Helge Renner
Beiträge: 230

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

Drushba hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben:Weder ist das Quatsch noch ist es eine Frage der Moral. Wenn du deine Kamera auf etwas richtest, dann ist das deine selektive Sicht auf eine Wirklichkeit und bereits damit ist es unsinnig, von "der Wirklichkeit" zu sprechen. Dann werden die Szenen geschnitten und in eine dramaturgisch sinnvolle Reihenfolge gebracht, und fertig ist die Inszenierung. Daran ist absolut nichts schlechtes, aber es ist naiv, sich dessen nicht bewusst zu sein. Von mir aus kann man Inszenierung auch durch Manipulation ersetzen.
Inszenierung ist meiner Meinung nach, wenn ich eingreife. Z.B. wenn ich sage "komm jetzt noch mal durch diese Türe, ich hatte die Kamera gerade aus, als du reinkamst." Wiederholungen oder bewußte Inszenierungen halte ich beim beobachtenden Dokumentarfilm persönlich für völlig daneben - zudem geübte Zuschauer dies auch merken würden.

Das "Wirkliche" ist ganz einfach da, ob ich die Kamera nun draufhalte oder nicht. Es sind keine Quantenzustände die sich bei Beobachtung sofort ändern, es gibt genügend Puffer von situativer, emotionaler Überlagerung seitens der Protagonisten. Wenn diese in ihrer Welt bleiben können, vergessen sie ganz oft die Kamera und es entstehen die filmischen Momente, die so wertvoll sind.

Ein weiteres Problem und von Dir zurecht angesprochen, ist der Schnitt, verbunden mit diesem sogar in hochkarätigen Workshops geäußerten, aber nicht minder ekelhaftem Zwang zur Dramaturgie. Meiner Meinung nach ergibt sich die Dramaturgie aus dem Geschehen. War ich da, um Schlüsselmomente aufzunehmen ist es gut, wenn nicht, dann eben nicht. Wenn ein Film nicht aufgeht, geht er nicht auf. Dafür gibt es zur Not die Tonne (und von dieser Gebrauch zu machen, hat einen hohen pädagogischen Wert, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Fast alle meine "Filmhochschulversuche" wanderten da rein ;-). Hier sehen wir eher das Spannungsfeld von Auftragsproduktionen, wo im Schnitt inszeniert werden muß, damit das Endergebnis rund wird und gefällt.
Das von dir beschriebene Eingreifen ist natürlich ein viel stärker Eingriff, als die Wahl des Bildausschnitts. Persönlich finde ich das inszenieren von Szenen, oder besser gesagt das Schaffen eines geplanten Rahmens, in dem sich dann etwas ungescriptetes abspielt, interessant. Auch dabei kann Wahres herauskommen. Nicht gut finde ich es, wenn man schon beim zuschauen weiss, dass die Kamera nicht schon bei der vom Protagonisten zu aufzufindenden Person hinter der noch zu öffnenden Tür steht und die Begrüßung wird gespielt und so weiter. Das ist plump und die ARD Mediathek Dokus sind voll davon.

Beim Schnitt weiß ich nicht, wie du der Dramaturgie entgehen willst. Oder ordnest du alle Szenen schön chronologisch an? So weit ging ja nicht mal die zweifelhaften Dogumentary Regeln Lars von Triers.



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Frank Glencairn »

Also Probleme habt ihr....

Der eine hängt sich an Wörtern und Begrifflichkeiten auf, der andere daran, wie oft ich jemand durch ne Tür kommen lasse (ich mache das, so oft wie es für den Film nötig ist)

Für mich zählt nur eines, den Zuschauer möglichst hochwertig zu unterhalten, weil genau dafür bezahlt er mich. Was wir hier machen ist eine Dienstleistung, kein selbstverliebter Selbstzweck, der sich an selbstauferlegten Dogmen entlang hangelt, und obendrein noch die Produktion erschwert.

Aber jedem das seine.



Drushba
Beiträge: 2508

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

Frank Glencairn hat geschrieben:
(ich mache das, so oft wie es für den Film nötig ist)

Für mich zählt nur eines, den Zuschauer möglichst hochwertig zu unterhalten,
Naja, irgendwer muß ja auch das Instant-Fernsehzeugs machen, was man vom Wegzappen kennt :)
Zuletzt geändert von Drushba am Mi 31 Aug, 2016 19:33, insgesamt 2-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von domain »

Eigentlich scheint es nur ein Problem von Helge Renner und Drushba zu sein, den puristischen Abgrenzern und Kategorisierern zwischen den sich verwischenden Bereichen im Doku-Sektor ;-)



