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Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklärung



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
Antworten
Plopp
Beiträge: 46

Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklärung

Beitrag von Plopp »

Hallo Leute, vielleicht könnt ihr mir ein paar Fragen beantworten:

1. Ich habe mir einen EIZO CS 2420 und zum Kalibrieren einen Eizo EX3 gekauft. Wenn ich den Bildschirm über ColorNavigator 6 kalibriere, ist er nachher weder im sRGB noch im Adobe RGB Modus, sondern im "CAL1". Welchen Farbraum decke ich denn jetzt damit ab? Ist das jetzt zum Nachbearbeiten von Fotos und vor allem zum Colorgraden von Film als Einstellung empfehlenswert? Ich bin verwirrt, vielleicht kann da jemand nachhelfen und mir erklären was ich nicht verstehe...

2. Wenn ich den EX3 über den Bildschirm hänge, ist er nie "ganz" drauf auf dem Bildschirm sondern nur halb. Deshalb habe ich es bisher so gemacht, den EX3 während des Kalibrierungsvorgangs festzuhalten.. Das nervt und ich habe das Gefühl das Panel dabei reinzudrücken.. Hat jemand einen Tipp wie man den EX3 freihängen kann, sodass er "abschließt" mit dem Bildschirm?

3. Bei welchem Umgebungslicht sollte man kalibrieren um die besten Ergebnisse zu bekommen?

Danke im voraus und Grüße!

Der Plopp



TheBubble
Beiträge: 1910

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von TheBubble »

Ich habe zwar weder das genannte Display noch das genannte Kalibiergerät, versuche aber trotzdem zu antworten:

Zu 1: Ich nehme an, dass vor dem Vermessen bereits der gewünschte Farbraum ausgewählt wird, um die korrekturdaten berechnen zu können. Dieser wird es dann hoffentlich sein, der mit den Korrekturwerten in der genannten Einstellung hinterlegt wurde.

Zu 2: Kann leider nicht helfen.

Zu 3: Je nach Farbraum ist eine bestimmte Beleuchtung mit bestimmter Lichtquelle vorgesehen (bei sRGB z.B. D50 mit 200 lux, nicht zu verwechseln mit dem sRGB Weißpunkt D65). Streng genommen müsstest Du für optimale Ergebnisse die festgelegten Bedingungen bezüglich des Umgebungslichts einhalten - was ich in den meisten Fällen jedoch für eher praxisfern halte.



macwalle
Beiträge: 267

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von macwalle »

TheBubble hat geschrieben:Ich habe zwar weder das genannte Display noch das genannte Kalibiergerät, versuche aber trotzdem zu antworten:

Zu 1: Ich nehme an, dass vor dem Vermessen bereits der gewünschte Farbraum ausgewählt wird, um die korrekturdaten berechnen zu können. Dieser wird es dann hoffentlich sein, der mit den Korrekturwerten in der genannten Einstellung hinterlegt wurde.

Zu 2: Kann leider nicht helfen.

Zu 3: Je nach Farbraum ist eine bestimmte Beleuchtung mit bestimmter Lichtquelle vorgesehen (bei sRGB z.B. D50 mit 200 lux, nicht zu verwechseln mit dem sRGB Weißpunkt D65). Streng genommen müsstest Du für optimale Ergebnisse die festgelegten Bedingungen bezüglich des Umgebungslichts einhalten - was ich in den meisten Fällen jedoch für eher praxisfern halte.
Moin, Plopp,

bisweilen teste ich Monitore für Prad.de,
da allerdings mit dem X-Rite i1Display Pro und einer von Prad.de hausgeschriebenen Software;
das EIZO-Kolorimeter kenne ich nicht.
Vielleicht kann ich trotzdem sinnvolle Informationen beisteuern:

Zu 2):
Laut Datenblatt ist Dein Monitor neigefähig:
»Neigbarkeit vorne/hinten 5° / 35°«

Praxistipp:
Ich kippe den Monitor immer weitestmöglich nach hinten und lege das Kolorimeter dann aufs Display.
Bei 35 Grad Neigewinkel nach hinten (das ist schon ordentlich) sollte dieses Vorgehen eigentlich klappen.
Bei mir funktioniert es jedenfalls:
Das Kolorimeter liegt plan auf und verrutscht nicht.

Zu 3):
Das Umgebungslicht ignorieren wir grundsätzlich bei den Monitor-Tests –
wenn das Kolorimeter sauber aufliegt, dann fällt da auch kein Streulicht ein;
mir scheint diese Umgebungslicht-Anpassung
eher so eine Art Gimmick für Office-Bedingungen zu sein …

Für meinen Hausgebrauch kalibrierte ich die Monitore früher (bis 2015)
auf D50 (5.000 Kelvin) für die Druckvorstufe
und auf D65 (6.500 Kelvin) für Office/Internet/Video.

Bei den Monitor-Tests für Prad.de gelten übrigens auch 6.500 K als Standard.

Unsere aktuelle (Rotations-)Druckerei (Zeitungsdruck) schwört indes auf einen Kompromiss:
5.800 K bei einer Leuchtdichte von 140 Candela/qm,

und erstaunlicherweise komme ich zumindest bei den Printprodukten
dem tatsächlichen Ergebnis sehr, sehr nahe –
selbst bei Bogen-Offset-Produkten, aber
natürlich mit den entsprechenden Farbprofilen:

ISOnewspaper26v4 für Rollenrotationsdruck (Zeitung),
ISO Coated v2 (ECI) für den Bogen-Offset-Druck.

Vorher war ich mit generell 120 Candela/qm unterwegs,
aber da soffen die Tiefen auf dem Monitor dann doch etwas mehr ab als im gedruckten Objekt.
Oder, umgekehrt: Das gedruckte Ergebnis war heller als auf dem Monitor dargestellt.

Die 5.800 K bei 140 Candela/qm sind übrigens ein Tipp
von einem alten und sehr erfahrenen Hasen in der SHZ-Druckvorstufe –
dem Manne sei mein herzlicher Dank!

Bei Videos mag das anders sein,
aber welcher Betrachter besitzt schon einen kalibrierten Bildschirm?
Wichtig ist ja, dass Du für Dich ein Referenz-Maß findest.

Wenn Du in Print und Video unterwegs bist (wie ich),
dann legst Du Dir halt zwei Profile an:
D50 (oder 5.800 K wie ich) für Print
und D65 für Foto/Video.

Wenn es nur um Foto/Video geht:
Mann, dann nimm da halt die sRGB-typischen 6.500 Kelvin und fertig!
Irgendwo brauchst Du ja mal ein Maß der Dinge …

Bei Videos (Fußball-EM etwa)
schalte ich das Profil natürlich auch um von 5.800 K auf 6.500 K –
warum sollte ich mir unnütz das Bild verdunkeln?

Ich will ja jede Verzweiflungs-Falte sehen
im Gesicht des Torwarts beim Elfmeter …

Das Umgebungslicht indes habe ich nie berücktsichtigt –
warum auch?
Das Umgebungslicht bestimme ich,
und wenn ich notfalls im Hochsommer die Jalousien runterlasse …

Plopp, ein Tipp nur:
Hänge nicht sklavisch an Empfehlungen,
teste einfach und richte Dir Deine Umgebung selbst ein –
nach Deinem Gusto!

Es gibt keinen perfekten Weg –
sonst wäre das Forum hier tot bei so vielen Experten und Überfliegern ;–)

Es gibt nur Annäherungen
an den idealen Zustand für Deine Bedürfnisse.
Und da hast Du selbst am meisten mitzureden ;-)

Na, ich hoffe, ich konnte helfen.

Indes, diese ganze Kalibrations-Geschichte ist schon sehr tricky –
vielleicht kann noch jemand anderer aus dem Forum etwas Sinnvolles beisteuern?

WoWu etwa?

EDIT: Diverse Ergänzungen, der Verständlichkeit halber
Gruß vom Elbdeich
Zuletzt geändert von macwalle am Sa 02 Jul, 2016 07:20, insgesamt 1-mal geändert.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

...mache das schon länger, denke aber das EX3 (Spyder 5 von Datacolor) ist nicht der Weisheit letzter Schluss - ist aber auch deutlich billiger als nen i1 Display Pro von X-Rite.

...zum Thema:

1.) CAL1 (oder CALn) ist richtig, das wählt der ColorNavigator auch selbst.
Der Farbraum wird im ColorNavigator definiert. Entweder Du nutzt für Video mit REC.709 dann sRGB oder Du gibst manuell die Koordinaten ein, die Du z.B. auf Wikipedia findest.

2.) Wie schon erwähnt, Bildschirm nach hinten neigen!

