da ich mir jetzt eine FS700 gekauft habe, setze ich mich mit dem Thema der Objetivwahl auseinander.
Bisher habe ich nur mit meiner nex 5r mit Kit objektiv und der 50mm Festbrennweite gefilmt. Leihweiße auch mal die die 30mm Festbrennweite.
Preisleistung finde ich bei den E-mount Objektiven allerdings nicht so gut.
Zum Test habe ich mir jetzt einen m42 Adapter gekauft, da diese Objektive deutlich billiger sind. Hier habe ich nur den Nachteil dass es keinen Autofokus gibt. Haben ein paar von euch schon Erfahrungen mit M42 Objektiven?
gibt es weitere Nachteile ?
alternativ spiele ich mit dem Gedanken mir ein Waliemex oder Samyang Set Incl. Koffer zu bestellen.
macht so ein Set überhaupt sinn oder erreiche ich die gleiche oder evtl. sogar eine bessere Qualität mit guten M42 Objektiven ?
Zeiss Objektive mit E-mount sind mir persönlich zu teuer! als M42 Version wären Zeiss objektive für mich wieder bezahlbar.
Über Testaufnahmen oder Referenzvideos würde ich mich auch sehr freuen.
für andere Anregungen bin ich jederzeit offen:)
was bei e-mount echt klasse ist, es hat ein auflagemass das noch kürzer als mft ist, da kannst du potentiell alles dran schrauben was du willst.
wenn du so flexibel bist und die freie wahl hast, dann würde ich persöhnlich linsen kaufen die ein maximal grosses auflagemass haben, weil du die dann an maximal vielen kameras benutzen kannst. die fs700 ist in ein paar jahren kernschrott, entweder weil sie total veraltet ist, oder weil die elektronik abraucht, ein gutes glass hält ein leben lang. also je flexibeler und hochwertiger dein glass, desto billiger ist es.
ich hab mit den walimex optiken noch nicht gedreht, aber was ich an bildern gesehen habe fand ich nicht gerade dolle. von der ergonomie sind die zwar deutlich besser als photo linsen aber total geil sind die immer noch nicht (wie z.b. xeen oder cp2 - gut die sind auch beide in einer anderen preislichen liga)
die berechtigte frage ist natürlich, was bleibt von der optischen qualität im endergebniss übrig und wird sich jemand beschweren wenn du mit walimex drehst. ich glaube nicht, weil es für youtube oder irgend ein image video echt egal ist. drehst du für tv könnte es (je nach sender) schon passieren das da kritik kommt, aber senden würden sie es vermutlich auch. die dinger sind halt so brutal low budget, da muss man natürlich abstriche machen. du weist selber, das kompl. set kostet so viel wie eine einzige low-budget linse von zeiss.
qualitativ und preislich sind für mich die nikkor ais serie und leica r serie linsen interessant. beides tolles glass, bei den meisten linsen ist für mich leica noch einen tick besser als nikon, aber gut sind definitiv beide. nikon ais linsen im bereich zwischen 24mm und 180mm kosten je nach linse so im bereich zwischen 200-600 euro/stück, leica r linsen liegen zwischen 300 und 800 euro (summilux lassen wir mal aussen vor, das ist ne kompl. andere liga). beide nikon und leicaR haben ein sehr hohes auflagemass (weniger als pl-mount aber ganz oben bei den dslr) das bedeutet sie funktionieren an allen gängigen kameras (canon, lumix, sony, etc) und sie leuchten full frame aus.
ergonomisch sind die nicht so schön wie walimex, aber man kann beide entklicken und mit zahnrädern und step up ringen für die mattebox versehen. beide haben auch sehr weite focus bereiche (nicht so viel wie richtige cine linsen aber teilweise mehr als die walimex) und fassen sich damit super manuell scharf stellen.
also kino ist natürlich anders, aber dein budget ist ja auch nicht kino, da musst du so oder so kompromisse eingehen.
grundsätzlich schlecht finde ich die idee von walimex nicht und ich finde auch sie haben ihre berechtigung. baller scharf sieht aber natürlich anders aus.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
------------------------------------------------------- www.movie-grinder.com
ich hab 3 youtube videos zum thema linsen gemacht.
