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Hollywood: Sequels und Remakes



Kommentare / Diskussionen zu aktuellen Newsmeldungen auf slashCAM
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ruessel
Beiträge: 9750

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von ruessel »

Passt hier vielleicht ganz gut:

"Warum seit 2010 nur Remakes auf Platz eins landen"

http://www.welt.de/kultur/kino/article1 ... anden.html


Bild
Gruss vom Ruessel



-paleface-
Beiträge: 4422

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von -paleface- »

Du meinst Fortsetzungen!

Aber ist doch auch logisch.
Filme mit einer FANBASE haben automatisch mehr Leute die, ohne den Film zu hinterfragen, ins Kino laufen.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



Alf_300
Beiträge: 8011

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Alf_300 »

Wenn ich mir die Listen so ansehe, wird mir auch Klar warum es so wenig deutsche Filme gibt



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

was im welt beitrag steht, dem stimme ich zwar grundsätzlich zu, aber die frage ist ja, ob sich daraus ableiten lässt, das die film kunst/kultur den bach runter geht. wären die beschriebenen filme die einzigen die auf den markt kommen, dann würde das durchaus stimmen, aber die top 5 blockbuster sind ja nur ein winziger ausschnitt dessen was produziert wird.

natürlich versucht hollywood mega blockbuster zu generieren, und natürlich sind die teilweise seelenlos. aber das trifft doch auf alle produkte zu die einen massenmarkt erreichen wollen. da sind immer alle ecken und kanten rund gelutscht. Eine tiefkühlpizza von dr. oetker ist auch kein kulinarisches highlight, und ein vw golf nicht die spitze der ingenierskunst, dennoch haben die produkte ihre berechtigung und auch solche massenprodukte kann man mit viel hirnschmalz machen. ein golf ist nunmal besser als ein renault clio.

ich finde auf hollywood trifft das genau so zu. pitates of the carabien oder lord of the rings oder nolans batman, das waren doch alles tolle filme.
das ist natürlich was anderes als the kings speech oder gran torino, aber das ist ja genau der punkt, die filme gibt es da trotzdem.
wenn ich wolf of wallstreed sehe, dann ist mir doch potentiell egal, ob im kino nebenan gerade the avangers läuft und der bis auf den letzten platz ausverkauft ist. dadurch wird scorsese ja nicht schlechter.
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cantsin
Beiträge: 14145

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von cantsin »

Peppermintpost hat geschrieben:wenn ich wolf of wallstreed sehe, dann ist mir doch potentiell egal, ob im kino nebenan gerade the avangers läuft und der bis auf den letzten platz ausverkauft ist. dadurch wird scorsese ja nicht schlechter.
Dann übersiehst Du allerdings schon, dass "The Wolf of Wall Street" nur gedreht werden konnte, weil Hauptdarsteller Leonardo di Caprio sein eigenes Geld in den Film gesteckt hatte. Auch Spielbergs "Lincoln" schaffte es nur haarscharf in die Kinos und wäre beinahe eine Fernsehpremiere geworden. Und alle neueren Filme von Paul Thomas Anderson, inclusive "The Master" und "Inherent Vice", hatten kunstaffine Millionäre als Mäzenanten-Finanziers.

Seit einem Jahrzehnt geändert stecken die Hollywood-Studios kaum noch Geld in Filme wie die o.g., und Produktionsfirmen wie Miramax (die als Unterfirma von Disney u.a. Reservoir Dogs, Pulp Fiction, Clerks, Chasing Amy, Gangs of New York, The Aviator, Kids und Sin City produzierten) sind nicht mehr im Geschäft.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

das wolf of wallstreet nur gedreht werden konnte weil dicaprio mit finanziert hat wissen wir nicht. ich denke scorsese kann einen film machen wo jemand 2 stunden auf dem klo sitzt und ein buch liest und er wird eine finanzierung dafür finden, einfach weil er scrosese ist. aber das ist auch egal.

grundsätzlich hast du recht mit dem was du schreibst, die frage ist aber, liegt der konkurs von filmfirmen an den hollywood blockbustern, oder daran, das sich unsere medienlandschaft grundsätzlich geändert hat, und das bei vielen film firmen immer noch nicht angekommen ist.

ich gehe auf die 50 zu und ich habe tatsächlich kaum noch bock ins kino zu gehen, obwohl ich ein grosser film fan bin. das liegt aber nicht an den Filmen, sondern an vielen anderen dingen, die ein filmstudio nicht beeinflussen kann. ich bin zu täge geworden, ich kann in kino nicht rauchen, ich muss einen parkplatz finden (den es nicht gibt) und komme immer mit einem knöllchen nach hause, etc. gleichzeitig kann ich zu hause auf meiner riesen glotze alles sehen was ich will und durch das internet auch fast zeitgleich mit dem kino release.

die filmstudios gehen nur auf mich als zielgruppe nicht ein. es gibt keine möglichkeit die filme legal zu hause zeitnah am release datum auch anzusehen, und auch die politik hat wie üblich keine antworten mit einer real existierenden situation umzugehen ausser es zu kriminalisieren und damit ihre komplette überforderung offensichtlich zu machen.

es werden ja nicht weniger filme konsumiert als früher, selbst wenn wir die goldenen 50er zum massstab nehmen. der weg wie filme konsumiert werden hat sich nur geändert.

es ist nicht meine schuld wenn die film industrie kinox.to nichts entgegen zu setzen hat. ich bin ja durchaus bereit für filme zu bezahlen. ich habe ein netflix abo, und die könnten den preis von mir aus auch verdreifachen, kein problem, aber dann möchte ich auch die gleiche auswahl haben wie im internet oder bei popcorn time. das bekommen die aber nicht geregelt. selber schuld.

