Ja, das frage ich mich auch immer. Die "Nordwest-Südost" Farbe ist völlig frei interpretierbar, zumal sie in Zeiten des Colorgradings nun aus Himmelsrichtungen stammt, welche es nicht mal auf dem Kompass gibt. Es gibt übrigens neben weiss, schwarz, braun, gelb und rot nun noch eine neue Hautfarbenspezies auf unserem Planeten, welche den so genanten V-Log Teint zur Schau stellt.Funless hat geschrieben:Und wie kann es funktionieren eine (aus meiner Sicht) subjektive Wahrnehmung in eine objektive Anforderung zu stricken?
Ich kann's auch nicht ganz verstehen... auch deswegen nicht wenn man bedenkt wie unterschiedlich die eigene Wahrnehmung ist... wir erinnern uns nochmal an diese Facebook-Sache mit dem Kleid?! Für die einen war es "blau/schwarz" und für einige andere eher so richtung "weiß/gold".Funless hat geschrieben:
Jedenfalls würde es mich sehr freuen wenn Ihr mich diesbezüglich aufklären könntet, damit ich in dieser ganzen „schöne Haut Töne“-Argumentation, die immer wieder ausgepackt wird, einen nachvollziehbaren Grund erkennen kann.
Stimmt, aber genau das ist das Problem. Viele Consumer-Kameras mit 8bit 4:2:0-Farbauflösung und (für die kleinen Gehäuse) auf Schnelligkeit/geringe Hitzeentwicklung optimiertem Debayering kriegen diese Differenzierungen nicht gut hin. Oft produzieren die Color Banding bei Hautpartien, das nach Grün und Magenta ausflockt.Funless hat geschrieben: Allein wenn ich mich hier bei mir im Büro umschaue, sehe ich fünf verschiedene Menschen die allesamt einen anderen Hauttyp und daraus resultierend fünf verschiedene Hauttöne haben. Und für diese visuelle Erkenntnis muss ich nicht mal Dermatologe sein. Ebenso in der U-Bahn, auf der Straße, etc. pp. laufen mir Menschen mit den unterschiedlichsten Hauttypen über den Weg.
ja und ?Funless hat geschrieben: Allein wenn ich mich hier bei mir im Büro umschaue, sehe ich fünf verschiedene Menschen die allesamt einen anderen Hauttyp und daraus resultierend fünf verschiedene Hauttöne haben.
wenn du filme guckst, willst du realität ?Funless hat geschrieben:Das ist aus meiner Sicht die Realität.
guck dir mal ein paar werbeplakate an. is meist son warmer, gesunder bronzeton. dieser fotograf hat ihn bei der A7 gefunden.Funless hat geschrieben:Wie kann man also von einer Kamera oder einem LOG oder einem sonstigen Aufnahmeprofil erwarten immer „schöne Haut Töne“ zu liefern, wenn es doch so viele unterschiedliche Hauttypen mit den dazugehörigen Haut Tönen existieren?
Welcher Haut Ton ist hierbei die Referenz?
meist isses in den filmen besagter ton. kommt natürlich auch aufs genre an. in matrix z.b. haben nur marsmännchen und frauchen mitgespielt.Funless hat geschrieben:Jedenfalls würde es mich sehr freuen wenn Ihr mich diesbezüglich aufklären könntet, damit ich in dieser ganzen „schöne Haut Töne“-Argumentation, die immer wieder ausgepackt wird, einen nachvollziehbaren Grund erkennen kann.
Diese Freiheit hat man, wenn man Kinofilme mit aufwändiger Beleuchtung, Maske und mit (analogen oder digitalen) Kinokameras dreht.Peppermintpost hat geschrieben:hier mal ein beispielbild aus "the great gatsby"
vergleiche die hauttöne von tobey maguire und elizabeth debicki.
debicki ist bei diesem bild in der post schon massiv dunkeler und gesättigter gemacht worden, auf dem original footage ist die weiss wie eine wand.
Diese äußerst interessante Tatsache war mir schon vorher bekannt. Ebenso dass die Beschaffenheit der Haut bei der Partnerwahl (bei manchen bewusst, bei manchen unbewusst) eine große Rolle spielt.Adam hat geschrieben: Lange Rede kurzer Sinn:
Dem Menschen ist es einfach - ohne, dass es ihm immer bewusst ist - eingebaut an bestimmten Hautverfärbungen 'mangelnde Gesundheit' zu erkennen. (Bekannt ist ja z.B. Gelbsucht oder typische alkoholbedingte Hautverfärbungen oder Verfärbungen bei Leberschäden)
Darum sind die Hauttöne auch so wichtig. Und diese 'Fehlfärbungen' erkennen auch Menschen die selber helle Haut haben und mit überwiegend hellhäutigen Mitmenschen umgeben sind bei dunkelhäutigen. Und umgekehrt.