3.) Umgebungslicht "aus" ;-)!!! Keine Ahnung welche Möglichkeiten Du noch hättest das zu beeinflussen.
In der Bildbearbeitung (Druckvorstufe etc.) wird´s da spannender. Da gibt´s z.B. D50 Normlichtröhren, ebenfalls mit einem hohen Farbwiedergabeindex (CRI). Bei Video denke ich mal ist "Licht aus" am besten, vergleichst schließlich nicht mit Ausdrucken.


Wichtig ist noch wie das Signal in den EIZO reinkommt und was er mit dem Bereich über IRE100 macht. Habe selbst den Vorgänger CS240, und der kann z.B. über IRE100 clippen oder linear darstellen. Da ich meistens "sauber" auf IRE100 begrenze habe ich meinen auf clippen eingestellt (keine Ahnung wie das jetzt genau heißt, full scale, limited...???). Der Monitor macht dann aber reine Videoausgabe, keinen Desktop o.ä., ist über HDMI (nur da funktioniert der Limiter) mit ner Decklink 4K verbunden.



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von klusterdegenerierung »

Würde da auch mal gerne was zu fragen.
Nachdem mein i Display One kaputt gegangen ist, habe ich mir ein Spyder 4 Pro gekauft und bin überhaupt nicht damit zufrieden, aber vielleicht liegt dies ja auch nur an der echt Unterirdischen Software.

Auf jeden Fall endet es immer wieder so, das ich die Monis von Hand über das Windows tool mit ein paar zertifizierten Charts selber kalibriere, was fasst immer passt.

Ich habe noch eine in die Jahre gekommenen Dell U2211 und der ist nicht mehr der hellste, kann aber von Hand zu einem gutem Ergebnis geführt werden, aber mit dem Spyder endet es in ein Disaster.

Ist der Spyder echt so übel oder ist es nur die Software?



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

klusterdegenerierung hat geschrieben:..., aber vielleicht liegt dies ja auch nur an der echt Unterirdischen Software.
warum verwendest nicht einfach dispcalGUI, dann erübrigt sich dieses ständige ärgern und umlernen.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

klusterdegenerierung hat geschrieben: Ist der Spyder echt so übel oder ist es nur die Software?
Die Spyder, zumindest bis V4 haben noch nirgends gute Rezensionen gekriegt. Hatte selbst nen 4er und der ist subjektiv klar schlechter als der x-rite! Der 5er soll immer noch schlechter als nen i1 DP Pro sein, habe aber selbst keinen getestet.
Ansonsten hab ich da fast alles durch was es gab: GMB i1 Display 1 (naja...), GMB i1 Pro (Spectro auch für Drucker, für Displays aber auch nicht sooo geeignet), x-rite DTP94B (sehr ordentlich, aber outdated und nicht weiter unterstützt), Spyder 4 Elite (Mist von vorne bis hinten), i1 Pro2 (nutze ich hauptsächlich für die Drucker, am Display auch nicht schlecht, aber Defizite in den Schatten) und den aktuellen i1 Display Pro (beim Weißpunkt Matching schlechter als nen i1 Pro2).

Für Displays ist für mich das i1 Display Pro klar die erste Wahl, auch wenn das auch nicht perfekt ist. Auch die Software ist nicht verkehrt, wenn man nen Mac per Software kalibrieren will. Mit den EIZOs läuft das Ding im CN6 klasse!!
mash_gh4 hat geschrieben: warum verwendest nicht einfach dispcalGUI, dann erübrigt sich dieses ständige ärgern und umlernen.
Heißt jetzt DisplayCal und ist auch gut, macht bei nem HW kalibrierbaren Monitor wie im Topic aber keinen Sinn!!
DisplayCal kann nur SW Kalibrierung (schlag mich wenn´s mittlerweile anders ist).
Mit ner Ausgabekarte bleibt dann nur noch der Weißpunkt übrig, Farbraumskalierung, Gamma usw. gehen verloren - hatten wir hier schon mehrfach.
Ne LUT-Box kann ggf. noch helfen, macht "die Sache" aber weder einfacher, besser noch günstiger.

Ne, für den TO sollte das alles mit dem vorhandenen Zeugs so gut über die Bühne zu bringen sein!



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von klusterdegenerierung »

Ohje, sowas habe ich befürchtet.
Sagt mal wie ist denn eigentlich dieser Colomonkey den es mal gab, der konnte doch schon für ein schmales Geld auch über Ausdrucke den Drucker kalibrieren oder?



Plopp
Beiträge: 46

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Plopp »

Hey Leute vielen Dank, ganz besonders an marcwalle für die ausführliche Antwort! Ich blicke jetzt etwas mehr durch



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

Roland Schulz hat geschrieben:
mash_gh4 hat geschrieben: warum verwendest nicht einfach dispcalGUI, dann erübrigt sich dieses ständige ärgern und umlernen.
Heißt jetzt DisplayCal und ist auch gut, macht bei nem HW kalibrierbaren Monitor wie im Topic aber keinen Sinn!!
hast schon recht, ich hab nur das gefühl gehabt, dass es dem kluster um software[-kalibrierung] gegangen ist.
Roland Schulz hat geschrieben:DisplayCal kann nur SW Kalibrierung (schlag mich wenn´s mittlerweile anders ist). ]Mit ner Ausgabekarte bleibt dann nur noch der Weißpunkt übrig, Farbraumskalierung, Gamma usw. gehen verloren - hatten wir hier schon mehrfach.
Ne LUT-Box kann ggf. noch helfen, macht "die Sache" aber weder einfacher, besser noch günstiger.
aber geh! -- eine lut-box macht überhaupt nichts besser als die selbe operation direkt in software davor!

hardware kalibrierung im ziel-device ist dem gegenüber ja nur deshalb überlegen, weil dabei alle werte im übertragungskanal genutzt werden können und die korrekturen mit höherer genauigkeit erfolgen können. aber das ist leider auch mehr theorie, weil die betreffenden lösungen in den geräten bekanntlich auch nicht immer ganz so perfekt funktionieren und einem leider ausgesprochen wenig kontrolle und eingriffsmöglichkeiten jenseits der vorgegebenen bahnen erlauben.
Roland Schulz hat geschrieben:Ne, für den TO sollte das alles mit dem vorhandenen Zeugs so gut über die Bühne zu bringen sein!
ja -- das ist natürlich wirklich eine andere geschichte...



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

klusterdegenerierung hat geschrieben:Ohje, sowas habe ich befürchtet.
Sagt mal wie ist denn eigentlich dieser Colomonkey den es mal gab, der konnte doch schon für ein schmales Geld auch über Ausdrucke den Drucker kalibrieren oder?
Das Ding war aber sehr elementar, da es zum einen mit wenig Patchfeldern auskommen musste und der Kalibrierprozess iterativ war, d.h. Drucken, messen, nochmal drucken, nochmal messen -> Kappes!!



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

mash_gh4 hat geschrieben: aber geh! -- eine lut-box macht überhaupt nichts besser als die selbe operation direkt in software davor!
Schon, wenn der Input nur 8bit ist und der Ausgang sowie Monitor dahinter 10bit ist geht da schon was. Bei nem DICKEN EIZO kann ich eine (Video-)LUT aber auch direkt (zusätzlich) in den Monitor laden (s.u.)...
mash_gh4 hat geschrieben: hardware kalibrierung im ziel-device ist dem gegenüber ja nur deshalb überlegen, weil dabei alle werte im übertragungskanal genutzt werden können und die korrekturen mit höherer genauigkeit erfolgen können. aber das ist leider auch mehr theorie, weil die betreffenden lösungen in den geräten bekanntlich auch nicht immer ganz so perfekt funktionieren und einem leider ausgesprochen wenig kontrolle und eingriffsmöglichkeiten jenseits der vorgegebenen bahnen erlauben.
Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreht.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

Roland Schulz hat geschrieben:
mash_gh4 hat geschrieben: aber geh! -- eine lut-box macht überhaupt nichts besser als die selbe operation direkt in software davor!
Schon, wenn der Input nur 8bit ist und der Ausgang sowie Monitor dahinter 10bit ist geht da schon was.
das ist natürlich wirklich eine sehr phantasievolle lösung :)

Roland Schulz hat geschrieben:Bei nem DICKEN EIZO kann ich eine (Video-)LUT aber auch direkt (zusätzlich) in den Monitor laden (s.u.)...
ja -- und genau die könnte dir das dispacalGUI bzw. argyll dahinter zu errechnen helfen -- würden dem nicht all die firmenspezifischen stolpersteine im weg stehen, die das dann in praxis doch wieder fast verunmöglichen bzw. nur mit proprietärer software des jeweiligen herstellers erlauben.
Roland Schulz hat geschrieben:Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreht.
hast du das gefühl, dass damit wirklich mehr zum ausdruck gebracht wird als in meinem: "weil dabei ... korrekturen mit höherer genauigkeit [im ziel-device] erfolgen können" ?