die ganze film finanzierung/vermarktung muss sich grundlegend ändern, und das wird sie auch weil auch die 14-24 jährigen nicht 20 mal im jahr ins kino gehen, aber das hat mit den blockbustern nichts zu tuen.

in den 80ern und 90ern hat man den untergang des abendlandes herbeigesungen weil alle in die fast food ketten gerannt sind, heute haben die überlebensprobleme, weil deren zielgruppe davon inzwischen genug hat. das wird mit den comic verfilmungen genau so sein. geschmack ändert sich.

die probleme der film industrie sitzen tiefer.
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klusterdegenerierung
Beiträge: 27315

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von klusterdegenerierung »

ruessel hat geschrieben:Passt hier vielleicht ganz gut:

"Warum seit 2010 nur Remakes auf Platz eins landen"

http://www.welt.de/kultur/kino/article1 ... anden.html


Bild
Ist das die Liste für die schlechtesten Filme der letzten Jahre!



Funless
Beiträge: 5484

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Funless »

Also ich glaube mich zu erinnern, dass es zumindest bei "Gangs of New York" seinerzeit Finanzierungsprobleme gab weil die Budgetanforderungen immer weiter in die Höhe gestiegen sind und letztendlich DiCaprio mit seinem Privatvermögen eingesprungen ist, damit der Film überhaupt fertig gestellt werden konnte. Ob das jetzt bei "Wolf of Wall Street" auch so war weiß ich nicht.

Ich vertrete jedoch die Meinung (entgegen die von Peppermintpost) dass Scorsese in Hollywood eben kein Garant für eine Finanzierung ist, weil er einfach nur Scorsese ist.

Denn, wie ich (und auch einige andere) schon geschrieben habe, die Filmindustrie ist letztendlich eine Industrie und folgt somit den Wirtschaftsregeln, bzw. wirtschaftlichen Gegebenheiten wie jede andere Industrie auch.

Dass heutzutage größtenteils Franchise Filme produziert werden, weil damit der im Augenblick größtmögliche Gewinn absehbar ist liegt somit auf der Hand. Und solange der Markt noch nicht gesättigt ist, wird es auch so weiter gehen.

Irgendwann ist dann Schluss und dann kommt dafür was anderes. Je nachdem wie dann die Nachfrage aussieht.
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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

ich habe natürlich weder von gangs of new york noch von wolf of wallstreet einen einblick in die bücher, aber gangs of new york war eine splendid/weinstein produktion, also eine deutsch amerikanische co-produktion und das splendid natürlich deutlich geringere mittel zur verfügung hat als z.B. warner bros. ist ja jedem klar. zudem kam bei gangs of new york dazu das der film eine drehzeit von 8 monaten hatte, und das übersteigt natürlich jedes budget (max 4-6 wochen ist normal). ich war nicht dabei, ich beziehe mich natürlich nur auf wikipedia. ich hab damals für eine firma gearbeitet die viel mit splendid gemacht hat, daher hab ich noch so ein bissel von dem drama im gedächnis was ich aber nur am rande mitbekommen habe. ich glaube man muss die filme schon individuell betrachten. ich wollte auch nur zum ausdruck bringen, wenn ein schauspieler geld in einen film steckt, dann ist das nicht zwingend weil der film keine finanzierung hat. bei sehr vielen hollywood schauspielern ist es üblich sich während ihrer karriere in richtung produktion zu entwickeln, genau so wie bei vielen regisseuren, die dann auch zu produzenten werden.

das passiert aber aus unterschiedlichsten gründen, als geld anlage, um mehr creativen einfluss zu haben etc.

wie gesagt warum dicaprio das in den beiden beispielen genau gemacht hat, das kann ich nicht sagen, auch wenn ich aus dem ruhrgebiet komme, ich hab ihn noch nicht in wanne-eickel bei seiner omi getroffen ;-)
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Funless
Beiträge: 5484

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Funless »

Hallo Pepperminpost,

Mich bitte nicht missverstehen, ich persönlich bin sehr froh, dass "Gangs of New York" fertiggestellt wurde denn mir gefällt der Film ungemein, wie fast alle anderen Filme von Scorsese auch.

Und wie gesagt, ich schreibe jetzt hier auch nur aus meiner lückenhaften Erinnerung aus einer damaligen Preisverleihung die ich im TV verfolgte, in dem Scorsese zusammen mit DiCaprio in einem Interview u.a. zu den turbulenten Produktionsbedingungen befragt wurde. Scorsese äußerte seinen Dank an DiCaprio und sagte dabei eben auch, dass wenn dieser nicht finanziell eingesprungen wäre, der Film nicht hätte fertig gestellt werden können. DiCaprio fügte hinzu, dass der Film für ihn eine Herzensangelegenheit und es somit für ihn eine Selbsverständlichkeit war seinen finanziellen Beitrag zu leisten damit der Film vollendet werden konnte.

Ich persönlich finde das o.g. Verhalten sogar sehr toll. Uns was du sagst, dass viele Hollywood Schauspieler (wenn sie es sich leisten können) in Richtung Produktion gehen, wie auch Regisseure, will ich nicht bestreiten. Im Gegenteil, es gibt genügend Beispiele die das belegen.

Was ich in dieser Diskussion zum Ausdruck bringen wollte ist, dass es in dieser Industrie knallhart zugeht und letztendlich die Investoren (egal in welcher Form) entscheiden ob ein Film realisiert wird oder nicht. Und das tun sie größtenteils entsprechend den besten Erfolgsaussichten, bzw. inwieweit der größte Gewinn rauszuholen ist. Ich denke das weißt Du aufgrund deiner Erfahrung besser als ich.

