW Kamera einen Farbstich haben, denke ich. RAW ist doch kein analoges belichtetes Film Negativ, sondern es sind doch nichts als Digitale Daten oder Informationen. Oder vielleicht habe ich da etwas missverstanden ?
Raw ist schwarz/weiß, die Farbe wird erst am Rechner erzeugt, deshalb kann ein wie auch immer gearteter "Farbstich", auch nur an den falschen Debayering Einstellungen liegen.

Dann wird der Sensor der 4.6k aber recht häufig "falsch debayert".
Was ich im Test sehe ist, dass versucht wurde, den Magentastich mit grün zu kaschieren, was halt irgendwie in die Hose ging.

Dabei ist es zugegebenermaßen garnicht so schwer, tolle Farben aus dem Raw-Material zu holen.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Frank Glencairn »

Ich hatte in den letzten Jahren jedenfalls noch nie ein Problem, aus dem BM raw Material jede Farbe zu holen, die ich möchte, und jeder andere, der weiß was er tut auch nicht. Shane Hurlbut hat gerade eine risen Testserie mit der Ursa Mini gemacht, da gibt es null Farbstich.

Die meisten Probleme mit BM Kameras beruhen IMHO auf mangelnder Erfahrung, Sturheit und Beratungsresistenz.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27312

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von klusterdegenerierung »

Aber wohl am meißten an falschen Importsettings, dann ists schon vorbei.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du mir vor Jahren dabei geholfen hast, als ich noch die Pocket hatte, das hatte auch ich genau diese (Anfänger)fehler.

Ist bei so einem aufwändigem Test natürlich echt schade!
Aber bei der FS7 konnten sie ja auch nicht mal einen anständigen WB erstellen und warum die Red so arg rauschen soll ist mir auch ein Rätsel.



pH0u57
Beiträge: 108

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von pH0u57 »

Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

pH0u57 hat geschrieben:Ich bin auch echt von der Qualität der FS7 irritiert.. die rauscht doch nicht SO viel krasser, als die anderen Kameras?! In den meisten anderen Tests ist die doch immer ähnlich der C300mk2.. (in Sachen Lowlight und Rauschen)
Die FS7 ist nicht so lichtempfindlich, wie Sony angibt. Die Alpha 6500 ist bei gleicher Sensorgröße Dank Runterskalierung und evtl. neuerer Sensorgeneration lichtempfindlicher. Im Vergleich zur FS7 hat die C300II eine stärkere interne Rauschunterdrückung und eine höhere Bitrate. Rauschen mit zuwenig Bitrate sieht einfach nicht gut aus. Man bekommt Blockartefakte, wie bei der FS7 zu sehen. Bei der Alpha 6500 ist es selbst bei den Tagesaufnahmen sehr deutlich, dass dem eigentlich sehr guten Sensorsignal die nötige Bitrate fehlt.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Aber wohl am meißten an falschen Importsettings, dann ists schon vorbei.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du mir vor Jahren dabei geholfen hast, als ich noch die Pocket hatte, das hatte auch ich genau diese (Anfänger)fehler.

Ist bei so einem aufwändigem Test natürlich echt schade!
Aber bei der FS7 konnten sie ja auch nicht mal einen anständigen WB erstellen und warum die Red so arg rauschen soll ist mir auch ein Rätsel.
Die Ursa Mini 4.6K wurde mit ProRes 4444 12 Bit getestet, genauso, wie die Amira. Es kann also kein Debayeringfehler vorgelegen haben.

Für den Weißabgleich wurden bei allen Kameras je Motiv die gleichen Kelvin Werte eingestellt. Einige der Kameras wie z.B. die BMs erlauben ja keinen Weißabgleich mit Kelvinmessung, daher diese Entscheidung.



Borke
Beiträge: 621

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Borke »

Gibt es von Hackergruppen schon einen Patch für eine höhere Datenrate bei der A6X00?



klusterdegenerierung
Beiträge: 27312

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von klusterdegenerierung »

Helge Renner hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:Aber wohl am meißten an falschen Importsettings, dann ists schon vorbei.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du mir vor Jahren dabei geholfen hast, als ich noch die Pocket hatte, das hatte auch ich genau diese (Anfänger)fehler.

Ist bei so einem aufwändigem Test natürlich echt schade!
Aber bei der FS7 konnten sie ja auch nicht mal einen anständigen WB erstellen und warum die Red so arg rauschen soll ist mir auch ein Rätsel.
Die Ursa Mini 4.6K wurde mit ProRes 4444 12 Bit getestet, genauso, wie die Amira. Es kann also kein Debayeringfehler vorgelegen haben.

Für den Weißabgleich wurden bei allen Kameras je Motiv die gleichen Kelvin Werte eingestellt. Einige der Kameras wie z.B. die BMs erlauben ja keinen Weißabgleich mit Kelvinmessung, daher diese Entscheidung.
Da war aber in der Liste Raw angegeben!



klusterdegenerierung
Beiträge: 27312

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von klusterdegenerierung »

Borke hat geschrieben:Gibt es von Hackergruppen schon einen Patch für eine höhere Datenrate bei der A6X00?
Jo, dafür gäbe es auch Geld von mir!



