Postproduktion allgemein Forum



color upsampling technik



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
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Peppermintpost
Beiträge: 2535

color upsampling technik

Beitrag von Peppermintpost »

weil es hier ja gerade an verschiedenen stellen ein diskussionspunkt ist habe ich mal aus postproduktionssicht ein kleines video zum thema farb upsampling gemacht und versucht die technik als auch die vor und nachteile zu zeigen.

leider ist der ton super leise geworden, sorry. aber ich glaube wenn man die lausprecher etwas lauter stellt kann man mich verstehen (also akustisch ;-).

war jetzt halt ein schnellschuss.

ihr könnt gerne in die kommentare schreiben das ich nur müll laber, kein problem ich hab ein dickes fell. viel spass beim anschauen.

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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

ist eine wirklich nette und ausgesprochen gut nachvollziehbare demonstration.

was du hier mit der sinnhaftigkeit des blurens von farbkanäle ganz praktisch zeigst, widerspricht übrigens ziemlich deutlich genau dem, was sich viele erwarten dürften, die um fast jeden preis und ohne jedes kritisches hinterfragen des praktischen nutzens immer nur nach möglichst geringen farbunterabtatstungsangaben gieren. :)



freezer
Beiträge: 3247

Re: color upsampling technik

Beitrag von freezer »

Urgs. 11 Minuten für nix ;-)
Dachte da kommt ein interessanter Vergleich mehrerer intelligenter Upsampling-Techniken. Aber die Chrominanz-Kanäle zu blurren hat nichts mit Upsampling zu tun.

Da könnte man ja auch gleich behaupten - den Luminanzkanal zu blurren - erhöht die Detailzeichnung.
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

Moin Thorsten,

Du hast eine Spezialanwendung inclusive aller Vorrennt Nachteile für das Keying gezeigt, was aber an der eigentlichen Diskussion, ich sample up und spare mir dann die 10 Bit 4:2:2 Kamera- deutlich vorbei geht, wie Du ja auch selbst in dem Beitrag angemerkt hast.
Du zeigst also einen Workaround, um im Keying mit schlechten Basisignalen nicht sosehr aufzufallen denn ein FarbÚpsampling findet real ja gar nicht statt.


@matsch GH4
widerspricht übrigens ziemlich deutlich genau dem, was sich viele erwarten dürften, die um fast jeden preis und ohne jedes kritisches hinterfragen des praktischen nutzens immer nur nach möglichst geringen farbunterabtatstungsangaben gieren.
Entweder hast Du den Beitrag nicht verstanden oder nicht zu Ende gesehen - oder beides-.
Gute Grüße, Wolfgang

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Zuletzt geändert von WoWu am Do 03 Sep, 2015 22:44, insgesamt 1-mal geändert.



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

ich finde, dass die hier gezeigte geschichte mit den auflösungsgewinn beim skalieren nicht sonderlich viel zu tun hat.

sicher, auch beim blurren weden einzelnen pixeln, die ursprünglich nur in 8bit integer präzision vorlagen, pötzlich irgendwelche viel genaueren 32bit fließkommawerte zugeschrieben -- ja! -- aber was ist daran so aufregend?

beim der geschichte mit dem skalieren geht es um etwas gänzlich anders:
dort kann man vernünftig zeigen, dass werte, die im ausgangsmaterial nur relativ grobmaschig vorliegen -- jeweils nur ein farbwert für 4 benachbarte pixel --, nach dem skalieren auf ein viertel der bildgröße einzelnen pixeln unabhängig zugeordnet werden können... ist eigentlich keine große unnachvollziehbare zauberei.
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Do 03 Sep, 2015 22:49, insgesamt 1-mal geändert.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

grobmaschig
Was liegt denn da "grobmaschig" vor ?
Bei einer Unterabtastung wird ja nichts weggelassen und der Monitor bekommt für jedes Pixel seine Farbwerte.
Da gibt es keine "Maschen" und keine "Lücken".
Und mit der Verarbeitungstiefe hat das erst Recht nichts zu tun, ganz im Gegenteil, die bring nur noch zusätzliche Probleme in Bezug auf die Farbtreue.
Gute Grüße, Wolfgang

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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