Und bei vielen der oben angesprochenen Punkte bzgl. derzeitigem Filmkonsums hast Du mir fast 1:1 aus der Seele gesprochen. Auch ich gehe aus den von dir o.g. Gründen nicht mehr so oft ins Kino als ich es früher getan habe, obwohl ich mich als leidenschaftlichen Filmfan bezeichne. Die Filme die ich mir heutzutage im Kino anschaue sind sorgsam ausgesucht. Alle anderen ziehe ich mir in meinem Heimkino mit voll aufgedrehter DTS-Anlage rein.
Funless has spoken!

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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

@funless

ich wollte dir auch nicht wiedersprechen, weil ich ja auch keine ahnung habe warum dicaprio sein geld hinein gesteckt hat. ich wollte nur zum ausdruck bringen, das so eine tat alleine erst einmal noch kein sicheres indiz ist das die produktionskosten nicht gedekt sind.

evtl hat dicaprio auch gedacht, "stecke ich halt 30mios hinein, dann bekomme ich ein besseres catering, hoffentlich muss ich danach nicht prius fahren" ;-) wir wissen es nicht.

aber was die kommerziellen interessen beim film angeht, da hast du natürlich recht, ein investor will in erster linie mit einem film geld verdienen. uwe boll sagt: die investoren wollen nur ihre jacht am strad von cannes parken und starletts f*i*c*k*e*n. aber ich würde behaupten, die investoren ohne eigene jacht wollen erstmal geld damit verdienen. das ist ja auch ein legitimer ansatz. der glaube das nur superhelden blockbuster geld einspielen ist aber dabei grosser unsinn, genau wie der gedanke das jeder superhelden blockbuster geld bringt. film ist halt ein unsicheres geschäft und ein wenig mit pferdewetten vergleichbar. aber wenn du einen rennstall hast, dann wirst du versuchen möglichst erfahrene jockeys einzukaufen. das ist doch nachvollziehbar und das würde jeder von uns genau so machen. nur manchmal lässt halt auch ein bauer seine tochter auf einem ackergaul mit reiten, und manchmal stellt sich raus, es ist gar kein ackergaul. das ist ja das spannende an dem geschäft. investoren davon zu überzeugen, das man ein rennpferd hat.

ich bin mir sicher, das der spruch: "würde denn scorcese regie machen wenn das buch nicht der hammer ist?", bei jedem investor eindruck hinterlässt. ;-)
Eins der ganz grossen probleme die wir im film geschäft haben ist nicht die schlechte vorhersehbarkeit ob ein film ein erfolg wird oder nicht, eines der haupt probleme ist, das die vermarktungs möglichkeiten schwieriger werden. die vod dienste wie z.b. netflix zahlen halt nichts, das sind pfennige. die sender zahlen immer weniger und machen es einem produzenten auch sehr schwer erst einmal einen sendeplatz zu bekommen, videotheken gibts im grunde nicht mehr, dvd verkäufe sind auch sehr stark rückläufig, und die meisten kino sitzplätze sind ebenfalls in der hand weniger, a la cinemaxx, die natürlich ebenfalls nur zeigen wollen was vorher schon wochenlang beworben wurde.
bei der ganzen geschichte ist aber keiner glücklich, weder die grossen studios weil kinox.to denen gehörig auf den sack geht (verständlich), die Sender sind schlecht gelaunt weil den sulz keiner mehr sehen will, klar in der heutigen zeit ist ein blockbuster nach 3 jahren ein alter hut, auch wenn man ihn "den grossen samstagabend mega mega blockbuster nennt"...schnarch.... und die Zuschauer sind auch genervt weil ich mir mein wunschprogramm nur ansehen kann wenn ich mich vorher durch 10 titten werbungen klicke und mich dabei kriminalisieren lasse.

was wir brauchen ist eine vernünftige film datenbank wo ich unabhängig von der produktionsfirma und dem erscheinungsdatum alles ansehen kann was produziert wurde, wo ich eine flatrate bezahle, von mir aus 30euro, und dann vom aktuellen blockbuster (evtl mit 4 wochen verzögerung) bis hin zu panzerkreuzer potemkin alles jederzeit ansehen kann was ich will, und geld müssen die filmschaffenden nach klicks bekommen. dann kann jeder filme machen und wird nach erfolg bezahlt, und der kunde kann mit seinen sehgewohnheiten abstimmen.
aber steve jobs ist tot, also fällt mir da leider keiner ein der das auf die kette bekommen könnte.
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tom
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Beiträge: 1485

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von tom »

Peppermintpost hat geschrieben: was wir brauchen ist eine vernünftige film datenbank wo ich unabhängig von der produktionsfirma und dem erscheinungsdatum alles ansehen kann was produziert wurde, wo ich eine flatrate bezahle, von mir aus 30euro, und dann vom aktuellen blockbuster (evtl mit 4 wochen verzögerung) bis hin zu panzerkreuzer potemkin alles jederzeit ansehen kann was ich will, und geld müssen die filmschaffenden nach klicks bekommen. dann kann jeder filme machen und wird nach erfolg bezahlt, und der kunde kann mit seinen sehgewohnheiten abstimmen.
aber steve jobs ist tot, also fällt mir da leider keiner ein der das auf die kette bekommen könnte.
Ich hatte hier mal was dazu geschrieben zu den Gründen, warum ein Videoportal mit allen Filmen in den nächsten 5-10 Jahren leider erstmal nicht möglich ist:
https://www.slashcam.de/news/single/Waru ... 11675.html

Thomas
slashCAM



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

@tom

ja sehr schöner Artikel. Du beschreibst ja im Detail, was ich mit dem Allgemeinplatz vom "Studio das sich nicht an die heutige Zeit anpasst" ausdrücken wollte. Es werden halt Vertriebsstrukturen so benutzt wie es vor 20 Jahren Sinn gemacht hat, als nur ein kleiner Teil der Bevölkerung einen Internet Zugang hatte, und den dann noch mit analogem Modem.