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

mash_gh4 hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:
mash_gh4 hat geschrieben: aber geh! -- eine lut-box macht überhaupt nichts besser als die selbe operation direkt in software davor!
Schon, wenn der Input nur 8bit ist und der Ausgang sowie Monitor dahinter 10bit ist geht da schon was.
das ist natürlich wirklich eine sehr phantasievolle lösung :)
Frag´mich gerade was daran phantasievoll, lustig oder sonstwas sein soll?!?!

https://www.aja.com/de/products/mini-co ... #techspecs

Spiel nen 8bit Signal rein, schmeiss von mir aus auch ne 8bit LUT drauf und Du kriegst 10bit Daten raus, die eine Quantisierung der Werte von bis zu 9bit aufweisen!! Das hat natürlich nichts mit der Auflösung der Graduation zu tun, die möglichen Abstufungen am Ausgang bezogen auf das Eingangssignal bleiben max. 256 Werte, es können aber Zwischenwerte abgebildet werden, die sonst auf den nächst möglichen Wert gerundet werden würden!

Anderes Beispiel:
leg nen 8bit Signal an den Eingang und leg ne LUT drauf die linear 0% am Eingang auf 75% am Ausgang bis 100% vom Eingang auf 100% am Ausgang transformiert. Am 10bit Ausgang haste dann immer noch alle 256 Abstufungen des Eingangssignals, die nen 10bit Ausgabegerät auch darstellt!
Bei ner 8bit Grafikkarte mit interner Gammakorrektur haste nach der LUT nur noch 64 Abstufungen.
2:0 für die LUT Box oder den hardwarekalibrierbaren und LUT ladbaren Monitor.
...also weder Voodoo noch Phantasie!!


mash_gh4 hat geschrieben:
Roland Schulz hat geschrieben:Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreht.
hast du das gefühl, dass damit wirklich mehr zum ausdruck gebracht wird als in meinem: "weil dabei ... korrekturen mit höherer genauigkeit [im ziel-device] erfolgen können" ?
Jo, hab ich durch den technischen Hintergrund der Quantisierung, zumal Deine Ausführung eher in eine unbelegte Abwertung dieser Methode abdriftet.
"Bekanntlich" ist genau so viel Wert wie man hier und da liest, dass EIZO Monitore eigentlich doch alle Mist sind...

Bin raus jetzt hier...



macwalle
Beiträge: 267

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von macwalle »

Roland Schulz hat geschrieben: Bin raus jetzt hier...
Schade, ich empfand Deine Beiträge nämlich als sehr erkenntniserweiternd –
dafür meinen Dank!
Gruß vom Elbdeich



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

@Roland

Kurze Verständnisnachfrage:
Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreht.
Wieso sollte der Quantisierungsfehler kleiner werden?
Wenn Du aus 8Bit mit (meinetwegen) einer Störspannung von 0,15 mV ankommst und das Signal in 10Bit mappst, dann wird der Quantisierungsfehler nicht kleiner sondern bleibt bei dem Wert, auch wenn ein Signal, direkt nach 10Bit quantisiert, eigentlich nur (meinetwegen) 73µV betragen hätte, also beträchtlich kleiner ist.
Nun hab ich das so verstanden, dass aus den 0,15 mV nach 10Bit gemapped,
73µV werden ?
Oder wie war das gemeint ?
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:@Roland

Kurze Verständnisnachfrage:
Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreht.
Wieso sollte der Quantisierungsfehler kleiner werden?
Wenn Du aus 8Bit mit (meinetwegen) einer Störspannung von 0,15 mV ankommst und das Signal in 10Bit mappst, dann wird der Quantisierungsfehler nicht kleiner sondern bleibt bei dem Wert, auch wenn ein Signal, direkt nach 10Bit quantisiert, eigentlich nur (meinetwegen) 73µV betragen hätte, also beträchtlich kleiner ist.
Nun hab ich das so verstanden, dass aus den 0,15 mV nach 10Bit gemapped,
73µV werden ?
Oder wie war das gemeint ?
Beim reinen Transformieren von 8-bit auf 10/n-bit verändert sich erstmal gar nichts in Bezug auf die Quantisierung-/sfehler.

Wenn "wertdiskrete" Signale jetzt aber mit Faktoren verrechnet werden (Gammakurve, LUT) können sehr wohl Fehler auftreten die mit abnehmender Quantisierung (Auflösung der Dynamik) größer werden.

Beispiel: da mit "analogen" Spannungen irgendwann keiner mehr was anfangen kann bzw. heute schon fast jeder praktische Bezug fehlt (sorry ;-)! ) verwende ich mal "Prozent" und zwar in Bezug auf den Wertebereich.

Bild

Nehmen wir an ein Bildinhalt soll 15% der Intensität des Wertebereichs betragen.
Bei 8bit ist das der Wert 256*0.15=38,4 bzw. im 8bit Wertebereich abgebildet "38".
Dieser Wert wird nun mit einem Faktor 4% verrechnet (stark verdunkelt). Nach Rundung ergibt sich der Wert "2".
Die "LOG"-LUT die verdunkelt hat soll jetzt wieder invertiert werden, also wird mit dem Kehrwert von 4%, also 2500% verrechnet.
Nach Rundung kommt der Wert "50" raus, der jetzt plötzlich 19,53% des 8bit Wertebereichs beträgt und damit 4,53% vom Sollwert abweicht!

Die folgenden Zeilen zeigen, dass dieser Fehler bei 10- bzw. 12bit Verarbeitung/Verrechnung kleiner wird, nur noch 0,35% bzw. 0,26% beträgt.

Jetzt kommt wieder "Phantasie" ins Spiel: Der 8bit Wert aus der Grafikkarte oder sonst wo her wird in eine 12bit LUT-BOX gespielt und dort ebenso verrechnet.
Der Wert "38" wird also erstmal auf 12bit abgebildet, macht "608".

Das am Ende "auf dem Monitor dargestellte Bild" zeigt nur noch einen Fehler von 0,35%.

Die Ausgabe bzw. Darstellung an sich spielt weniger eine Rolle, primär ist die interne Verarbeitung mit höherer Quantisierung dazu dienlich, den "Fehler" im Ergebnis zu minimieren.

In mehrdimensionalen Signalen (RGB, YUV...) addieren sich die Fehler der einzelnen Kanäle dazu, so dass ein Bereich nicht nur eine andere Helligkeit, sondern auch eine andere Farbe erhalten kann.
Aufeinanderfolgende Bereiche (Burst, Treppe, Graukeil) können so "bunt" werden.


Mit einer LUT im Monitor, die der Linearisierung bzw. Anpassung an eine (Video-)-LUT oder Gammakurve dienen soll ist die höhere Quantisierung ebenso dienlich.
Um einen gewünschten Farbton zu treffen bzw. den Bildschirm zu linearisieren sind bei 8bit die bekannten 256 Stufen möglich, die Auflösung eine Farbe zu treffen bzw. der maximal eintretende Fehler liegt also bei 0,4%. Bei 10bit verringert sich der Fehler auf 0,1%.
Besonders bei Grauverläufen sind bis zu 0,4% sehr wohl sichtbar.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

die frage bleibt trotzdem, ob dieser einwand der praxis gerecht wird?

es stellt keiner hier in frage, dass es sinn machen kann, tatsächlich 10bit zu nutzen, wenn einem der betreffende unterschied wichtig ist. nur macht man das dann sinnvollerweise auch wirklich gleich konsequent und mit dafür tauglichen mitteln -- auch, wenn man dann vielleicht trotzdem hin und wieder nur 8bit material ausgibt und die technischen möglichkeiten nicht voll ausschöpft.

eine zwischengeschaltet LUT-box kommt mir hier realistischer weise fast genauso fehl am platz vor wie ein 33gang fahrrad, auf dem sich dank des ausgeklügelten bedienungskonzepts nur 6 gänge praktisch nutzen lassen -- aber die dafür natürlich in perfekt aufeinander abgestimmter weise ;)

ich persönlich seh ja bildschirmkalibrierung gar nicht so sehr als ein allheilmittel, das von selbst alle einstellungsprobleme und qualitätsmängel aus der welt schaffen würde. die entsprechenden messprotokolle bzw. analysen kommen mir oft fast wichtiger vor als die generierten korrekturprofile.

auch bei software-kalibrierung nimmt man normalerweise einstellungsänderungen am monitor vor, damit die softwareseitigen kompensationsbemühungen so gering wie möglich ausfallen bzw. möglichst wenig werte verloren gehen, aber auch die begleitenden abweichungen klein gehalten werden. man kann es auch nicht ganz so einfach nur als beliebiges verbiegen von kurven verstehen, weil ja, wenn auch in recht unterschiedlich sauberer weise, die tatsächliche wiedergabe der konkret ausgebenenen/gemessenen testwerte empirisch miteinbezogen und tlw. sogar itterativ weiter verfeinert oder korrigiert wird.

dass damit natürlich nicht alle probleme einfach vom tisch sind, und es eben tlw. auch wirklich schlechte umsetztungen (allerdings leider auch in monitoren!) bei der kalibrierung gibt, bestreite ich natürlich nicht. man muss allerdings unbedingt auch berücksichtigen, wo die grenzen und messfehler erschwinglicher kalibierungsproben liegen bzw. wie viel man sich von solchen operationen überhaupt erwarten kann? wenn man sich das vor augen führt, sind deine ausgangsvoraussetzungen vermutlich mehr als überzogen.
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Fr 01 Jul, 2016 16:10, insgesamt 6-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

@ Roland

Danke für die Erläuterung.

