Praktikant bei mir 50-150€ pro Tag, Assi 250-350€, Kamera 500-600 plus Equipment extra berechnet. Frag mich warum alle den dumping scheiss mitmachen. Das lustige ist, dass wir szenisch arbeiten und ich 2 Jahre!!! nach nem Praktikanten gesucht habe, der mit ner Red und Licht arbeiten will. Jetzt hab ich zum Glück einen der mittlerweile besser ist als mancher "Kameramann" den ich auch eigenständig auf Drehs schicken kann.vtler hat geschrieben:Habe Elektriker gelernt und das Filmen bisher Hobbymäßig betrieben.
Nur macht die Arbeit mit der Kamera einfach mehr Freude, als auf dem Bau zu knechten.
Und wenn schon knechten, dann mit einer Tätigkeit, die Spaß macht.
Das Unternehmen, bei dem ich evtl. ein Praktikum anfangen möchte, macht sowohl EB (TV Doku) als auch szenisch.
Da sind teilweise Kameramänner dabei, die schon über 20 Jahre im Beruf und gut gebucht sind, aber von 600 Euro Tagesgage kann hier nicht die Rede sein.
Nachdem was ich gehört habe, bekommt der Assi ca. 160 bis max. 200 Euro, der Kameramann 250 bis 300 Euro. Höher geht's da kaum.
Widerspreche dir hier. Gibt viele nen Gimbal habe, wenige die das passende Zubehör haben und noch weniger die damit umgehen können. Kenne außer uns nur einen der das noch richtig in D macht. Ohne Assistent, Funkschärfe, Videofunk usw geht da nix. Sollte man mal von dem elenden Weitwinkel näher rangehen. Sagen wir mal 24mm-50mm bei offen Blende 1,8. Da den richtigen Focus Puller zu finden wird dann schon schwierig.marceau hat geschrieben:@ Jott: was meinst Du denn mit lukrativem Bereich?
Dronen-, Steadicam- und Gimballeute gibt es doch auch schon zuhauf.
Ich gebe zu, wir machen auch ab und an (fast) Dumpingpreise. Im ursprünglichen Wortsinn.Definition hat geschrieben:der Vorgang, dass ein Unternehmen viel geringere Preise für seine Produkte verlangt als die Konkurrenz und damit das Ziel verfolgt, die Konkurrenz auszuschalten.
Ein Dumping-Anbieter nimmt stets kurzfristig einen wirtschaftlichen Verlust in Kauf, um längerfristig für ihn selbst positive Folgeeffekte zu erzielen. Es kann verschiedene Ziele geben, ein Wirtschaftsgut zu einem Dumping-Preis anzubieten:
-Marktanteile der Konkurrenz verringern.
-Konkurrenz ganz vom Markt verdrängen, um ein Monopol zu erreichen.
-Den Markteintritt zu erreichen.
-Die Geschäftsanbahnung mit einem bestimmten Kunden, insbesondere im Dienstleistungsbereich.
kann sich noch nicht mal ein Auto leisten.Jalue hat geschrieben:Wenn er 'da nicht rauskommt', wird sich das Problem lange vor der Altersarmut erledigt haben, nämlich schon in drei bis vier Jahren. Dann ist die Ausrüstung durch, bzw. veraltet, dito Schnittrechner, Auto, etc. Für Rücklagenbildung haben die Gewinne nicht ausgereicht - und Ende Gelände.
Sehe ich auch so. Wenn so viele Fragen offen sind, wirds schief gehen. Nicht umsonst gabs früher den Meisterzwang, weil nur der Meister gelernt hat, einen Betrieb zu führen und auch an alles Wichtige zu denken. Ich rate Leuten, die sich selbsttändig machen wollen, immer den weisen Ratschlägen meines Profs aus dem Filmstudium zu folgen:Jott hat geschrieben:Steuerberater mit Erfahrung im Medienbereich fragen.
Valentino hat geschrieben:@domain
Wenn du gar nicht selber der Urheber bist oder ihn gefragt hast würde ich das Interview nur in Teilen zitieren, der Link reicht ja schon völlig aus.
Es hilft auch schon die Textstellen deutlich als Zitat zu kennzeichnen um dabei den Auto zu nennen.
Das kann sonst echt ärger geben und solche Urheberverletzungen sind für dieses Forum nicht gerade förderlich.
Sonst noch eine Hausnummer für den Verdienst eines selbständigen Kameramann bei einem größeren TV-Film mit 24 Drehtagen, knapp 30 Vorbereitungstagen und 6 für die Nachbereitung kommt man auf knapp 28k Euro Brutto.
Diese Zeit entspricht bei einem Festangestellten mit einer 40-Stunden-Woche im Vergleich zur rein hypothetischen 50-Stunden-Woche beim Film knapp 75 Arbeitstagen. Das sind knapp 4 Monate und damit muss man noch mal 8 bezahlte Urlaubstage dazu rechnen, sind wir schon bei 83 Artbeitagen, was in etwa 1/3 aller Arbeitstage im Jahr ausmacht.
Da der Festangestellte, wie auch der Kameramann ein Diplom oder gar Master-Abschluss haben, kann man mal so grob überschlagen, wer mehr am Ende des Jahres "mehr" Geld und Freizeit hat.
Wir gehen mal vom einem guten Jahr mit drei solchen Projekten aus, dann hat er am Ende des Jahres Brutto 84k Euro, davon gehen erst mal 50 Prozent Steuern und danach nochmal 10 Prozent Versicherung und Vorsorge ab.
Ist er also noch bei 37.800 Euro Netto und davon muss dann noch ein Auto bezahlt werden und Rücklagen wären auch nicht schlecht.
Der fest angestellte Ingenieur wird in den ersten Jahren mit knapp 1/3 mehr nach Hause gehen und nach ein paar Jahren auf das doppelte kommen.
Sogar ein ehemaliger Azubi, der mit 19 Jahren seine Ausbildung zu Ende gemacht hat und den Meister oder Techniker gemacht hat, kommt in der Summe über die Jahre gesehen auf ein ähnliches Gehalt.
Hier mal eine nette Übersicht über die Top-50-Gehälter 2016 (ohne Personalverantwortung, also keine Führungskräfte bzw. Teamleiter) :
https://www.gehalt.de/statistik/top-50- ... hland-2016