Postproduktion allgemein Forum



Erfahrung SpectraCal und Davinic



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
Valentino
Beiträge: 4821

Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

Wollte einfach mal wissen, ob jemand schon mal mit der SpectraCal Software und den C6 Sensoren Erfahrung gesammelt hat.

Hier in Deutschland vertreibt die Firma AVTOP die Produkte von SpectraCal, hat aber keinen echten Webshop und bietet nur ein Bundle an.

Das gewünschtes Setup kann ich anscheinend auch direkt über den US-Webshop bestellen:
http://calman.spectracal.com/store/p80/ ... ed%29.html

Würde mir dieses Setup für die Kalibrierung von Desktop und Vorschaumonitor anschaffen.



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Roland Schulz »

Langsam, erstmal klären ob Davinci Resolve übehaupt was mit den ICC Profilen anfangen kann und die auf die Vorschau auch anwendet, glaube da gehen nur LUTs (nicht das gleiche, wobei auch ein ICC Profil ne LUT enthält). Das wird so nur ne Softwarekalibrierung. Die Gammakurve wird in der Regel on der Grafikkarte abgelegt (bringt nix wenn ne Ausgabekarte dazwischen sitzt), der Farbraum muss von der Anwendung verarbeitet und skaliert werden. Lediglich der Weißpunkt wird hardwaremäßig im Monitor eingestellt, sofern der das zulässt.
Würde mir eher Gedanken über nen hardwarekalibrierbaren Monitor machen der auch die entsprechenden Auflösungen und vor allem Wiederholfrequenzen kann.
Wenn FullHD reicht kann nen EIZO CS240 interessant sein. Als Colorimeter dann nen X-Rite i1 display pro dazu, "gleiche" Hardware wie bei CalMan.
Der CS240 macht die ganze Kalibrierung und Skalierung intern.



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Frank Glencairn »

Das läuft über ne LUT entweder aus Resolve raus oder mit ner LUT Box - interne Kalibrierung is Murks.

Steht doch alles da

" Upload corrective 3D LUTs into Blackmagic Design DaVinci Resolve® and Assimilate SCRATCH® finishing software for improved color accuracy. "



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Roland Schulz »

Frank Glencairn hat geschrieben:Das läuft über ne LUT entweder aus Resolve raus oder mit ner LUT Box - interne Kalibrierung is Murks.
...aha.

Interne Kalibrierung im Rechner mittels Grafikkarte ist "suboptimal", richtig.

Interne Kalibrierung im Monitor ist der technisch bestmögliche Weg in Bezug auf Quantisierungsfehler - hängt in der Praxis aber sicherlich von der Umsetzung im Monitor ab.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

Danke Roland und Frank, mit dem oben geposteten Paket kann man 3D Luts für Davinci und ICC Profile für z. B. den Laptop Bildschirm erstellen.

Das die interne Kalibrierung von Eizo nicht so der Burner bei Video sein soll, habe ich schon von vielen Kollegen gehört. Das sieht man schon bei der Werkskalibrierung, die immer noch einen leichten Stich hat.

Noch ein Nachtrag zum Händler, der die SpectraCal Produkte hier in Deutschland vertreibt. Bis her habe ich leider noch kein Angebot bekommen.
Versuche es morgen mal telefonisch und wenn sich da keiner rührt, kaufe ich eine X-Rite i1Display Pro und die Software in den USA. Kann sie dann gleich downloaden und loslegen.
Wie ist das eigentlich mit solchen virtuellen Produkten wie Software, sind dann auch die 19% MwSt. fällig?

Ich habe hier sogar den CS240 und würde so vorgehen:
1. Messen in wie weit der Monitor von der REC709 Norm abweicht und dann erst mal manuell über das Menü die Werte optimieren.
2. Danach ein 3D Lut für Davinci erstellen und diesen in eine LUT-Box oder direkt in Davinci integrieren.

Was ganz cooles, das ich noch entdeckt habe, mit einer kostenlosen App und eime FireTV Stick, kann man jetzt sogar den TV/Tablett und Smartphone grob kalibrieren:



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von mash_gh4 »

gibt's irgendein offensichtlichen vorteil, denn diese lösung gegenüber dem freien dispcalGUI haben dürfte?



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Roland Schulz »

Valentino hat geschrieben: Ich habe hier sogar den CS240 und würde so vorgehen:
1. Messen in wie weit der Monitor von der REC709 Norm abweicht und dann erst mal manuell über das Menü die Werte optimieren.
2. Danach ein 3D Lut für Davinci erstellen und diesen in eine LUT-Box oder direkt in Davinci integrieren.

