WoWu
Beiträge: 14819

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von WoWu »

Hindert Dich ja keiner dran ... gibt ja noch mehr, die gerade mal den roten Knopf finden.
Der Trend geht ja sowieso für die Meisten zur 1-Knopf Vollautomatik mit auswählbarem Film-Look.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

nachtaktiv hat geschrieben:es reicht, wenn ich mit log klar komme, ohne mir das nervige detailwissen aneignen zu müssen. ich möchte gern ohne physikstudium filmen können.
Der war gut! :)

Die hier diskutierten Kurven sind ja ohnedies fix in deinen Geräten verbaut.

Das "nervige Detailwissen" läßt sich in Wahrheit auf einige wenige Punkte in der Praxis zusammen fassen - was das Handling mit der Kamera angeht.

Das was als Praxiswissen erlernt werden muss ist primär wie man die Belichtung einstellt und wie man das auch für den Fall kontrolliert wenn die Kamera etwa nur Zebra anbietet. Und wie man das Material im Schnittprogramm seiner Wahl dann verarbeitet. Und vielleicht noch ein wenig wo die Grenzen von log sind - etwa bei lowlight. In Summe ist das alles machbar.
Lieben Gruß,
Wolfgang



TomStg
Beiträge: 3425

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von TomStg »

Die FS7 ist eine tolle Kamera, die aber aus meiner Sicht unter einigen Punkten leidet:

1. In Summe eine sehr kurze Aufnahmezeit für XAVC-I bei UHD 50p. Da ist man ja pro Speicherkarte bei recht wenigen Minuten.
War das jetzt ernst gemeint? Hat mit der Kamera doch relativ wenig zu tun, sondern mit dem Datenstrom, der bei UHD 50p, 4:2:2, 10 Bit mit einem S35-Sensor nun mal entsteht. Ob man das braucht, ist eine andere Frage. Aber die FS7 "leidet" gewiss nicht darunter, dass man damit überhaupt in der Lage ist, so etwas intern aufnehmen zu können.



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

Doch das ist durchaus ernst gemeint. Denn wie lange kannst bei UHD 50p mit XAVC-I auf eine Speicherkarte filmen? Wie oft mußt wechseln? Und wie viele Speicherkarten braucht man dann, sagen wir mal für die Aufzeichnung eines Theaterstücks mit 90 Minuten?
Lieben Gruß,
Wolfgang



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Nach meiner Rechnung kann sie im Dualslotverfahren bei 500 Mbit/s ca. 40 Minuten ununterbrochen auf die zwei 64 GB XQD-Karten aufnehmen.
Während sie auf der zweiten Karte aufzeichnet kann die erste bereits fliegend gewechselt werden, weil inaktiv.
Wird wohl nicht schlechter laufen als bei der XF100, wo durch ein LED angezeigt wird, welche Karte gerade aktiv ist.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von DV_Chris »

domain hat geschrieben:Nach meiner Rechnung kann sie im Dualslotverfahren bei 500 Mbit/s ca. 40 Minuten ununterbrochen auf die zwei 64 GB XQD-Karten aufnehmen.
Während sie auf der zweiten Karte aufzeichnet kann die erste bereits fliegend gewechselt werden, weil inaktiv.
Wird wohl nicht schlechter laufen als bei der XF100, wo durch ein LED angezeigt wird, welche Karte gerade aktiv ist.
Auf eine 64GB Karte passen mit XAVC Intra 3840x2160/50p etwa 13 Minuten drauf.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Dann habe ich wohl falsch gerechnet.
500Mbit/s sind bei 10 Bit 50 MByte/s (oder doch 62,5?)
64 GB sind ca. 64000 MB.
64000/50/60 = 21 Minuten.
Wo liegt mein Fehler?

Im Fall von 62,5 wären aber immer noch ca. 17 Minuten



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von mash_gh4 »

domain hat geschrieben:500Mbit/s sind bei 10 Bit 50 MByte/s.
64 GB sind ca. 64000 MB.
...
Wo liegt mein Fehler?
bytes würde ich weiter hin im sinne von octets mit 8 bit länge bemessen.