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

Borke hat geschrieben:Gibt es von Hackergruppen schon einen Patch für eine höhere Datenrate bei der A6X00?
Angesichts des kurzen Produktzyklus der Sony Alphas glaube ich nicht, dass irgendwer große Motivation verspürt, seine Zeit mit dem reverse-engineering der Firmware zu verbrauchen. Ehe man fertig ist, kommt die Alpha 6700, 7000 etc. mit hoffentlich etwas besseren Specs. Und einen Kopfhörerausgang lässt sich leider auch nur schlecht in die 6500 hacken ;)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:Aber wohl am meißten an falschen Importsettings, dann ists schon vorbei.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Du mir vor Jahren dabei geholfen hast, als ich noch die Pocket hatte, das hatte auch ich genau diese (Anfänger)fehler.

Ist bei so einem aufwändigem Test natürlich echt schade!
Aber bei der FS7 konnten sie ja auch nicht mal einen anständigen WB erstellen und warum die Red so arg rauschen soll ist mir auch ein Rätsel.
Die Ursa Mini 4.6K wurde mit ProRes 4444 12 Bit getestet, genauso, wie die Amira. Es kann also kein Debayeringfehler vorgelegen haben.

Für den Weißabgleich wurden bei allen Kameras je Motiv die gleichen Kelvin Werte eingestellt. Einige der Kameras wie z.B. die BMs erlauben ja keinen Weißabgleich mit Kelvinmessung, daher diese Entscheidung.
Da war aber in der Liste Raw angegeben!
Nein, nur bei den kleineren BMs.



rush
Beiträge: 13962

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von rush »

Helge Renner hat geschrieben:
Borke hat geschrieben:Gibt es von Hackergruppen schon einen Patch für eine höhere Datenrate bei der A6X00?
Angesichts des kurzen Produktzyklus der Sony Alphas glaube ich nicht, dass irgendwer große Motivation verspürt, seine Zeit mit dem reverse-engineering der Firmware zu verbrauchen. Ehe man fertig ist, kommt die Alpha 6700, 7000 etc. mit hoffentlich etwas besseren Specs. Und einen Kopfhörerausgang lässt sich leider auch nur schlecht in die 6500 hacken ;)
Und ehrlich gesagt sind die 100Mbps auch gar nicht so übel wenn man halbwegs korrekt belichtet und in der Post nicht alles kreuz und quer verbiegen muss...

Wer 'nen Kopfhörerausgang benötigt und gern fotografiert greift doch sowieso zur A7rII - sie bildet in meinen Augen das nahezu perfekte Gesamtpaket aus beiden Welten.

Für mich zählt heute wie auch schon vor vielen Jahren eher die Arbeit der Beleuchter.... wenn du da Jungs hast die wissen worauf es ankommt und kreativ sind ist der halbe Film bereits im Kasten - egal ob du mit 'ner Ursa, Amira oder Fs7 anrückst... Und mit RAW macht man den Rest in der Post bei Bedarf. Die Möglichkeiten sind grenzenlos - aber die Preise purzeln und die Unterschiede zwischen Kameras im "niedrigen" Preisbereich bis hin zu hohen 5 stelligen Beträgen werden rein bildqualitativ eher geringer.
keep ya head up



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Irgendwann gewöhnt man sich vielleicht an die scheiss BMD Farben, mag dem ein oder anderen bzw. in dem ein oder anderen Fall auch gut aussehen, mit der Wirklichkeit haben die aber seltener was zu tun. Bzgl. Colorscience sind die noch ein Stück weit weg vom Schuss.

Dass die FS7 mehr rauscht als ne a6x00 hat neben nem vielleicht schlechteren Sensor auch damit zu tun, dass bei den "Pro" Cams die Rausche einfach weiter offen bleibt als bei den Consumern. Vergleicht man ne X70 mit ner AX100 stellt man auch schnell fest, dass die AX100 mit gleichem Sensor "sauberer" rauskommt, selbst ne AX53 rauscht weniger als ne X70 oder a6x00, dafür werden aber Details weggebügelt.
Leider lässt sich die Rausche bei den Sonys im Gegensatz zu einigen Panasonic nicht einstellen.

Was ich in eigenen Tests bzgl. FS7 und a6300 mal erkannt hatte wurde hier eigentlich bestätigt, konnte das selbst kaum glauben, hatte die FS7 aber auch nur kurz da. Die Stärken liegen da auch woanders (usability & features), nicht unbedingt in der IQ.



cantsin
Beiträge: 14144

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von cantsin »

Roland Schulz hat geschrieben:Irgendwann gewöhnt man sich vielleicht an die scheiss BMD Farben, mag dem ein oder anderen bzw. in dem ein oder anderen Fall auch gut aussehen, mit der Wirklichkeit haben die aber seltener was zu tun. Bzgl. Colorscience sind die noch ein Stück weit weg vom Schuss.
Du scheinst die Funktionsweise einer Raw-Kamera irgendwie nicht ganz verstanden zu haben....



iasi
Beiträge: 24216

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Roland Schulz hat geschrieben:Irgendwann gewöhnt man sich vielleicht an die scheiss BMD Farben, mag dem ein oder anderen bzw. in dem ein oder anderen Fall auch gut aussehen, mit der Wirklichkeit haben die aber seltener was zu tun. Bzgl. Colorscience sind die noch ein Stück weit weg vom Schuss.

