Onkel Danny
Beiträge: 482

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Onkel Danny »

@Slashcam

Wie sieht es mit fixed-noise-pattern aus?

Kamera mal länger laufen lassen, dunklere Bereiche abgefilmt?

Es soll der gleiche Sensor wie bei der Production Cam sein, ist es denn auch das gleiche stepping/batch.

Ist da irgend etwas bekannt?

Wäre schon sehr peinlich wenn die den gleichen Mist erneut abziehen.


greetz



rideck
Beiträge: 338

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von rideck »

@ frank

Frank es ist für mich nachvollziehbar dass Du nicht so arbeiten kannst und willst, wie es einige im Forum hier müssen. Doch viele kümmern sich halt ums Tagesgeschäft oder machen eine Doku, wo nicht immer die Zeit ist für eine wichtige Szene umzubauen, weil man diese nicht verpassen darf. Sei ein bisschen nachsichtiger. Hier sind auch viele 20-30 Jährige die ihren Weg erst angetreten haben und gerne mal an der Stelle stehen dass sie sich für jeden Auftrag die Zeit nehmen können, die sie sich nehmen wollen. In deinem Alter würde ich auch nicht mehr die schnellen Jobs machen wollen ;)



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von g3m1n1 »

Pianist hat geschrieben: Als Medien-Unternehmer, Filmproduzent oder wie auch immer man sich nennen möchte, hat man aus meiner Sicht auch eine Vorbildfunktion. Und dazu gehört die vernünftige Verkehrsmittelwahl.
Wenn Du das für Dich so siehst, ist das ok. Ich finde das Quatsch.
Das nennt man Freiheit. Ich würde am liebsten immer in einem 70er Jahre
Ami-Muskelschlitten herumfahren mit meinem Zeug, scheiss egal wieviel
das Ding verbraucht.

Und ach ja... in 100 Jahren sind wir alle Staub.



Frank Glencairn
Beiträge: 23040

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Frank Glencairn »

rideck hat geschrieben:@ frank

... oder machen eine Doku, wo nicht immer die Zeit ist für eine wichtige Szene umzubauen, weil man diese nicht verpassen darf.
Ich mach jede Menge Doku. Was du meinst ist eine Reportage oder ein Magazinformat.

Bei einer Doku ist alles bis ins kleinste, Monate vorher geplant (auch zeitlich) da gibt es keine Überraschungen, und nix was man verpasst.



rideck
Beiträge: 338

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von rideck »

@ Frank

Sorry Frank, ich rede glaube ich von anderen Dokumentarfilmen. Als Beispiel: Wir waren einen 60-Minüter in Tansania drehen, in dem es um Beschneidung ging. Da ist sicher nicht alles minutiös geplant, so etwas geht bei manchen Themen gar nicht. Du kannst da nicht vor Ort sagen, sorry aber wartet kurz mal wir bauen gerade noch um. Und doch der Film lief als Dokumentarfilm und nicht als Reportage. Aber lassen wir doch die Spitzfindigkeiten, ich denke du weißt was ich meine.

LG



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Man muss ja nicht mal bis Tansania gehen. Es reicht ja schon, wenn man einen Film über Leute dreht, die sich mit dem Erhalt und Betrieb von historischen Bussen beschäftigen. Da ist man eben noch in einem Bus und filmt den Fahrer und die Fahrgäste, dann steigt man an einer Haltestelle aus und möchte schnell noch den abfahrenden Bus filmen. Also drinnen eher dunkel, draußen ziemlich hell. Wenn ich ein Filterrad an der Kamera habe, dauert es eine Sekunde, den Graufilter zu wechseln. Gleichzeitig schaltet sich bei mir der Weißabgleich um, weil ich zu jeder Filterradposition zwei Weißabgleiche speichern kann. Wenn ich erst eine Glasscheibe reinstecken muss, ist der Bus längst weg.

Genau dieser Umstand lässt mich zögern. Ansonsten finde ich die Ursa mini durchaus interessant für meine Aufgaben.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 23040

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Frank Glencairn »

Und ich wehre mich gege die Ansage, daß man seit aufkommen der DSLRs, plötzlich aktuelle Sachen oder Dokus nur noch ADHSmäßig, mit eingeschalteter Kamera auf dem Rücksitz drehen kann.