Drushba
Beiträge: 2508

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

domain hat geschrieben:Eigentlich scheint es nur ein Problem von Helge Renner und Drushba zu sein, den puristischen Abgrenzern und Kategorisierern zwischen den sich verwischenden Bereichen im Doku-Sektor ;-)
In einer Zeit der allgemeinen Bereitschaft zur medialen Lüge ist das eher ein größeres Problem. Nun gut, die Masse will seit altersher lieber Brot und Spiele. Dafür gibts ja dann die anderen Experten. Aber eines stimmt nicht: Dass der ungescriptete Dokumentarfilm kein Publikum hätte. Es wird allgemein von einer Renaissance des Dokumentarfilms gesprochen und die Dok-Festivals erleben einen enormen Zulauf. Ich gehe davon aus, daß es eben doch einen Durst nach Wahrheit bzw. Wirklichkeit jenseits der gescripteten Formate gibt, der erst durch das Nullmedium TV genährt wird. Und das ist gut so, denn diese Renaissance des Echten bzw. die Dok-Festivals und Onlinekanäle zeigen zum Einen, daß nicht allen alles egal ist und bieten Dokumentarfilmern bzw. deren Arbeiten eine breite, anspruchsvolle Plattform, in einer Dimension, die vor Jahren nicht denkbar gewesen wäre :)

PS: Ein eher absurder Trend hingegen ist, daß auf Festivals die Filme vor vollem Haus in Reinform laufen, das Interesse groß ist, die Lizenzverkäufe gut funktionieren, die Redaktionen der TV-Sender dann aber gekürzte Versionen mit Voice Over herstellen lassen, ganz so, als würde man das Publikum ohnehin nicht ernst nehmen. Was natürlich durchaus den Realitäten entsprechen könnte... ;)
Zuletzt geändert von Drushba am Mi 31 Aug, 2016 19:34, insgesamt 1-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von domain »

Stimmt schon. Aber was ist die Wahrheit?
Die gefilmte und zunächst belanglos erscheinende Wirklichkeit oder die vorverdaute, verdichtete, gescriptete und z.T. gespielte Wahrheit, wie bei Seidl.
Ok, seine Langfilme sind nicht mehr so mitreißend, speziell nicht Paradies Hoffnung mit den dicken Mädchen.
Aber es ist Kunst: stilistische Extravaganz in Kombination mit verdichteten Aussagen. Und speziell bei Paradies Liebe hat er ins Schwarze getroffen. Selbst noch viel Außergewöhnlicheres beobachtet.
Selbst Michael Haneke schätzt seine Filme sehr, egal in welche Schublade man sie einordnen möchte.



Master
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Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Master »

Frank hat recht. Die Filmerei dient in erster Linie der Unterhaltung des zahlenden Konsumenten. Das ist eine Dienstleistung wie Schornsteinfegen oder Mülltonnen leeren auch. Der Kunde will sich die Hände nicht schmutzig machen und bezahlt dafür seine Schergen die ihm alles mit der Kamera einfangen und ihm Mundgerecht servieren. Aufs Sofa.
Wer das Verhältnis Kunde (Boss) und Dienstleister (Scherge) nicht begreift und meint er wäre was besonderes und filmender Künstler hat schon verloren.



Helge Renner
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Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

domain hat geschrieben:Eigentlich scheint es nur ein Problem von Helge Renner und Drushba zu sein, den puristischen Abgrenzern und Kategorisierern zwischen den sich verwischenden Bereichen im Doku-Sektor ;-)
Immerhin hat es gereicht, um den Amira Thread auf drei Seiten auszudehnen ;)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

Drushba hat geschrieben:
domain hat geschrieben:Eigentlich scheint es nur ein Problem von Helge Renner und Drushba zu sein, den puristischen Abgrenzern und Kategorisierern zwischen den sich verwischenden Bereichen im Doku-Sektor ;-)
In einer Zeit der allgemeinen Bereitschaft zur medialen Lüge ist das eher ein größeres Problem. Nun gut, die Masse will seit altersher lieber Brot und Spiele. Dafür gibts ja dann die anderen Experten. Aber eines stimmt nicht: Dass der ungescriptete Dokumentarfilm kein Publikum hätte. Es wird allgemein von einer Renaissance des Dokumentarfilms gesprochen und die Dok-Festivals erleben einen enormen Zulauf. Ich gehe davon aus, daß es eben doch einen Durst nach Wahrheit bzw. Wirklichkeit jenseits der gescripteten Formate gibt, der erst durch das Nullmedium TV genährt wird. Und das ist gut so, denn diese Renaissance des Echten bzw. die Dok-Festivals und Onlinekanäle zeigen zum Einen, daß nicht allen alles egal ist und bieten Dokumentarfilmern bzw. deren Arbeiten eine breite, anspruchsvolle Plattform, in einer Dimension, die vor Jahren nicht denkbar gewesen wäre :)

PS: Ein eher absurder Trend hingegen ist, daß auf Festivals die Filme vor vollem Haus in Reinform laufen, das Interesse groß ist, die Lizenzverkäufe gut funktionieren, die Redaktionen der TV-Sender dann aber gekürzte Versionen mit Voice Over herstellen lassen, ganz so, als würde man das Publikum ohnehin nicht ernst nehmen. Was natürlich durchaus den Realitäten entsprechen könnte... ;)
Um so mehr wundert man sich, dass das Fernsehen diese Blüte des Dokumentarfilms komplett verpennt. Vielleicht liegt das auch ein bisschen an den Produzenten und Filmemachern, die von diesem Fernsehen so konditioniert haben wurden, dass sie sich nichts anderes mehr vorstellen können...