(in wahrheit fällt leider das unterbringen der 3 bis 4 farbkanäle bei 10bit information meist noch ungünstiger aus, als es das bloße addieren der wortbreite der komponenten erwarten lassen würde)

bei den M/GBs gibt's tatsächlich zwei gebräuchliche deutungsweisen: die speicherhersteller nutzen gewöhnlich die für sie vorteilhaftere, während wir uns dann wieder drüber ärgern, dass man in wahrheit ständig ein bisserl mehr platz für die realen daten benötigt ;)



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Danke für die Aufklärung.
Muss schon toll sein, die 500Mbit/s Aufzeichnung einer Theateraufführung.
Da werden die Zuseher aufspringen und jubeln ;-)
Was ist dagegen
https://www.youtube.com/watch?v=9OQbU8q ... VT20#t=815

Sehr schlechte Qualität und daher nichts wert



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

Eines steht ja wohl außer Diskussion: es ist nicht die Entscheidung der Kamera wie man irgendein Event filmt, sondern das ist schon die Entscheidung der Filmenden. Und es gibt keine speicherschonendere UHD 50p Variante für 10bit 422 - leider.

Die Wahl von XAVCI erzeugt natürlich eine enorme Qualität, aber Sony hat halt auf Implementierung der zwar grundsätzlich in white papers von XAVC vorgesehenen long GOP Variante für UHD Abstand genommen. Damit bist für das Filmen eines längeren Events auf diesen unglaublichen Wechsel all ca. 10 Minuten angewiesen, und das ist halt beim Filmen störend, ablenkend und relativ teuer.
Lieben Gruß,
Wolfgang



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von DV_Chris »

Der Odyssey 7Q+ nimmt auf 2x512GB SSD im Format UHD 50p Apple ProRes 422 (HQ) 81 Minuten auf.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Jott »

wolfgang hat geschrieben:Doch das ist durchaus ernst gemeint. Denn wie lange kannst bei UHD 50p mit XAVC-I auf eine Speicherkarte filmen? Wie oft mußt wechseln? Und wie viele Speicherkarten braucht man dann, sagen wir mal für die Aufzeichnung eines Theaterstücks mit 90 Minuten?
Wer meint, ein Theaterstück in UHD 50p 10Bit 4:2:2 Intra aufnehmen zu müssen, hat sie aus meiner Sicht nicht mehr alle. Aber wenn der Zwang da ist, leiht man sich halt ein paar Karten und bespielt sie mit fliegendem Wechsel.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von nachtaktiv »

gelöscht weil fehleingabe.
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von nachtaktiv »

wolfgang hat geschrieben: Das was als Praxiswissen erlernt werden muss ist primär wie man die Belichtung einstellt und wie man das auch für den Fall kontrolliert wenn die Kamera etwa nur Zebra anbietet. Und wie man das Material im Schnittprogramm seiner Wahl dann verarbeitet. Und vielleicht noch ein wenig wo die Grenzen von log sind - etwa bei lowlight. In Summe ist das alles machbar.
jo. hatte ich mir alles letztes jahr schon angeschaut, als ich meine A7S in den händen hielt. habs auch begriffen. und danach mangels anwendungsmöglichkeiten und dem höheren aufwand nur selten angewendet und irgendwann wieder vergessen. ich bin selten outdoor bei sonnenschein unterwegs. und slog scheint nix für die nacht zu sein.
Jott hat geschrieben: Wer meint, ein Theaterstück in UHD 50p 10Bit 4:2:2 Intra aufnehmen zu müssen, hat sie aus meiner Sicht nicht mehr alle.
+1
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