Ich hab selbst jahrelang EB usw. mit ner Betacam auf der Schulter gemacht, und weiß was das bedeuted. Aber ich hab nie irgendwas verpasst, weil meine Kamera zu langsam hochgefahren ist.

Zu drehen wie unter Kokain, ist kein Naturgesetz, sondern eine Entscheidung die man trifft. Wenn vor Ort was kritishes passiert, dann bin ich halt früh genug da, damit ich in Ruhe alles vorbereiten und einrichten kann, und stell zur Not ne zweite oder dritte Kamera hin.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Das kannst Du doch aber nur bei stationieren Zielen machen, nicht bei mobilen Lagen. Und ich habe ständig mobile Lagen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Frank Glencairn
Beiträge: 23040

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Frank Glencairn »

Was sind denn "mobile Lagen"?



dienstag_01
Beiträge: 13470

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von dienstag_01 »

Chaos ;)



Funless
Beiträge: 5496

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Funless »

Frank Glencairn hat geschrieben:Was sind denn "mobile Lagen"?
Ich würde vermuten damit ist gemeint, dass sich die Location ("Lage") des Drehgeschehens ändert/bewegt ("mobil") = Plural = "mobile Lagen".

Ist jetzt aber spekuliert von mir, genau wissen tu' ich's auch nicht.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Skeptiker
Beiträge: 5906

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Skeptiker »

Pianist ist mobil
bei Arbeit, Sport und Spiel.

(Mars macht m....)



sottofellini
Beiträge: 454

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von sottofellini »

Mir gefällt am Clip die tolle Kinoanmutung- und dies ganz ohne die modischen Balken oben und unten (Glatzenschneider, Scheitelkapper, Gurgeltrenner).
Mir gefällt der Gedanke mit diesem *Rubik Cube* aus der Hand quasi Kinoreife Spielfilme zu drehen.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Funless hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:Was sind denn "mobile Lagen"?
Ich würde vermuten damit ist gemeint, dass sich die Location ("Lage") des Drehgeschehens ändert/bewegt ("mobil") = Plural = "mobile Lagen".
Naja, fast... :-)

Der Begriff kommt aus der Polizeisprache. Wenn ein Geiselnehmer aus der Bank mit den Geiseln in den Fluchtwagen steigt und losfährt, hat man eine mobile Lage. Das war also eher im übertragenen Sinne zu verstehen. Aufnahmen eben unter stark beweglichen Bedingungen, also mit Zügen, Bussen, Straßenbahnen und so weiter.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



soan
Beiträge: 1236

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von soan »

Ein interner einschwenkbarer ND-Filter, gerne in mehreren Stufen, ist ein wahres Geschenk für jeden Filmschaffenden. Egal ob Doku, Reportage, Hochzeitsfilm, Magazinbeitrag, Imagefilm...

1. möglichst nah an Sensorebene, dadurch weniger Einbußen auf die Bildqualität (Staub, Dreck, etc)
2. Gefahr der Verschmutzung minimiert da keine genutzen Bereiche vor der Frontlinse
3. bei Wechsel der klimatischen Bedingungen keine Probleme ...keine Zwischenräume welche Beschlagen könnten etc pp
4. Gewichtsersparnis
5. extrem flexibel

Wer sich so einem zauberhaften Dingen verwehrt ist schief gewickelt...meine persönliche Meinung.

Beispiel:
Regen, Regenschutz...alles Nass...ich drehe Naturbilder mit Blende 4, gestalterische Vorgabe meinerseits. 17.30 Uhr im Herbst. Es ist düster. Die Sonne bricht durch die Wolkendecke, ein perfektes Licht, Streifen, locker 6 Blenden mehr am Himmel....ich will aus gestalterischen Gründen meine Blende beibehalten (Vordergrund macht Bild gesund und so)

Zack, Filter rein, fertig. Während der eine noch den Frontfilter aus der Tasche friemelt - - - hat der andere die perfekten Sonnenstrahlen durch die dunkle Wolkendecke eingefangen. Durch drehen am Rad...einem kleinen, aber feinen Rad. :-)

Wer solche (oder ähnliche Situationen) noch nie erlebt hat sollte mal öfter vor die Tür gehen zum drehen :-))

Ein Filterrad im Body zu verteufeln ist echt Meilenweit am Thema vorbei...das geht ganz klar nach dem Motto: ich brauch es nicht, aber es ist schön wenn ich eins habe.