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

Master hat geschrieben:Frank hat recht. Die Filmerei dient in erster Linie der Unterhaltung des zahlenden Konsumenten. Das ist eine Dienstleistung wie Schornsteinfegen oder Mülltonnen leeren auch. Der Kunde will sich die Hände nicht schmutzig machen und bezahlt dafür seine Schergen die ihm alles mit der Kamera einfangen und ihm Mundgerecht servieren. Aufs Sofa.
Wer das Verhältnis Kunde (Boss) und Dienstleister (Scherge) nicht begreift und meint er wäre was besonderes und filmender Künstler hat schon verloren.
Den mündigen zahlenden Konsumenten gibt es beim öffentlich rechtlichen Fernsehen nicht. Das bekommt sein Geld ja automatisch. Die Quote misst nur das, was geschaut wird und geschaut werden kann nur das, was angeboten wird. Da es in diesem Angebot fast keine guten Filme gibt, egal ob Spiel- oder Dokumentar, gibt es keine Zuschauer, die sich für solche Filme interessieren würden. Die schauen diese Filme im Netz, auf Festivals oder im Kino. Und dort geht es dann um Unterhaltung des zahlenden Konsumenten.



PrincipeAzzurro
Beiträge: 55

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von PrincipeAzzurro »

Lese mit Erstaunen. Und freue mich zunächst über die mittlerweile 3 Seiten.
Noch immer bin ich mit vielem nicht einverstanden, was hier teils geschrieben steht - Frank Glencairn, mit Dir leider vor allem, denn "Unterhaltung" steht für mich wirklich am Ende des Dok-Filmens als Diamantspitze des Eisberges, aber nicht am Anfang. Trotzdem kann ich nur alle Meinungen hier trotzdem akzeptieren, auch im Sinne des alle bereichernden Pluralismus.

Wir haben aber ein wenig den Faden verloren. Es geht um eine (große) Kamera, die von SC in einem Artikel als "DOK Referenzdesign" vorgestellt und durch das schlaue Fragezeichen ("?") am Ende des Titels durchaus zur Debatte gestellt wurde. Jetzt sind wir ein wenig bei dokumentaristisch-weltanschaulichen Allgemeinheiten angekommen. Gäbe es einen Thread-Admin, wären etliche der letzten Beiträge als "Off Topic" gekennzeichnet...

Daher verabschiede ich mich an diesem Punkt aus der Debatte, kann's mir aber nicht verkneifen, nach drei Seite Thread zu fragen: wann kommt der erste Eintrag unter Godwin's Law…?
Hihi…!
Dirk van den Berg / OutreMer Film (www.outremerfilm.com)
Zuletzt geändert von PrincipeAzzurro am Do 01 Sep, 2016 21:25, insgesamt 1-mal geändert.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von mash_gh4 »

auch wenn die diskussion hier natürlich schon ziemlich weit vom ursprünglichen thema abgedriftet ist, finde ich sie trotzdem soannend.

ein paar kurze stichworte und assoziationen, zu all dem, was ich hier offenbar wieder versäumt habe:

1.)

zur frage der schöpfungshöhe bzw. dem künstlerischen nutzung völlig unverfälschter aufnahmen aus dem alltag, würde ich u.a. auf auf die künstlerische aktion "Surveillance/Überwachung" vom robert adrian x verweisen, die weit über den naiven gebrauch entsprechender bilder hinaus geht:

"1981 Surveillance/Überwachung, a work for Television (live). Images from the surveillance monitors in the central control room of the Vienna subway system were transmitted live into the program breaks on ORF FS2 (Austrian National TV) on June 16 ,1981."

http://alien.mur.at/rax/SURVEILLANCE/SU ... -main.html
http://www.aec.at/aeblog/de/2015/02/21/ ... -turns-80/
http://austria-forum.org/af/Wissenssamm ... ert_Adrian

2.)

zum dogma der reinszenierung bzw. der wiederholung des einzigartigen:

ist es nicht ironie der [film-] geschichte anzusehen, dass schon im bereits genannten ersten großen beispiel eines dokumentarfilms, flathertys "nanook of the north", das ursprüngliche filmmaterial bei einem brand zerstört wurde, und all die uns überlieferten aufnahmen aus einem späteren zweiten anlauf stammen? ;)

3.)

zu domains wunderbarem eisenstein-zitat:

ich würde da gar nicht so sehr im sowjetischen umfeld nach gegenspielern und entsprechnungen suchen (obwohl natürlich die dort entwickelte filmsprache ein ausgesprochen interessantes gegestück zu den allgegenwärtigen [spiel-]regeln des hollywood kinos bildet), sondern eher an robert bresson denken, der bekanntlich immer nach kinematografischen umsetzungsmöglichkeiten gesucht hat, einer deratigen "wahrheit" euch im narrativem umfeld näher zu kommen. seine kritik in den "notizen zum kinematographen" richtet zwar in erster line gegen gegen theatralische formen des schauspiels und der inszennierung, gehen aber immer wieder auch ganz dezidiert auf einen unverfälschten "blick" bzw. eine adäquate nutzung der kamera ein.