.
Stichwort: Color Grading

Das sind keine Kameras, bei denen die Farben fertig aus der Kamera kommen - darauf sind sie gar nicht ausgelegt.

Mit der "Wirklichkeit" haben die Farben eines Films doch eh nie etwas zu tun - die "Wirklichkeit" erschafft sich das Gehirn - aus Weiß bei 2000 Kelvin wird auch Weiß bei 20.000 Kelvin.

Schau dir mal ein weißes Blatt bei Kerzenlicht an und dann die Farben auf deinem Vorschaumonitor - und dann stell mal die Farben ein.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Frank Glencairn »

Roland Schulz hat geschrieben: mit der Wirklichkeit haben die aber seltener was zu tun.
"Wirklichkeit" ist auch so ziemlich das letzte was ich will.

"Wirklichkeit" ist was für Leute, die ne RTL Scripted Reality Show mit ner EB Mühle auf der Schulter machen, aber nicht für Story Teller.



nic
Beiträge: 2028

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von nic »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben: mit der Wirklichkeit haben die aber seltener was zu tun.
"Wirklichkeit" ist auch so ziemlich das letzte was ich will.

"Wirklichkeit" ist was für Leute, die ne RTL Scripted Reality Show mit ner EB Mühle auf der Schulter machen, aber nicht für Story Teller.
Es geht ja eher um Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit. Wenn du dein Set Design anlegst, willst du ja, dass die Farbnuancen wie gedacht im Endprodukt ankommen... und da ist eine gute "Color Science" wirklich hilfreich.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Frank Glencairn »

7nic hat geschrieben: Es geht ja eher um Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit. Wenn du dein Set Design anlegst, willst du ja, dass die Farbnuancen wie gedacht im Endprodukt ankommen... und da ist eine gute "Color Science" wirklich hilfreich.
Immer noch nix verstanden - kopfschüttel



nic
Beiträge: 2028

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von nic »

Frank Glencairn hat geschrieben:
7nic hat geschrieben: Es geht ja eher um Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit. Wenn du dein Set Design anlegst, willst du ja, dass die Farbnuancen wie gedacht im Endprodukt ankommen... und da ist eine gute "Color Science" wirklich hilfreich.
Immer noch nix verstanden - kopfschüttel
Ihr habt beide recht und unrecht. Natürlich ist es bei einer szenischen Produktion oft nicht das erklärte Ziel die Wirklichkeit als Wirklichkeit eins zu eins abzubilden. Trotzdem ist es aber auch dort von Vorteil, wenn die Kamera eine gute "Color Science" bietet. Da diese definiert welche Farbnuancen überhaupt im späteren RGB-Bild ankommen können und somit darstellbar sind. Und diese "Color Science" muss auf den Sensor abgestimmt sein, muss also vom Hersteller geliefert werden. Welche Wellenlängen lassen die roten, welche die grünen Filter auf die Sensel treffen, wie wird das bei der Verrechnung in RGB gewichtet, usw. Erst danach greift deine Farbkorrektur, dann kannst du grob deine Farben verziehen. Aber um gutes Ausgangsmaterial, mit verlässlichen Farben und vielen Farbabstufungen zu bekommen, muss dir der Hersteller die Daten erst sinnvoll aufbereiten.



cantsin
Beiträge: 14144

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von cantsin »

"Color science" bezieht sich doch auf die Übersetzung der Raw-Bayer-Sensordaten in ein RGB-Bild btw. auf die JPEG/MPEG-Engine einer Kamera. Mit BM-Kameras findet das in Software statt, nicht in der Kamera. Wenn man akkurate/realistische Farben will, filmt einen Color Chart und verwendet den automatischen Color Chart-Farbabgleich in Resolve.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

cantsin hat geschrieben: Du scheinst die Funktionsweise einer Raw-Kamera irgendwie nicht ganz verstanden zu haben....
...Halbwissen macht anscheinend nicht nur halbstark sondern auch sehr selbstbewußt ;-)...
cantsin hat geschrieben:"Color science" bezieht sich doch auf die Übersetzung der Raw-Bayer-Sensordaten in ein RGB-Bild btw. auf die JPEG/MPEG-Engine einer Kamera. Mit BM-Kameras findet das in Software statt, nicht in der Kamera. Wenn man akkurate/realistische Farben will, filmt einen Color Chart und verwendet den automatischen Color Chart-Farbabgleich in Resolve.
Ist immer wieder amüsant hier reinzugucken und von Dingen zu lesen die Leute erklären die sie selbst nicht hinreichend verstanden haben.
Bei einigen ist hier wieder Tag der offenen Tür in deren Luftschlössern.

Zusammengefasst wird hier behauptet, dass sich eine RAW Kamera auf jede Farbwiedergabe verbiegen lässt die möglich ist - ok, maybe to much - sich zumindest dahin skalieren lässt was "andere" Kameras abbilden können. Das ist schon mal der Oscar in der Sparte "Science Fiction"!!