Jott hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben:Doch das ist durchaus ernst gemeint. Denn wie lange kannst bei UHD 50p mit XAVC-I auf eine Speicherkarte filmen? Wie oft mußt wechseln? Und wie viele Speicherkarten braucht man dann, sagen wir mal für die Aufzeichnung eines Theaterstücks mit 90 Minuten?
Wer meint, ein Theaterstück in UHD 50p 10Bit 4:2:2 Intra aufnehmen zu müssen, hat sie aus meiner Sicht nicht mehr alle. Aber wenn der Zwang da ist, leiht man sich halt ein paar Karten und bespielt sie mit fliegendem Wechsel.
Interessant. Also wenn für eine Produktion ein hochwertiges Format gewählt wird dann hat man sie nicht mehr alle? Es soll dann sogar die doppelt Verrückten geben - die das in raw aufnehmen!;)
Lieben Gruß,
Wolfgang



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

DV_Chris hat geschrieben:Der Odyssey 7Q+ nimmt auf 2x512GB SSD im Format UHD 50p Apple ProRes 422 (HQ) 81 Minuten auf.
Aber nicht von der FS7. Denn die gibt über HDMI bei UHD 50p nur 8bit 420 aus, nur bis UHD 30p ist es 10bit 422. Die Kommunuikation dazu mit Sony liegt mir vor. Nur die Ausgabe zu Sony raw liefert das zusammen mit dem Q7+.
Lieben Gruß,
Wolfgang



TomStg
Beiträge: 3425

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von TomStg »

wolfgang hat geschrieben:Die Wahl von XAVCI erzeugt natürlich eine enorme Qualität, aber Sony hat halt auf Implementierung der zwar grundsätzlich in white papers von XAVC vorgesehenen long GOP Variante für UHD Abstand genommen. Damit bist für das Filmen eines längeren Events auf diesen unglaublichen Wechsel all ca. 10 Minuten angewiesen, und das ist halt beim Filmen störend, ablenkend und relativ teuer.
XAVC-L (!) UHD 50p ca 87 min, 25p ca 131min mit einer Karte. Mit zwei eingelegten Karten ca 173 min bzw 260 min durchgehend. Steht so in meinem Sucher und zum Nachlesen im FS7-Manual, zB Seite 30, 133. Deine Falschinfos nerven.



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von DV_Chris »

TomStg hat geschrieben:
wolfgang hat geschrieben:Die Wahl von XAVCI erzeugt natürlich eine enorme Qualität, aber Sony hat halt auf Implementierung der zwar grundsätzlich in white papers von XAVC vorgesehenen long GOP Variante für UHD Abstand genommen. Damit bist für das Filmen eines längeren Events auf diesen unglaublichen Wechsel all ca. 10 Minuten angewiesen, und das ist halt beim Filmen störend, ablenkend und relativ teuer.
XAVC-L (!) UHD 50p ca 87 min, 25p ca 131min mit einer Karte. Mit zwei eingelegten Karten ca 173 min bzw 260 min durchgehend. Steht so in meinem Sucher und zum Nachlesen im FS7-Manual, zB Seite 30, 133. Deine Falschinfos nerven.
Dann lies den Thread genauer, bevor Du Dich hier blamierst.

Es geht um 4:2:2 Aufzeichnung, L Modus hat nur 4:2:0.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Wenn es, wie typischerweise bei ENG-Kameras der Fall, darum geht, ein bereits ziemlich fertiges Bild ohne viel Nachberarbeitung aus der Kamera zu holen, dann spielt der Unterschied zwischen 4:2:2 und 4:2:0 wohl keine große Rolle.
Viel wichtiger erscheint mir das grundsätzliche Konzept, wie es anscheinend in der Amira verwirklicht ist und die FS7 dürfte nicht weit entfernt davon sein, wie Matthias ja vorexeziert hat.