Inzwischen hat sich die Welt weiter gedreht und die Film Industrie ignoriert das. Wenn sie es denn mal zur Kenntniss nehmen, dann nur in der Form das festgestellt wird das sie beklaut werden.

Wenn es aber tatsächlich so ist, das Platformen wie z.B. Kinox.to 4 Millionen Nutzer täglich bedienen, und die sind ja nicht die einzigen die Filme zum streaming anbieten, dann muss man doch über die Gesetzgebung mal nachdenken. Ich kenne leider keine Statistik wieviele Deutsche tagtäglich Medien Inhalte konsumieren sie nicht aus den offiziennen Vertriebswegen stammen, aber die zahl ist ja mit sicherheit noch um ein vielfaches höher als die 4 Millionen Nutzer nur eines Dienstes.

Ich schätze mal wild ins blaue und behaupte 50% der Deutschen haben schon illegale Medien Inhalte konsumiert. Wenn das der Fall ist, dann stellt sich doch die Frage, sind wir Deutschen zur hälfte kriminell, oder ist die Verfahrensweise die von den Medienherstellern an den Tag gelegt wird eine Art von Anstiftung zum Diebstahl.

Ich bin kein Jurist, und habe leider keine Ahnung wie der richtige Begriff dafür lautet, aber wenn du eine Sache von Wert hast, dann bist du ja selbst dafür verantwortlich sie zu schützen, tust du das nicht bist du im Falle eines Diebstahl mit verantwortlich.

Also wenn ich meine Goldbarren in einen Save packe ist alles gut, wenn ich sie aber vor meiner Haustür stapel und einer kommt abhanden ist es meine eigene Schuld.

Die Musikindustrie hat sich ja in den Anfängen des Internets genau so verhalten. Sie haben einfach ignoriert das Millionen von Songs illegal konsumiert worden sind und es lediglich kriminalisiert. Heute kann ich jeden Song legal zu jeder Zeit hören, ein illegaler Musik download macht inzwischen gar keinen Sinn mehr, und die Musikindustrie macht Rekord Gewinne. Aber das alles ist nur passiert weil tatsächlich Steve Jobs sie dazu gezwungen hat. Im iTunes Store ist jetzt auch nich alles Gold was glänzt, und es gibt natürlich auch sehr viele Musiker die dem nicht so begeistert gegenüber stehen. Aber die Richtung die die Musikindustrie da eingeschlagen hat war richtig.
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Funless
Beiträge: 5484

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Funless »

Peppermintpost hat geschrieben:Aber die Richtung die die Musikindustrie da eingeschlagen hat war richtig.
Was die Musikindustrie betrifft gebe ich Dir vollkommen recht, dennoch finde ich persönlich den Vergleich zur Filmindustrie jedoch nicht im relevanten Verhältnis anwendbar, da die monetären Kosten für die Produktion eines Films immens höher liegen als bspw. für ein Musikalbum von einer Band.

Von den Blockbustern als extrem hohes Beispiel und den Low-Budget Movies als extrem niedriges Beispiel mal abgesehen, bewegen sich die durchschnittlichen Produktionskosten für einen Mainstream Film bei rund 3 - 7 Mio. €/$. Diese Zahl soll bitte nicht als Dogma verstanden werden, sicherlich gibt es genügend Beispiele nach oben oder unten. Wie auch immer müssen also diese Produktionskosten nicht nur reingeholt, sondern soll ja auch noch Gewinn gemacht werden.

Jedenfalls ist mir keine Band, kein Musiker bekannt deren/dessen Album soviel an Produktionskosten verschlingt, selbst wenn man die Produktion von zugehörigen Musikvideos mit einrechnet. Vielleicht gibt es Ausnahmen (falls ja, dann korrigiert mich bitte), kann ja sein aber vorstellen kann ich mir es ehrlich gesagt nicht.

Wie hoch sollte also der monatliche Flatrate-Betrag für solch ein Filmportal, welches alle Filme wo gibt beinhaltet, aussehen dass es sowohl für die Filmindustrie Gewinne abwirft, als auch für den Verbraucher attraktiv ist?

Zudem ist ja iTunes und Konsorten ja nicht die einzige Einnahmequelle für die dortigen Musiker, sondern haben zusätzliche Einnahmen durch Konzerte. Wie will man sowas äquivalent für die Filmindustrie umsetzen?

Vielleicht muss es ja wirklich erst mal zu der von Spielberg und Lucas prophezeiten Implosion in Hollywood kommen damit die Filmindustrie ihre Produktions- und Verwertungsmentalität grundlegend überdenkt und ändert?
Funless has spoken!

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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: FILME die man einfach kennen und lieben muss?