Ich für meinen Teil brauche sowas sehr oft - häufig natürlich bei EB-Drehs, zugegeben . . . aber das Ding ist doch nun echt was tolles...oder??!!

PS: ich werde demnächst mal versuchen 400km mit dem Zug zu fahren mit
- Lampenkoffer
- 2x Nesys Flächenleuchte
- BMCC inkl 4 Objektiven, Akkus, Handangel, Mikrofonie, Zoom H6, EVF..alles im Rolli
- Sachtler Stativ
- Dji Ronin
- 3 großen Lampenstativen
- 25m Verlängerungskabel
- 3x Sandsack für Stative
- Monitor für Bildkontrolle
- etc pp

Mal schauen wie weit ich so komme....ich denke von Haustür zum Auto wirds was, aber spätestens am Bahnhof (vom Auto zum Zug) werde ich wohl das Manöver abbrechen. Warum?? Sowas von unrealistisch, echt mal.... :-P



soan
Beiträge: 1236

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von soan »

Pianist hat geschrieben:Da ist man eben noch in einem Bus und filmt den Fahrer und die Fahrgäste, dann steigt man an einer Haltestelle aus und möchte schnell noch den abfahrenden Bus filmen. Also drinnen eher dunkel, draußen ziemlich hell. Wenn ich ein Filterrad an der Kamera habe, dauert es eine Sekunde, den Graufilter zu wechseln.
Ein weiteres perfektes Beispiel... +1



Frank Glencairn
Beiträge: 23040

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Frank Glencairn »

...und das ist der Unterschied in der Produktionsweise.

Bei mir wäre entweder bereits eine zweite Kamera draußen, die Ankommen, Aus/Einsteigen und Abfahrt dreht, oder es wäre mit dem Busfahrer abgesprochen, daß er erst fährt, wenn ich soweit bin.

Und ja das geht, man muß im Vorfeld nur mit den richtigen Leute sprechen.
Nicht um sonst haben unsere Dokus monatelange Preproduction.

Was den ND betrifft, nix ist schneller und präzieser als ein VAriND, bei dem man nicht auf 3-4 grobe Stufen angewiesen ist.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

soan hat geschrieben:PS: ich werde demnächst mal versuchen 400km mit dem Zug zu fahren mit
- Lampenkoffer
- 2x Nesys Flächenleuchte
- BMCC inkl 4 Objektiven, Akkus, Handangel, Mikrofonie, Zoom H6, EVF..alles im Rolli
- Sachtler Stativ
- Dji Ronin
- 3 großen Lampenstativen
- 25m Verlängerungskabel
- 3x Sandsack für Stative
- Monitor für Bildkontrolle
- etc pp
Das kannst Du vergessen. Da hat aber auch jeder Verständnis dafür, dass Du mit dem Auto fährst. Zug geht nur, wenn man seine Ausrüstung auf Stativ, Kamera und Rucksack beschränkt und maximal eine Übernachtung hat. Nun nehme ich gerne noch einen Akkugürtel mit, weil ich die Funzel nicht so gerne aus dem Kamera-Akku speise. Und weil ich Tonfetischist bin, hänge ich mir auch gerne ein SQN um. Es reicht mir schon, wenn ich der Einzige bin, der den Unterschied hört.

Mit einer zweiten Person könnte man natürlich noch mehr Ausrüstung mitnehmen, allerdings ist dann der Kostenvorteil der Bahn schon dahin.
Frank Glencairn hat geschrieben:...und das ist der Unterschied in der Produktionsweise.

Bei mir wäre entweder bereits eine zweite Kamera draußen, die Ankommen, Aus/Einsteigen und Abfahrt dreht, oder es wäre mit dem Busfahrer abgesprochen, daß er erst fährt, wenn ich soweit bin.
Weil Du es offensichtlich gewohnt bist, dass sich die ganze Welt um Dich dreht. Bei mir ist es genau andersrum: Meine Arbeit habe ich optimal erledigt, wenn kaum jemand mitbekommen hat, dass ich da war. Ich würde niemals in den laufenden Betrieb eingreifen. Ein historischer Bus kann natürlich mal eine Ampelphase abwarten. Aber schon bei der Bahn ist das vollkommen ausgeschlossen. Die Berliner S-Bahn fährt zum Beispiel auf 20 Sekunden genau. Allerdings kommen dort ständig Züge, und die sehen auch noch fast alle gleich aus. Somit hätte ich dort nie ein Zeitproblem. Wenn aber nur ein Zugpaar pro Stunde verkehrt, ist es schade um jede Szene, die man verpasst.