4.) das bringt mich schließlich zurück zur bedeutung der kamera in diesem spiel:

so ganz vernachlässigbar ist der technische fortschritt und die tatsächliche eignung entsprechenden geräts natürlich auch im dokumentarischen umfeld nicht. die revolutionären entwicklung mobiler audio-aufnahme- bzw. synchronisationstechniken rund um "primary" sind ja hinlänglich bekannt. ich persönlich würde allerdings den fortschritt, der mit den ergonomischen optimierung der aatons verbunden waren, als noch viel wichtiger und wegweisender herausstreichen:

http://www.redsharknews.com/production/ ... gone-wrong
https://cinemagodardcinema.wordpress.co ... uc-godard/

in dieser hinsicht schaute es leider gegenwärtig nicht so toll aus. technische vorzüge, wie sie die amira unwidersprochen bietet, sind einfach nicht der springende punkt. auch mit anderem -- tlw. deutlich günstigerem equipment --, kann man heute erstaunliche qualität erzielen. aber in puncto ergonomie -- der art und weise, wie sich kameras in eine natürliche sehen und bewegen am körper fügen -- wirkt das meiste weiterhin mehr oder weniger unbrauchbar.



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Frank Glencairn »

mash_gh4 hat geschrieben:a
in dieser hinsicht schaute es leider gegenwärtig nicht so toll aus. technische vorzüge, wie sie die amira unwidersprochen bietet, sind einfach nicht der springende punkt. auch mit anderem -- tlw. deutlich günstigerem equipment --, kann man heute erstaunliche qualität erzielen. aber in puncto ergonomie -- der art und weise, wie sich kameras in eine natürliche sehen und bewegen am körper fügen -- wirkt das meiste weiterhin mehr oder weniger unbrauchbar.
Und wo genau siehst du den großen Unterschied in der Ergonomie zwischen einer Amira und einer Aaton?



Drushba
Beiträge: 2508

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

PrincipeAzzurro hat geschrieben: Daher verabschiede ich mich an diesem Punkt aus der Debatte, kann's mir aber nicht verkneifen, nach drei Seite Thread zu fragen: wann kommt der ersten Eintrag unter Godwin's Law…?
Hihi…!
Verabschiede mich auch aus diesem Thread. Godwins Law scheint ersetzt durch "je länger die Diskussion, desto häufiger macht irgendwer den Donald Trump". Schade.

Noch kurz zum Thema: Nachdem ich die Amira kürzlich mal auf der Schulter hatte, weiß ich, daß das für mich gewichtsmässig die Vergangenheit ist. Gegenwärtige (noch-) Referenzkamera für die Königsklasse "ungescripteter Dokfilm" dürfte statistisch die C300 sein, mein persönlicher Referenz-Favorit in der Gesamtleistung (Gewicht, Auflösung, Akkulaufzeit) ist - Tonmann vorausgesetzt - die alte GH4 :)



Master
Beiträge: 14

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Master »

Dokumentarfilmen hat schon was von moderner Sklaverei. Da wo sich der Wohlstandsbürger für zu schade ist wird der arme Dokufilmer rausgeschickt.



Helge Renner
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Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

Drushba hat geschrieben:
PrincipeAzzurro hat geschrieben: Daher verabschiede ich mich an diesem Punkt aus der Debatte, kann's mir aber nicht verkneifen, nach drei Seite Thread zu fragen: wann kommt der ersten Eintrag unter Godwin's Law…?
Hihi…!
Verabschiede mich auch aus diesem Thread. Godwins Law scheint ersetzt durch "je länger die Diskussion, desto häufiger macht irgendwer den Donald Trump". Schade.

Noch kurz zum Thema: Nachdem ich die Amira kürzlich mal auf der Schulter hatte, weiß ich, daß das für mich gewichtsmässig die Vergangenheit ist. Gegenwärtige (noch-) Referenzkamera für die Königsklasse "ungescripteter Dokfilm" dürfte statistisch die C300 sein, mein persönlicher Referenz-Favorit in der Gesamtleistung (Gewicht, Auflösung, Akkulaufzeit) ist - Tonmann vorausgesetzt - die alte GH4 :)
Ich will gerade meine GH4 verkaufen, mit VLog Update und frischem Panasonic Service Check. Ich würde sie auch gegen eine Amira tauschen. Hat irgendwer Interesse?