"Color Science" soll zudem (nur?!) das sein, was bei der Verarbeitung von RAW-Bayer-Sensordaten passiert - gut, das ist schon mal mehr als das was einem nen Fotohandyverkäufer im "Bin doch nicht blöd Markt" erzählen kann.

Sorry, aber wer austeilt muss auch die eigene Backe hinhalten, aber da hier einige die Funktionsweise einer "RAW-Kamera" anscheinend nicht ganz verstanden zu haben scheinen mal ein paar weitere Einblicke.

Wie erkennt eine Kamera überhaupt Farben?! Ganz einfach, durch Farbfiltern vor den einzelnen Senseln, weiß doch jeder. Schon mal nen Start, aber was hängt noch alles damit zusammen? Mein Siliziumsensel auf dem Sensor, verhält der sich linear bzgl. der einfallenden Wellenlänge des Lichtes?! Leider nein, das Verhalten ist selbst bereits abhängig von der einfallenden Wellenlänge, zudem auch abhängig von der Eindringtiefe ins Silizium (ggf. mal nachlesen wie ein Foveon Sensor "funktioniert")!
Ok, um das nichtlineare Verhalten des Siliziums schummeln wir uns mal rum, wird keiner merken, jetzt mache ich meine Filter rot, grün und blau (oder cyan, magenta und gelb wie es Nikon tatsächlich mal gemacht hat). Aber wie rot, grün und blau denn nun, und mit welcher Dichte?! Müssen sich die Filter ggf. spektral überlagern und wenn ja wie weit und mit welcher Filtersteilheit passiert das am besten und wie kriege ich meinen Farbfilter überhaupt dazu eine Filtersteilheit aufzuweisen? Kann ich mit R,G und B Filtern denn dann eigentlich jede Farbe, na sagen wir mal "sichtbare" Farbe differenzieren??? Leider nein, an dieses Vorhaben käme zumindest ein spektral abtastend arbeitendes System (Beugungsgitter, Diodenzeile...) nah dran, sowas ist kombiniert in einer Zeilen- und Spaltenmatrix als Bildsensor aber bis heute nicht bekannt, hätte zudem auch andere Nachteile.

Jetzt haben wir unsere Farbfilter irgendwie zusammengewürfelt und auch ne Menge getestet und optimiert (bei Wikipedia gab´s leider kein "Patentrezept", die ganzen Professoren erzählen auch alle was etwas anderes), müssen jetzt irgendwie aber noch 15 Blenden zu nem 12 bit A/D Wandler überführen (zufällig so zu finden bei Bastel Murks Design). Wie geht dat dann?! Dazu hatte wir hier vor kurzem ebenfalls eine Diskussion, kurzum -> nichtlineare Verstärkung. Spätestens hier sollte klar werden dass "RAW" nicht wirklich "RAW" ist.
Jetzt haben wir´s aber geschafft, unsere eingefallenen Wellenlängen sind digitalisiert - Mist, jetzt müsssen wir noch ein Demosaicing/Debayering vornehmen. Da gibt´s jetzt einige verschiedene Wege bzw. Algorithmen die zum einen die Lumaauflösung, zum anderen die Chromaauflösung und zum Dritten die Farbgenauigkeit, zumindest die theoretisch noch übrig ist, begünstigen (wobei man dabei noch mehr verbasteln kann).
Welche Algorithmen dazu kann ich denn nun in "Resolve" auswählen, welche kommt mir zugute, was "will" ich überhaupt?!?! Wie gut macht BMD das eigentlich, gibt´s alternative RAW-Konverter???

Anders und sicher für mehr Leute nachvollziehbar, warum erzeugen die verschiedenen RAW Converter für meine Stillkamera alle sichtbar unterschiedliche Ergebnisse, besonders bei den Farben und deren Übergängen!?!
Warum gibt es seit jeher die Streiterei, u.A. im Canon oder Nikonlager, dass die Farben der eigenen Kamera, trotz gleichem Converter und "Erzeugung eines Profils mit einem Testchart", "besser" sind?!
Ist doch RAW, ALLES muss gehen ;-)!! Warum kriegt man aus einem DJI Phantom 3 Pro RAW Bild nicht genau so eine Qualität wie aus einem Nikon D4/5 RAW Bild?! Warum sehen Nikon D750 und Sony a7 Bilder trotz "gleicher" Sensorgröße und Auflösung doch anders aus, trotz RAW?!?! Warum kriege ich die nicht "gematched"?!

Für alle die bisher zumindest noch die Rücklichter sehen noch mal den 7. Gang durchgeladen: Was passiert alles wenn ihr doch mal als perfekte Ausgangssituation "korrekte" Farben haben wollt und die Kamera mit einem Testchart "kalibriert"?! Kurzum, das kann bei einem "Colorimeter" nur noch schlimmer in die Hose gehen als es das bei einer Drucker/Papierkalibrierung mit einem Spektralphotometer schon passiert. Metamerie (nachlesen!!) kriegt ihr damit NIE auch nur annähernd in den Griff, selbst wenn ihr unter gleichem Aufnahmelicht Kamera A mit gleicher Software wie Kamera B "kalibrieren" würdet sähe das am Ende anders aus, Farbstoffe reagieren bzw. reflektieren verschiedene, einfallende Spektren (Licht) u.U. unterschiedlich, diese werden dann allein schon von ebenfalls unterschiedlichen Farbfiltern verschieden transmittiert.
Was ist mit UV Licht welches ggf. auf das Testchart fällt (Sonne) und meinem Auge sagt, "Beige ist Weiß" - meine Kamera das aber durch UV Filter vor dem Sensor bereits anders sieht?!