Oder denke mal an politische Termine: Die Kanzlerin kommt ganz sicher nicht noch mal zur Tür herein, wenn ich den Filterwechsel von der Ankunft draußen nicht schnell genug hinbekommen habe. Und ich möchte meinen Auftraggebern wirklich nicht die Kostenexplosion einer zweiten Kamera zumuten.

Für alle Mitlesenden: Wir reden immer noch über so ein kleines Filterrad, an dem eben sehr viel hängt. Ich halte das wirklich für eine riesengroße Unterlassungssünde von Blackmagic. Ansonsten wäre die Kamera sicher was für mich, sofern ich die 4.6er-Version irgendwann mal persönlich testen kann.

Nicht umsonst hat Arri seiner Amira ein Filterrad spendiert. Allerdings läge ich mit einer komplett aufgerüsteten Amira wieder bei 10 Kilo, und davon möchte ich ja gerne runter. Vom preislichen Unterschied ganz zu schweigen.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



DV_Chris
Beiträge: 3213

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von DV_Chris »

Als Händler darf ich anmerken, dass integrierte ND Filter bei unseren Kunden massiv die Kaufentscheidung beeinflussen.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Und genau deshalb ist es mir vollkommen unverständlich, warum Blackmagic bei einer ansonsten wohl vernünftig durchdachten Kamera auf sowas verzichtet hat.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21809

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Jott »

Weil sie für szenisches Arbeiten gedacht ist. Entscheidung von Blackmagic. Die sehen da wohl einfach keinen Bedarf. Hält vielleicht auch die Kosten niedrig.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Aber für szenisches Arbeiten gibt es doch nun wirklich genügend Kameras auf dem Markt. Ich verstehe sowieso nicht, warum immer davon ausgegangen wird, dass alle Leute szenisch arbeiten. Ich behaupte: 90 Prozent der Leute drehen nicht-szenisch, sondern setzen Informationsfilme, Imagefilme, Reportagen, Dokumentationen usw. um. Das ist doch das Brot-und-Butter-Geschäft. Und dafür ist es eben besser, ein Filterrad zu haben.

Ich würde mir jedenfalls eher eine Ursa mini als eine Sony FS5 kaufen. Die hat zwar ein Filterrad, zeichnet aber in AVCHD auf, was für mich ein Ausschlusskriterium ist. Deren Graufilter scheint übrigens stufenlos zu sein, was darauf hindeutet, dass er auf Polarisationsbasis arbeitet. Damit besteht das Risiko für ganz schlimme Farbspielereien im Bild, wenn man es im Motiv auch noch mit polarisierten Flächen zu tun hat.

So kann ich z.B. auf dem Boot keine polarisierte Sonnenbrille tragen, weil die UV-Schutzfolien an den Scheiben ebenfalls polarisieren. So sehe ich dann das Wasser grün und lila. Bei der Kamera wäre das ja dann auch der Fall.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



dnalor
Beiträge: 463

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von dnalor »

Pianist hat geschrieben:
soan hat geschrieben: Für alle Mitlesenden: Wir reden immer noch über so ein kleines Filterrad, an dem eben sehr viel hängt. Ich halte das wirklich für eine riesengroße Unterlassungssünde von Blackmagic. Ansonsten wäre die Kamera sicher was für mich, sofern ich die 4.6er-Version irgendwann mal persönlich testen kann.
Wahrscheinlich könnten sie dann aber nicht mehr den Preis realisieren. Dem szenischen Filmer kann es eigentlich egal sein, ob an der Kamera noch ein Rad dran ist um den Filter reinzudrehen. Alle anderen sind froh, das es sowas gibt. Andererseits, wenn ich szenisch drehe, geplante Interviews, etc. freue ich mich doch nicht mehr vorne am Objektiv rumdrehen zu müssen, sondern das bequem an der Kamera zu erledigen. Bei der FS5 sogar stufenlos. Zudem kann man viel besser Objektive mit gewölbter Linse nutzen., wie das 21/1.8 von Sigma oder das 10/2.8 von Samyang.