WoWu hat geschrieben:
grobmaschig
Da gibt es keine "Maschen" und keine "Lücken".
nein, nur "unterabtastung"

oder, um ein bild zu recyceln, dass hier ohnehin schon einem zu sehen war:
Bild



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: color upsampling technik

Beitrag von Peppermintpost »

der "witz" beim herunter scalieren ist doch das durchschnittswerte von 4 pixeln gebildet werden die dann aus der farbbeschreibung von 8 bit ausbrechen und einer 10bit präzision entsprechen. ein gausscher blur macht ebenfalls genau das. ob die pixel in ihren werten per scalierung oder per blur gemittelt werden spielt an der stelle ja erst einmal keine rolle.

was ich zeigen wollte war lediglich, das es nicht grundzätzlich eine schlechte idee ist das zu tuen, sondern das es im normalen anwendungsfall einfach keine rolle spielt, aber z.b. bei einem key sinn machen kann, das man sich aber auch bewust sein muss das das bild dadurch nicht mehr information erhält, auch wenn es sich im spezialfall so anfühlen kann. in wirklichkeit entfernt man sich aber vom original.

wowu was du schreibst mit dem ein farb up sampling findet nicht statt, da hast du recht und auch nicht. nach dem blur hab ich eine feinere farbabstufung, aber ich hab nicht mehr informationen als vor dem blur.
wenn du von farb up sampling sprichst dann meinst du dabei aus 8bit hoch zu interpolieren, dahin was das bild für farben hätte wäre es in 10bit aufgenommen, und ja klar darauf will ich ja auch hinaus, das ist nicht möglich.
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

In der ganzen Betrachtung ist auch noch nicht eingeflossen, dass die Unterabtastung bereits Fehlfarben erzeugt, die weder mit up-Schädling, noch mit Blur beseitigt werden.
Unterabtastung ist nun mal eine destruktive Datenreduktion und die fehlenden Werte können nicht wiedergewonnen werden.
Mit Verdeckung kann man zwar ein absehbareres Bild erzeugen, aber daraus wird trotzdem kein 10bit, wie manche beharrlich glauben möchten.
Immerhin reden wir von 10bit Bildinformation und nicht von 10 Bit Transportwerten.
Insofern sind solche Verdeckungen sicher hilfreich im Workflow, aber generieren keine 10 Bit Inhalte, wie Du auch folgerichtig erwähnst.
Aber ein guter Trick, den ich so auch noch nicht kannte.

Mich wundert sowieso einwertig, dass gerade die, die Wert auf die Bezeichnung "Praktiker" legen, genau bei den relevanten Themen, wie Auflösung oder Übertragungslimitierung auf beiden Augen blind sind und sich die Bilder immer schönreden.
Gerade die Praktiker sollten sich doch an den Biödinhalten und dem, was wirklich rüberkommt orientieren.
Tun sie aber nicht. Sie glauben lieber der Reklame und kaufen sich dann miese Bilder ein. Früher war es Hauptsache, viel Kontrast und bunt, heute müssen es viele Kanten sein und schön grau.



srone
Beiträge: 10474

Re: color upsampling technik

Beitrag von srone »

Peppermintpost hat geschrieben:nach dem blur hab ich eine feinere farbabstufung, aber ich hab nicht mehr informationen als vor dem blur.
wowu hat geschrieben:Immerhin reden wir von 10bit Bildinformation und nicht von 10 Bit Transportwerten.
langsam kommt doch da was zusammen, was vielleicht dem ein oder anderen die augen öffnet. ;-)

lg

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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

bleiben wir bei einem ganz einfachen fall:

wir haben ein bild, in dem zwei arten pixel von 0% und 100% schwarz schachbrettartig angeordnet sind.

nun verkleinern wir das bild auf ein viertel, so dass die unterschiedlichen pixeln nicht mehr sinnvoll getrennt dargestellt werden können.

frage:

macht es sinn, den verbleibenden pixeln der bildrepräsentation einen anderen wert als 0 od. 100% schwarz zuzuweisen?

natürlich kann man das alles als unverzeihlichen informationsverlust gegenüber dem ausgangsbild bedauern, trotzdem kann man jedem einzelnen verbleibenden pixel einen eindeutigen wert zuweisen, der im kontext der nun gegebene spatialen auflösung auch völlig ausreichend bestimmt ist bzw. an genauigkeit nicht zu übertreffen ist.