Zitat aus einem AMIRA-Text:
"Über vorinstallierte oder auch im Nachhinein importierbare Looks in der Kamera, können verschiedenste Bildparameter wie ASC CDL aber auch klassische Videoparameter direkt modifiziert werden. Produktionen können auch ihre eigenen 3D LUTs in externen Color-Grading-Systemen erstellen, diese dann in die Kamera laden und auch am Set in der Kamera abändern
Die Funktionalität mit den Looks und 3D LUTs kommt im Wesentlichen einem Grading direkt in der Kamera gleich; sie erlaubt Kameraleuten, einen durchgängigen, erkennbaren visuellen Ansatz zu gestalten, und das auch bei Produktionen, die aus Zeit- oder Kostengründen ohne Grading auskommen müssen. Verschiedene Produktionen beinhalten oft eine Vielzahl kontrastierender Looks für unterschiedliche Erzähl- und Themenstränge. Mit der AMIRA lassen sich diese Looks vor dem Dreh erstellen und dann entweder in das aufgezeichnete Bildmaterial „einbrennen“ oder auch nur für die Wiedergabe auf dem Monitor verwenden."



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von DV_Chris »

Gerade bei ENG spielt 4:2:2 eine große Rolle, ist es doch in allen Sender Pflichtenheften Vorgabe.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Ok,
aber ist UHD auch eine Pflicht im Pflichtenheft?



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von DV_Chris »

domain hat geschrieben:Ok,
aber ist UHD auch eine Pflicht im Pflichtenheft?
In Japan zunehmend ;-)



wolfgang
Beiträge: 6647

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von wolfgang »

TomStg hat geschrieben:Deine Falschinfos nerven.
Lieber Tom,

du fühlst dich offenbar angepisst weil ich hier einige Fakten zur FS7 auf den Tisch bringe, die dir offenbar (als FS7 Benutzer) nicht gefallen. Ich verstehe durchaus dass du dich aus diesem Reflex heraus genervt füllt, aber was es wiegt das hat es eben. Fakten sind Fakten.

Die FS7 ist eine super Kamera - und wäre nicht das Problem mit den wirklich kurzen Aufnahmezeiten bei UHD 10bit 422, dann wäre die Kamera für mich durchaus sehr attraktiv. Leider fällt eben auch die Aufzeichnung über HDMI und externe Rekorder zu UHD 50p mit 10bit 422 aus.

So überlege ich mir derzeit eher die FS5 mit externem Rekorder und der raw Option. Ist halt eine Überlegung, damit geht in Wirklichkeit 11-12bit bei bis zu 4K 50p. Aber auch die FS5 ist noch nicht wirklich ideal weil in Wirklichkeit (ohne Rekorder) eine 8bit UHD 30p Kamera.

Ich wäre der erste gewesen der eine long GOP 10bit 422 Aufzeichnung begrüßt hätte, und zwar nicht nur bei HD wie es ja möglich ist, sondern auch bei UHD. Nur das gibt es weder bei der FS7 noch bei der FS5, und das obwohl die XAVC Spezifikation UHD 10bit 422 sogar mit long GOP vorsehen würde. Und das ist keine Falschinformation, sondern ist im entsprechendem white paper nachzulesen. ;)

Und der Bezug zu diesem Thread hier: nun, x-log spielt auch bei diesen beiden Geräten eine Rolle, auch bie der raw Option. Und eben sinnvollerweise erst ab zumindest 10bit aufwärts.
Lieben Gruß,
Wolfgang



TomStg
Beiträge: 3425

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von TomStg »

Du redest mal wieder über ein Thema, von dem Du knapp die Überschrift kennst.

FS7, XAVC-I, UHD 50p, 4:2:2, 10Bit, durchgehende Aufzeichnungsdauer intern mit zwei Karten: ca 60 min. Mag für Dich knapp erscheinen, ist aber in in der Praxis mehr als ausreichend. Wieviele S35-Kameras in dieser Klasse bieten diese Leistung?

Solltest Du mal über Deinen Tellerrand der GH4 mit dem Shogun-Recorder hinausschauen, wirst Du vielleicht mitbekommen, dass schon die alte FS700 mit einem 7q+Recorder echte 4K Raw 50p für ca 50 min durchgehend aufnimmt.

