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Tansania-Projekt



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Antworten
StreetExtreme
Beiträge: 17

Tansania-Projekt

Beitrag von StreetExtreme »

Hallo zusammen,

ich plane einen Film über meinen Safariurlaub in Tansania.

In folgendem Thread habe ich um eine Kaufberatung zu einer neuen Kamera gebeten:
http://forum.slashcam.de/safari-in-tanz ... 28827.html

Ich möchte die daraus entstandenen Berichte und den Erfahrungsaustausch hier nun fortsetzen, da es ja nicht mehr um eine Kaufberatung geht.

Kurz der Beginn des anderen Threads als Zitat:
Kurz zu mir: Ich filme als Hobby und habe beruflich nichts damit zu tun. Das heisst, ich bin belesener Amateur. Ich habe so etwa zehn Reisereportagen von meinen Urlauben in den letzten Jahren erstellt. Für mich ist das ganze Spaß und Ausgleich für meinen Arbeitsalltag. Vieles lerne ich beim "Machen". Manchmal bin ich unzufrieden mit meinen Ergebnissen, was eher an schlecht erstelltem Material liegt. Gerade bei nicht optimalen Lichtverhältnissen ärgere ich mich häufig über meine Unfähigkeit. Einige Filme sind aber ganz gut geworden. Von professionellem Arbeiten ist das ganze jedoch sicherlich weit entfernt. Ich versuche jedoch, die Filme so gut wie möglich werden zu lassen und würde mich in den nächsten Jahren gern weiterentwickeln. Zur Nachbearbeitung habe ich einen aktuellen Mac Pro mit FCP X. Die letzten Investitionen habe ich im Tonbereich getätigt (Rode VideoMic, Zoom H1, Takstar Mikrofon SGC-698) da dort die größten Lücken in meinen Filmen waren. Als Kameras stehen zwei Canon EOS 70D DSLRs, eine Canon Legria HF M56, eine GoPro Hero3 Black sowie eine Canon Powershot G16 zur Verfügung. Wenn ich auf Reisen aus verschiedenen Gründen keine Kamera in der Hand halten kann oder möchte, wird auch mal das iPhone zu filmen genommen. Nicht so toll, aber besser als gar keine Bilder.

Für Juni/Juli ist eine Safari in Tansania vorgesehen. Erstmals habe ich die Planung eines gewissen Spannungsbogens und einer "Story" für den späteren Zuschauer ins Auge gefasst, statt hintereinander weg den Urlaub zu dokumentieren wie bisher. Es geht für sechs Tage in einem eigenen Hubdach-Geländewagen mit Fahrer/Guide in verschiedene Nationalparks wie bspw. die Serengeti oder Ngorongoro. Die Big Five und die Spuren der Grzimeks sind das Ziel.

Mein Plan war eigentlich mit zwei Canon EOS 70D zu filmen. Dafür wurde eine zweite Kamera im November angeschafft. Eine Kamera mit einem Weitwinkel für die nahen Szenen im und am Jeep und der Mitreisenden und eine Kamera mit Telezoom für die Tieraufnahmen. Da das Fokussieren auf dem kleinen Display nicht gut klappt, habe ich einen externen Monitor gekauft, für den Ton eine Rode Videomic. Um das alles zu fixieren ein Walimex Pro Ataris Käfig und zwei Arme.

Jetzt habe ich das alles zusammengeschraubt und merke, dass das nichts wird. Für szenisches Arbeiten mag das gut sein, für eine Doku, wo man auch mal schnell sein muss, funktioniert das aber wohl nicht. Das Ding ist so klobig und sperrig, dass man es aus dem Hubdach-Jeep nicht gut händeln können wird. Teure Lehrstunde das Ganze.

Nach vielen Tipps und Hinweisen war die Entscheidung eigentlich für die Canon XA20 gefallen. Bei Fotohändler habe ich mich dann jedoch spontan umentschieden.

Es ist nun eine Sony PXW-X70 geworden.

Heute war ich im Zoo in Frankfurt und habe etwas Testmaterial gedreht.

https://youtu.be/hdr59RLbFK8

Die Einstellungen findet ihr als Text in den Beispielen.