Ihr könnt alle drehen und graden so viel ihr wollt und sicherlich kommt auch was ansprechendes raus was einer Anzahl Betrachter gefällt, trotz 3D-LUTs könnt ihr aber auch mit beliebigem Aufwand nicht alles erzeugen oder idealisieren.
RAW gibt ganz sicher mehr Spielraum als konventionelle Lösungen (Gammas oder ganze Profile), trotzdem haben die Hersteller bereits einige Weichen gestellt die nicht umfahren werden können, es gibt in jedem "3 Kanal Sensor" (oder Colorimeter) spektrale "Definitionslücken" bzw. Bereiche, die nicht eindeutig wiederhergestellt werden können.

Das alles stellt nur einen Ausschnitt aus der "Color Science" dar, in Wirklichkeit ist das ne halbe Raketenwissenschaft die man mit den technisch verfügbaren Mitteln nur eingeschränkt abbilden und nur definiert, nicht universell abbilden kann, RAW hin oder her!!!

Am Ende zählt neben "Resolve" ne Menge Erfahrung und Optimierung der Hersteller, die bereits bei der "RAW" Herstellung der Kamera ihr Know How einbringen!



handiro
Beiträge: 3259

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von handiro »

Gysenberg hat geschrieben:
Darth Schneider hat geschrieben:Apropos günstige Kamera gegen teure. Ich finde er hat eigentlich sooo recht.

https://youtu.be/HE-VWdZUM1w

4:13: "what about not cameras in the one top percent, what about storys in the one top percent?"

Unzählige Foren über Technik, keines über Storys.

Ergebnis: 5 Stunden Licht aufbauen. 5 Minuten proben.

Und genau so sehen Internet-Filme heute aus. Ganz tolle Bilder.
+1!
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



cantsin
Beiträge: 14144

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von cantsin »

@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.

Und, ja, wenn man gute Raw-Konverter verwendet, spielt die "Color Science" der Kamera praktisch keine Rolle. Ich habe hier eine Sony A7s, eine Panasonic gm1 und eine Canon 50D herumliegen. Bis auf Unterschiede, die durch Objektive, Sensorgröße und Dynamikumfang bedingt sind, sehen deren Bilder farblich gleich aus, wenn ich sie mit DxO Optics Pro entwickele.

Außerdem ist "Color science" genauso eine pseudowissenschaftliche Bloggervokabel wie "motion cadence".



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.

Und, ja, wenn man gute Raw-Konverter verwendet, spielt die "Color Science" der Kamera praktisch keine Rolle. Ich habe hier eine Sony A7s, eine Panasonic gm1 und eine Canon 50D herumliegen. Bis auf Unterschiede, die durch Objektive, Sensorgröße und Dynamikumfang bedingt sind, sehen deren Bilder farblich gleich aus, wenn ich sie mit DxO Optics Pro entwickele.

Außerdem ist "Color science" genauso eine pseudowissenschaftliche Bloggervokabel wie "motion cadence".

Moin! Da gehe ich in eigentlich keinem Punkt mit.
Zum einen wird es nicht gelingen, dass Deine drei Kameras aus DxO "gleich" rauskommen. Das schaffst du vielleicht "nach Kalibrierung" für einen Anwendungs(-licht)fall, ändert sich das Licht, ändert sich die Wiedergabe, versprochen!!

Was ist "Farbe"?! Das ist nicht nur der Farbwinkel sondern auch die Intensität und eigentlich auch die Helligkeit (wobei wir das jetzt bis zur Rente diskutieren könnten). Die Intensitäten einzelner Farben werden von verschiedenen Kameras verschieden wiedergegeben, RAW hin oder her, der Farbraum, d.h. den Umfang oder die Bandbreite den die Kamera aufnehmen bzw. wiedergeben kann ist schon mal sehr einzig und allein von der Hardware, u.A. den Farbfiltern abhängig! Nehme ich intensivere Filter erhalte ich einen größeren Farbraum, verliere aber Empfindlichkeit, also ein Kompromiss den man nicht "richtig" wählen kann. Auf der anderen Seite ist es auch nicht zwingend erforderlich einen Fabrraum sehr stark auszuweiten, da es in der Natur keine Objekte mit überextremen Farben gibt.

Weiter: mal ne "ältere" Kamera, z.B. Fuji S2pro in die Hand genommen und dunklen Nylon in der Sonne geknipst, alternativ ne Sony EX1 (nicht R)?! Kriegst Du den tollen Rot-/Braunton des Nylons weg ohne andere Farbbereiche bzw. gleiche Farben ggf. in anderem Licht zu verändern?!
Das hat auch nichts mit JPEG/MPEG vs. RAW zu tun, das liegt daran dass diese Cams keine "idealen" IR Filter hatten, zu denen es aber auch kein Patentrezept gibt. Hier wird jede Dimensionierung zum Kompromiss in der Rottonwiedergabe.
Was ist mit UV Filtern?! Ähnliches Spiel auf der anderen Seite des Spielfeldes! Auch das kriegst Du mit keinem RAW Processing der Welt im Post in den Griff da keine Indikation vorliegt, wieviel UV Licht denn nun bei der Aufnahme im Bild war.