Jott
Beiträge: 21809

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Jott »

Pianist hat geschrieben: Ich würde mir jedenfalls eher eine Ursa mini als eine Sony FS5 kaufen. Die hat zwar ein Filterrad, zeichnet aber in AVCHD auf, was für mich ein Ausschlusskriterium ist. Deren Graufilter scheint übrigens stufenlos zu sein, was darauf hindeutet, dass er auf Polarisationsbasis arbeitet. Damit besteht das Risiko für ganz schlimme Farbspielereien im Bild, wenn man es im Motiv auch noch mit polarisierten Flächen zu tun hat.

So kann ich z.B. auf dem Boot keine polarisierte Sonnenbrille tragen, weil die UV-Schutzfolien an den Scheiben ebenfalls polarisieren. So sehe ich dann das Wasser grün und lila. Bei der Kamera wäre das ja dann auch der Fall.

Matthias
Ui, viel Hörensagen hier. Wenn das deine Sorge ist, probier's auch. Und wieso AVCHD? Du meinst XAVC.



Valentino
Beiträge: 4822

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Valentino »

Der variable ND-Filter wird auf LCD-Basis funktionieren und an deiner Stell würde ich mir eine gebrauchte AMIRA oder F5 zulegen die haben alles was du brauchst und liegen ungefähr im Preisrahmen deiner Ikegami.

Das gute an den beiden Kameras, du kannst sogar noch XDCAM-HD beim Sender abliefern.

Ein Punkt der für die F5 spricht ist ganz klar die XAVC Aufnahme mit der Datenrate von XDCAM-HD, aber einem 10bit 422 Bild mit deutlich weniger Artefakten wie bei MPEG2 oder ProRes.

Die URSA Mini ist eher eine szenische Kamera und deswegen stören sich auch wenige an den fehlenden ND-Filtern.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Ich möchte ja die Ikegami und den Avid weiterhin nutzen, weil das für viele meiner Anwendungen nach wie vor die optimale Technik ist.

Von daher würde ich schon gerne eine kleine leichte preiswerte Zweitkamera in Betrieb nehmen, und da kommt die Ursa mini wohl am dichtesten an meine Vorstellungen. Mit einer Amira bin ich ja wieder bei 10 Kilo.

Ich würde sogar über eine Doppel-Infrastruktur in der Nachbearbeitung nachdenken, wenn das mit dem Da Vinci Resolve wirklich so eine gute Sache ist. Dann müsste ich nur mal darüber nachdenken, wie ich mein AES/EBU-Mischpult mit dem Rechner unter Umgehung der Avid-Hardware verbinde.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rudi
Administrator
Administrator
Beiträge: 1479

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von rudi »

Pianist hat geschrieben:Und genau deshalb ist es mir vollkommen unverständlich, warum Blackmagic bei einer ansonsten wohl vernünftig durchdachten Kamera auf sowas verzichtet hat.
Es gab mal ein NAB Interview in dem Grant Petty vom BM sagte, dass sie sehr genau wissen, dass viele Leute einen ND-Filter haben wollen, aber Blackmagic sich noch nicht in der Lage sieht, diesen auf hohem Niveau zu realisieren.
Erfrischend ehrlich und nahelegende Antwort.
Kommt also erst, sobald sie das KnowHow dafür haben.
Also frühestens heute in einem Jahr ;)



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Naja, frühestens heute in einem Jahr kommt die Ankündigung... :-)

(heute in zwei Jahren kann man dann mit lagermäßiger Verfügbarkeit rechnen)

Aber nun gut, im Prinzip finde ich das auch gut, wenn sie sagen, dass sie sowas erst einbauen, wenn sie es im Griff haben.

Jetzt noch mal zur Objektivfrage: Wir haben uns hier ja darüber schon vor einigen Wochen mal ausgetauscht und in diesem Zusammenhang kam von einem Mitschreibenden der Hinweis, dass heutzutage für solche Kameras oftmals das Sigma 18-35 1.8 eingesetzt wird, weil es sich dafür wohl gut eignet. Nun haben wir in einem Parallelthread herausgearbeitet, dass man damit wohl nur dann gut fährt, wenn man einiges an Automatikfunktionen nutzt, vor allem die Belichtungsautomatik auf Knopfdruck.