Drushba
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Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

Helge Renner hat geschrieben: Ich will gerade meine GH4 verkaufen, mit VLog Update und frischem Panasonic Service Check. Ich würde sie auch gegen eine Amira tauschen. Hat irgendwer Interesse?
Schick mir ne Mail, ich such noch eine. Dein letzter Film ist ja in HDV - insofern hat sie wenig Stunden, oder? ;)



Helge Renner
Beiträge: 230

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Helge Renner »

Drushba hat geschrieben:
Helge Renner hat geschrieben: Ich will gerade meine GH4 verkaufen, mit VLog Update und frischem Panasonic Service Check. Ich würde sie auch gegen eine Amira tauschen. Hat irgendwer Interesse?
Schick mir ne Mail, ich such noch eine. Dein letzter Film ist ja in HDV - insofern hat sie wenig Stunden, oder? ;)
Ich habe mit der Kamera einen neuen Film gefilmt und am Anfang etwas fotografiert, sie hat also ein paar Gebrauchsstunden, Panasonic hat sie aber gerade das Okular und auch im Inneren ein paar Sachen erneuert. Du kannst sie auch gerne testen. Deine Mailadresse bräuchte ich aber noch.



sgywalka is back
Beiträge: 171

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von sgywalka is back »

Und wos hoben all die Argumente mit der Kamera zu tun?

70% haben die Kohel net und suchen nun an Grund.
-sie is zu schwer
-sie is zu grau
-sie is zu eckig
-sie is zu.........

***off topic - gelöscht vom Admin***

-schrumpf mas auf 45% einer Fs-5 ( dann si sie dort wo die Fs-9 sein wird = 2221)
-vergrössern den SENSAAAAAAA.. ( mir gfollt wie die Englender Brixxerl es sprechda)
auf 4 mal so gross und 12k
-und so weiter..
-und ab 129,-90 im Netz im Markt und Online :)
hab ich einen Plan? na alls dann..:)



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

Dies hier scheint ja der offizielle Amira-Thread zu sein. Kann mir mal jemand einige Praxisfragen beantworten?

- kann man auf beiden Karten parallel aufnehmen?

- bringt bereits die Basis-Lizenz mit aktueller Firmware die Möglichkeit, 1920x1080 mit 25P in Mpeg-2-Long-GOP 50 Mbit MXF aufzunehmen?

- welche eingebauten "Looks" bringt die Basislizenz mit? Kann man dazu irgendwo unbearbeitetes Rohmaterial sehen?

- bringt bereits die Basisversion mit aktueller Firmware diese Center-Scan-Funktion, die von Arri immer als Möglichkeit angepriesen wird, 16mm-Objektive zu verwenden? Ich gehe mal davon aus, dass das zugleich eine Möglichkeit ist, um bei einem 35-mm-Objektiv auf mehr Tele zu kommen.

- wie gut ist der Tonteil? Kann ich ohne SQN direkt mit einem Kondensatormikrofon in den Eingang gehen und angeln?

- hat jemand mal eine Amira mit einem Canon CN 7x17, Basisplatte, Kompendium und Akku auf eine Waage gestellt?

Meine Ikegami Editcam wiegt in dieser Konfiguration genau 9,3 Kilo - und die Amira sollte zumindest nicht schwerer sein.

Hintergrund meiner Frage: Ich drehe seit einem halben Jahr mit einer Sony FS7. Die tut auch, was sie soll - aber insgesamt haut das Bild mich nicht vom Hocker. Es ist total in Ordnung, aber eben nicht so genial wie ich es mir vorstelle. Außerdem stelle ich fest, dass ich wohl mit einer Kamera und einem Objektiv im traditionellen Formfaktor besser bedient bin.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Starshine Pictures »

Die Amira ist eine fantastische Kamera! Ich glaube aber bei einer solchen Investition solltest du sie dir vorher leihen oder deine technischen Fragen direkt an Arri schicken. Wahrscheinlich gibt es nur sehr wenige erfahrene Amira Nutzer in diesem Forum. Vielleicht kann man bei einem Arri Händler eine Art "Probefahrt" vereinbaren? Hast ja schliesslich auch ein Kaufinteresse. Denn die Verleihpreise sind schon heftig. Hier in der Schweiz kostet die Amira pro Tag 1000.- CHF! Ohne Mehrwertsteuer.



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
*Aktuell in Vaterschaftspause*



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

Klar, das wäre dann der nächste Schritt. Allerdings ist dabei noch etwas zu beachten: Meine Filme leben extrem von ihrer Authentizität. Es könnte also rein theoretisch passieren, dass das Bild so schick aussieht, dass es wirklich wie ein Spielfilm wirkt. Und genau das darf nicht passieren. Bei mir geht es immer um echte Menschen mit echten Anliegen. Wie sehen die Mitlesenden das?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Starshine Pictures »

Ich habe mal in einem BTS Schnipsel gesehen dass die Sendung "Kittchen Impossible" auf Vox mit der Amira gedreht wird. Das ist dann wohl der Dokustyle den man aus der Kamera bekommen kann.


