philbird hat geschrieben:Unglaublich gut gemacht. Und das in einer Serie.
Da könnte man jetzt philosophieren, dass der Durchbruch des Serienkinos (nennen wir es einmal so) entscheidend mit der Übersättigung am 3-Akt-Schema/der Standard-Kinoerzählformel zu tun hat. Was in letzter Konsequenz heisst, dass sich die Poetik-Regeln von Aristoteles und Horaz (eine Geschichte muss Anfang, Mitte und Ende haben) und deren Neuaufguss bei Syd Field & Co. überlebt haben.Angry_C hat geschrieben:Trotz Überlänge hat der Film eine Dreizeiler-Storyline, die mich stark gelangweilt hat.
Deine Meinung, ich habe die letzten Jahre eine deutliche Wandlung in meinem Umfeld wahrgenommen, weg vom Spielfilm, hin zu hochwertigen Serien.dienstag_01 hat geschrieben: Dass also Serien eine *höhere Bedeutung* bekommen, ist Quatsch oder bezieht sich nur aufs Geld ;)
Ja, man soll eben nie von sich (und seinem Umfeld) auf andere schließen ;)Deine Meinung, ich habe die letzten Jahre eine deutliche Wandlung in meinem Umfeld wahrgenommen, weg vom Spielfilm, hin zu hochwertigen Serien.
Natürlich gibt es serielle Erzählformen schon immer. Aber was TV-Serien betrifft nennt man die Phase ab ca. 2005 nicht umsonst das neue Golden Age of Television.dienstag_01 hat geschrieben:
Dass also Serien eine *höhere Bedeutung* bekommen, ist Quatsch oder bezieht sich nur aufs Geld ;)
Hättest du da mal ein Beispiel? Ich hab noch niemals bemerkt, dass die Glaubwürdigkeit von Charakteren das Ziel einer amerikanischen Produktion gewesen ist. Glaubwürdigkeit gehört zu den Bedingungen des Erzählens, sonst sind die Leute weg von der Geschichte, aber ZIEL!?Hirschflo hat geschrieben:Autoren nutzen die Möglichkeit wesentlich tiefer in ihre Figuren einzutauchen und deutlich glaubwürdigere Charakterentwicklungen zu zeigen, als sie die übliche 90-mimütige 3-Act-Structure des Kinos erlaubt.
Rectify, Six Feet Under, Halt and Catch Fire, In Treatment, The Americans, The Knick, Bloodline, Broadchurch, Happy Valley, Fargo, ...dienstag_01 hat geschrieben:Hättest du da mal ein Beispiel? Ich hab noch niemals bemerkt, dass die Glaubwürdigkeit von Charakteren das Ziel einer amerikanischen Produktion gewesen ist. Glaubwürdigkeit gehört zu den Bedingungen des Erzählens, sonst sind die Leute weg von der Geschichte, aber ZIEL!?Hirschflo hat geschrieben:Autoren nutzen die Möglichkeit wesentlich tiefer in ihre Figuren einzutauchen und deutlich glaubwürdigere Charakterentwicklungen zu zeigen, als sie die übliche 90-mimütige 3-Act-Structure des Kinos erlaubt.
Wesentlich tiefer? Wer, wo ;)
dienstag_01 hat geschrieben:Hab ich nur Broadchurch gesehen und da auch nicht das Ende, waren mir schon vorher zu viele genau im richtigen Moment *eingestreute* Plotpoints, um ja den Zuschauer bei der Stange zu halten ;)
Aber *glaubwürdigere Charakterentwicklungen* ?!
Genau das machen die, die ihre Aufmerksamkeit eher auf gute Serien lenken als auf den zehnten Batman oder James Bond.dienstag_01 hat geschrieben:Breaking Bad, und da bin ich auch ziemlicher Fan von.
Ich spreche solchen Serien auch gar nicht ihre Qualität ab. Eher geht es mir darum, dass man mal selber seinen Kopf einschaltet und nicht jede Marketingaussage der Filmindustrie für bare Münze nimmt ;)
Batman?! Sicher, jetzt verstehe ich dich. Hätte dann noch *Lessie* für dich ;)Genau das machen die, die ihre Aufmerksamkeit eher auf gute Serien lenken als auf den zehnten Batman oder James Bond.
Da du dich nur über mein Beispiel Batman lustig machst, kann man wohl davon ausgehen, dass James Bond für dich klargeht, oder?dienstag_01 hat geschrieben:Batman?! Sicher, jetzt verstehe ich dich. Hätte dann noch *Lessie* für dich ;)Genau das machen die, die ihre Aufmerksamkeit eher auf gute Serien lenken als auf den zehnten Batman oder James Bond.
König hier, Königin da - und alle ganz edel und heldenhafte Führer - weil eben so geboren.Valentino hat geschrieben: Auf Adelsquatsch kann man GoT und DdR nicht herunter brechen, die reinen Mittelalter-Serien ohne den Zusatz Mystik, Gewalt, Se* und SiFi waren die letzten 10 Jahre eher ein Flop.
Es ist sehr gut gemacht - auch HdR ist gut geschrieben - aber dennoch ist´s eben sehr reaktionär.CameraRick hat geschrieben:Dafür, dass Du nach Hardhome eine ganz nasse Hose hattest, bist jetzt aber auch auf einmal ziemlich kritisch.
Selbst bei gleichem Setting grenzt sich die Serie halt schon recht Stark vom typisch schwarz/weiß gewaschener Fantasy ab, das wirst ja auch Du erkennen
na ja - vergleiche ich z.B. GoT mit Nibelungen, dann hab ich da bei GoT die Helden mit ihrern Kronen und die Bösen mit ihren Kronen - bei den Nibelungen habe ich eben keine klare Gut-Böse-Abgrenzungen ...CameraRick hat geschrieben:Wenn Du es Dir so einfach machst, kriegst Du überall Parallelen rein.
Ja, das Setting ist ähnlich bzw gleich zu anderen Sendungen. So what. Gäbe es eine SciFi Serie, die so aufgebaut ist, wäre die sicher auch nicht unbeliebt.
Oder pikierst Du Dich, weil es immer eine Art "Adelsgruppe" in dieser Art von Serien/Filmen gibt? Ich glaub das "wir sind alle gleich"-Konzept geht in dem Setting einfach nicht auf.
Inhalt und Aussage sind für die Qualität eben doch auch von Bedeutung.CameraRick hat geschrieben:Und das stört Dich bei einer Fantasy-Sendung, die mittelalterlich angesiedelt ist? Wärst mit einem Medieval Friends, wo alle gleich sind, glücklicher? :D