Ich bin es seit 20 Jahren gewohnt, alles manuell zu machen, und habe mich dabei kein einziges Mal vertan. Inwiefern sind denn diese Automatikfunktionen wirklich hilfreich und betriebssicher? Oder halten sie eher auf, weil die Bedienung zu lange dauert?

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



rideck
Beiträge: 338

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von rideck »

@ Frank
Bei mir wäre entweder bereits eine zweite Kamera draußen, die Ankommen, Aus/Einsteigen
Wie gesagt, nicht jeder kann in diesem Aufwand drehen, manche Themen werden auch heute noch kaum mit der Zange angefasst, da ist wenig Geld im Spiel, da es oft ein Risiko für die Sender darstellt. Manchmal muss man anders drehen und nicht weil man Bock darauf hat dass alle Szenen wie auf Kokain aussehen, sondern weil man einen Moment verpassen würde, der lieber schlechter im Film ist als gar nicht drinnen.
Wenn ihr euere aufwendigeren Dokus immer perfekt durchplanen könnt ist das doch super. Wie gesagt, sind glaube ich einfach andere Themen und Möglichkeiten.

LG



Jott
Beiträge: 21809

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Jott »

Pianist, du rennst ins Unglück. Deine kleinere Zweitkamera braucht wie von der Großen gewohnt drei echte mechanische Ringe für Fokus, Brennweite und Blende, sonst drehst du durch. Damit landest du mehr oder weniger automatisch bei der Sony NX100, weil es so was kaum noch gibt. Eine Nummer größer, aber auch deutlich teurer: PXW 200. Leichtstütze darunter und Kompendium drauf just for the show, und du kannst dich mit beiden sehen lassen. Geschrumpfte fummelfreie HD-Broadcasttechnik Stand 2016, die Resultate werden auch bei der preiswerten NX 100 nicht viel anders als aus deiner Ikegami aussehen. Die PXW hätte für dich den Vorteil, dass sie auf Wunsch auch noch Avid- und Sender-freundliches XDCAM 422 aufnehmen kann.



Axel
Beiträge: 16278

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Axel »

Pianist hat geschrieben:Nun haben wir in einem Parallelthread herausgearbeitet, dass man damit wohl nur dann gut fährt, wenn man einiges an Automatikfunktionen nutzt, vor allem die Belichtungsautomatik auf Knopfdruck.

Ich bin es seit 20 Jahren gewohnt, alles manuell zu machen, und habe mich dabei kein einziges Mal vertan. Inwiefern sind denn diese Automatikfunktionen wirklich hilfreich und betriebssicher? Oder halten sie eher auf, weil die Bedienung zu lange dauert?
An die Pocket (klein, aber nach demselben Prinzip) hatte ich das Sigma als Nikon mit Speedbooster adaptiert. Der Nikon-Speedbooster hat einen manuellen Blendenmitnehmer. Das Prinzip war dann so, dass ich manuell eine "Wunschblende" gewählt habe, eine, die der Lichtsituation angemessen war, tags gerne 4 oder 5,6. Das habe ich dann einfach permanent so gelassen und mit Zebra nach ETTR über einen Tiffen VariND (7 klicklose Blendenstufen, die letzten beiden allerdings wegen der Vignetten, die alle Vari-NDs erzeugen, nicht benutzbar = bei zuviel Licht muss man dann doch vorher auf 8 oder 11 gehen) belichtet (da ich zu 90% ProRes benutzt habe, war das dann 95% Zebra). Ich wählte das Nikon, weil ich eine Nikon als Fotokamera habe. Diese "Wunschblende" einmal kurz über Tasten einzustellen hätte mich aber auch nicht gestört.

Probleme gab's eher in gleichmäßig dunklen Innenräumen. Hier fehlen dann oft die prominenten Spitzlichter zur Orientierung. Die Daumenregel lautet dann, Lichter eher clippen zu lassen als Bilddetail absaufen. Durch die ETTR-Gewohnheit hatte ich dann etwa 5% Ausschuss.

Die BM-Kameras haben ihre Stärken vor allem bei viel Licht und deftigen Kontrasten. Mischlicht braucht man nicht zu vermeiden, wenn man auf Raw switcht, man kann wunderbar mit dem Farbkontrast spielen.