die sind zwar auf photografie bezogen, aber vieles gilt ja auch für film. keine ahnung ob es dir weiter hilft, weil es viele allgemein gültige ansätze enthält und sich auch mit licht und komposition beschäftigt, sowie bild ästhetik.
ich verfolge da eher einen künstlerischen ansatz gemischt mit ein paar einfachen und grundlegenden technischen zusammenhängen.
kannst du dir ja mal anschauen und sagen ob es hilfreich ist oder nicht.
ich glaube episode 1 geht kompl. an dir vorbei, aber 2 und 3 könnten ok sein.
episode1:
episode2:
episode3:
sag ruhig wenn du es kotzig findest, bei youtube muss ich selbst noch lernen was sinn macht ;-)
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
------------------------------------------------------- www.movie-grinder.com
ich habe mir die Videos 2 und 3 angeschaut und finde sehr interessant was du dort erzählst!
generell stört mich bei den Nikon oder Canon Adaptern dass Sie nicht 100% funktionieren und ich denke, dass eine nur halb Funktionierende Optik mich mehr stört als eine manuelle. (das würde mal Canon und Nikon Objektive vorerst ausschließen)
Bei Sony habe ich noch einen Adapter für a-mount objektive gesehen der alle Funktionen unterstützt... dies wäre für mich auch eine Alternative denn dort ist die Auswahl meiner Meinung nach auch noch größer wie bei der NEX serie.
was haltest du davon ?
a-mount kann ich nichts zu sagen, hatte ich noch nicht in den fingern. aber was meinst du mit die adapter funktionieren nicht? meinst du es werden keine linsen daten übertragen (das werden sie bei manuellen linsen nie) oder meinst du sie sind unscharf? bei unscharfen adaptern einfach mal das auflagemass selbst nachmessen. ich hatte da noch nie probleme. einige super billo china dinger haben mal 1/10tel spiel und die linse klakkert minimal, aber sonst verstehe ich nicht was du mit funktioniert nicht meinst.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
------------------------------------------------------- www.movie-grinder.com
Auf die M42-Objektive würde ich ohne Not nicht setzen. Sehr weich bis superweich in der Regel. Außerdem vollmanuell.
Alles, was man aus dem Foto-Sektor adaptiert, sollte vollautomatisch sein.
Wenn Du manuell die Schärfe ziehen willst, beginnt die Frickelei. Zumal die Foto-Objektive auch nicht auf Video-Betrieb getrimmt sind. Der Focus-Verstellbereich ist bei Foto immer sehr kurz. Das erschwert das feinfühlige Arbeiten.
Was die reinen Abbildungseigenschaften angeht, sind die 50 und 85mm Objektive von Canon und Nikon immer rattenscharf. Egal, ob 1.4 oder 1.8 Blende.
Jost hat geschrieben:
Wenn Du manuell die Schärfe ziehen willst, beginnt die Frickelei. Zumal die Foto-Objektive auch nicht auf Video-Betrieb getrimmt sind.
gilt nur für die modernen AF objektive. altlinsen oder neue manuelle lassen sich i.d.R. recht fluffig bedienen.
@TE:
ich nutze seit fünf jahren altglas an emount. und ich kann dir sagen: beim altglas isses jedes mal ne wundertüte.
verölte blenden, glaspilz, blendenmechanismen, die erst funktionieren und nach 2 monaten fest stecken, dezentriert, etc, etc... bei guten stücken lohnt es sich, das ding mal zum fachmann gehen zu lassen, der es überholt.
falls du dich für altglas entscheidest, rechne vor allem bei den teureren stücken so ab 100€ aufwärts auch damit, das man erst mal geld rein stecken muss. insbesondere der glaspilz kann einem den letzten nerv rauben. denn die dinger wurden gern mal mit "papas alter kamera" im keller aufbewahrt. dazu kommt dann noch, das man mit altglas meist unter den möglichkeiten der aktuellen bildqualität herumfilmt. das kann gewollt sein, wenn ein bestimmter look erwünscht ist. das kann aber auch nerven, wenn eben nicht. ich habe letztes jahr das erste mal nach jahren wieder ein neues AF objektiv erworben und war überrascht, wie sauber und scharf die bilder waren :D :D ...