man kann also hohe räumliche auflösung durchaus auch als möglichkeit nutzen, um viel feinere tonabstufungen mit relativ groben ausgangswerrten (bspw. schwarz und weiß) zu erzielen, wenn man das ganze nur ausreichend verkleinert bzw. an deutlich geringer räumlicher auflösung interessiert ist. schon das rastern von photos im druck auf papier bedient sich dieses umstands, warum soll es mit digitalen bildern beim runterskalieren aus üppigen 4K gefielden in gebräuchlichere ausmaße nicht in ganz ähnlicher weise gelingen?
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Fr 04 Sep, 2015 00:16, insgesamt 1-mal geändert.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: color upsampling technik

Beitrag von Peppermintpost »

WoWu hat geschrieben: Immerhin reden wir von 10bit Bildinformation und nicht von 10 Bit Transportwerten.
ja da hast du eine gute formulierung gefunden für meine umstädlich konstruierten sätze. genau, was ich gemacht habe war 10bit transportwerte generiert und genau keine bildinformation.
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srone
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Re: color upsampling technik

Beitrag von srone »

mash_gh4 hat geschrieben:bleiben wir bei einem ganz einfachen fall:

wir haben ein bild, in dem zwei arten pixel von 0% und 100% schwarz schachbrettartig angeordnet sind.

nun verkleinern wir das bild auf ein viertel, so dass die unterschiedlichen pixeln nicht mehr sinnvoll getrennt dargestellt werden können.

frage:

macht es sinn, den verbleibenden pixeln der bildrepräsentation einen anderen wert als 0 od. 100% schwarz zuzuweisen?

natürlich kann man das alles als unverzeihlichen informationsverlust gegenüber dem ausgangsbild bedauern, trotzdem kann man jedem einzelnen verbleibenden pixel einen eindeutigen wert zuweisen, der im kontext der nun gegebene spatialen auflösung auch völlig ausreichend bestimmt ist bzw. an genauigkeit nicht zu übertreffen ist.

man kann also hohe räumliche auflösung durchaus auch als möglichkeit nutzen, um viel feinere tonabstufungen mit relativ groben ausgangswerrten (bspw. schwarz und weiß) zu erzielen, wenn man das ganze nur ausreichend verkleinert bzw. an deutlich geringer räumlicher auflösung interessiert ist. schon das rastern von photos im druck auf papier bedient sich dieses umstands, warum soll es mit digitalen bildern beim runterskalieren aus üppigen 4K gefielden in gebräuchlichere ausmaße nicht in ganz ähnlicher weise gelingen?
ich bleibe bei deinem beispiel, wir reden von 1920 weissen und 1920 schwarzen pixeln horizontal und entsprechend vertikal in 8 bit, das skaliere ich herunter auf full-hd und habe dann ein gleichförmiges 10bit graues bild?

worin soll da der nutzen liegen?

lg

srone
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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

srone hat geschrieben: ich bleibe bei deinem beispiel, wir reden von 1920 weissen und 1920 schwarzen pixeln horizontal und entsprechend vertikal in 8 bit, das skaliere ich herunter auf full-hd und habe dann ein gleichförmiges 10bit graues bild?

worin soll da der nutzen liegen?
wie gesagt, im zeitungsdruck realisiert man auf diese weise aus ein zwei ausgangswerten ein paar wenige, aber trotzdem nützliche grauabstufungen...

ich würde an die ganze sache trotzdem nicht so ran gehen, dass man jetzt alles sofort verkleinern muss, nur um ein bisserl mehr auflösung in den tonwertabstufungen herauszuholen. das wäre doch völlig idiotisch. aber zu bestreiten, dass es dieses gewinn bzw. die transformation von einer auflösungsdimension in eine andere gar nicht geben kann, ist genauso stupid.

am besten freut sich also einfach nur darüber, wo man derartige effekte ohne spürbaren nachteil im vorbeigehen mitnehmen kann, obwohl man doch eigentlich eh nur die bildgröße möglichst behutsam verkleinern wollte. ;)



srone
Beiträge: 10474

Re: color upsampling technik

Beitrag von srone »

der punkt ist der, ich erzeuge grau(bzw farb-)werte, welche im original nicht vorhanden sind, was an abbildungsgenauigkeit gewinne ich?