Weiter, "in den roten Bereich gedreht": Sehen Deine GM1 und die a7s bei ISO 12800 im Dunkeln immer noch "gleich" aus?! Kriegst Du das dort aus ner RAW Datei gematched?! Das ist auch nicht nur das Rauschverhalten welches sich hier verschiebt, die Panny fängt schon hier u.A. lustig an "blau zu rauschen", wieder nicht linear. Die Farbsättigung die differenzierbar bleibt ändert sich, ebenso wie die Helligkeitabstufungen/der Dynamikumfang.

Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.

Was ist eigentlich mit den ganzen Magentacast Problemen die es bei BMD zumindest "gab", wenn das kein Problem wäre hätte BMD das doch einfach per Profil fürs Resolve anbieten können - sieht irgendwie so aus als wenn das nie richtig funktioniert hat, erst nach Anpassung der Hardware ist man "besser" geworden.
Warum kriegten Sony NEX7 Kameras mit Weitwinkelobjektiven Probleme in den Ecken (ebenfalls Magentastich), wann und warum fiel das wie stark auf, warum manchmal nicht?! Woran kann man sich im Post orientieren?! Am subjektiven Auge des Betrachters ;-)?!?!

Nein, da steckt ne Menge Erfahrung, Optimierung und es stecken auch "Kompromisse" drin, auch bereits in der Hardware.
Auch mit RAW kriegt man das nie 100%ig geradegebogen, sonst müssten alle RAW Kameras über alle Empfindlichkeiten das gleiche leisten können und immer identisch aussehen (können).
Optische Nichtlinearitäten treten auf, zeigen in der Aufzeichnung aber nicht die Ursache auf um sie zu korrigieren. Das kann kein Postprocessing liefern!



iasi
Beiträge: 24216

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Roland Schulz hat geschrieben:
Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.
cadence".
Die Beurteilung der Kameraaufnahmen geschah in einem kalibrierten Assimilate Scratch Grading Studio. Du kannst dir die DPX Dateien runterladen und selber damit rumspielen. Das wäre seriöser, als wie von dir anzunehmen, wir hätten das Material erst auf Vimeo hochgeladen, um es danach zu beurteilen. Die Links findest du im AGDOK Artikel.



iasi
Beiträge: 24216

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von iasi »

Helge Renner hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.
cadence".
Die Beurteilung der Kameraaufnahmen geschah in einem kalibrierten Assimilate Scratch Grading Studio. Du kannst dir die DPX Dateien runterladen und selber damit rumspielen. Das wäre seriöser, als wie von dir anzunehmen, wir hätten das Material erst auf Vimeo hochgeladen, um es danach zu beurteilen. Die Links findest du im AGDOK Artikel.
wirklich beurteilen kann man nur das Ausgangsmaterial

... bei der BMD 4.6k ist jedenfalls irgendwas schief gelaufen ...

Wie lange war denn die Enarbeitungszeit in die Kameras?
Es wäre wohl besser gewesen, man hätte jeweils eingearbeitete Besitzer der jeweiligen Kameras gebeten, die Aufnahmen zu machen - und dann die Ergebnisse verglichen.
Sich mal eben ins Menü einarbeiten und dann Aufnahmen für einen Kameravergleich zu machen, ist zu wenig.



Frank Glencairn
Beiträge: 22701

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Frank Glencairn »

Roland Schulz hat geschrieben:
Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.
BM raw ist 16 bit



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:
Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.
BM raw ist 16 bit
Nein! Da kannst du mal sehen wie schnell man aus der Kurve fliegen kann ;-)!!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Roland Schulz »

iasi hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:
Und nochmal, eine 15 Stop BMD mit 12bit RAW ist auch keine "echte RAW" Kamera mehr, das kann man max. noch bei ner 16 Stop RED mit 16bit A/D, wenn´s denn wirklich einer ist, gelten lassen! Bei allen anderen hat bereits eine nichtlineare Analoganpassung stattgefunden.
das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Das hat in sofern was damit zu tun "wer hier was von einer RAW Kamera verstanden hat" und bei wem es ggf. zwar eine Meinung aber (zu) wenig Hintergrundwissen gibt.
Mit einem Farbstich hat "das" aber erstmal recht wenig zu tun, da gebe ich Dir Recht.


Mir gefällt nur die einschlägige Propaganda hier nicht, dass man aus einer RAW Kamera "alles" rausholen und in die "Perfektion" verbiegen kann, das ist u.A. durch meine Beispiele erläutert mit Nichten so!