Sie geht aber leider am Kern meiner Frage vorbei.

Meine konkrete Frage war, wie sich der sichtbare Rauschanteil eines 8Bit Bildes von (Beispiel 0,15 mV durch Remappig auf 10 Bit) auf 73µV verändern, denn diese Störspannung wäre lediglich entstanden, hätte man das Bild statt auf 8 Bit, gleich auf 10 Bit quantisiert.

Ich würde auch gern bei den absoluten Werten bleiben, weil nur so eine direkte Reproduzierbarkeit gewährleistet ist und die Störspannung ja integraler Bestandteil des Bildes geworden ist ... ich kann mit analogen Werten auch noch umgehen, da mach Dir mal keine Sorgen. ;-)

Also ... wie soll das funktionieren, denn das war ja die Aussage, so, wie ich sie beratenden habe. ... oder habe ich da etwas falsch verstanden.
Gute Grüße, Wolfgang

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Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:@ Roland

Danke für die Erläuterung.

Sie geht aber leider am Kern meiner Frage vorbei.

Meine konkrete Frage war, wie sich der sichtbare Rauschanteil eines 8Bit Bildes von (Beispiel 0,15 mV durch Remappig auf 10 Bit) auf 73µV verändern, denn diese Störspannung wäre lediglich entstanden, hätte man das Bild statt auf 8 Bit, gleich auf 10 Bit quantisiert.

Ich würde auch gern bei den absoluten Werten bleiben, weil nur so eine direkte Reproduzierbarkeit gewährleistet ist und die Störspannung ja integraler Bestandteil des Bildes geworden ist ... ich kann mit analogen Werten auch noch umgehen, da mach Dir mal keine Sorgen. ;-)

Also ... wie soll das funktionieren, denn das war ja die Aussage, so, wie ich sie beratenden habe. ... oder habe ich da etwas falsch verstanden.
@Wolfgang,

sorry, völlig falsch verstanden bzw. geht Deine Argumentation am Kern des Topics und meiner Argumentation vorbei. Es geht hier um Rechen(un-)genauigkeit!

Du kommst wieder mit Deinem Rauschen um die Ecke ;-), NIEMAND hat hier über Rauschen gesprochen! Es geht um völlig rauschfreie Inhalte, die ggf. aus ner CGI kommen. (...hab mal Volleyball gespielt und gelernt nicht jeden Ball anzunehmen, bist hier (bei mir mal wieder) völlig am Ziel vorbei (Ironie aus).)

VORSICHT zudem mit analogen Signalen, da hast Du dich leicht verrechnet!
Von was für einem Pegel gehst Du aus?! 0,7V, nehmen wir den Sync noch mit und haben 1,0V?!?! Egal! 0,15mV lassen sich so oder so in 8bit gar nicht abbilden!! Dazu bräuchte es eine analoge (logarithmische) Transformation.
Ein LSB entspricht hier linear bei 1,0V 3,9mV. Da der Pegel selbst aber von der (mir hier unbekannten) jeweiligen SMTPE Version abhängt lass ich das lieber.

Wenn wir "Dein" Signal von 0,15mV als LSB auf 8bit abgebildet hätten und das LSB kippt, kämen bei einer Transformation auf 10bit zudem keine 73µV (eher 75µV) sondern 37,5µV bei raus ;-)!

Jetzt drehe ich den Spieß aber noch mal rum: ein rauschfreies 8bit Signal lässt sich durch Transformation auf 10bit um 12dB im Rauschen reduzieren!!!
Häääh?!?! Bei einem 8bit Signal mit der kleinstmöglichen Signaländerung ist diese viermal so groß wie die kleinste Signaländerung bei einem 10bit Signal! Der Schwellwert bei der Erfassung des LSB ist jetzt um 12dB kleiner.
(Stimmt je nach SMTPE Version nicht ganz)

Am "Nutzsignal" ändert sich durch Transformation in eine höhere Bittiefe "nichts", das wird 1:1 durchskaliert. Alles andere ist weiter oben erläutert.
Ich "rausch" jetzt ab ;-)...



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreh
Und das trifft eben nicht auf ein 8Bit Signal zu, denn dabei wird das ursprüngliche Quantisierungsrauschen nicht verändert.
Aber Du sagst ja selbst, Dein Beispiel trifft nur auf "Rechengenauigkeiten" zu.
Klar, da sind die Fragen nach der Relevanz störend, aber was glaubst Du, was der TS vor hat ?
Ich hatte das so verstanden, dass er einen Bildschirm kalibrieren will, auf dem er hinterher seine Videobilder beurteilen möchte und in dem Kontext führt deine Aussage einwenig in die Irre.
Bei Rechengenauigkeiten hast Du ja völlig recht, hat hier nur keine Relevanz, solange der TS keine 10Bit Signale benutzt.

Aber dann haben wir das ja geklärt.
Gute Grüße, Wolfgang

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Roland Schulz
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Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:
Der Vorteil ist, dass die Quantisierung bei den hier besprochenen Geräten eine höhere ist, damit Quantisierungsfehler kleiner werden und z.B. eine Grauachse auch nach Gammakorrektur neutrale Werte mit weniger Abweichungen trifft als wenn man das in der Grafikkarte mit 8, max. 10 bit schon vorher verdreh
Und das trifft eben nicht auf ein 8Bit Signal zu, denn dabei wird das ursprüngliche Quantisierungsrauschen nicht verändert.
Aber Du sagst ja selbst, Dein Beispiel trifft nur auf "Rechengenauigkeiten" zu.
Klar, da sind die Fragen nach der Relevanz störend, aber was glaubst Du, was der TS vor hat ?
Ich hatte das so verstanden, dass er einen Bildschirm kalibrieren will, auf dem er hinterher seine Videobilder beurteilen möchte und in dem Kontext führt deine Aussage einwenig in die Irre.
Bei Rechengenauigkeiten hast Du ja völlig recht, hat hier nur keine Relevanz, solange der TS keine 10Bit Signale benutzt.

Aber dann haben wir das ja geklärt.
...nix ist anscheinend geklärt, das wird hier langsam wunderlich:

Ein Versuch noch, vielleicht erkennt man "Farbe" ja besser in "blau" als in "rot":
Wir (bzw. der TS) wollen einen Bildschirm kalibrieren, richtig! Da gibt´s eigentlich zwei gängige Möglichkeiten: per Software über die MEIST 8bit LUT der Grafikkarte oder über eine höher quantisierende LUT im Monitor.
Die LUT Box war zu kompliziert, ist zu teuer, ist Freakzeugs und kann eigentlich nicht "viel" mehr als das was nen ordentlicher Monitor kann...

Ganz einfach: Die "Farbe" 127,127,127 einer beliebigen "Quelle" soll auf dem Bildschirm als 127.0,127.0,127.0 dargestellt werden. Dem Bildschirm ist aber auf der Reise von China nach Norddeutschland so schlecht geworden, dass er bzgl. D65 nur noch 123.4, 126.7,130.1 darstellt. Sieht auf jeden Fall nicht so "richtig" aus.
Jetzt haben wir nen hippen Spyder gekauft und mit der tollen Software den Rechner stubbelig gemacht. Der sagt einem jetzt auch dass man die Helligkeit und den Kontrast (???!!!) am Bildschirm anpassen soll und wenn man noch Lust hat den RGB BIAS zu verstellen.
Am Ende passt das "oben" (Weißpunkt) schon ganz gut, nur in der "Mitte", da wo wir hingucken, noch nicht so richtig und Datacolor schraubt noch an der LUT der Grafikkarte. In der Mitte kommt aus der Grafikkarte jetzt statt 127,127,127 dann 131,127,124 raus, dafür kann z.B. 128,128,128 aus der Quelle gar nicht mehr dargestellt werden, dafür aber 129,129,129 wieder. An vielen anderen Stellen gibt´s leider auch "Löcher" (gleiche Werte wie beim Nachbarwert) am Ausgang der Grafikkarte. Der in Photoshop dargestellte Grauverlauf hat leider ein paar Balken, die teilweise ein Vielfaches der Breite der anderen Balken aufweisen. Das sieht irgendwie so aus als wenn Zwischentöne fehlen, na ja...