*Aktuell in Vaterschaftspause*



Valentino
Beiträge: 4821

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Valentino »

Versuche hier deine Fragen mal so gut es geht zu beantworten:

- kann man auf beiden Karten parallel aufnehmen?
  • Nein leider scheint Dual-Recording trotz der beiden CFast-Slots nicht zu funktionieren. Bei der Alexa-Serie mit den zwei SxS-Slots geht das aber.
    Als Alternative, ein externer Monitor der parallel mitläuft.
    Leider geht das Pre-Recording auch erst mit der Advanced-Lizenz.
- bringt bereits die Basis-Lizenz mit aktueller Firmware die Möglichkeit, 1920x1080 mit 25P in Mpeg-2-Long-GOP 50 Mbit MXF aufzunehmen?
  • Ja mit der Basis-Lizenz ist die MPEG-2 Long-Gop Aufzeichnung mit den
    folgenden Bildraten möglich: 23.976p, 25p, 29.97p, 50i und 59.94i (Siehe Seite 118 des Manuals)
- welche eingebauten "Looks" bringt die Basislizenz mit? Kann man dazu irgendwo unbearbeitetes Rohmaterial sehen?
  • Es gibt anscheinend drei eingebaute Looks, die man in der Kamera speichern und bearbeiten kann. Für spätere Reserven sollte man das Material mit LLC709-Lut aufnehmen, LOG-C geht bei der Standard AMIRA nicht.
    Wer nur tagesaktuell die 8bit braucht fährt damit auch eigentlich sehr gut, den wenn man mal LOG-C usw. braucht kann man sich jederzeit diese Funktionen/Lizenz Wochenweise dazu buchen:
    https://alshop.arri.de/catalog/amira_licenses
    Rohmaterial sollte es auf ARRIs FTP geben, aber hier besser bei einem Verleiher mal testen.
    Hier findest du den Zugang, für dich wäre dann der REC709 115Mbit Material eine grobe Orientierung, das REC709 der AMIRA sieht aber etwas anders aus.
    https://www.arri.com/camera/alexa/learn ... e_footage/
- bringt bereits die Basisversion mit aktueller Firmware diese Center-Scan-Funktion, die von Arri immer als Möglichkeit angepriesen wird, 16mm-Objektive zu verwenden? Ich gehe mal davon aus, dass das zugleich eine Möglichkeit ist, um bei einem 35-mm-Objektiv auf mehr Tele zu kommen.
  • Ja das sollte gehen, aber geht eher in Richtung 720p. Es sieht auch deutlich besser als das Nachträgliche Zoomen im HD Material aus. Bei MPEG-2 sollte der S16 auch funktionieren, habe da noch nichts gegenteiliges gelesen.
- wie gut ist der Tonteil? Kann ich ohne SQN direkt mit einem Kondensatormikrofon in den Eingang gehen und angeln?
  • Ja das kann man sehr gut, die Vorverstärker der AMIRA sind auf dem Niveau von den Einsteiger SoundDevice-Produkten (die haben das Audio-Modul sehr wahrscheinlich sogar entwickelt) und definitiv besser als das was Sony, Canon und Red so liefert. Die drei Eingänge lassen sich alle recht einfach auf der rechten Seite verstellen und die Pegel dann auf der linken Seite einstellen. Die Eingänge B+C sind auch mit digitalen Mikrofonen kompatibel.
    Dazu kannst du auf dem vierten Kanal Kommentare über ein 0815 BT-Headset sprechen, damit sind dann Fragen aus dem Off besser zu verstehen und man hat noch zusätzliche Metadaten.
    Im Manual findest du ab Seite 34 die ganze Funktionen und Möglichkeiten.
- hat jemand mal eine Amira mit einem Canon CN 7x17, Basisplatte, Kompendium und Akku auf eine Waage gestellt?
Meine Ikegami Editcam wiegt in dieser Konfiguration genau 9,3 Kilo - und die Amira sollte zumindest nicht schwerer sein.
  • Kann ich nicht beantworten, der Body hat mit Sucher knapp 5Kg, also dazu die Optik und noch ein paar hundert Gramm für die Baseplate, sollte nicht über 10Kg kommen mit der Optik.
Zum Rest, einfach zum nächsten Verleiher und für ein zwei Stunden die Kamera testen. Die Kollegen im Verleih freuen sich gerade im Winter, wenn man jemand mit was Süßem und Glühwein vorbei schaut ;-)

Würde an deiner stelle auch die knapp 3.000 Euro mehr für die Advanced AMIRA in die Hand nehmen, den ohne LOG-C und 10bit ist man echt aufgeschmissenen und die 200fps anstelle der 100fps bei der ECO sind auch ein Gewinn.

