Danke für die vielen erhellenden Postings, die meine Ausgangsfrage („die Luft raus… ?“) zugegebenermaßen ein Stück weit widerlegen :-)
Interessant fand ich den Hinweis auf die veränderte redaktionelle Linie hier, die mir nicht bewusst war. Aber es stimmt schon, die Redaktion hat offenbar ihre Schlüsse aus der Entwicklung gezogen und fokussiert mehr auf das (Technik-) Profisegment. Dass langjährige Nutzer, mich eingeschlossen, manchmal aussteigen, wenn die Messkurven-Schwelgerei Überhand nimmt, ist dabei kaum zu vermeiden und natürlich auch kein Indiz für Qualitätsverlust, eher im Gegenteil.
Wenn Drushba auf eine Art ‚Technikpause‘ hinweist, deckt sich das mit meinem Empfinden, allerdings auch die Feststellung, dass uns heute für vergleichsweise lachhafte Beträge Technologie zur Verfügung steht, von der man vor 20 Jahren nur träumen konnte. Dass viele Sachen in der praktischen Anwendung deutlich komplizierter und unausgereifter sind, als uns das Marketing suggeriert (z.B. professionell gemachtes Mobile reporting oder Livestreaming mit Smartphones), steht auf einem anderen Blatt.
Bleiben die Fragen: Wie (noch) damit Geld verdienen, bzw.: Wo bleiben inhaltliche/filmsprachliche Innovationen, die bei so viel Fortschritt eigentlich in Kraut schießen müssten, tatsächlich aber eher Trüffel-Charakter haben, verglichen mit früheren Dekaden? Wo sind die Eisensteins, die Fassbinders oder auch ‚nur‘ die Georg Stefan Trollers, die mit dem ganzen tollen Kram Geschichten so erzählen, das einem der Mund offen stehen bleibt? Zugegeben, andere Baustelle …