Das leuchtet mir ein und ist aus meiner Sicht auch logisch. Gilt auch für die Ausführungen von „domain“, „cantsin“, „nachtaktiv“ und „-paleface-„ (Auch an Euch danke für Eure Mühe).Peppermintpost hat geschrieben: was man aber natürlich schon machen kann ist in einem vergleich zwischen verschiedenen bildern sich auf einen punkt zu konzentrieren, z.B. die hauttöne und dann könnte man sowas sagen wie "die canon hat aber etwas wärmere hauttöne als die nikon" das ist ja nicht zwingend falsch, weil man mit wärmer ja meistens mehr rot anteil meint, und sowohl beim subjektiven betrachten, als auch beim messen würde sich das ja belegen lassen. hauttöne also in so einem zusammenhang zu zitieren finde ich legitim. aber zum beispiel zu sagen "die canon macht einfach bessere hauttöne als die nikon" und so wird es ja oft benutzt. ich will gute hauttöne oder mein liebling ich möchte natürlichere hauttöne, das ist aber meistens ein zeichen das du gerade mit jemandem sprichst der einfach keine ahnung. es sei denn du hast gerade einen grün tint über ein bild gelegt und der kunde sagt dir z.b. ja das grün mag ich aber ich will nicht das alle meine darsteller aussehen wie der hulk, mach da mal wieder natürlichere hauttöne. in so einem zusammenhang ist das ok, so wird es nur halt selten benutzt.
… mit einem klaren „Nein“ beantworten. Darum ging es mir ja aber auch nicht.nachtaktiv hat geschrieben: wenn du filme guckst, willst du realität ?
… derzeit mit der heutigen Technik sowieso nicht realisierbar ist?-paleface- hat geschrieben:DAHER wählt man eine Kamera und ein Bild-Profil welches im Vornerein schon schöne Hauttöne macht.
Damit der Schauspieler oder deine Büro-Kollegen sagen können.
UI SEHEN WIR SCHÖN AUS!
Na das ist ja nun ein Filmbeispiel was zu diesem Thema super passt. Abgesehen davon, dass dort eines der wenigen Colorgradings zu bewundern ist das auch den Namen verdient, Adrian Hauser hat da wirklich ein Meisterstück abgeliefert, gibt es in dem gesamten Film wohl keinen einzigen realen Hautton zu sehen.Peppermintpost hat geschrieben:hier mal ein beispielbild aus "the great gatsby"
vergleiche die hauttöne...
Die Rechtschreibkorrektur von meinem Microsoft Office meckert sobald ich "Hauttöne" schreibe, bei "Haut Töne" macht er es nicht, obwohl ich persönlich die Schreibweise "Hauttöne" subjektiv als gefälliger empfinde. Und wieder die nächste subjektive Wahrnehmung. *seufz**Benutzername hat geschrieben:ich töne doch nicht meine haut. ich töne vielleicht mal rum. oder meinst du hauttöne? also ich bin orange. ;)
Zum Glück bin ich dort nicht hauptberuflich unterwegs, ein Feund von mir aber schon. Was da so abgeht... bei brandheissen News gilt nach wie vor, besser quick & dirty als nice & too late. Wenn die etwas wirklich haben wollen, dann nehmen sie ALLES.Funless hat geschrieben:@axl*:
Wie ist es eigentlich in der Branche der Berichterstattung? Wird da auch so ein Gewese um die "schönen Haut Töne" gemacht.... Ich frage dich weil ich... annehme, dass Du in dieser Branche unterwegs bist.
Dann schalte diesen Schrott ab, wenn er nichts taugt. In der deutschen Sprache gibt es keine zusammengesetzten Hauptwörter mit Leerzeichen dazwischen, daher wird dieses Leerzeichen in Fachkreisen auch als Deppenleerzeichen bezeichnet.Funless hat geschrieben:Die Rechtschreibkorrektur von meinem Microsoft Office meckert sobald ich "Hauttöne" schreibe, bei "Haut Töne" macht er es nicht, obwohl ich persönlich die Schreibweise "Hauttöne" subjektiv als gefälliger empfinde. Und wieder die nächste subjektive Wahrnehmung. *seufz**
Und das sind Veränderungen, die ihn einen Westeuropäer ("kaukasisches" Schweinsrosa), einen Marokkaner, einen Indio und selbst einen Schwarzafrikaner als irgendwie ungesund aussehend erkennen lassen. Es geht offenbar gar nicht um eine Farbe, sondern um die Ausgewogenheit eines gewissen Spektrums.Adam hat geschrieben:Lange Rede kurzer Sinn:
Dem Menschen ist es einfach - ohne, dass es ihm immer bewusst ist - eingebaut an bestimmten Hautverfärbungen 'mangelnde Gesundheit' zu erkennen.