Was ganz cooles, das ich noch entdeckt habe, mit einer kostenlosen App und eime FireTV Stick, kann man jetzt sogar den TV/Tablett und Smartphone grob kalibrieren:
Hmm, würde behaupten mein CS240 hat keinen Stich, Frage ist auch immer womit Du den kalibriert hast. Mit nem Spyder würde ich da auch nicht viel drauf geben, wobei auch ein i1 display Pro nicht überperfekt ist. Habe selbst noch nen i1 Pro 2 (Spektro für Drucker), welches vielleicht einen noch neutraleren Weißpunkt liefert, dafür in den Schatten aber schlechter ist (rauscht -> Abweichung). Ne LUT Box an nem HW kalibrierbaren Monitor halte ich für Bildschirmkalibrierung für totalen Quatsch, warum will man die Daten die intern verbogen werden davor mit geringerer Quantisierung (max. 10-bit) nochmal versauen, da erhöhen sich nur die Quantisierungsfehler.

Wenn bei der HW Kalibrierung irgendwas nicht "gefällt" würde ich ggf. die Werte bei der Kalibrierung im EIZO Color Navigator anpassen, im Menu hat man bei ner HW Kalibrierung im EIZO NICHTS zu suchen, da lässt sich auch so gut wie nichts einstellen!

Worauf beziehen sich Deine Aussagen bzgl. des Stichs eigentlich?! Out of the box oder hast Du mit dem Color Navigator und nem Meßgerät schon kalibriert? So wie ich das verstehe ist ja noch kein i1 Display Pro vorhanden, oder??


EDIT: "Werkskalibrierung" - also noch keine Kalibrierung am Einsatzort durchgeführt -> i1 Display Pro schnappen und mit dem EIZO Color Navigator kalibrieren - denke dann sind alle Fragen beantwortet.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

Mit "Werkskalibrierung" meine ich unter "Mode" den kalibrierten "Cal3" Modus.

Habe bei allen Modies einen Stich.

Kann man die EIZOS auch auf den REC709 Farbraum kalibrieren?

@mash_gh4
Der Vorteil von CalMAN Studio gegenüber Freeware Tools, die Bedienung ist deutlich einfacher und man hat verschiedenen Möglichkeiten den Monitor zu kalibrieren: Zeit abhängig oder Werte abhängig.
Gerade wenn man am Set bei großen Temperaturunterschieden mal "schnell" kalibrieren muss, ist CalMAN Studio deutlich potenter.

Habe die Software von einer Colorgrading-Schmiede empfohlen bekommen und die arbeiten damit schon ein paar Jahre und nutzten die Software mit dem "Klein" Messgerät für OLED, LED, Plasma und ihren Projektoren.
Mit dispcalGUI hatten sie mit der gleichen Hardware nicht so gut Ergebnisse bekommen.

@Frank
Was ist eigentlich aus der Firma geworden, die für um die 600USD einen echt guten Vorschaumonitor auf den Markt bringen wollten?



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von mash_gh4 »

Valentino hat geschrieben:Der Vorteil von CalMAN Studio gegenüber Freeware Tools, die Bedienung ist deutlich einfacher und man hat verschiedenen Möglichkeiten den Monitor zu kalibrieren: Zeit abhängig oder Werte abhängig.
naja -- dispcalGUI lässt in dieser hinsicht auch ziemlich viel spielraum zu. du kannst dir sogar eigene kalibrierungs-sequenzen zurechtlegen, die wirklich ganz genau auf deine bedürfnisse bzw. hardware rücksicht nehmen.

natürlich könnte die oberfläche noch besser und intuitiver sein, aber dafür rennt das ganze auch wirklich auf jedem betriebssystem!
Valentino hat geschrieben:Gerade wenn man am Set bei großen Temperaturunterschieden mal "schnell" kalibrieren muss, ist CalMAN Studio deutlich potenter.
...
Habe die Software von einer Colorgrading-Schmiede empfohlen bekommen und die arbeiten damit schon ein paar Jahre und nutzten die Software mit dem "Klein" Messgerät für OLED, LED, Plasma und ihren Projektoren.
Mit dispcalGUI hatten sie mit der gleichen Hardware nicht so gut Ergebnisse bekommen.
wenn es wirklich um qualität geht, würde ich viel eher LightSpace CMS als eine ernsthafte professionelle alternative sehen. aber für normale anwendungen mit erschwinglicheren sensoren, dürfte meiner einschätzung nach dispcalGUI bzw. Argyll CMS in den meisten fällen völlig ausreichen.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

Ah danke für den Tipp mit LightSpace CMS, schaue ich mir heute Abend mal genauer an.
Das wichtigste, das X-Rite i1Display Pro Messgerät habe ich mir gerade bestellt und werde ich mich einfach mal mit den ganzen Tools auseinander setzte.