Auf dem Bildschirm sehen wir jetzt, wenn alles gut gegangen ist, irgendwas wie 126.5,127.4,127.5. Der nicht ganz blinde Betrachter stellt jetzt fest, dass der gewünscht neutrale und gleichmäßige Graukeil immer noch nicht neutral ist, da 127,127,127 nicht erreicht ist.

Schnauze voll, Spyder ins Fenster geklemmt damit´s bei Durchzug nicht zuschlägt und nen hardwarekalibrierbaren Monitor mit 16bit LUT bestellt.
Als man dann nen "neuen" Sensor hingebaumelt und in der Software auf den Knopf gedrück hat glänzen die Augen!! Da das Display immerhin 10bit darstellen kann (wie auch immer) ist der QUANTISIERUNGSFEHLER auf einmal nur noch EIN VIERTEL so groß wie bei der Softwarelösung zuvor, da fallen Farbabweichungen kaum noch auf.
Was auch total geil ist, der Graukeil in Photoshop zeigt ALLE Balken in gleicher Breite, die Grafikkarte gibt auch nur noch unveränderte Werte aus, das Verrechnen macht jetzt der tolle Monitor, der seine eigene LUT und ggf. noch ne Videolut mit nem superstarken 16bit Prozessor mit links verrechnet, da fällt nix mehr untern Tisch!!

Was auch noch auffällt ist, dass man sowohl Foto- als auch Videofarbräume, Gammakurven, Helligkeiten, Schwarzpunkte und und und im Vorfeld kalibrieren kann und in der Taskleite mit zwei Mausklicks in den Monitor laden kann. Das ist alles so geil dass man gleich noch nen zweiten Bildschirm kauft und daneben stellt, und auch da kann man alles noch mit dem gleichen Tool umschalten - einfach der Hammer!!!

...du weißt noch nicht was du willst bís du es live auf dem Tisch stehen hast (Zitat... geklaut).


Hier fällt nix mehr unter den Tisch! Doch, das Rauschen - WO kommt jetzt das Rauschen ins Spiel?!?! Was hat das hiermit zu tun?? Hat´s vielleicht gar nichts damit zu tun?? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, vielleicht finden wir die Antwort in einem E-Book... oder hier... mit Sicherheit, denn hier dreht sich immer alles nur ums Rauschen ;-)!


Dann haben wir das ja geklärt... NEIN, noch nicht ganz!!

@Wolfgang: Jetzt will ich auch noch was lernen - es steht noch die Aufklärung von fahrlässigem Halbwissen aus: In welchem Schrot rauschen die 0,15mV, wieso ist ein Viertel davon 73µV und wie passt das alles in 8bit wenn wir über Videosignale reden??? Da muss es doch eine Erklärung für diese speziellen dediziert errechneten Werte geben.
Ich mach´ mir hier Sorgen weil ich´s nicht verstehe - erklärst Du mir das bitte, Du kannst doch damit umgehen!! Die Beantwortung dieser Frage wäre für mich doch relevant...

Erkläre auch bitte mal wem hier die Kopftrommel unwuchtig werden sollte, verdiene ich so wenig Respekt?!

Ich glaube Du lachst dich den halben Tag scheckig wenn du dir hier von Leuten mit derem vollen Herzblut das Rauschen im Wald erklären lässt.
Ich hoffe ich konnte dich angenehm unterhalten ;-)!



Ansonsten alles wie bereits beschrieben. Zudem gibt´s bei EIZO noch anschauliche .pdf Prospekte mit bunten Erklärungen und Erläuterungen zu hardwarekalibrierbaren Monitoren.
Ganz einfach und gut verständlich aufbereitet, noch viel besser als ich es mit meiner bescheidenen Zeit hier kann.

Vorher vielleicht noch die Anti-Marketingbrille abnehmen.

Es wird mit nem hardwarekalibrierbaren Monitor nichts perfekt (!!), aber besser...

Grüße, Roland.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

Das ist doch sehr einfach ...
Bei 8Bit hast Du ein Inkremental von 0,0039062 Volt.
Bei einem angenommenen Übertragungswerte von, meinetwegen 0,489844 Volt wäre das der Überagungswert von 125,400...
Also würde der Wert 125 benutzt werden ... der aber hätte dann den Wert 0,48828125 Volt.
Das entspricht aber einer Fehlerdifferenz von 1,56275 mV
Das kann doch nicht so schwer sein.
Und bei 10 Bit wendet man dasselbe Prinzip an .... das muss ich ja nun nicht wiederholen ... oder doch ?
Und Quantisierungsfehler. werden auch gern mal Quantisierungsrauschen genannt ... und da kommt der Signalstärabstand ins Spiel ... bei Dir vermutlich aber nicht.
Dieses Rauschen ist aber bereits Bestandteil des 8 Bit Signals, das Du auf den Monitor gibst... denn der Grauwert weicht schon bei der Aufnahme in der Kamera ab und ist fester Bildbestandteil.
Du kommst nämlich erst gar nicht mit dem Wert 125,4 xx am Monitor an ... denn den Grauwert, den Du darstellen willst, hat nämlich schon die Kamera entsorgt.

Insofern nützt Dir die verbesserte 10Bit Handhabung im Monitor gar nichts.
Und auch der Schwachsinn, dass da 9Bit raus würden .... woher sollen die zusätzlichen Werte kommen, wenn sie hinter dem Objektiv abgeschnitten worden sind ...
Aber warst Du nicht auch der Experte, der aus 4:2:0 --- 4:4:4 machen konnte ?
Oder täuscht mich da meine Erinnerung ?
Gute Grüße, Wolfgang

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Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:Das ist doch sehr einfach ...
Bei 8Bit hast Du ein Inkremental von 0,0039062 Volt.
Ach so, ja klar!! Also VORSICHT mit Zahlen und Werten ;-)!!! Bezogen auf was überhaupt?!?! Wenn wir uns auf 1V einigen sind´s 39mV, nicht 3,9mV!! So einfach ist das so nicht wenn hier und da Zehnerpotenzen unterschlagen werden!
WoWu hat geschrieben: Bei einem angenommenen Übertragungswerte von, meinetwegen 0,489844 Volt wäre das der Überagungswert von 125,400...
Also würde der Wert 125 benutzt werden ... der aber hätte dann den Wert 0,48828125
Das entspricht aber einer Fehlerdifferenz von 1,56275 mV
Das kann doch nicht so schwer sein.
...um den geht´s hier doch ÜBERHAUPT nicht!! Es geht darum was mit den Werten passiert die schon erfasst sind, nicht mit dem was bei der Erfassung schief ging. Das ist hier völlig irrelevant und wird nirgends referenziert!!
Immerhin passen die 0,488V jetzt, den Zusammenhang muss man zum Inkrement erstmal bringen... Hier passt jetzt so die Abweichung, ist jetzt auch Faktor 10 größer als bei Deiner vorigen Darstellung!! Ist vielleicht dem Taschenrechner fad ;-)??
WoWu hat geschrieben: Und Quantisierungsfehler. werden auch gern mal Quantisierungsrauschen genannt ... und da kommt der Signalstärabstand ins Spiel ... bei Dir vermutlich aber nicht.
Im ersten Teil nur halb falsch weil ich meine Argumentation zur Erklärung immer an einer statischen Quelle aufgezogen habe, der Graukeil rauscht nicht!! Ich habe keine zeitliche Veränderung - es rauscht nichts!!! Ansonsten wär´s bis dahin korrekt.
Der Signalstörabstand einer analogen Quelle und das Quantisierungsrauschen einer jeweils zeitdiskreten Abtastung addieren sich zudem in der Reihe des n-Fachen des Inkrementes/LSB, nur zur Ergänzung.