ein anderes ärgernis: der altglas hype führt zu preisen, die jenseits von gut und böse sind. ein blödes trioplan 100mm 2.8 ist im moment kaum für unter 500-600 € zu haben. und der hersteller des neuen trios springt direkt auf den zug auf und ruft 2 mille auf. kopierte zeiss-plagiats-russenlinsen, die vor einigen jahren auf dem flohmarkt noch für 2-5 € von hand zu hand gingen, kosten heute 50-200€, usw.... weil das ja alles so schön arty farty aussieht.
witzigerweise gibt es auch für emount durchaus neue linsen. die chinesen haben wohl gemerkt, das alte manuelle gläser mittlerweile interessante preise erreichen.
hier mal ein paar alternative zum überteuerten altglas :
usw., usf. ... muss man halt suchen und vergleichen.
bei den alten linsen muss man auch dran denken, das die vergütungen auch nicht dem aktuellen stand der technik entspricht. das kann, je nach geschmack, ein vor oder auch nachteil sein...
das problem bei m42 ist leider, das es kein geheim oder preistipp mehr ist. die zeiten sind leider vorbei, dank der tollen blogs und youtube kanäle, die schön hinaus schreien, welche linsen ein must have sind -.- ...
ich will dir deine erfahrungen bezüglich der wundertüte natürlich nicht absprechen. aber was meine meine objektive angeht. das neueste ist mein 24/2.8 serie2 elmarit das ist mehr als 20 jahre alt, mein ältestes ist 35/2.8 serie1 elmarit von vor 1970, also über 45 jahre alt. die sind, abgesehen von der optischen erscheinung der gehäuse in einem einwandfreien technischen zustand. ich hatte noch mit keiner einzigen leica linse einen ausfall und ich benutze das leica geraschel seit ca 1990.
die wundertüte ist glaube ich mehr eine frage in welcher preisklasse und von welcher firma man kauft. ich glaube die nikkor ais aus den 70ern funktionieren heute auch noch genau so einwandfrei.
selbst die guten kamera bodies aus der zeit funktionieren noch ohne probleme, also das pro zeugs wie nikon F3 oder leica R4.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
------------------------------------------------------- www.movie-grinder.com
es is völlig egal, von welcher marke und in welcher (ursprünglichen) preisklasse man kauft. ewas anderes ist es, wenn du heute vom fotohändler mit garantie und laut beschreibung in 1a zustand kaufst. da geb ich dir recht.
leider sind dann da die preise auch völlig abgehoben wegen altglas hype.
entscheidend ist, wie die dinger gelagert wurden, und unter welchen bedingungen sie eingesetzt wurden. natürlich kannst du glück haben, und deine linsen sehn tiptop aus. das ist beileibe aber nicht bei allen linsen der fall. glaspilz hat man vor allem bei den alten zooms, weil die dinger ja luft einsaugen. davon hatte ich nun schon zwei gehabt. eines aber, ein vivitar 35-85 2.8, sieht super aus. ich hab auch russenlinsen, die super funzen, und ein zeiss, was schwergängig is wie sau.
aber auch festbrennweiten sind nicht sicher vorm pilz. nicht mal brandneue linsen...
und natürlich kann es auch mal vorkommen, das sich linsen dezentrieren, oder der blendenring nicht mehr funzt. manchmal sind die teile dann extrem schwergängig, usw. so wie bei meinem tessar 50mm 2.8. und zeiss is ja kein schrott.
überhaupt kann man die billigheimer von der verarbeitung her nicht mit billigheimer von heute vergleichen. die waren damals gut verarbeitet. nur die optische quali reichte natürlich nicht so oft an die top linsen heran.
mit einem vivitar 70-210mm f3.5 kannst du nem elefanten den schäden einschlagen - allein, es ist kein optisches weltwunder.
ich besitze auch alte linsen. auch teile, die 50+ jahre alt sind. aber wie gesagt, da gibts solche und solche.
ich filme und knipse nur noch ungern in feuchter und feuchtwarmer umgebung. als hobbyfilmer kann ich mir das erlauben.
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.
