"Am deutlichsten reagiert wurde auf komödiantische und spannungsreiche Szenen."
Na, alleine das Word Spannung spielt ja schon auf die Körperspannung an, die beim Anblick spannungsreicher Szenen erhöht wird. Da ist es wenig verwunderlich, dass dann auch mehr Schweiß verdunstet.
Und auch beim Lachen wird die Raumluft durch das intensive Atem feuchter.
Aber ob wir dann mehr riechen ist eine andere Frage. Frischer Schweiß selbst stinkt ja nicht.
Außerdem könnten ev. Gerüche auch durch Getränke oder Snacks beim Filmeschauen entstanden sein. Hier mal eine spannungsgeladene Szene bei der zwei berühmte Leute Popcorn essen:
Michael Jackson und der Regisseur John Landis sitzten beide im Kino. Möchte mal wissen, wie es dort gerochen hat. Und vielleicht hat wegen des Gestank Ola Ray das Kino verlassen? Das legt jedenfalls der Dialog nahe:
"[Ola Ray]
Can we get out of here?
[Michael]
No, I'm enjoying this!
[Ola Ray]
Well, I can't watch. Excuse me.
[Michael]
It's only a movie!
[Ola Ray]
That's not funny!
[Michael]
You were scared, weren't you?
[Ola Ray]
I wasn't THAT scared."
Also so sehr erschrocken dass Ola Ray das Kino verlassen musste war sie gar nicht. Dann mussten es doch die Ausdünstungen in dem Kino gewesen sein. Und damit lässt sich ein berühmtes Musikvideo aus dem Jahr 1983 mit der Studie von Jonathan Williams, Christof Stönner, Jörg Wicker, Nicolas Krauter, Bettina Derstroff, Efstratios Bourtsoukidis, Thomas Klüpfel & Stefan Kramer nun ganz anders interpretieren.
Zuletzt geändert von TonBild am Mo 22 Aug, 2016 15:18, insgesamt 4-mal geändert.
Nicht ganz so von der Hand zu weisen, unser rudimentäres Geruchsempfinden.
Erinnere mich noch an typische Turnsaalgerüche (Anstrengungsschweiß), aber auch an den Geruch von Klassenzimmern nach einer schweren Schularbeit (Angstschweiß). Kann man gut unterscheiden.
Wenn z.B. ein spezieller Geruch in meine Nase kommt, so eine Mischung aus Penatencreme, Babypuder und Speibe, dann tauchen unwillkürlich die uralten Bilder aus dem Kindergarten in mir auf. Die Assoziationen müssen sehr tief im Stammhirn verwurzelt sein.
Interessant auch, dass sich unser Hund aus unerfindlichen Gründen manchmal rücklings auf dem Boden wälzt, wohl um sich mit einem besonders interessanten Aasgeruch zu parfümieren.
Bemerkenswert in dem Zusammenhang auch die sgn. Pheromonpartys, in denen mit großen Ventilatoren Pheromone in das Publikum geblasen werden.
So nebenbei sei auch an das olfaktorische Meisterwerk von Patrick Süskind erinnert, das auch verfilmt wurde
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