Deine Einwände sind in der Praxis völlig irrelevant - genauso wie Deine Mutmaßungen bzgl meiner Motivation Deine "Infos" hier ins richtige Licht zu rücken.
Ach ja: Die Vorhersage der Aktienkursentwicklung nach dem Brexit beherrscht die FS7 auch nur sehr ungenügend. Ein weiterer klarer Grund für Dich, um die FS7 einen großen Bogen zu machen.



TomStg
Beiträge: 3425

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von TomStg »

DV_Chris hat geschrieben:Dann lies den Thread genauer, bevor Du Dich hier blamierst.

Es geht um 4:2:2 Aufzeichnung, L Modus hat nur 4:2:0.
Wenn's um Belehren geht, wo es niemanden zum Belehren gibt, bist Du der Erste, der loslegt.



domain
Beiträge: 11062

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von domain »

Wahscheinlich hat Wolfgang, genauso wie ich, übersehen, dass bei variabler Bitrate der Maximalwert nur bei sehr detailreichen Bildern zur Anwendung gelangt:

FS7: XAVC-I-Modus: 4K 50p VBR, Bitrate 500 Mbit/s, MPEG-4/H.264/AVC



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Jott »

wolfgang hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:Wer meint, ein Theaterstück in UHD 50p 10Bit 4:2:2 Intra aufnehmen zu müssen, hat sie aus meiner Sicht nicht mehr alle. Aber wenn der Zwang da ist, leiht man sich halt ein paar Karten und bespielt sie mit fliegendem Wechsel.
Interessant. Also wenn für eine Produktion ein hochwertiges Format gewählt wird dann hat man sie nicht mehr alle? Es soll dann sogar die doppelt Verrückten geben - die das in raw aufnehmen!;)
Nicht "eine Produktion" - ein Theaterstück war konkret die Ansage. Zwei Stunden völlig kontrollierte Aufnahmesituation, ruhige Kamera, nichts Unerwartetes. Dafür ist XAVC-L UHD (was du nicht kennst) perfekt. Kein Kartenwechsel. Und ja, dafür wäre raw doppelt verrückt.

Würdest du als Verfechter möglichst hoher Datenraten wohl den Unterschied sehen in einem Blindtest (laufendes Programm, nicht 800% vergrößertes Standbild-Pixelpeeping)? Das wäre eine sensationelle Fähigkeit.

Und wenn das Theaterstück sooo wichtig ist für die Nachwelt, dass man wirklich aus allen verfügbaren Rohren schießen möchte, dann nimmt man halt fünf oder sechs fette Weapon 6K oder gleich 8K (weil 4K ja mit 4K-Bayer-Kameras sowieso nicht geht - wowus Kacheltest machen!), fläzt sich mit laktose- und glutenfreier Venti-Latte auf seinem Regiestuhl und überlässt das Datenhandling gemütlich den Jungs, die sich das Thema zum Beruf gemacht haben und dafür bezahlt werden, nur selten schlafen zu müssen.


Aber es ging ja eigentlich um Log-Aufnahmen ... eine weitere Möglichkeit, sich das Leben komplizierter zu gestalten als erforderlich, weil man's halt kann. Früher war alles besser! :-)



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von dienstag_01 »

Lieber Jott, ich will dir nicht zu nahe treten, aber von "Theaterstück abfilmen" hast du nun wirklich überhaupt keinen Schimmer. Da gibt es sehr oft mehr Kontraste als beim Rockkonzert - also sind hier 10 bit deutlich im Vorteil gegenüber 8.
Wenn du gesagt hättest, man kann auf 4K verzichten... ;)



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Jott »

Oh, da habe ich durchaus Schimmer. Zu dem Geschriebenen stehe ich, aber selbstverständlich darf das jeder anders sehen, sonst wär's ja langweilig. Im Gegensatz zu anderen hier beanspruche ich nicht, die absolute Wahrheit gepachtet zu haben! :-)

8Bit ist dann kein Problem, wenn die Post-Kette stimmt (in dem Punkt wird viel Kurioses verbreitet, aber dieses Wespennest umschiffe ich mal lieber). Davon hängt ab, ob man 10Bit braucht bzw. sinnvoll nutzen kann oder nicht.