das ergebnis ist ein "verfälschtes" bild mit mehr "virtuellen" werten, was hat das noch mit bildgüte per se zu tun?

ich verstehe, daß man darauf hereinfallen kann, weil es im ersten moment verlockend zu berechnen ist, hat dann aber mit einer 1a-übertragungkette nichts mehr gemein, da hier klar ersichtlich "interpoliert" wird, ein nogo unter "broadcast"-aspekten.

lg

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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

srone hat geschrieben:der punkt ist der, ich erzeuge grau(bzw farb-)werte, welche im original nicht vorhanden sind, was an abbildungsgenauigkeit gewinne ich?
"gewinnen" würdest dann was, wenn du die entsprechenden bittiefen plötzlich ins originalbild in voller größe zurückzauben würdest od.ä.

davon in ist den seriösen überlegungen zu dieser geschichte nie die rede!

es geht wirklich nur um die frage, was man an information in die verkleinerte variante übernehmen kann und welche vor- und nachteile sich dabei im zuge der skalierueng ergeben.

das ganze ist in wahrheit weit unspektakulärer als es auf den ersten blick wirkt.



srone
Beiträge: 10474

Re: color upsampling technik

Beitrag von srone »

ich verstehe im sinne, wie das "peppermintpost" auch zutreffend formuliert hat, daß für greenscreen-anwendungen hier ein vorteil entsteht, da im theoretischen sinne, hier werte unterscheidbarer werden, dh der key genauer ausgelegt werden kann.

jedoch im sinne einer genauen "übertragungsgüte", bleibt es für mich eine "interpolation", ein verfahren, was mir grundsätzlich erstmal die nackenhaare aufstellt. ;-)

lg

srone
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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Ich weiß jetzt nicht an welcher Stelle WoWu geschrieben hat, dass durch Interpolation von rein roten und grünen aneinandergrenzenden Pixeln durch Blurr Gelb entstehen würde. Das bezweifle ich etwas, wie hier demonstriert. Sieht nicht nach einer additiven sondern nach einer subtraktiven Farbmischung aus, die ja auch wesentlich sinnvoller ist. Daher auch der dunkle Rand rund um den roten Kreis. Funktioniert wie beim Mischen von Wasserfarben.



Prinzipiell finde ich nichts Schlimmes dabei, wenn neue Pixel errechnet werden. Es ist wohl mehr eine Diskussion zwischen theoretischen Puristen und Praktikern.



freezer
Beiträge: 3247

Re: color upsampling technik

Beitrag von freezer »

Interessant zum Thema passend finde ich das:
http://compression.ru/video/super_resol ... on_en.html
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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Offensichtliche und beeindruckende Verbesserung!
Ich sags ja, durch interpolierte oder sonstwie berechnete Pixel, die es vorher gar nicht gab, werden die Bilder immer ansehlicher ;-)



WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

mash_gh4 hat geschrieben:
srone hat geschrieben:der punkt ist der, ich erzeuge grau(bzw farb-)werte, welche im original nicht vorhanden sind, was an abbildungsgenauigkeit gewinne ich?
"gewinnen" würdest dann was, wenn du die entsprechenden bittiefen plötzlich ins originalbild in voller größe zurückzauben würdest od.ä.

davon in ist den seriösen überlegungen zu dieser geschichte nie die rede!

es geht wirklich nur um die frage, was man an information in die verkleinerte variante übernehmen kann und welche vor- und nachteile sich dabei im zuge der skalierueng ergeben.

das ganze ist in wahrheit weit unspektakulärer als es auf den ersten blick wirkt.
An der Pixelgrösse verändert sich ja nichts. Das 2k Pixel des Monitors ist genauso groß wie das 4K Pixel.

@domain
Das ist ziemlich egal, welche Farbe entsteht und ob additiv oder subtraktive.
Fakt ist, dass ein Rand entsteht, der im Original nicht enthalten ist und damit eine verschlechterte Reproduktion.
solche Kanten werden aber auch oft als höhere Schärfe wahrgenommen aber im Grunde genommen ist es natürlich eine Künstliche Kante, die im Original so gar nicht vorkommt.
Ganz im Gegenteil. Natürliche Kanten, mit ihrem Schattenverlauf werden so übertüncht und sind gar nicht mehr wahrnehmbar.
Also eine Bilddegenerierung.