Beitrag von Peppermintpost »

@funless

bei den produktionskosten hast du natürlich vollkommen recht. dem steht aber die schlichte anzahl (also die konkurrenz) gegenüber. es gibt einfach endlos mehr musikstücke als filme. ausserdem dauert ein film auch länger als ein song bzw auch länger als eine ganze cd. wir konsumieren filme wie auch musik mehrfach. meine lieblingsfilme die godfather oder 2001 die hab ich ja mindestens schon 20mal gesehen, eher deutlich öfter. das bedeutet, das das film studio unter umständen für ihren aktuellen film von mir nur ein oder zwei mal den obulus bekommt, dafür aber für ihre älteren filme. wichtig ist ja nicht wofür genau jetzt das geld hinein kommt, sondern das geld die hände wechselt.

aber zurück zu den produktionskosten. ich habe tatsächlich keine ahnung was die durchschnittlichen produktionskosten angeht, aber ich glaube das deine schätzung nur hinkommt wenn man tv mit einbezieht und von einem internationalen durchschnitt spricht. was hollywood angeht, selbst wenn man die mega blockbuster heraus nimmt sind die produktionskosten erheblich höher. irgend ein 0815 liebes drama ohne fliegende superhelden und gigantische flutwellen kostet doch inzwischen auch schnell mal 30-50 millionen. ich hab an "hugo" mit gearbeitet, das ist ein familienfilm der im grunde nur an einer location spielt, und das ding hatte ein budget von 80-100mio. da läuft doch bei den produktionskosten irgend etwas ganz gewaltig aus dem ruder.
die löhne der normalen mitarbeiter an den filmen sinken immer weiter und gleichzeitig werden die spitzenpositionen immer absurder bezahlt.
35mio für einen schauspieler, 8mio für einen regisseur und keine ahnung was sich der produzent nochmal raus zieht, da ist doch was nicht richtig. bei solchen beträgen habe ich ja fast das gefühl wir sollten sebastian schweinsteiger noch ergänzendes harz4 anbieten weil die Fussballer im vergleich so schlecht bezahlt sind. gegen dicaprio sieht messi doch aus wie ein schnäppchen. und ich habe nichts gegen dicaprio, im gegenteil ich finde den super. aber angemessene bezahlung sieht schon anders aus.

die absolut goldene zeit der film studios war in den 50er jahren, da ist der durchschnittliche amerikaner 2x im monat ins kino gegangen. da haben die sich bewustlos verdient. wenn ich von einer 30euro flatrate im monat spreche, dann entspricht das inflationsbereinigt der hochzeit des kinos. natürlich war damals super viel zeugs in den kinos das aus heutiger sicht super trash ist, und das würde sich keiner mehr ansehen. die haben weniger für vfx ausgegeben und ne farbkorrektur gab es nicht, da musste es schon richtig belichtet sein. dafür haben die damals aber auch auf film gedreht und ihre filme durch mega aufwendige film labore geschubst und nicht wie heute mit ner dslr und nem laptop den film produziert. es war damals also auch nicht so ganz einfach einen film zu produzieren, aber die konnten den film danach verkaufen, und das ist heute deutlich schwieriger. die aufführung eines films ist leichter geworden als früher, die kommerzielle auswertung ist deutlich schwieriger.
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ruessel
Beiträge: 9750

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von ruessel »

Wenn es interessiert, hier noch was zu Zielgruppen Kino, Studie FFA von 2013:

http://www.ffa.de/filearchive/d260519ff ... 34dc61.pdf
Seite 15
Die Best Ager bildeten auch 2013 die stärkste Besuchergruppe von Arthouse Filmen. 46,3 Prozent der Tickets für Filmkunst wurden von Zuschauern im Alter von über 50 Jahren gelöst.
Und dann noch interessanter Lesestoff vom März 2015:
Kinobetriebsstudie
Daten zur Kinowirtschaft in Deutschland

http://www.agkino.de/wp-content/uploads ... ERSAND.pdf
In London ist die durchschnittliche Entfernung zwischen den Spielstätten ähnlich wie in Berlin. Dennoch gehen die Londoner im Durchschnitt fünfmal im Jahr ins Kino und damit fast doppelt so häufig wie die Berliner. Kurzum, das Angebot ist ähnlich, die Nachfrage jedoch nicht.
Gruss vom Ruessel



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von Peppermintpost »

hey ruessel,

die kinobesuchsstudie die du gepostet hast ist super interessant und aufschlussreich. grosses kino. danke cooler link.
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ruessel
Beiträge: 9750

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von ruessel »

Hier die "Hitfilme" des Monats/Jahres aus erster Hand:

http://www.ffa.de/jahresliste-international-2014.html
Die Filmhitlisten der FFA bieten einen monatlichen Überblick sowie den Jahresrückblick über die Besucherzahlen der 100 am besten besuchten Kinofilmen, geordnet nach Anzahl der Zuschauer in Deutschland.
Gruss vom Ruessel



slashCAM
Administrator
Administrator
Beiträge: 11262

Hollywood: mit immer mehr Remakes und Sequels zum Erfolg

Beitrag von slashCAM »

Schon 2011 beklagte der Filmkritiker Roger Ebert einen https://www.slashcam.de/news/single/Sequel-Sommerkino--n...
Bild
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Hollywood: mit immer mehr Remakes und Sequels zum Erfolg



schwarznachtfilmer
Beiträge: 138

Re: Hollywood: mit immer mehr Remakes und Sequels zum Erfolg

Beitrag von schwarznachtfilmer »

Und?
Soll Hollywood das " normale Leben" verfilmen, und 2Stund eiert der
langweilige Film über die Leinwand.. Das ist eine sichere Bank-und was im Tv
gilt ( The 100, Under the Dome, und hunderte weitere Serien) geht im Kino auch. Irgend wann ändert sich das wieder, dann jammerns drüber, das es
keine Helden gibt.
Irgend wem passt ja nie was...
Dunkelheit ist die hellste Form der Erleuchtung



iasi
Beiträge: 24217

Re: Hollywood: mit immer mehr Remakes und Sequels zum Erfolg

Beitrag von iasi »

Die Implosion droht durch die Kostenseite ...

... und:
Wer soll es denn als Böser überhaupt noch gegen die immer größeren Gruppen von Superheden aufnehmen?

Irgendwann kommt der Punkt, wo eine Steiergung nicht mehr möglich und eine Enttäuschung vorprogrammiert ist.
The Hobbit: The Battle of the Five Armies
war z.B. was die Einspielergebnisse betraf, der schwächste Film aus dem Tolkin-Universum.