Jetzt verstehe ich auch bei LightSpace CMS den Zusatz "NO AnNUAL FEE", für CalMAN muss man alle 12 Monaten noch mal 100 USD berappen, aber dafür bekommt man dann auch die neue Software dazu.

Auf der anderen Seite kostet LightSpace fast das doppelte, eine reine Lite Version für Davinci scheint es bei denen nicht zu geben.
Klar die haben deutlich mehr zu bieten, aber das bringt mir nicht viel, wenn ich einfach nur kalibrieren muss.



Frank Glencairn
Beiträge: 22702

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Frank Glencairn »

Valentino hat geschrieben: @Frank
Was ist eigentlich aus der Firma geworden, die für um die 600USD einen echt guten Vorschaumonitor auf den Markt bringen wollten?
Hamse auch gemacht,

https://frankglencairn.wordpress.com/20 ... nd-on-set/

wobei die 600 Dollar nur eine Early Bird Aktion waren.

Kostet normal um die 900.

Momentan läuft aber ein Group Buy, da kannste $255 sparen. Einfach die codes im Shop eingeben.



Here are the discount codes you can use on the Osee shop site, to order your kit/monitor and get the discount.
http://www.oseedirect.com/lcm156.html

Free Shipping - only for US Customers - discount code: FREE-SHIP-BMCUSER

$300 off the Field Kit - discount code: BMCUSER-300-FIELD

$255 off the LCM156 - discount code: BMC-LCM



Roland Schulz
Beiträge: 3565

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Roland Schulz »

Valentino hat geschrieben:Mit "Werkskalibrierung" meine ich unter "Mode" den kalibrierten "Cal3" Modus.

Habe bei allen Modies einen Stich.

Kann man die EIZOS auch auf den REC709 Farbraum kalibrieren?
Das alle Modi nen Stich haben liegt eventuell an der Raumbeleuchtung, die den Monitorweißpunkt nicht neutral erscheinen lässt (Auge stellt sich auf Umgebung ein).
Andernfalls liegt es daran, dass der eingestellte Weißpunkt i.d.R. für alle Modi gilt und daneben ist. Cal3 ist aber wenn ich mich hier nicht ganz irre die HW Kalibrierung, keine Ahnung was da drin steht wenn die noch nicht mit dem ColorNavigator vorgenommen wurde.
Ich gebe aber auch nicht viel auf werkseitig eingestellte Weißpunkte, die Dinger haben nen langen Weg hinter sich ;-)!!

Der CS240 kann alle Farbräume simulieren/darstellen, die er vom Displaygamut darstellen kann, von daher auch REC.709 (Koordinaten sind für Gamut und Weißpunkt eintragbar), was völlig identisch mit sRGB ist!
Bei der Gamma streiten sich die Gelehrten zwischen sRGB und REC.709, dazu hier kein Kommentar...



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

@Frank
Vielen Dank für den Link.
Warum wollen die den knapp 300 Euro für den Versand, ist da Zoll und MwSt. schon inklusive?

Jeder 15" FlatTV über EBay USA kostet selten mehr als 50 Euro Versand und das sogar inkl. Versicherung.

Bei den knapp 1.800 Euro spare ich dann lieber auf den 17 Zoll Oled von Sony und habe die EU Garantie+Sony Support vom Händler.



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Erfahrung SpectraCal und Davinic

Beitrag von Valentino »

Habe jetzt während dem letzten Projekt ein paar Erfahrungen sammeln können. Die Eizo eigene Kalibrierung scheint für die Fotobearbeitung zu passen, bei Video bin ich mir da nicht ganz sicher. Hier ist eine neutrale Kalibrierung auf schon mal ganz gut, aber so richtig gepasst hat es erst über Davinci.

Habe noch dieses englischsprachige Tutorial für die DisplayCal und Davinci im Netz gefunden:
Part1:

Part2:


@Slashcam
Bietet sich so ein Tutorial für euch an?
Nach dem die Software ja OpenSoucre ist, ist die größte Hürde der Sensor für knapp 200 Euro.



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