Da meine Quelle aber NULL rauscht...
WoWu hat geschrieben: Dieses Rauschen ist aber bereits Bestandteil des 8 Bit Signals, das Du auf den Monitor gibst... denn der Grauwert weicht schon bei der Aufnahme in der Kamera ab und ist fester Bildbestandteil.
Du kommst nämlich erst gar nicht mit dem Wert 125,4 xx an ... denn das ist schon auf 125 in der Kamera festgeklemmt.
WIR HABEN KEINE KAMERA!!!!! WIR HABEN ZUR ERKLÄRUNG MAX. EINEN GRAUKEIL IN PHOTOSHOP!!! NIEMAND HAT BEHAUPTET DASS 125,4 AUS DER GRAFIKKARTE KOMMT!!! Ein ursprünglich erfasster Wert ist IRRELEVANT!! Es geht einzig und allein darum was mit den Werten passiert, die schon im Rechner sind!
WoWu hat geschrieben: Insofern nützt Dir die verbesserte 10Bit Handhabung im Monitor gar nichts.
...und ob!!! Lies alles noch mal in Ruhe, pack´ die Kamera weg und/oder lass Dir das mal bei Calumet vorführen und/oder kauf´ so´n Ding!!!


...und bitte bitte, demnächst etwas mehr Sorgfalt beim Umgang mit Zahlen!! Faktor 10 erneut durch den Wind jagen (Du brauchst wirklich keine 10bit ;-)!! ), im Produkt dann wieder mit dem richtigen Wert zu rechnen ist verdammt schwierig nachzuvollziehen!! Zuerst hatte ich den oberen Teil als VOLLSTÄNDIGEN Quatsch kommentiert weil da kein Zusammenhang erkennbar war.

Dir noch nen schönen Abend!!
Roland.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

Dann würde ich dem TS auch vorschlagen, nur computergenerierte Graukeile mit dem Monitor zu sehen und die Finger von 8Bit Videos zu lassen.

Zum Andern rede ich an keiner Stelle von Fehleraddition. Du versucht hier etwas zu komplizieren, um Mitleser in die Irre zu führen.

Ab wenn wir nicht über Video auf dem Monitor sprechen, hat sich das ja sowieso erledigt, dann muss der TS ja auch nicht kalibrieren.

Bei mir sind immernoch 1V ./. 256 = 0,0039062 Volt ... nicht anderes steht da. Und wenn Du irgendwo ein falsch gesetztes Komma gefunden hast, schenk ich es Dir, weil die Rechnung eindeutig ist.
Jeder, der es verstehen möchte, versteht es.

Aber Du ruderst ja langsam zurück ... zumindest sind wir schon mal bei Graukeil.
Wo das neunte Bit aus dem 8Bit Signal herkommen soll ist zwar immer noch nicht geklärt, aber das schenk ich Dir jetzt auch.

Aber gut zu erfahren, dass Deine Methoden nichts mit Kamerasignalen zu tun hat ... hätte ja sein können.
Vom TS hatte ich das so angenommen, aber da mag ich ja nun falsch liegen.
Aber ich hatte Angenommen, der TS wollte, dass der Wert 125 auch wie 125 aussieht und der Monitor nicht 124 darstellt. Irgendwas muss das also doch mit dem externen Signal zu tun haben.
Aber vielleicht will er das ja gar nicht.

Aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.
Gute Grüße, Wolfgang

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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

@Roland
deine erklärung finde ich zwar wirklich sehr bemüht und verständlich, trotzdem scheint sie mir an ganz wesentlichen punkten vorbeizugehen.

für viele von uns stellt sich einfach nicht frage, wie man die dinge ohne jede rücksicht auf die kosten maximal optimieren kann? mit dem gegebenen einigermaßen vernünftig zu haushalten und damit ein erträgliches herauszuholen, scheint in vielen fällen weit naheliegender.

die frage ist also eher:

soll man also einen ganz simplen 8bit monitor, der an einer durchschnittlichen grafikkarte hängt, überhaupt kalibrieren, oder vielmehr von vornherein jenen glauben schenken, die behaupten, dass dadurch alles nur noch viel schlimmer und unbeherrschbarer wird?

aus der praxis heraus würde ich darauf antworten, dass es unter verwendung jener software, die bspw, mit meinem kalibrierungssensor mitgekommen ist, tatsächlich fast den anschein hat, als würde einiges für die letztgenannte argumentation sprechen. das damit zu erzielende ergebnis ist nämlich in der tat beeindruckend unbrauchbar!

mit alternativer freier software bekommt man es jedenfalls deutlich befriedigender hin, so dass man die angesprochenen zweifel nicht mehr ganz so quälend spürt.

aber damit ist man ja erst einen ganz kleinen schritt weiter. 8bit schaut weiterhin am 8bit monitor wie 8bit aus -- d.h. die stufen in deinem graukeil sind noch immer nicht nicht verschwunden oder völlig anders angeordnet, auch wenn sie nun vielleicht nicht mehr ganz so kräftig in regenbogenfarben schillern.

muss nun unbedingt sofort ein 10bit monitor her, weil es anderes gar nicht geht?
oder soll man vielleicht doch noch das geheimnisumwitterte kapitel "dithering" (o.k.: "rauschen" tut's vielleicht auch) im lerhbuch studieren, bevor man sich gleich ans einkaufen macht?

naja -- berechtigte gründe für durchgängige 10bit verwendung inder darstellungskette gibt es auf jeden fall, auch wenn die praktische umsetztung bzw. unterstützung durch programme, vor allem, wenn sie nicht im full screen 16bit OpenGL contexten laufen, noch immer sehr zu wünschen lässt. aber das ist natürlich auch von betriebssystem zu betriebsystem völlig unterschiedlich. ganz trivial und selbstverständlich ist es jedenfalls nicht, dass nach so einer anschaffung gleich wunderbar funktioniert, ganz so, wie man es sich erträumt hat.

spätestens an dieser stelle stellt sich aber dann schon wieder das problem: "soll man (swoftware-)kalibrieren oder nicht?" nur halt nun auf geringfügig höherem niveau. zumindest mit der visuellen beurteilung des erfolgs, wird's also in diesem fall eine klein wenig herausfordernder. die antwort darauf dürfte im wesentlichen nicht wirklich so viel anders ausfallen als im durchgängigen 8bit umfeld -- aber genau darin vertreten wir vermutlich unterschiedliche sichtweisen, weil ich eben eher von einer einigermaßen gleichmäßig verteilten wahl der waffen ausgehe, während du quasi von vornherein eine der beiden seiten mit ganz anderen qualitäten ausgestattet siehst. [ich meine damit übrigens eher den monitor, nicht so sehr das empfindsame auge des betreffenden benutzers!]

seltsamerweise dürfte sich der nächste mögliche entwicklungsschritt: die einbeziehung von hardwarekalibrierung, fast ein wenig artifiziell ausnehmen. wer sich nämlich bereits einen guten 10bit monitor anschafft hat, wird sich fast blind für ein gerät entschieden haben, das mit sehr großer wahrscheinlichkeit ohnehin bereits entsprechende möglichkeiten bietet. gut -- vermutlich gibt es trotzdem sehr viele anwender, die sich das betreffende produkt hauptsächlich wegen dem fetten prestigeträchtigen firmenlogo aufschwatzen haben lassen, ohne lang über irgendwelches weiteres zubehör nachzudenken. immerhein: 14 oder 16bit interne verarbeitung nutzt er ja trotzdem, egal, wo immer die resultierenden farben zu liegen kommen.

ungefähr da würde ich es dann für sinnvoll halten, dass du mit deinen aufklärenden worten in die bresche springst. für dieses klientel ist es nämlich vermutlich wirklich von einigem nutzen, dass sie die möglichkeiten ihres geräts endlich vernünftig ausschöpfen. im wesentlichen ist es damit auch wieder nur ganz ähnlich gelagert wie bei den armen 8bit schluckern, die sich eben in ihrem rahmen um eine möglichst adäquate farbwiedergabe bemühen.

bleibt allerdings das problem, das man jetzt -- immerhin hat man es mittlerweile zu etwas gebracht! -- in einer ganz anderen liga mitspielt, und sich der im monitor eingebaute kalibrierungsensor und die zugehörige software im gerät bei näher untersuchung mit aufwendigeren mitteln als kaum weniger unbefreidigend erweisen könnte, wie es ich schon weiter oben am beispiel der beigaben im verpackungskarton meines billigen ebay-schnäpchens angesprochen habe. plötzlich geht's also einfach gar nicht mehr mehr ohne stimminstrumente aus dem hause "klein" und ein bisserl bunter software von "light illusion". aber auch dann kann es noch immer herausfordernd genug sein, die entsprechenden profile tatsächlich an den monitor zu verfüttern und sich mit all den herstellerspezifischen DCC-geheimnissen und konfigurationshürden herumzuschlagen. so gesehen, ist dem ständigen fortschreiten und weiter ärgern über die unzumutbaren jeweils gegebenen verhältnisse vermutlich auch auf dieser stufe noch kein ende bereitet.

aber wie gesagt: theoretisch enthält deine rechnung natürlich eine wahren kern, auch wenn sie mir an der praxis bzw. relevanten fakten und herausforderungen weitestgehend vorbeizugehen scheint.



macwalle
Beiträge: 267

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von macwalle »

Na,
da kommt doch noch mal eine Fachdiskussion zustande!