So scharf, wie man vielleicht auf Avengers2 war, ist man vielleicht nun auch nicht mehr auf Nr.3 ...

Star Wars ?
na ja - mal sehen ...

Terminatoren und Fantastische 4 sind ja auch eher auf dem absteigenden Ast ...



schwarznachtfilmer
Beiträge: 138

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von schwarznachtfilmer »

hat der Berliner weniger Geld im Börsel?
oder "merkelt" er und drum dauert es länger, darum
braucht er 2 Jahre für die Menge, die die Londoner
benötigen.
Und was will uns diese ( merkantile) Studie sagen?
Oder hat Berlin sein Kino lieber klein auf 5 Zoll mobil
und dockt später sowiso an den Tv etz....
Wie sehen die Kinos in Berlin aus? Will man dort hin?

Interessanter Beitrag..
Dunkelheit ist die hellste Form der Erleuchtung



Funless
Beiträge: 5484

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von Funless »

iasi hat geschrieben:So scharf, wie man vielleicht auf Avengers2 war, ist man vielleicht nun auch nicht mehr auf Nr.3 ...

Star Wars ?
na ja - mal sehen ...

Terminatoren und Fantastische 4 sind ja auch eher auf dem absteigenden Ast ...
Na wie im obigen slashCAM Artikel von heute steht, gibt es schon noch genügend Franchises deren Verfilmungen der Hollywoodindustrie in den nächsten Jahren noch lukrative Ergebnisse liefern werden.

Zudem bin ich der persönlichen Meinung, dass Hollywood mit seiner Sequel/Filmserien/VFX-Filmen bar jeglichem Bezug zum Alltag, bzw. zur Realität einem bestimmten Trend verfolgt.

Im Grunde genommen kommt Hollywood gerade jetzt dort an wo Bollywood bereits seit Jahrzehnten erfolgreich zugange ist. Die Zuschauer wollen und brauchen die temporäre Flucht aus dem verzehrendem Alltag, aus der grausamen Realität wie ich bereits letztes Jahr in diesem Thread postuliert hatte.

Ebenfalls ist auch zu beobachten, dass die Bevölkerungen der "wohlhabenden Länder" immer stärker in einen allgemeinen Eskapismus zu den sozialen Medien (Facebook, YT, etc.) driften.

So gesehen macht Hollywood derzeit alles richtig, auch wenn es einem Roger Ebert oder manchem von uns (legitimer Weise) nicht passen mag.
Funless has spoken!

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iasi
Beiträge: 24217

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von iasi »

Ich schau mir auch die großen Spektakel an - es schadet doch nichts - und ist eben oft auch nicht weniger gehaltvoll als so mancher Arthouse-Langeweiler.

Gute Filme unterhalten, während sie eine Aussage zu einem Thema machen.



Gabriel_Natas
Beiträge: 556

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von Gabriel_Natas »

Sequels und Franchises haben einen Vorteil:

Sie binden, im Idealfall, wie Serien die Zuschauer.

Der Zuschauer hat schon emotionales Kapital in die Charaktäre investiert, man muss den ersten Akt nicht immer vergeuden, um die Charaktäre einzuführen, man kann Storylines einführen, die den üblichen 2 Stunden-3 Akte-Rahmen sprengen.

Ich mein, Star Wars, Star Trek, Alien, Terminator 1&2, das sind alles Franchises, die wir doch gerne besucht haben, wo wir die Charaktäre über mehre Filme verfolgen konnten, wie sie wachsen, sich verändern, auf andere Umstände reagieren, wie sie alt werden.

Das Ende von Star Trek 2, als Spock starb, konnte überhaupt nur wirken, Eindruck auf den Zuschauer hinterlassen, weil wir vorher 3 Staffeln Star Trek gehabt haben, wo wir die Charaktäre lieben gelernt haben.

Das ist auch das Problem mit den neuen Star Trek Filmen. Sie versuchen ikonische Momente aus den alten Filmen nachzustellen, können aber nicht den emotionalen Impakt erreichen, wie man sie nur bei Figuren erreichen kann, denen man Jahrelang, teilweise Jahrzehntelang gefolgt ist.

Das Problem sind nicht Sequels und Franchises, sondern schlechte Filme.
Die Hobbit-Triologie hat weniger Besucher gehabt, weil sie schlecht war und nicht weil die Leute das Herr der Ringe-Universum leid waren.

Die Expendebales bomben an der Kinokasse, weil die Charaktäre nicht Erinnerungswert sind und man sie schnell vergisst, obwohl sie von den Action-Ikonen der 80ziger und 90ziger gespielt werden.

Fantastic Four bombt, weil der Film schlecht war (und die Produktionsfirma nach der hälfte des Drehs dem Regisseur gewechselt hat, weil sie bei seiner Vision, ein Horror-Film draus zu machen Angst bekommen haben).

Die neuen Stark Trek Filme locken nicht die erhofften Massen in die Kinos, weil die Bindung zu den Charaktären nicht da ist. Es sind eben nicht die alten Kirk, Spock und McCoy, sondern neue, die man erst lernen muss, gern zu haben, man hat eben keine 3 Staffeln Zeit gehabt, um sie kennen zu lernen.
Und das klappt nur mit guten Drehbüchern und nicht simpel durch Reenactment des alten bekannten.
Darum bomben ja auch die meisten Reboots. A-Team, mäh, Starsky&hutch, interessiert keinen ...

Wenn hingegen Sigourney Weaver als Ripley zurückkehrt (und die das Drehbuch nicht verhunzen), dann bin ich begeistert mit dabei, weil ich schon vier Filme mit Ripley mitgefiebert bin.
Genauso bei Star Wars, wenn Han, Luke und Leia und Chewie wiederkommen, und sei es auch nur, um den Stab an eine neue Generation weiter zu reichen. Dort kann es aber auch versaut werden ...