Über Rückmeldungen würde ich mich freuen. Bei Youtube sieht das Material noch mal ganz anders aus als auf meinem Schnittsystem. Ich muss jedenfalls noch ordentlich üben.

Gruß,
Jan



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Tansania-Projekt

Beitrag von Auf Achse »

Servus!

WOMIT bist du selbst unzufrieden und suchst Verbesserung? Wär gut wenn du uns das mitteilst, dann kann man besser helfen.

Bei so einem trüben Wetter gibts auch keine knackige Farben und der Himmel ist weiß. Wenn man dann drann dreht wirds schnell unnatürlich. In Afrika wirds sicher besser :-)

Irgendwas stimmt mit deinen WB Einstellungen nicht. Im Intro schreibst du "Auto WB" und darunter steht was von "WB Vordefinition". Ist das jetzt vordefiniert aber trotzdem Auto WB?

Den Weißabgleich unbedingt IMMER manuell. Sonst gibts bei jedem Record - Drücken unterschiedliche WB. Und ganz besonders beliebt ist abdriftender WB während der Aufnahme. Das kannst dann nur noch kübeln. Tagsüber fixe Tageseinstellung oder 5600Kelvin. Glühbirnenlicht auf 3200K.

Den AGC Begrenzer unbedingt einschalten! Wenns dunkel ist fährt sonst die Verstärkung = Gain bis ins Rauschen hoch, siehe TC 2:15 bei 33dB Gain! Probier aus wann das Rauschen beginnt und begrenze dort den AGC. Aber besser wär sowieso auch den Gain immer manuell einzustellen. Auch dafür ist es gut zu wissen wie hoch man ohne Rauschen gehen kann.

Beim Löwen ist mir aufgefallen daß der Stein vor ihm scharf ist, der Löwe schon out of Focus. Das schafft kein Automatikmodus, das geht nur mit manuellem Scharfstellen. --> Schärfe ziehen = reinzoomen, scharfstellen, rauszoomen. Ist eine Sache von Sekunden wenn du das mal eingelernt hast. Und es ist immer DAS scharf was du wolltest. Die Sony hat vielleicht Peaking als Schärfeassistent, muß man aber mögen. Probier's aus ...

Die Sorgfalt beim Schärfeziehen ist stark abhängig von der Distanz zum Objekt und der aktuellen Blende. Je näher das Objekt und größer die Blendenöffnung desto sorgfältiger muß man arbeiten.


Beste Grüße,
Auf Achse



StreetExtreme
Beiträge: 17

Re: Tansania-Projekt

Beitrag von StreetExtreme »

Hallo Auf Achse,

danke für die Hinweise. Das mit der Schärfe ist bei dem gezoomten Kamelbild meiner Meinung nach viel schlimmer. Da sind die Äste scharf, die Kamele jedoch nicht. Bei dem Löwen war mir das überhaupt nicht aufgefallen. Das sauber zu treffen mit Kontrolle auf dem Display, wenn man nur begrenzt Zeit hat, ist aber wirklich etwas, was man gut üben muss. Der Bereich ist ja teilweise minimal.

Mich stört an den Bilder die Belichtung. Wenn man im Bild was sehen will, ist der Himmel immer überbelichtet. Dreht man die Blende zu, ist das Motiv dunkel. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe bei den Bedingungen keine Chance.

Den Weißabgleich habe ich nicht angerührt. War also dauerhaft auf Automatik. Vielleicht war das ja auch der Fehler.

Und dann gibt es ja auch noch Picture Profiles... Die habe ich erstmal deaktiviert. Standard ist PP4 bei der X70. Da habe ich bislang kaum Infos zu gefunden.

Gruß,
Jan



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Tansania-Projekt

Beitrag von Auf Achse »

StreetExtreme hat geschrieben:Hallo Auf Achse,

danke für die Hinweise. Das mit der Schärfe ist bei dem gezoomten Kamelbild meiner Meinung nach viel schlimmer. Da sind die Äste scharf, die Kamele jedoch nicht. Bei dem Löwen war mir das überhaupt nicht aufgefallen. Das sauber zu treffen mit Kontrolle auf dem Display, wenn man nur begrenzt Zeit hat, ist aber wirklich etwas, was man gut üben muss. Der Bereich ist ja teilweise minimal.