@robert
Das sind Algorithmen. Mit denen 4K aufbereitet werden.
Lg denkt darüber nach, das in TV Geräte zu implementieren.
(Vielleicht nicht genau diese, aber das Prinzip)
Nur gewinnt man dadurch natürlich kein echtes Bilddetail, weil es sich um eine Verdeckung handelt.
Gute Grüße, Wolfgang

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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Ich verstehe dich so WoWu, dass es dir zunächst mal um ein möglichst unverfälschtes Primärbild ohne irgendwelche Manipulationen geht, außer durch akzeptierte RAW-Entwicklung oder durch inverse LUTs etc.
Es kann aber doch keinen Zweifel darüber bestehen, dass die Mehrzahl an guten Bildern heute erst im nachhinein durch massive rechnerische Pixelmanipulationen in jeder Richtung entstehen, ohne diese kommt man ja gar nicht mehr aus.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

Das stimmt ... mir kommt es zunächst auf eine hohe Reproduktionsgüte an denn nichts Anderes ist es, wenn man Banding, Blockig, Kantenschärfung und Aliasing usw. bemängelt.
Und Bildauflösung hat bei mir immer etwas zu tun mit Bilddetails und nicht mit der Menge der benutzten Pixels.
Da unterscheide ich mich sicher nicht von Generationen an Photographen.
An solche Effekte, die aus technischen Unzulänglichkeiten entstehen kann ich auch keine kreative Anteile zur Bildgestaltung entdecken. Ganz im Gegenteil. Wenn mir eine kante, mit ihren natürlichen Anteilen durch einen schwarzen Balken verdeckt wird oder Linien auftauchen, die im analogen Bild gar nicht vorkommen, dann weiss ich nicht, was das noch mit Reproduktion zu tun haben soll.
Und Video (und) Photo ist ja eigentlich Reproduktion -oder besteht da eine Dissens ?-
Und das hat auch mit Purismus nichts zu tun oder gab es solche Steifen auch im Film ? Warum sollten sogenannte Praktiker also jetzt geringere Anforderungen an das Medium stellen ?
Das hat wohl mehr mit Determinismus zu tun.
Gute Grüße, Wolfgang

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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Da stellt sich natürlich die Frage nach Realität versus subjektiver Wirklichkeit. Ich halte es für möglich, dass jemand mit der reproduzierten Realität seiner Kamera nicht zufrieden ist und die von ihm empfundene Eindrücklichkeit aus dem Basismaterial, quasi wie ein Künstler, verstärkend hervorheben möchte.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

Es ist mir schon klar, dass man Toleranzgrenzen beliebig nach unten schrauben kann.
Nur hat das dann nichts mehr mit der Betrachtung, ob Prozesse reversibel sind oder nicht, zu tun.
Ich habe nie behauptet, dass Ansprüche nicht unterschiedlich sind und dass Bilder in eingeschränkter Qualität für viele Ansprüche ausreichen.
Nur hier geht es um physikalische Prozesse, die exakt belegbar sind.
Ob sie jeden gleichermassen stören, muss jeder für sich entlang seiner individuellen Anforderungen entscheiden.
Gute Grüße, Wolfgang

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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Es geht doch nicht um eine negative, sondern um eine positive Sichtweise von individuell gestalten Wollenden und bei denen spielt eine Reversibilität nur ihm Rahmen der Aufhebung der letzten dutzend Bearbeitungsbefehle eine Rolle.
Schon klar, dass du als Techniker nicht so eine wirkliche Ader für künstlerische Bildwirkungssteigerungen hast, diese Sichtweise ist ja legitim und auch wichtig für das Forum.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