Star Wars IV zeigt, wie man ein Franchise startet.
Die Unterschiede zwischen Star Wars 4-6 und 1-3 sind doch eklatant und erklären, warum die Prequel-Filme schrott sind:

Star Wars 4: Wir lernen Luke kennen, ein gewöhnlicher Junge mit großen Träumen, wir leiden mit ihm, wir erforschen mit die Galaxie, wir erleben durch ihn, weil er das alles auch zum ersten Mal erlebt. Für uns ist das wundervoll, weil es für ihn auch wunder sind.
Und 5 und 6 führen die Geschichte von Luke fort (und die der anderen wichtigen Figuren). Aber Star Wars 4-6 erleben wir hauptsächlich durch Luke hindurch, durch seine Augen sehen wir die Wunder.
Genauso wie bei Harry Potter.

Star Wars 1-3: - Wer ist die verdammte Hauptfigur? Wessen Geschichte wird erzählt? Wer ist mein Guide durch diese fantastische Reise? Es ist nicht Anakin - Anakin ist für Star Wars 1 vollkommen irrelevant, er ist ein Gimmick.
Ist es Obi-Wans Story? Auch nicht wirklich.
In Star Wars 1-3 haben wir keine Identifikationsfigur.
Man kann sich nicht mit Anakin identifzieren, noch mit Obi-Wan oder Jar-Jar-Binks.

Jeder Franchise braucht für den Anfang eine Figur, mit der wir uns identifzieren können. Eine Figur, die wir entweder sind (Luke am Anfang von Star Wars 4, Harry Potter, Sarah Conner) oder die wir gerne wären (Tony Stark in Iron Man, Batman, James Bond ...)

Was Marvel mit seinem Cienamtic Universe erschafft, sind Charaktäre, zu denen wir gerne zurückkehren, von denen wir mehr sehen wollen. Und das klappt auch nicht mit allen Charaktären. HULK kriegt aus gutem Grund keinen Einzelfilm. Die Figur kann nicht wirklich einen Film selbst tragen, weil Hulk im Grunde als Dr. Jekyl und Mr. Hyde immer gegen sich selbst kämpfen muss und keinen guten Superhelden abgibt, deshalb lassen sie ihn als Supporting Charakter in den anderen Filmen.

Und jetzt hab ich schon wieder so viel geschrieben ...
Franchise und Sequels sind an sich kein Problem, sondern ermöglichen es uns im IDealfall zu geliebten Charaktären zurückzukehren.

Problematisch wird es, wenn zwanghaft versucht wird, Marvel zu kopieren und man aber keine Ahnung hat, wie man das anstellt (der neue Spider-Man 2 - alles schlechte in dem Film kommt daher, das man zwanghaft versucht, es zu einem Franchise auszubauen).



schwarznachtfilmer
Beiträge: 138

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von schwarznachtfilmer »

Wir essen doch auch net jeden Tag volle Kanne..
Man kann das schon machen, aber dann wird nur der selige
Doctor House seine Freude haben ( nach 4 Wochen)-und gerade
die Abwechslung Großer Blogbuster und Kinoknaller zu stillem
Arte-Film ( denn ich ja aus vertrieblichen Gründen, wird wurde
eh schon oft besprochen, wobei was hat die Wasserleitung[Internet]
mit der Wasserqualität[Film] zu tun?) ( klar sind alle Wasserleitungen
die von Hollywood/Wallstreet/Finanzgeier und co kommen bergab ZU uns
und von überall her zum System zurück anscheinend BERGAUF... :) )
Und das es immer Filme gibt, weltweit, die wo anders VERBOTEN sein
könnten spielt auch eine Rolle..wenn auch für das Vertreibsnetz
" Hollywood" eine kleine.
Messi verdient halt 10 mal mehr als der Fast Top Actor, dafür gibt es
in beiden systemen genug "Auch-messis" die warum immer keine Changen
haben, hatten und wenn Messi/ Actor seinen Arsch vor 1-2 Millarden Zuseher
hält, bekommt er wenig, nur 0,5 cent pro Zuseher / dieses Spiel.

Remake geht weil nach 15 Jahren die JUNGEN LEUTE damals gerade nach dem Film " gebastelt" wurden ( räusper) und SEQUEL weil wir doch alle
Sychtig nach Fortsetzung sind ( oder ist es für euch gestandenen Manner
mit der ersten Kolbenaufwärtsbewgung getan, wenn euch die schöne Kolben-assistentin gerade damit beginnt ( doppelt geräuspert)

nix? dann guckts euch mal BOLLYWOOD an!
da werden Glückshormone gegossen, die dann eine Woche in den Gassen und Feldern halten müssen,.. und wie war Kino 1930?
Und wie ist es 2030? WIE?

sehen wir schon einige Experimente?
Dunkelheit ist die hellste Form der Erleuchtung



boessu
Beiträge: 14

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von boessu »

Die Mega-Stories sind halt am kommen. Game of Thrones, Walking Dead usw. haben vom Aufwand her Kino-Qualitäten. Und das ist nicht mal ein neues Phänomen: Das Boot, The Day After, Band of Brothers...

Es mag sein, dass die Stories teilweise immer Dünner werden. Aber es hat ja auch Kino-Serien, deren Story alles andere als Dünn ist. Diese gehören dann nicht mal selten zu den erfolgreicheren Blockbustern.