A propos Mischlicht. Eine weitere Vereinfachung bei BM. In Raw sind alle Weißabgleichseinstellungen nur "Serviervorschläge", man kann sie getrost komplett ignorieren. Und auch ProRes ist noch so robust, dass man nie mehr braucht als drei: 3200, 5600 und 6500.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Jott hat geschrieben:Pianist, du rennst ins Unglück. Deine kleinere Zweitkamera braucht wie von der Großen gewohnt drei echte mechanische Ringe für Fokus, Brennweite und Blende, sonst drehst du durch. Damit landest du mehr oder weniger automatisch bei der Sony NX100, weil es so was kaum noch gibt. Eine Nummer größer, aber auch deutlich teurer: PXW 200. Leichtstütze darunter und Kompendium drauf just for the show, und du kannst dich mit beiden sehen lassen. Geschrumpfte fummelfreie HD-Broadcasttechnik Stand 2016, die Resultate werden auch bei der preiswerten NX 100 nicht viel anders als aus deiner Ikegami aussehen. Die PXW hätte für dich den Vorteil, dass sie auf Wunsch auch noch Avid- und Sender-freundliches XDCAM 422 aufnehmen kann.
Ins Unglück möchte ich nicht rennen, aber ich suche doch keine Kleinkamera mit Halbzoll-Chip. Das Bild soll ja ausdrücklich nicht nach EB aussehen, sondern ich brauche was, womit ich gegen DSLR-Nutzer an stinken kann, ohne mit einer DSLR zu erscheinen.

Also Ursula mini mit Tokina?

Und wenn es tatsächlich sinnvoll ist, dann die Nachbearbeitung auf da Vinci zu machen - wie integriert man so was am besten in eine HP Z 800-AES/EBU-Umgebung? Gäbe es da vielleicht sogar Hardware, die vom David an Stelle der eigenen mit genutzt werden kann? Der MC 6.0.1 ist doch dafür schon geöffnet, oder?

Matthias
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Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Jott hat geschrieben:Pianist, du rennst ins Unglück. Deine kleinere Zweitkamera braucht wie von der Großen gewohnt drei echte mechanische Ringe für Fokus, Brennweite und Blende, sonst drehst du durch. Damit landest du mehr oder weniger automatisch bei der Sony NX100, weil es so was kaum noch gibt. Eine Nummer größer, aber auch deutlich teurer: PXW 200. Leichtstütze darunter und Kompendium drauf just for the show, und du kannst dich mit beiden sehen lassen. Geschrumpfte fummelfreie HD-Broadcasttechnik Stand 2016, die Resultate werden auch bei der preiswerten NX 100 nicht viel anders als aus deiner Ikegami aussehen. Die PXW hätte für dich den Vorteil, dass sie auf Wunsch auch noch Avid- und Sender-freundliches XDCAM 422 aufnehmen kann.
Ins Unglück möchte ich nicht rennen, aber ich suche doch keine Kleinkamera mit Halbzoll-Chip. Das Bild soll ja ausdrücklich nicht nach EB aussehen, sondern ich brauche was, womit ich gegen DSLR-Nutzer an stinken kann, ohne mit einer DSLR zu erscheinen.

Also Ursula mini mit Tokina?

Und wenn es tatsächlich sinnvoll ist, dann die Nachbearbeitung auf da Vinci zu machen - wie integriert man so was am besten in eine HP Z 800-AES/EBU-Umgebung? Gäbe es da vielleicht sogar Hardware, die vom David an Stelle der eigenen mit genutzt werden kann? Der MC 6.0.1 ist doch dafür schon geöffnet, oder?

Matthias
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Jott
Beiträge: 21809

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Jott »

Die NX100 hat eine großen 1"-Sensor.
Wenn's gar nicht nach EB aussehen soll: Canon C100 alt oder neu vielleicht?

Nach dem, was immer so erzählst, bist du ganz sicher kein Blackmagic-Typ. Aber du wirst das selbst rauskriegen.



Pianist
Beiträge: 8404

Re: BMD Ursa Mini 4K – Teil 1 Praxis und Handling

Beitrag von Pianist »

Wie ist denn ein Blackmagic-Typ? :-)

Matthias
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