Sorry, Jungs,
aber Euer Niveau übersteigt mittlerweile meine bescheidenen Kenntnisse;
ein umso größerer Ansporn, sich mit der Materie zu befassen.

Dennoch (oder just deshalb) einen großen Dank an die Cracks hier,
sich mal argumentativ und fundiert zu äußern –
auch, wenn es teils vom Anspruch her
in Richtung Raketenwissenschaft geht …

Da haben alle Leser mal ordentlich was zu knabbern ;-)
Gruß vom Elbdeich



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

WoWu hat geschrieben:Dann würde ich dem TS auch vorschlagen, nur computergenerierte Graukeile mit dem Monitor zu sehen und die Finger von 8Bit Videos zu lassen.

Zum Andern rede ich an keiner Stelle von Fehleraddition. Du versucht hier etwas zu komplizieren, um Mitleser in die Irre zu führen.

Ab wenn wir nicht über Video auf dem Monitor sprechen, hat sich das ja sowieso erledigt, dann muss der TS ja auch nicht kalibrieren.

Bei mir sind immernoch 1V ./. 256 = 0,0039062 Volt ... nicht anderes steht da. Und wenn Du irgendwo ein falsch gesetztes Komma gefunden hast, schenk ich es Dir, weil die Rechnung eindeutig ist.
Jeder, der es verstehen möchte, versteht es.

Aber Du ruderst ja langsam zurück ... zumindest sind wir schon mal bei Graukeil.
Wo das neunte Bit aus dem 8Bit Signal herkommen soll ist zwar immer noch nicht geklärt, aber das schenk ich Dir jetzt auch.

Aber gut zu erfahren, dass Deine Methoden nichts mit Kamerasignalen zu tun hat ... hätte ja sein können.
Vom TS hatte ich das so angenommen, aber da mag ich ja nun falsch liegen.
Aber ich hatte Angenommen, der TS wollte, dass der Wert 125 auch wie 125 aussieht und der Monitor nicht 124 darstellt. Irgendwas muss das also doch mit dem externen Signal zu tun haben.
Aber vielleicht will er das ja gar nicht.

Aber schön, dass wir mal drüber gesprochen haben.

Scheisse!! In einem Punkt muss ich Dir Recht geben, es sind 3,9mV wie von mir bereits initial um 14:58 geschrieben. Da war gerade wohl meinem Rechner fad...

Wenn wir "oben" sind komme ich aber gerne nochmal auf Deine 0,15mV zurück - die einfach nur Quatsch sind.
Du schreibst "...wie sich der sichtbare Rauschanteil eines 8bit Bildes von (Beispiel 0,15mV durch Remapping auf 10bit) auf 73µV verändert... Beide dieser Werte lassen sich bis 10bit nicht abbilden!! Ein LSB entspricht bei 10bit bereits 977µV!! Wir können keine 0,15mV oder 73µV in einem 8bit Bild sehen wenn der Wertebereich die vereinbarten 1,0V umschliesst!!!
Die Erfassung und die mögliche Abweichung zum ursprünglichen Analogsignal spielt in dieser Diskussion überhaupt KEINE Rolle, zum hundertsten Mal! Die Werte sind hier absolut falsch und irreführend!

Beim Graukeil sind wir nur weil Du´s nicht verstehen "willst" - es spielt keine Rolle ob statisches oder dynamisches Bild, am statischen ist es einfacher zu erklären, noch einfacher wie initial mit der Intensität eines Kanals - es ändert aber nichts!

Nochmal Mathe: Du kannst die 8bit Eingangsdaten mit ner 8bit LUT addieren wenn die ALU mehr (10/12...bit)kann, ergibt einen möglichen Wertebereich von 0-512 -> 9bit die an nem 10bit Screen dargestellt werden können!!! Nicht anderes steht da. Die Anzahl der Abstufungen am Ausgang "bezogen auf das Eingangssignal" bleiben 256, auch das steht da, also nix mit Zurückrudern!!

Weiter oben, Dein 19:25 (da war ich schneller bevor Du mit dem EDIT fertig warst...):

Kannst Du aus 4:2:0 UHD keine 4:4:4 FHD machen?! Dann machste was falsch...

Barry Green war zudem derjenige, der aus 4:2:0 8bit UHD sogar 4:4:4 10bit (!!) FHD machen konnte. Interpolieren kann man ja ALLES, nur die Informationen, hier tatsächlich die ursprünglichen, sind einfach nicht da, also stecken keine 10bit Informationen bezogen auf das Eingangssignal in der Aufzeichung, (genausowenig wie hier bei der Displaykalibrierung)! Dafür habe ich ihn bei DVInfo oder irgendwo anders bereits zerissen.
Das beste daran war, dass Panasonic den 8->10bit Quark sogar veröffentlicht hat...

Aber wir schweifen ab, holen irgendwelche tauben Nüsse und "falsche Erinnerungen" vom Baum - wenn das jetzt der letzte Versuch sein soll mich zu denunzieren lass es besser...
Man kann zugeben Fehler gemacht zu haben, das habe ich bzgl. der 3,9mV Geschichte gerade getan.
Alles andere steht, hier, bei EIZO, überall...
Zuletzt geändert von Roland Schulz am Fr 01 Jul, 2016 23:04, insgesamt 3-mal geändert.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

@mash_gh4:

Wie gesagt, ich mach´ das jetzt schon ne Weile (primär Fotobereich) und Du hast nicht ganz unrecht. Wenn´s Geld klemmt macht es Sinn keine Softwarekalibrierung durchzuführen, gerade weil die benannten Nachteile entstehen können.
Ich halte es aber für durchaus sinnvoll den Weißpunkt zu kalibrieren, wenn das im Monitor (RGB Gain) vorgenommen werden kann.

Davon ab kostet so ein CS240 oder CS2420 nicht mehr die Welt, ne BMD Intensity Pro auch nicht. Damit erreicht man schon ein ganz gutes Level bzgl. Farbverbindlichkeit und Farbauflösung.
Was NLEs teilweise über das OS an Farben übergeben bzw. wie hier mit Bereichen über IRE100 umgegangen wird ist mitunter abenteuerlich bzw. schwer nachzuvollziehen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von WoWu »

@Roland
Wir haben zwei grundverschiedene Ansätze.
Mich interessiert herzlich wenig - oder nur in Ausnahmefällen, was man mit Mathematik an Matrixen herstellen kann.
Mich interessiert überwiegend, was sich im Bild tut.
Es ist mir ziemlich schnurtz, ob ich ein 8Bit Bildinhalt in einer 9, 10 oder noch größere Matrix transportiere, solange es sich nicht um optisch, durch die Kamera aufgenommene Bilder handelt.
Das mag für den von Interesse sein, der mit virtuellen Bildern arbeitet, das schließe ich nicht aus.
Solange wir es aber mit Video zu tun haben, ist das ziemliche Spiegelfechterei und solange Du für die 9Bit keine sichtbaren Inhalte hast, die durch das Objektiv aufgenommen wurden, auch für den Videobereich ziemlich unerheblich.

Hier ging es aber darum, einen Kalibrieransatz zu finden, den der Monitorersatz durch einen 10 Bit Monitor nicht hätte leisten können.
Es bestreitet niemand die Aussage, das ein solcher Monitor leistungsfähiger ist, nur war das hier nicht die Frage.

Alle andern Nachberechnungen, speziell die, die ich eingangs eher als Überschlag angeführt habe, lassen sich entlang der zuletzt im Detail ausgeführten Berechnungen nachvollziehen und, sofern sie aus den Schätzungen heraus ungenau gewesen sein sollten, präzisieren.

Ich frage mich nur, warum Du auf meine Eingangsfrage, 'ob ich da etwas missverstanden habe', nicht gleich mit JA geantwortet hast, zumal wir ja offenbar über verschiedene Dinge gesprochen haben, wenn Du kein externes Video im Scope hattest sondern nur interne Mathematik.

Dann hätte wir alle uns auch Deine Polemik erspart.
Gute Grüße, Wolfgang

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macwalle
Beiträge: 267

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von macwalle »

speziell @ Roland und WoWu:

Prima, Jungs,
dass Ihr beide Euch mal so richtig in die Sache reingekniet habt!