Der Spielraum einer RAW Kamera ist klar größer, dennoch können bereits bei der Aufnahme "Farbverschiebungen" oder Probleme auftreten, die nur mit sehr großem Aufwand im Post "subjektiv" korrigiert werden können, und das liegt nicht erst am Aufzeichnungsformat sondern schon ganz weit davor (Reminder: IR Filter!).
Glaube es war auch nicht Ziel des Vergleichs, irgendwelche Kameras manuell in verschiedenen Parametern so zu trimmen das irgendwas passendes bei rauskommt, sondern primär das zu nutzen, was die Kiste mit Bordmitteln anbietet (grundlegende Dinge wie man. WB etc. mal ausgeschlossen).

Machen wir uns mal nichts vor, BMD ist was "magenta casts" etc. angeht kein unbeschriebenes Blatt. Auch andere renommierte Größen wie Sony hatten mal mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, sind aber daran gewachsen und besser geworden. BMD ist hier vielleicht einfach noch zu "frisch", hat dagegen aber ohne Frage sehr interessante Specs, Features und auch einen attraktiven Preis. Ob das P/L stimmt muss man separat bewerten und hängt sicherlich auch vom Anspruch ab. Ich find´s gut dass die das machen, BMD wird mit der Zeit ja auch besser und das schneller als es die "Pioniere" mal wurden. Es ist richtig den "Eingefahrenen" mal zu zeigen was geht, man irgendwann da auch folgen (muss)!

Grundsätzlich ist es aber falsch eine RAW Kamera grundsätzlich besser als eine nicht RAW Kamera zu bewerten und zu erwarten dass "alles" geht - das tut es noch lange nicht. Erst wenn der "Core" und von mir aus auch die ersten Schritte im "Color Science" richtig gesetzt wurden kommt man in Schlagdistanz, zum Überholen müssen diese ersten Schritte dann auch mit einem Vorsprung beaufschlagt sein weil sich sonst niemand den erheblichen Mehraufwand antun würde - es sein denn es ist "Leidenschaft" ;-)!



nic
Beiträge: 2028

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von nic »

cantsin hat geschrieben:"Color science" bezieht sich doch auf die Übersetzung der Raw-Bayer-Sensordaten in ein RGB-Bild btw. auf die JPEG/MPEG-Engine einer Kamera. Mit BM-Kameras findet das in Software statt, nicht in der Kamera. Wenn man akkurate/realistische Farben will, filmt einen Color Chart und verwendet den automatischen Color Chart-Farbabgleich in Resolve.
Um es mit Graeme Nattress' Worten zu sagen:

"Colour Science is the colorimetry calibration that takes raw sensor data and puts it into accurate colours. That is always in place for each and every camera and OLPF combination.

An image processing pipeline is the algorithms (and implementation) that uses the data from the colour science to produce an image."

Erst danach kommst du als Endanwender und kannst deine Farbkorrektur anlegen. Vor allem Farbverschiebungen, die nicht durch Verstärkung oder Abschwächung einzelner Farbkanäle behoben werden können (WB/tint), sondern abhängig von bestimmten Luma- und Chromawerten auftreten, sind kaum in der Post zu entfernen. Und wenn dann nur für jeweils ein Bild. Da hilft dir auch dein Color-Chart wenig, dadurch hast du dann ein paar definierte Stützstellen, aber mehr auch nicht. Da bist du letztlich doch darauf angewiesen, dass die Color Science des Herstellers einigermaßen korrekt und vor somit nachvollziehbar und reproduzierbar arbeitet. Bezogen auf Hauttöne etwa... da willst du unzählige feinste Nuancen im Verlauf der Lichter und Schatten des Gesichts. Und nicht irgendwo ein wenig Magenta auf den Highlights, Grün oder Lila im Schatten der Nase haben...



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von mash_gh4 »

7nic hat geschrieben:"Colour Science is the colorimetry calibration that takes raw sensor data and puts it into accurate colours. That is always in place for each and every camera and OLPF combination.
An image processing pipeline is the algorithms (and implementation) that uses the data from the colour science to produce an image."
das ist eine sehr einseitige begriffsdefinition, die ich definitv nicht teilen würde!

schau dir z.b. an, wie weit gefasst und großteils unabhängig von irgendwelcher kamera-typischen raw-aufbereitung die das dort verstehen:

http://colour-science.org/



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: AG-DOK 11-Kamera Vergleich: Amira, VariCam LT, BMD Ursa 4.6K, FS7, C300

Beitrag von Helge Renner »

iasi hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:
cantsin hat geschrieben:@Roland Wir reden davon, dass man aus 12bit-Sensordaten 8bit-4:2:0-Rec709, also einen kleinen Bruchteil (ca. 1/20tel) der Farbinformationen extrahiert. So besch*ssene Sensoren, Farbfilter und Raw-Encoder gibt es doch gar nicht, dass das nicht auf einem gemeinsamen Nenner möglich wäre. Dass eine 12bit-Raw-Kamera in 8bit-4:2:0 einen Farbstich haben soll, wie von der AG Dok getestet, ist einfach ein schlechter Witz.
cadence".
Die Beurteilung der Kameraaufnahmen geschah in einem kalibrierten Assimilate Scratch Grading Studio. Du kannst dir die DPX Dateien runterladen und selber damit rumspielen. Das wäre seriöser, als wie von dir anzunehmen, wir hätten das Material erst auf Vimeo hochgeladen, um es danach zu beurteilen. Die Links findest du im AGDOK Artikel.
wirklich beurteilen kann man nur das Ausgangsmaterial

... bei der BMD 4.6k ist jedenfalls irgendwas schief gelaufen ...