Geschichten sind immer noch wichtig. Sie haben ihre Komponente über den Entscheid, ob ein Film auch noch nach 10 Jahren Geld einbringt oder eben vergessen geht. Herr der Ringe ist immer noch präsent, genau so wie die ersten Star Wars Filme. Auch deren Special Effects waren mal grossartig, sind es aber nicht mehr. Die Geschichte, die sie erzählen, tragen sie über Generationen hinweg.



BlackSunRising
Beiträge: 15

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von BlackSunRising »

Kann man Avengers 1 und Guardians of the Galaxy wirklich als Fortsetzungen sehen? Immerhin bassieren sie auf eigenständigen Comics bzw bei ihrem Erscheinen gab es noch keine Fortsetzungen.
Gerade bei Guardians of the Galaxy sind es ja alles neue Charaktäre die vorher (OK bis auf Thanos) noch nicht wirklich aufgetauchst sind.



Gabriel_Natas
Beiträge: 556

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von Gabriel_Natas »

BlackSunRising hat geschrieben:Kann man Avengers 1 und Guardians of the Galaxy wirklich als Fortsetzungen sehen? Immerhin bassieren sie auf eigenständigen Comics bzw bei ihrem Erscheinen gab es noch keine Fortsetzungen.
Gerade bei Guardians of the Galaxy sind es ja alles neue Charaktäre die vorher (OK bis auf Thanos) noch nicht wirklich aufgetauchst sind.
Sie setzen aber ein "Universe" fort und es wird später Crossovers geben. Dazu funktioniert der Film ja auch eigenständig.
Der erste Film mit neuen Charaktären muss ja erst immer diese Charaktäre einführen. Im ersten Thor, Capt. America oder Iron Man Film gabs ja auch nur Cameos von anderen Charaktären.

Das ist ähnlich der Scheibenwelt-Romane von Terry Pratchett. Man kehrt gern in diese Welt zurück, selbst mit anderen Charaktären. Oder bei den Zigtausend Star Trek oder Star Wars-Romanen, die nicht mehr die Fernsehcrews betreffen.

Das ist beim neuen Ant-Man ja genauso.
Aber das ist auch genau der Grund, warum Ant-Man ein (relativ) schlechtes Boxoffice Ergebnis hat, obwohl der Film besser ist, als viele der anderen Superheldenentstehunggeschichten.
Die erste Story eines neuen Helden wird es immer Schwer haben, sobald er aber in das Cinematic UNiverse eingelebt ist, geht das nach oben. Bei Capt. America und Thor war das genauso. Guardians of the Galaxy ist da eher die Ausnahme.



iasi
Beiträge: 24217

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von iasi »

Dieser Superheldenhype ist eh bald ausgelutscht.
Was soll denn noch kommen?

Für all die kommenden Superheldenfilme bleibt doch nur noch ein Böser übrig - Thanos.

Ansonsten wiederholt sich doch mittlerweile alles - und auch die Effekte und Zerstörungsorgien lassen sich doch kaum noch steigern.
Die Kloppereien bei Avengers2 waren doch auch nur noch irgendwie hilflos groß ...

Scheinbar sollen sich die Helden ja nun auch gegenseitig verprügeln ... im Ansatz hat man´s ja z.B. bei Avengers2 gesehen (was aber irgendwie langweilig war, weil man doch eh wußte, dass sie eh keine bleibenden Blessuren davontragen würden) ...



srone
Beiträge: 10474

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von srone »

Gabriel_Natas hat geschrieben:Charaktären
bitte, bin inhaltlich bei dir, aber es heisst charaktere und kommt von charakter. ;-)

zum thema: habe hier in freiburg, eines der besten kommunalen kinos der republik, dorthin gehe ich gerne, wenn zb um asian takes oder sonstige sogenannte arthouse produktionen geht, mainstream kino geht schon seit jahren an mir vorbei.

lg

srone
ten thousand posts later...



iasi
Beiträge: 24217

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von iasi »

srone hat geschrieben:
Gabriel_Natas hat geschrieben:Charaktären
bitte, bin inhaltlich bei dir, aber es heisst charaktere und kommt von charakter. ;-)

zum thema: habe hier in freiburg, eines der besten kommunalen kinos der republik, dorthin gehe ich gerne, wenn zb um asian takes oder sonstige sogenannte arthouse produktionen geht, mainstream kino geht schon seit jahren an mir vorbei.

lg

srone
arthouse?

Gibt´s da eigentlich noch etwas, das den Namen auch verdient?



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von Peppermintpost »

arthouse ist kein qualitätsstandart sondern ein genre. genau wie western, scifi, action o.ä.

ziemlich beste freunde, oder grand budapest hotel oder birdman sind beispiele für arthouse. wer bei arthouse an französischen schwarzweissfilm denkt wo menschen irgendwo rum sitzen und rauchen liegt falsch. arthouse hat sich genau so wie alle anderen genres entwickelt.
-------------------------------------------------------
leave the gun take the cannoli
-------------------------------------------------------
www.movie-grinder.com



iasi
Beiträge: 24217

Re: Hollywood: Sequels und Remakes

Beitrag von iasi »

Peppermintpost hat geschrieben:arthouse ist kein qualitätsstandart sondern ein genre. genau wie western, scifi, action o.ä.

ziemlich beste freunde, oder grand budapest hotel oder birdman sind beispiele für arthouse. wer bei arthouse an französischen schwarzweissfilm denkt wo menschen irgendwo rum sitzen und rauchen liegt falsch. arthouse hat sich genau so wie alle anderen genres entwickelt.
Nein - ein Genre ist Arthouse nun auch nicht.

Und bemerkeswert ist doch leider, dass meist nur noch selbstverliebte Filme im "Arthouse"-Kino laufen, die eigentlich auch nicht mehr zu sagen haben, als die Blockbuster.
Sie sind eben auch nur nett und unterhaltsam.



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