Ich kann Euch zwar fachlich nicht mehr folgen,
das ist mir wirklich zu hoch (aktuell zumindest noch),

aber so mancher beschlagene Leser von SlashCam vielleicht schon –
Ihr hebt das Niveau in diesem Forum,
Gratulation dafür!

Ich selbst staune und lerne dazu …
Gruß vom Elbdeich



macwalle
Beiträge: 267

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von macwalle »

Und,
was das Lob ob der intensiven Diskussion angeht,
mash_gh4
sei auch noch erwähnt …

Solche Diskutanten wie Ihr
halten das Forum hier am Leben –

Kompliment!
Gruß vom Elbdeich



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von Roland Schulz »

Wolfgang, nur für... Euch, die vielleicht noch eine weitere Erklärung wünschen.
Ich habe mich noch mal eine Stunde hingesetzt und versucht, den Vorteil einer höheren Quantisierung in der Verarbeitung und Ausgabe gegenüber der Quelle, reduziert auf das Wesentliche, verständlich aufzuzeigen.

Ein hardwarekalibrierbarer, ggf. LUT ladbarer Monitor mit >=10bit zeigt in der Darstellung Vorteile gegenüber einer Softwarekalibrierung.
Gleiches gilt für eine LUT-Box mit Verarbeitung und Ausgang an entsprechendem Monitor mit >=10bit.
Das gilt auch, wenn die Quelle eine geringere Quantisierung aufweist, z.B. 8bit.

Bild
Als .pdf: http://www.rhs-net.com/misc/Quantisierung.pdf


Wolfgang, vielleicht gewinnst Du jetzt etwas mehr Einsicht und kannst demnächst auch bei 8 vs. 10bit Gradingdiskussionen (da war mal was) mit neuer "Überzeugung" mitreden ;-).
Ist alles nicht böse gemeint, glaube gerade im Bereich Quantisierung gab´s ne festgefahrene, sagen wir mal überdenkenswerte Ansicht.
Gerne können wir auch noch mal 4:2:0 UHD wird zu 4:4:4 FHD durchkauen.

Was heute überhaupt nicht mehr hilft und Fehlerquellen birgt (ja, auch ich habe da einmal das Komma geschoben - obwohl´s initial richtig war) sind "Spannungen" - Analog ist Geschichte!!! Vor allem lag das hier "vor dem Ziel". Die Ungenauigkeit bei der Erfassung "vor oder hinter dem Objektiv" hat hier nie eine Rolle gespielt. Wir haben alles bereits "im Kasten"!!


In diesem Sinne... Frieden?!?!

Schönes WE und Grüße!
Roland.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Ich habe da ein paar Fragen zur Bildschirmkalibrierung, Bitte um Aufklä

Beitrag von mash_gh4 »

es ist wirklich ausgesprochen lobenswert, welche mühe du dir machst, um das in vorbildlich verständlicher weise für jedermann nachvollziehbar aufzubereiten. das halte ich wirklich für wesentlich sinnvoller, als all die wichsereien, wo man eh nur aneinander vorbeiredet, sich mit möglichst kryptischen fachbegriffen bewirft und im wesentlichen nur dem eigenen ego schmeichelt.

es ist nicht so, dass deine zentrale argrumentation völlig an der wirklichkeit vorbeigehen würde. gerade die tatsache, dass man in wahrheit in sehr vielen fällen an projekten mit 8bit zielformaten arbeitet, aber auch ständig mit der problematik zu kämpfen hat, dass die wenigstens programme, abseits von spezialisierten ausgabelösungen, mehr als diese auflösung anzuzeigen vermögen, lässt diesen speziellen anwendungsfall schon diskutabel erscheinen. wirklich relevant bzw. von praktischen nutzen dürfte er allerdings für relative wenige anwender sein, die von diesen unterschieden trotz der vorgegeben einschränkungen profitieren können, oder auf derart hohe qualitätsstandards tatsächlich angewiesen sind.

dass es in wahrheit doch eher eine spezialfall ist, kann man vielleicht auch dadurch illustrieren, dass man im grunde das auflösungsgefälle auch umdrehen bzw. in umgekehrter reihenfolge praktizieren könnte -- also: 10bit comuterausgabe an einem 8bit display. auch hier könnte man eine grafik zeichnen, die die vorzüge klar erkennen lässt. es sind zwar auch weiterhin wieder nur gleich viele abstufungen möglich, aber die einzelnen segmente sind plötzlich unterschiedlich breit, weil der sprung bei der rundung nicht mehr an den selben stellen passiert.

macht das in der praxis tatsächlich sinn?

naja -- ganz so abgehoben von jedem bezug zur wirklichkeit ist es nicht, da ja die displays in den schirmen in ganz ähnlicher weise begrenzt sind bzw. die höhere rechen- und ausgangsdatenqualität physikalisch/schaltungstechnisch einfach nicht wiedergeben können. in wahrheit passiert genau diese reduktion der auflösung im übrigen auch ständig in all unseren bild- und videoprogrammen, die ja internen mit weit höherer genauigkeit rechnen. wenn sie es richtig gut machen, geht es dabei oft sogar über ganz lokale rundungen hinaus, die nur den jeweilgen bildpunkt betreffen, und bezieht dazu auch das benachbarte umfeld oder eine bewusst hinzugezogene zufallsverteilung (rauschen) ein, damit die übergänge bzw. das 'banding' nicht zu auffällig und störend wird.

trotzdem: auch das halte ich eher für einen spezialfall.

wenn's ums kalibrieren geht, erscheint es mir wichtiger, dass man vor allen dingen die relation zwischen darzustellendem wert und empirischer messung nicht aus dem auge verliert. wie und wo die entsprechende korrektur dann ganz praktisch erfolgt, ist eher zweitrangig, obwohl man dafür natürlich vorzugsweise jene variante wählen wird, die unter den gegebene voraussetztungen das beste resultat verspricht. in eine kette mit 8bit displaydarstellungsvermögen -- 8bit monitoreingang -- 8bit grafikausgabe am computer -- 8bit LUTs in den grafiktreibern, gibt's aber in dieser hinsicht keinen abschnitt, der den anderen augenfällig überlegen wäre. am ehesten wäre es vielleicht noch softwarseitig am computer möglich, aber das ist leider auch bloß graue theorie. mit deutlich besserem gerät, kann sich die geschichte aber natürlich ein wenig anders darstellen.

ich persönlich muss allerdings sagen, dass ich mir beim studieren der ganz praktischen kalibrierungskurven meiner monitore regelmäßig wieder mehr gedanken darüber mache, ob die darin aufgelisteten fehler auch faktisch vorhanden sind, oder nicht vielmehr auf messfehler meiner verhältnismäßig einfachen sensorlosung zurückzuführen sind?
die kompliziertesten technischen umsetzungen und berechnungsmethoden sind ja schließlich in wahrheit doch wieder von der genauigkeit des schwächsten glieds in der mess- und verarbeitungskette begrenzt.

spannender als das hier diskutierte detail finde ich daher etwa die frage, ob nicht alleine schon die weispunkt- (=RGB gain) und kontrastkorrektur am monitor beim real gegebenen begrenzten auflösungsvermögen der displays nicht in wahrheit genauso einen werteverlust bzgl. der dastellungsumfangs und geringfügige farbliche abweichungen bzw. interferenzen in der graukeilwiedergabe in erscheinung treten, wie man das bei den simplen mitteln der softwarekalibrierung am computer in kauf nehmen muss? und natürlich bin ich mir nicht sicher, ob ich dabei nicht einfach nur einem ganz groben missverständnis bzw. mangel an technischem detailwissen aufsitze, während die display- und monitorhersteller das längst durch weit effektivere techniken der korrektur bei der displayansteuerung in den griff bekommen haben könnten?



domain
Beiträge: 11062

Re: Bildschirmkalibrierung

Beitrag von domain »

Ziemlich spanische Diskussion für mich, weil das Auge als letztendlich beurteilendes Element anscheinend außen vor bleibt.
Für mich zählte immer nur das Belle Nuit Testchart, wobei 20 sich noch über 16 erhebt (aber Null noch dunkler als 16 ist) und 251 von 255 unterscheidbar bleibt, also schon leicht grau sein sollte.
Im übrigen kann das Auge ganz gut feststellen, ob im Laufe des kontinuierlichen Graukeiles irgend eine Falschfarbe auftaucht.
Habe vor Jahren am 40W2000 (monitortauglicher Fernseher) im Servicemenü hardwaremäßig kalibriert, wobei die eingestellte Farbintensität sich an üblichen TV-Sendungen orientierte.
Ich muss aber wohl völlig daneben liegen, weil nichts vermessen wurde, sondern nur der optische Eindruck zählte und das bei 10-Bit-Monitoren offenbar nicht mehr gilt.

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