Achte doch mal angelegentlich darauf, wie Haut in freier Wildbahn eigentlich aussieht. Beobachte die Menschen. Du wirst feststellen, dass Menschen wie Oger sind (oder wie Zwiebeln). Blutgefäße, mit roten Saft gefüllt, der durch semitransparente, ungleichmäßig pigmentierte Fleisch- und Hautschichten durchleuchtet. Die Epidermis selbst: Eine Oberfläche mit unterschiedlich feiner Textur und Polsterung, an einigen Stellen matt, an anderen eher glänzend reflektierend. Durch komplexe Oberflächen das Umgebungslicht reflektierend oder absorbierend, in jeweils charakteristischer Weise.Funless hat geschrieben:Somit zu meiner Abschlussfrage:
Kann ich die Argumentation „schöne Haut Töne“ guten Gewissens ignorieren, wenn Sie nicht im Kontext des professionellen Produktionsalltags mit all ihren dazugehörigen und nötigen Vorarbeiten steht?
Ja, das war der wo dein Psychogramm offen gelegt wurde. Immer noch keine professionelle Hilfe in Anspruch genommen?Spaceman hat geschrieben:Wir hatten hier parallel so nen Sony X70 Thread...
Also einen Hilferuf hatte ich irgendwie so gar nicht wahrgenommen. Welches Posting sollte den das genau beinhalten?Spaceman hat geschrieben:Wir hatten hier parallel so nen Sony X70 Thread wo der User auch drauf gekommen ist dass da nur blöder Videolook aus der Cam kommt und dann als Hilferuf angefangen hat die Bildparameter extrem zu verbiegen. Das Ergebnis war grottig und nicht mehr zu retten....
Dieser Thread war eine der tollsten Slashcam-Diskussionen überhaupt - mit hohem Unterhaltungswert schon dadurch, dass er von jemandem angestoßen wurde, der kommerzielle Fetischvideos seiner Bodybuilder-Partnerin drehte (und deswegen gute Hauttöne brauchte...). Leider sind viele der damals Beteiligten hier nicht mehr aktiv.Funless hat geschrieben: An den oben verlinkten GH2 Monster Thread erinnere ich mich und verfolgte diesen seinerzeit auch mit höchstem Interesse. Doch genau hier fängt mein "Problem" eigentlich auch schon an. Die dort beschriebene "Color issue" habe ich an meiner GH2 nie beobachten können, bzw. ist mir nie (und ich meine wirklich nie) aufgefallen.
cantsin hat geschrieben:Ich hatte damals einen Video-Framegrab aus meiner eigenen GH2 beigesteuert, zur Versachlichung der Diskussion: http://forum.slashcam.de/download.php?id=6688
Das Beispiel sieht auf den ersten Blick gut aus (abgesehen von ausbrennenden Spitzlichtern auf der Haut durch den heute nicht mehr zeitgemäßen Dynamikumfang der GH2), aber wenn Du ins Bild reinzoomst, siehst Du, dass die Hauttöne in Rot-Magenta und Braungrün ausflocken. D.h. die Kamera hat im Spektrum der Hauttöne zu wenig Farbauflösung und kann ihre Abstufungen nur unzureichend wiedergeben. Das bleibt auch noch ein Problem bei vielen heutigen 8bit 4:2:0-Consumer-Spiegellosen, allerdings nur im Video- oder JPEG-Modus, nicht, wenn man Raw-Stills schiesst.
Ich bin in der tat weder an Kunst oder Grafikdesign geschult und die Dell Monitore, die hier bei mir im Büro stehen sind auch bestimmt keine auf Video kalibrierten Teile. Mein Schnittrechner @Home ist ein Lenovo ThinkPad T520 und ich weiß jetzt nicht was der für ein Panel hat. Dennoch glaube ich nicht dass es bei mir daran liegt, sondern ....cantsin hat geschrieben:EDIT: Was aber auch eine Rolle spielt, ist, ob man überhaupt einen Monitor hat, der diese Farbnuancen wiedergibt. Die meisten Büro-Flatscreens mit ihren 6Bit-Panels können das nicht. Und ein geschultes Auge hilft auch. Wer an Kunst oder Grafikdesign geschult ist, sieht solche Sachen deutlicher.