Link zum Manual: http://www.arri.com/?eID=registration&file_uid=15735



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Frank Glencairn »

Pianist hat geschrieben:. Es könnte also rein theoretisch passieren, dass das Bild so schick aussieht, dass es wirklich wie ein Spielfilm wirkt. Und genau das darf nicht passieren. Bei mir geht es immer um echte Menschen mit echten Anliegen. Wie sehen die Mitlesenden das?
Die meisten Kameras ab einer bestimmten Liga (Arri, Red, BM, FS7 usw.) liefern alle Bilder, die mehr oder weniger gleich "schick" sind. D.h. ausreichender DR, Auflösung und Details.

Ich weiß jetzt nicht ob das "Anliegen" oder die "Echtheit" eines Menschen sehr darunter leidet, wenn auf seiner Glatze die Lichter nicht ausbrennen, die Kanten nicht schon in der Kamera künstlich aufgestellt, und die Farben nicht ganz so bonbonmäßig sind.



Drushba
Beiträge: 2508

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

Starshine Pictures hat geschrieben: der Dokustyle den man aus der Kamera bekommen kann.
"Dokustyle". Aua.
Pianist hat geschrieben:Klar, das wäre dann der nächste Schritt. Allerdings ist dabei noch etwas zu beachten: Meine Filme leben extrem von ihrer Authentizität. Es könnte also rein theoretisch passieren, dass das Bild so schick aussieht, dass es wirklich wie ein Spielfilm wirkt. Und genau das darf nicht passieren. Bei mir geht es immer um echte Menschen mit echten Anliegen. Wie sehen die Mitlesenden das?

Matthias
Ich weiß, was Du meinst. Aber ist die FS7 nicht gerade exakt so (langweilig), daß dies hinhaut? Da ich sie mir auch kaufen wollte, habe ich viele Gradingbeispiele rausgesucht, die besten waren dann allerdings von einem professionellen polnischen Grading Studio. Ich denke, wenn Du Dir von einem wirklich guten (professionellen!) Grader eine FS7- Lut basteln lässt, dann könntest Du das gewünschte Bild mit der FS7 auch hinbekommen.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

LUT geht aber nur im Cine-EI-Modus, dann ist man auf drei voreingestellte Weißabgleiche angewiesen. Immer dran denken: Ich möchte ein fertiges Bild haben und so wenig wie möglich anschließend daran machen müssen.

Dass die Amira aber nicht auf beiden Karten parallel aufnehmen kann, das wäre allerdings ein sehr unschönes Manko. Ich kann einfach besser schlafen, wenn ich doppelte Sicherheit direkt ab Kamera habe. Denn manchmal komme ich ja eine ganze Woche nicht zum Kopieren.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rob
Administrator
Administrator
Beiträge: 1580

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von rob »

Hallo Matthias,

Valentino hat ja schon schon ziemlich komplett deine Fragen beantwortet.

Ich würde auch dazu raten, mit der Amira ein Paar Testrunden zu drehen.

Wäre toll, wenn Du uns über deine Entscheidungsprozesse weiter auf dem Laufenden hältst - denke das ist für viele in ähnlicher Situation hilfreich ...

Viele Grüße

Rob



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

Ja, ich taste mich mal weiter vor. Kann ja sein, dass am Ende dabei herauskommt, dass ich bei der FS7 bleibe. Oder dass ich mir für wenig Geld eine Canon C500 beschaffe. Sowohl bei der FS7 als auch bei der C300/500 bin ich mir aber nicht sicher, ob man den Vocas-Griff so weit nach vorne bekäme, dass die Kamera mit einem Canon CN 7x17 vernünftig ausbalanciert ist.

Der serienmäßige FS7-Griff sitzt ja so weit hinten, dass die Kamera schon bei einem Sigma 18-35 samt Kompendium dermaßen frontlastig ist, dass man das nach kurzer Zeit in der Hand spürt. Morgen kommt der Vocas-Griff. Mal schauen, ob das dann besser wird.

Es kann also sein, dass eine 10-Kilo-Amira-CN7x17-Kombination ergonomischer ist als die viel leichtere FS7.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Valentino
Beiträge: 4821

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Valentino »

Pianist hat geschrieben:Denn manchmal komme ich ja eine ganze Woche nicht zum Kopieren.

Matthias
Wenn es um schnelles und unkompliziertes Kopieren geht, schau dir mal die neuen Geräte von NextoDI an. In den neuen NVS2801 einfach eine aktuelle 2TB SSD rein und extern eine externe 2TB 2,5" HDD und du hast schon zwei Backups.
Ohne Zubehör unterstützt der 2801 CFast, SxS und SDXC Speicherkarten,
mit Adaptern kann er auch P2/P2E, XQD, und CF-Karten kopieren.
Das Gerät läuft mit internen Akku knapp 100 Minuten und lässt sich mit jedem Akku und einer Spannung von 6 bis 25 Volt betreiben/aufladen.
Für eine 128GB CFast benötigt das Gerät gerade mal 6 bis 7 Minuten.
Zuhause das Gerät einfach per USB3.0 an den Rechner anschließen und die Daten mit knapp 200 bis 300MB/sek. kopieren.
http://www.nextodi.com/support/download ... e_V100.pdf
http://www.nextodi.com/product/en_nvs2801.html

Bei dem Preis von 800 Euro und 200 bis 600 Euro für die SSD, hat man eine recht einfache Backup-Lösung inklusive Prüfsumme für Unterwegs.