Wie lange war denn die Enarbeitungszeit in die Kameras?
Es wäre wohl besser gewesen, man hätte jeweils eingearbeitete Besitzer der jeweiligen Kameras gebeten, die Aufnahmen zu machen - und dann die Ergebnisse verglichen.
Sich mal eben ins Menü einarbeiten und dann Aufnahmen für einen Kameravergleich zu machen, ist zu wenig.
Bei der UM46 kann man ja nicht viel einstellen. Die Entscheidung viel aufgrund des Dokfilmworkflows auf ProRes 444. Die von Davinci Resolve vorgesehene LUT als auch ein Grade von Hand ohne LUT ergab nicht optimale Ergebnisse.

Wer die Raven bedient hat, weiß ich nicht, da ich selber nur bei Planung und Auswertung dabei war. Es wäre aber vermutlich schwierig gewesen, einen Owner-Operator zu finden, denn schließlich warten die allermeisten Raven Besteller ja noch auf die Auslieferung ihrer Kamera ;) Das Rauschen des Raven Sensors hätte aber auch ein Owner-Operator nicht verhindern können.

Die anderen Kameras wurden von Owner-Operatorn oder von Leuten, die damit Dreherfahrung haben, bedient.



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Neues SIGMA 50mm F1,2 DG DN | Art Objektiv wiegt 745g
von Frank Glencairn - Do 12:38
» AOC bringt 44.5" OLED-Riesenmonitor mit 98.5% DCI-P3
von MK - Do 12:07
» Adobe führt die neue Funktion "Structure Reference" in Firefly ein
von slashCAM - Do 10:54
» Sondergagen - Wer aufmuckt, wird nicht mehr besetzt
von stip - Do 9:49
» Was schaust Du gerade?
von Frank Glencairn - Do 9:00
» Nikon stellt NIKKOR Z 28-400mm f/4-8 VR Superzoom-Objektiv vor
von rush - Do 8:51
» Panasonic S5 - Allgemeine Fragen, Tipps und Tricks, Zeig deine Bilder/Videos usw.
von cantsin - Do 8:50
» Exhuma - die Südkoreaner können erfolgreiche Filme drehen
von -paleface- - Do 8:46
» Blackmagic Camera 8.6 Public Beta
von -paleface- - Do 8:44
» Tieraufnahmen mit dem MKE600 + H1 Essential rauschen
von TomStg - Do 7:37
» FCPX/Motion, DaVinci/Fusion... Tipps&Tricks
von Frank Glencairn - Do 4:00
» Was hörst Du gerade?
von roki100 - Do 0:22
» Sony A9 III im Praxistest - ein echter Überraschungscoup auch für Filmer
von Mantas - Mi 23:27
» Video Pro X stürzt beim Multi Cam Schnitt ab
von MisterX - Mi 21:47
» [Suche] 3.5mm Klinkenstecker Überwurfmutter
von Skeptiker - Mi 21:02
» Uwe Boll: Wie man Filme produziert ohne pleite zu gehen!
von iasi - Mi 19:53
» 4 Gründe hartes Licht zu nutzen
von Frank Glencairn - Mi 19:19
» Nach 7 Jahren mit der OG BMPCC finde ich das Bild noch immer schön.
von Darth Schneider - Mi 18:58
» Verschachtelte Timeline im richtigen Seitenformat
von Clemens Schiesko - Mi 18:43
» Untertitel in FCPX bei vorhandener Textdatei?
von R S K - Mi 18:34
» Deckenlicht mobil abschatten
von Frank Glencairn - Mi 17:31
» LUTs für Canon R6 Mark II
von TomStg - Mi 12:24
» RED versucht User nach Übernahme durch Nikon zu beruhigen
von dienstag_01 - Mi 11:52
» Entfesseltes Storytelling mit der Video-KI Sora?
von Frank Glencairn - Mi 5:54
» Slashcam 2001 - Das Internet vergisst nichts!
von macaw - Di 21:37
» Dehancer Pro - Filmsimulation auf höchstem Niveau
von Frank Glencairn - Di 18:54
» Wie Dune Teil 2 entstand - DoP Greig Fraser und Hans Zimmer im Interview
von iasi - Di 13:32
» 3 Body Problem - so verfilmt man heute Bücher
von stip - Di 8:30
» Neue Sora Version
von Frank Glencairn - Di 7:54
» IDEENFINDUNG: Wie man spannende Filme entwickelt! mit Vi-Dan Tran (Actiondesigner DUNE)
von berlin123 - Di 6:47
» Kafka Serie
von rabe131 - Mo 23:09
» HDV Aufnahme wird nicht erkannt
von MisterX - Mo 20:49
» OpenAI Sora - das ist der KI-Video Gamechanger!
von Frank Glencairn - Mo 19:22
» Venice 2 Bildqualität zum halben Preis? Sony Burano Sensortest
von iasi - Mo 18:21
» Erste Battlemage GPU Samples aufgetaucht - Neue Grafikkarten noch 2024?
von slashCAM - Mo 18:15