Nenn mir doch mal die "bildwirkungssteigernden" Effekte von Kantenaufstellungen, Farbverfälschungen, Banding und Aliasing (um nur einige zu nennen), denn die Frage ist ja, wo hört ein gutes Bild auf und wo fängt es an.
Und es bleibt dem Künstler ja schließlich auch überlassen, all solche Effekte in der Post einzufügen, wenn er sie für den künstlerischen Eindruck braucht.
Also spricht nichts dagegen, wenn solche Artefakte nicht schon ungewollt von der Kamera eingefügt werden sondern wenn die Kamera ein unverfälschtes Bild abgibt.
Du tust gerade so, als würde ich mit der Forderung nach guten Kameras die Gestaltungsfreiheit der Filmemacher einschränken wollen.
Ist es nicht vielmehr umgekehrt, dass Du mit allen Mitteln versuchst, scheiss Kameras gut zu reden ?
Für Doch scheint es gar keine Artefakte zu geben.
Ich frage mich mittlerweile wie hoch Dein Anspruch an das Bild dann eigentlich sein kann.
Und das hat mit Techniker und Gestalter gar nichts zu tun.
Der einzige Unterschied ist nur, dass ich als Techniker die Fehler und ihre Ursachen auch benennen kann und (mit Recht) auch mit dem Finger drauf zeige, wo manche Macher zwar immer von guten Bildern Reden, ab offenbar die Mängel als Kunst verkaufen müssen.
So scheint mir Deine Intention auch zu sein.
Es spricht doch nichts dagegen, Fehler aufzuzeigen und die Marketingabteilungen bei ihrer Lügerei zu benennen.

Aber ich steige hier aus der Diskussion aus, denn Du bist schon wieder auf Zoff gerüstet und versuchst die sachbezogene Diskussion schon wieder zu personalisieren.
Gute Grüße, Wolfgang

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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: color upsampling technik

Beitrag von Peppermintpost »

domain hat geschrieben: Es kann aber doch keinen Zweifel darüber bestehen, dass die Mehrzahl an guten Bildern heute erst im nachhinein durch massive rechnerische Pixelmanipulationen in jeder Richtung entstehen, ohne diese kommt man ja gar nicht mehr aus.
das halte ich aber für eine sehr gewagte these.
natürlich hat sich der workflow heute geändert im vergleich von vor 15 jahren wo man halt eine digibeta bekommen hat, die dann geschnitten wurde und ende.

wenn der kameraman z.b. raw gedreht hat, dann hab ich ja keine andere wahl als die pixel neu zu generieren. aber hat ein kameraman in rec709 gedreht und auch die belichtung richtig getroffen wie z.B. axel mit seinem kamera test, dann besteht doch erst einmal garkeine notwendigkeit daran irgend etwas zu ändern. das würde ich auch nicht tuen, warum auch?
das heute alles immer in irgend eine richtung verbogen wird, das macht die meisten bilder auch erst einmal nicht besser, sehr viele sogar schlechter.

der bereich wo immer alles massiv manipuliert wird ist werbung. die gründe dafür sind vielfältig. in den seltensten fällen geht es aber darum etwas zu ändern weil es besser aussieht oder künstlerischer ist. es geht darum besser zu verkaufen und versucht den sulz den sich irgend welche werbepsychologen nach 20 bier ausgedacht haben in die bildgestaltung einfliessen zu lassen. wenn das bild dabei vorher rott war, dann ist es danach immer noch rott, war es gut, dann ist es nach der bearbeitung nur dann noch gut wenn man mit der bearbeitung rechtzeitig aufgehört hat. siehe beispiel. bei aol hatte ich das glück rechtzeitig aufhören zu können, das glück hatte der der das buch cover gemacht hat offensichtlich nicht.

wenn du dir mal die ganzen filme von vor 1990 anschaust, dann hast du nahezu alle grundlagen für alle tollen bilder die man so machen kann, und die sind alle noch nicht digital verbogen.
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domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Ich verstehe schon, was du meinst.
Aber es ist wohl unbestritten, dass erst durch die Digitalisierung von Bildern die Nachbearbeitung der Originale so richtig möglich wurde und damit die Kreation als ein bedeutender Prozess. Was wird da nicht alles verschoben, verbogen, gedehnt, gestaucht, maskiert, mit neuen Farben versehen usw. und zwar auch in Dokus, wie z.B. in den berühmten Universumfilmen. Und viele der Manipulationen sind auch gar nicht reversibel, außer die Zwischenstufen werden als Nodes abgespeichert.