Ich drehe viel mit der FS7 in UHD XAVC-L. Das ist wirklich alles andere als schäbig.



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von dienstag_01 »

Jott hat geschrieben:8Bit ist dann kein Problem, wenn die Post-Kette stimmt
Was bedeutet denn *stimmt*?



Jott
Beiträge: 21802

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Jott »

Signalverwurstung, Codecs ... Banding entsteht jedenfalls nicht in der Kamera. Zu der Diskussion habe ich aber keine Lust, weil man die eigentlich nur live an einem Schnittplatz führen kann.



dienstag_01
Beiträge: 13414

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von dienstag_01 »

Es geht um Nachbearbeitung. Um nichts anderes.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Starshine Pictures »

Hab grad noch mal einen kleinen Test gemacht. Diesmal habe ich versucht in LOG ein etwas helleres Bild zu generieren indem ich den Iso etwas angehoben habe. Das ist zwar keine hellere Belichtung im eigentlichen Sinne, weil ja nicht mehr Licht ankommt sondern nur verstärkt wird, allerdings hat die C100 ein so gutes Rauschverhalten dass man selbst mit diesen Iso 2000 keinen nennenswerten Nachteil hat. Dann habe ich in Lumetri korrigiert und musste feststellen dass die blaue LED in der Spiegelung eine echt fiese Nummer ist. Sobald ich versuche die Highlights oder die Belichtung allgemein etwas runter zu holen reisst mir das Blau ab. Man kann es schön im Waveform Monitor sehen. Dies führt dann zu dieser unschönen Korona in dem blauen Lichtkegel. Dann habe ich mir überlegt wie ich denn sonst noch Kontrast und Belichtung anpassen könnte und habe es mal mit dem Überblenden versucht. Also den selben Clip in der Timeline noch mal drüber gesetzt und mittels Deckkraft (80%) und Überblendmodus "Multiplizieren" angepasst. Dann noch 150% Sättigung drauf und siehe da, ein nahezu perfektes Ergebnis mit typischen rec709 Flair. Der Vorteil ist für mich an dieser Stelle dass ich, in dem ich in LOG gefilmt habe, immer noch die Möglichkeit habe zurück zu rudern und ein flacheres Bild zu generieren wenn es mir in den Kram passt. Filme ich von Anfang an in EOS Standard bin ich ziemlich festgelegt, habe aber Zeit gespart.


Grüsse, Stephan
*Aktuell in Vaterschaftspause*
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Starshine Pictures am Do 30 Jun, 2016 01:10, insgesamt 1-mal geändert.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Starshine Pictures »

Fortsetzung:
*Aktuell in Vaterschaftspause*
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Jörg
Beiträge: 10327

Re: Was bedeutet Log beim Filmen?

Beitrag von Jörg »

Also den selben Clip in der Timeline noch mal drüber gesetzt und mittels Deckkraft (80%) und Überblendmodus "Multiplizieren" angepasst.
Diese Methode ist so uralt, und hat solch durchschlagenden Erfolg, dass ich mir das Große "wie lute und grade und logge ich mein Material tot"
mit großer Freude immer wieder reinziehe...

Das ganze geht natürlich auch in die umgekehrte Richtung, mit dem Blendmodus " negativ Multiplizieren"
Die Blendmodi an sich sind eine angenehme Bereicherung der heutigen NLE, sofern sie dann auch genutzt werden.
Die Nutzer der ganz alten Premiere Versionen, in denen die Modi noch nicht in den globalen Effekten implementiert waren, können mit den Effekten "Berechnungen Ebenenübergreifende Berechnungen, sowie Arithmetik "
experimentieren.



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