Hier vielleicht besser zu sehen - ein Bildausschnitt nur auf die Wangen. Die Hautfläche wird als eine Kombination von magenta-geröteten Partien neben schmutzig-grünbrauen, fast monochrom weichgezeichneten Flächen wiedergegeben.Funless hat geschrieben:Aber das von Dir beschriebene Ausflocken erkenne ich (auch wenn ich hinein zoome) beim besten Willen nicht (oder besser gesagt nehme es als solches nicht wahr).
Na, Menschen mit ihrer Haut sind nun mal die am meisten gefilmten Motive. Da ist eine gute Hauttonwiedergabe schon enorm wichtig. Denn die Kamera nimmt je nach Licht, Sensor und Abstimmung menschliche Haut ganz anders war als wir das mit unseren Augen tun. Schon kleine Änderungen können eine Person für den Zuschauer als attraktiv oder abstoßend erscheinen lassen.Funless hat geschrieben: Und ehrlich gesagt, ich verstehe das ganze Brimborium nicht, respektive kann ich persönlich nicht nachvollziehen weshalb hier oder anderswo beim Thema „Haut Töne“ solch eine elementare Gewichtung zugeteilt wird.
Okay jetzt erkenne ich den Unterschied und zusammen mit dem 5D Vergleichsbild glaube ich jetzt auch langsam das ganze zu verstehen, bzw. habe ich jetzt einen Ansatz worauf ich für meinen Teil achten muss. Danke Dir.cantsin hat geschrieben:Hier vielleicht besser zu sehen - ein Bildausschnitt nur auf die Wangen. Die Hautfläche wird als eine Kombination von magenta-geröteten Partien neben schmutzig-grünbrauen, fast monochrom weichgezeichneten Flächen wiedergegeben.Funless hat geschrieben:Aber das von Dir beschriebene Ausflocken erkenne ich (auch wenn ich hinein zoome) beim besten Willen nicht (oder besser gesagt nehme es als solches nicht wahr).
EDIT: Im Vergleich dazu eine Hautpartie (ebenfalls eines ungeschminkten, weissen Mannes), die mit der Canon 5D als Foto aufgenommen wurde.
Die Frage ist eher, willst du dein Auge wirklich darauf schulen?Funless hat geschrieben: Okay jetzt erkenne ich den Unterschied und zusammen mit dem 5D Vergleichsbild glaube ich jetzt auch langsam das ganze zu verstehen, bzw. habe ich jetzt einen Ansatz worauf ich für meinen Teil achten muss. Danke Dir.
Und (erstmals) erkenne ich das was TonBild in dem JVC Video meint, obwohl ich zugeben muss, dass ich da öfter und ziemlich genau hinschauen musste. Aber ich verstand was gemeint war.
Vielleicht muss ich darauf basierend wirklich mal anfangen meine Augen, respektive meine Wahrnehmung zu schulen und vielleicht wird's dann mit der Zeit besser.
Die Frage ist doch. Ist dieses Thema dem Zuschauer wichtig und hat dieser ein Auge dafür? Ich bin der Meinung, dass kein einziger Kino-Gänger je über hässliche Hauttöne nachgedacht hat. Im obigen Bild erkennst du die "Bildfehler" auf der Wange doch auch nur bei einer extremen Bild-Vergrößerung etc. Sonst fällt es doch dir und anderen Otto-Normal-Bürgern gar nicht auf. Kenne niemanden, der seine DVDs oder Blurays auf 200 oder 400% Skalierung anschaut. Für mich ist das Thema total überbewertet und Haarspalterei für Leute, die zuviel Zeit zum colorgraden haben. Bevor ich anfange Wangen perfekt zu colorieren, obwohl es etliche Leute mit fleckiger Haut gibt und das auch normal ist, würde ich die Zeit eher ins Drehbuch, Organisation usw. stecken.Funless hat geschrieben: Bisher schien es mir insofern ja offenbar auch nicht wichtig zu sein. Nach gut drei Jahren GH2 Benutzung fiel mir dieses Thema nie eklatant auf (eigentlich gar nicht) und unglücklich darüber war ich deswegen auch nicht.
Aber genau diese Skalierung hast Du bei Kinoprojektion. Ausserdem, wie gesagt, gings nicht um Bildfehler, sondern um Farbtiefe bzw. -Abstufung. Aber ich geb's langsam wirklich auf, manche scheinen das einfach nicht zu sehen.Stephan82 hat geschrieben:Im obigen Bild erkennst du die "Bildfehler" auf der Wange doch auch nur bei einer extremen Bild-Vergrößerung etc. Sonst fällt es doch dir und anderen Otto-Normal-Bürgern gar nicht auf. Kenne niemanden, der seine DVDs oder Blurays auf 200 oder 400% Skalierung anschaut.