WoWu
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Re: color upsampling technik

Beitrag von WoWu »

Ich wusste gar nicht, dass Becker jetzt als Grubenarbeiter beschäftigt ist.
Gute Grüße, Wolfgang

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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: color upsampling technik

Beitrag von Peppermintpost »

domain hat geschrieben:
Aber es ist wohl unbestritten, dass erst durch die Digitalisierung von Bildern die Nachbearbeitung der Originale so richtig möglich wurde und damit die Kreation als ein bedeutender Prozess. Was wird da nicht alles verschoben, verbogen, gedehnt, gestaucht, maskiert, mit neuen Farben versehen usw. und zwar auch in Dokus, wie z.B. in den berühmten Universumfilmen. Und viele der Manipulationen sind auch gar nicht reversibel, außer die Zwischenstufen werden als Nodes abgespeichert.
da stimme ich dir zu. und auch beim punkt nicht reversibel hast du recht.
ich hatte schon den fall, das ich red footage bearbeitet habe das ich falsch interpretiert hatte. das konnte ich zwar am ende immer noch auf den richtigen colorspace umschalten, das hat mir dann aber meine gesammte comp zerschossen in der mehrere wochen arbeit gesteckt hat. also theoretisch konnte ich das zwar ändern, praktisch aber nicht, weil das mehrere tage arbeit bedeutet hätte. also nicht reversibel ist auch im digitalen zeitalter durchaus möglich, da hast du recht.

@wowu - ja krass oder? und es fällt anscheinend keinem auf das das nur peinlich ist. ich frage mich wirklich wie die leute die das zu verantworten haben an ihren job gekommen sind.
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mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: color upsampling technik

Beitrag von mash_gh4 »

domain hat geschrieben:Schon klar, dass du als Techniker nicht so eine wirkliche Ader für künstlerische Bildwirkungssteigerungen hast, diese Sichtweise ist ja legitim und auch wichtig für das Forum.
ich bin mir nicht so sicher, ob es diese strikte abgrenzung und polarisierung zw. technik und künstlerischem gestaltungswillen im film- und video-bereich tatsächlich gibt? das ist gar nicht so sehr eine entwicklung der letzten jahre, sondern zieht sich durch die ganze betreffende geschichte.

greif zum bsp. die person eugen schüfftan heraus, den vielleicht einflussreichsten kameramann des deutschen sprachraums. obwohl er kein völlig verbohrter techniker war, hat er ganz tolle neu mittel entwickelt filmische aufzeichnungen zu verfälschen. aber auch als bloßer gestalter hat er aus dem verfügbaren instrumentarium immer wieder etwas herauszuholen vermocht, dass alle um ihn in staunen versetzt hat. technik und kunst gehen hier wirklich hand in hand.

heruntergebrochen auf unsere ganz kleinen alltäglichen sorgen und freiräume würde ich daher behaupten, dass es hauptsächlich darauf ankommt, wie sehr einzelne akteure sich wirklich auf ein reflexives spiel im umgang mit ihren arbeitsmitteln einlassen -- also langsam, schritt für schritt, durch die diversen effekte und bearbeitungsmöglichkeiten durchgehen, sie wirklich sehen und bewusst erfassen lernen, um die tatsächliche freiheit im gebrauch der mittel weiter auszubauen. ob sie dabei dann an irgendwelchen technischen konstrukten herumschrauben, über zahlenketten sitzen und testaufnahmen auswerten, oder eben einfach nur die kamera in ihrer ganz spezifischen weise nachzuführen lernen, macht letztlich weniger unterschied als man glaubt. im gegenteil, es gehört irgendwie fast zusammen, wenn man in stark technisch determinierten arbeitsfeldern operiert.
Zuletzt geändert von mash_gh4 am Sa 05 Sep, 2015 17:54, insgesamt 1-mal geändert.



domain
Beiträge: 11062

Re: color upsampling technik

Beitrag von domain »

Ja natürlich gehört das zusammen. Daher müssen z.B. Künstler, die ihre Kunstwerke aus Metall erstellen auch Schweißtechnik und hier Plasmaschneidtechnik beherrschen:

Bild

… und Maler beherrschen oft verschiedene Maltechniken. Und Fotokünstler u.a. Abwedel- und Nachbelichtungstechniken. Werde nie die Aktionen meines bekannten Fotografen vergessen (hat auch an Arnold Schwarzenegger verkauft), der virtuos wie Karajan während der Belichtung über dem großformatigen Fotopapier herumfuchtelte.



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