Persönlich sichere ich auch lieber mit einem leistungsstarken Laptop, als Backup-Gerät für Unterwegs ist der 2801 einfach genial.
Zuletzt geändert von Valentino am So 23 Okt, 2016 18:08, insgesamt 1-mal geändert.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

Naja, aber mir geht es ja vor allem um die Situation, wenn ein Speichermedium am Ende eines langen Drehtages den Geist aufgibt und alles futsch ist. Also noch bevor ich dazu komme, es zu kopieren. Mir ist das mal passiert vor vielen Jahren, da hatte ich die halbe Bundesregierung vor der Kamera und am Nachmittag war das (damals noch festplattenbasierte) Fieldpak hinüber. Ich habe dann alles auf Flash-Medien umgestellt, aber mir vorgenommen, dass künftige Kameras gleich doppelt aufzeichnen müssen.

Warum also um alles in der Welt kann die Amira das nicht?

Im Grunde käme ja auch eine C500 in Frage. 500 deshalb, weil ich davon ausgehe, dass eine Kamera, die grundsätzlich 4K beherrscht, auch wenn sie es nicht intern aufzeichnen kann, eine Center-Scan-Funktion für mehr Tele hat. Weiß das zufällig jemand? Andererseits muss man da wieder ganz schön basteln, um die Kamera weit nach hinten und den Sucher weit nach vorne zu bekommen, wenn da das riesige Objektiv dran ist.

Herrjeh, das sind alles so Gedankengänge, die quer durch das Gehirn schießen, wenn man mal ein paar Tage nicht ausgelastet ist...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Valentino
Beiträge: 4821

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Valentino »

Naja ob zwei Karten immer so viel sicherer ist, gerade bei der AMIRA hatten wir schon eher Probleme mit dem letzten Clip einer Karte, auch wenn man diesen wieder ohne Probleme herstellen konnte.

Die Festspeicher sind die letzten Jahre so gut geworden, das es die Ausfallraten wie z.B. bei den "beweglichen" RedDrives und Co schon lange der Vergangenheit angehören.

Totalausfall gibt es aber auch bei SSDs und CFast Karten.

Kannst die Frage auch mal in ARRI-Forum posten, warum DualRecording nicht geht bzw. noch mit der SUP5 nachgereicht wird:
https://www.arri.com/forum/viewforum.ph ... b7d184fb42

Sonst einfach einen Samurai Blade (ca 500gr mit SSD) an die Kamera riggen und per SDI-Trigger mitlaufen lassen. Dann haste am Ende des Tages noch DNxHD Files für dein Avid.

Im Prinzip taugt auch der kleine BM-Shuttle dafür, wenn es nur um ein Backup geht.
Zuletzt geändert von Valentino am So 23 Okt, 2016 18:24, insgesamt 1-mal geändert.



Pianist
Beiträge: 8403

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Pianist »

Valentino hat geschrieben:Sonst einfach einen Samurai Blade (ca 500gr mit Festplatte) an die Kamera riggen und einfach mitlaufen lassen. Dann haste am Ende des Tages noch DNxHD Files für dein Avid.
Das ist mir ja damals nach dem Fieldpak-Ausfall auch für die Ikegami empfohlen wurden. Aber Du ahnst sicher, was ich als Gegner von verbastelten Kameras davon halte, wenn ich einen externen Rekorder irgendwo rankletten soll... :-)

Ich gehe mal ins Arri-Forum.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Valentino
Beiträge: 4821

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Valentino »

Wie gesagt 500Gr haste auch mit einer Mattebox schnell zusammen.

Wenn du vor Ort oft auch Kunden hast, die sehen wollen was du gerade gedreht hast, sollte so oder so noch ein Monitor an die Kamera, den der Suchermonitor ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei. Der Sucher selber hat aber sein eigenes internes Display und ist da schon etwas besser.



Drushba
Beiträge: 2508

Re: ARRI AMIRA – DOK Referenzdesign?

Beitrag von Drushba »

Pianist hat geschrieben:LUT geht aber nur im Cine-EI-Modus
Nein, kein in-Kamera Grading. Ich meinte eine Lut für Resolve oder gleich für den Avid. Da kannst Du Deine Voreinstellungen an der Cam wählen und hinterher die maßgeschneiderte Lut anwenden. Professionelle Grader können das nach Deinem Geschmack und Vorgaben basteln, wenn Du dabei sitzt und ihnen sagst, wie Du die Luts bzw. den Look haben willst.



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