Glaub mir, es geht!!! DESHALB Schärfe ziehen, das ist eine Angelegenheit von ein paar Sekunden! So weit reinzoomen daß dein gewünschtes Objekt groß genug ist um ordentlich scharf zu stellen. Je weiter du reinzoomst, desto geringer ist die Schärfentiefe, desto genauer kann man scharf stellen. Beim Löwen ordentlich reinzoomen so daß man einzelne Haare gut erkennt. Dann kann man super scharf stellen, dann rauszoomen und Bildausschnitt wählen.

Mit steigender Erfahrung wirst du auch den Zusammenhang von Entfernung, Blende und Brennweite (hab ich vorher vergessen zu erwähnen) erkennen. Denn wenn sich bei Blende 4 und 100m die Entfernung um 5m ändert ist das vollkommen egal. Bei 20m nicht mehr, dazu kommt noch die Brennweite als Faktor.

Bei Blende 8 und drüber und vollem Weitwinkel ist es auch bei 20m wieder egal ....

Daran wirst du lernen ob du bei bestimmten Entferungsänderungen überhaupt nachkorrigieren wirst müssen, daß du eben NICHT bei jeder kleinen Änderung wieder herumfummeln mußt.



StreetExtreme hat geschrieben:Mich stört an den Bilder die Belichtung. Wenn man im Bild was sehen will, ist der Himmel immer überbelichtet. Dreht man die Blende zu, ist das Motiv dunkel. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich habe bei den Bedingungen keine Chance.

Beim digitalen Filmen und Fotografieren gilt: Unterbelichtetes läßt sich leichter aufhellen und retten als Überbelichtetes. Beim chemischen Film war es genau umgekehrt.

Wenn es sich mit dem dynamic Range der Kamera nicht ausgeht daß alles korrekt belichtet ist und dir der Himmel wichtig ist dann laß eher die dunklen Bereiche zu dunkel werden. Die kann man in gewissen Grenzen gut aufhellen. Aber nicht absaufen lassen, sonst geht gar nichts mehr, du mußt ausprobieren und ins Gefühl kriegen was noch geht.

Wenn sichs mit den DR gar nicht ausgeht mußt du entscheiden was dir wichtiger ist. Ein ausgefressener Himmel oder abgesoffene Schwärzen.


StreetExtreme hat geschrieben:Den Weißabgleich habe ich nicht angerührt. War also dauerhaft auf Automatik. Vielleicht war das ja auch der Fehler.

Der WB sollte nichts mit dem Ausfressen zu tun haben. Dann viel eher das Wetter :-)

Schau mal ob deine Kamere eine Belichtugskorrektur für die automatische Belichtung hat. Wenn du die Korrektur ins Negative stellst wird automatisch dunkler belichtet und die ausgefressenen Himmel eher vermieden. Kann aber unerwünschtwerden wenn du lieber die Schwärzen haben willst. Deshalb belichte ich lieber manuell ....


StreetExtreme hat geschrieben:Und dann gibt es ja auch noch Picture Profiles... Die habe ich erstmal deaktiviert. Standard ist PP4 bei der X70. Da habe ich bislang kaum Infos zu gefunden.

Wenn du nicht graden sondern "nur" ein möglichst autentisches Bild mit natürlichen Farben würde ich dir zu einem schon optimalen Bild "out of the Cam" raten. Also nix Flat Picture Style oder kaum Schärfe. Statt dessen natürliche Schärfe, natürliche Farbsättigung usw. IN der Kamera ein optimales Bild geht signaltechnisch wesentlich besser als die beschränkten Möglichkeiten wenn das Bild mal aus der Kamera draußen ist. Je optimaler das Bild schon rauskommt desto weniger mußt du außerdem nachträglich rumschrauben.

Grüße,
Auf Achse



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