wir haben auf unseren Schnittrechnern bislang ohne Virenschutz gearbeitet, da es immer hieß, Antivirussoftware bremst beim Videoschnitt.
Stimmt das so noch?
Gibt es Software bei der man bestimmte Programme und deren Aktivitäten aus dem Echtzeitscan ausschließen kann?
Welche Scanner verwendet ihr und habt ihr dadurch Performanceeinbußen?
Anfangs waren unsere Schnittrechner auch nicht am Netz, aber das ist einfach zu unpraktikabel. Momentan haben wir einfach ein aktuelles Image, das bei Totalausfall aufgespielt werden kann. Aber das deckt ja nur den worst case ab.
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.
Virenscanner und Systembremse ist genau so von vorgestern wie "Grafikkarte hilft in keiner Weise beim Videoschnitt".
Solange der Rechner kein popeliger dual core anno 2006 ist, gilt diese Weisheit nicht.
Außerdem würde ich allein schon wegen der vollständig bandlosen Workflows nicht auf Virenschutz verzichten. Wenn dann jemand sich was einfängt und dies dann per Speicherkarte an deinen Schnittrechner weitergibt, unbewusst, ist der Schaden groß.
chelster hat geschrieben:
Gibt es Software bei der man bestimmte Programme und deren Aktivitäten aus dem Echtzeitscan ausschließen kann?
Welche Scanner verwendet ihr und habt ihr dadurch Performanceeinbußen?
Windows hat seit Version 8.1 einen eingebauten und immer aktiven Viren-/Malwarescanner. Dazu verwende ich ClamAV/ClamWin, aus zwei Gründen - er ist Open Source-Software, und damit prinzipiell vertrauenswürdiger als kommerzielle Antivirensoftware mit z.T. zweifelhaften Geschäftsmodellen; und er läuft nicht im Hintergrund, sondern nur als manuell startbare Software.
Im großen und ganzen habe ich in meiner Kundschaft gute Erfahrungen mit Kaspersky gemacht, in verschiedenen Variationen. Selten gab es mal Probleme mit einer ganz neuen Version, vor zwei Jahren tatsächlich mit einer Abrechnungssoftware für Arztpraxen. Also wirklich eine seltene App, sowas passiert halt mal. Hinsichtlich der Performance muss man einfach zwei Dinge festhalten: Rechnerschutz kostet einfach Leistung, aber bei modernen Rechnern fällt es nicht weiter auf.
Von Open-Source oder Freeware halte ich in dieser Sparte (entgegen meiner sonstigen Meinung) überhaupt nix. Open Source als solches finde ich zwar gut, ist aber i.d.R. mit "Gratis" gekoppelt und gratis kann man den Aufwand der Bereitstellung aktueller Updates einfach nicht bewerkstelligen.
Wirklich undurchsichtig finde ich dagegen das Geschäftsmodell von Firmen wie Avira, die ihre Produkte einmal verschenken und einmal verkaufen. Für gewöhnlich "ist datt nix", aber damit wird man der Sache nicht gerecht. Inzwischen ist der Funktionsumfang von Antivir ziemlich stramm und die Virendefinitionsdateien sind die gleichen wie für die Bezahl-Versionen. Daß der rotweisse Schirm in den letzten Jahren bei meinen Kunden z.Tl. heftig versagt hat, ist ein anderes Thema, mittlerweile läuft es wohl wieder rund. Auch bei Norton, die ich ungefähr so leiden kann wie Zähne in den gleichen Farben. Aber nach ganz schlimmen Jahren, in denen das "Norton Removal Tool" das beste Programm von Symantec war, sind die wieder ziemlich oben auf.
Nur Kaspersky ist neben G-Data konstant immer mit an der Spitze, deshalb bleibe ich dort.
Die windows-Bordmittel sind ziemlich grenzwertig. Die Firewall taugt durchaus, der Virenschutz weniger. Das ist nichts weiter als der einfachste Basisschutz und reicht nicht einmal für ein gutes Gewissen. Ich halte auch nix von Programmen, die man zuschalten muss. Das vergisst man am Ende ja doch immer.
Bei Rechnern, die zeitweise auf Höchstleistung laufen, würde ich eher den umgekehrten Weg vorschlagen: Ganz normal mit Sicherheitspaket laufen lassen und nur beim Rendern, wenn jedes Prozent Leistung zählt, schaltet man den Schutz zeitweise ab.
Im Industriebereich habe ich schon einige Male gesehen, was bei Rechnern ohne Schutz, aber regem USB-Stick-Verkehr rauskommt. Lässt sich manchmal bei PCs an Maschinen nicht vermeiden, wenn kein Netzwerk in der Nähe ist und / oder die Anbindung ans Internet nciht gewollt ist. In der Regel sind die Rechner nach spätestens 2 Jahren schlimmstens virenverseucht.
Auch habe ich eine Weile lang einen kleinen Handwerksbetrieb betreut, wo der Chef auch was gegen Kauf-Virenschutz hatte, sowohl wirtschaftlich als auch aus Produkt-Sympathie. In dem Betrieb habe ich im Schnitt JEDEN PC einmal im Jahr nach Schädlingsbefall formatiert. Antivir lässt grüßen!
srone hat geschrieben:habe ich auch auf dem laptop, manchmal nervts ein wenig und sie versuchen dir die pro version zu verkaufen
von irgendetwas müssen sie ja leben. ;)
Ihr seht mich vielleicht, ´nen toten Rottweiler Gassi führen, im Park, ohne Kopf, aber mit Nietenhalsband, wie ich ihn anschreie, weil das Mistvieh nicht zu bellen aufhören will.
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