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Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma



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slashCAM
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Beiträge: 11262

Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von slashCAM »

Die Kritik an Hollywoods effektüberladenen Blockbustern erfährt hier eine weitere Ergänzung und die wahrgenomm...
Bild
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma



Spork
Beiträge: 36

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Spork »

Der gesteigerte Einsatz von CGI führte in den letzten Jahren zu dem Phänomen, dass Filme, die vorwiegend darauf setzten einen ziemlichen optischen Einheitsbrei lieferten. Avatar z.B. hatte trotz des beeindruckenden technischen Aufwands den Charme eines Computerspiels.
Als das alles technisch noch sehr teuer und aufwändig war wurden entsprechende Shots sehr überlegt eingesetzt, und wie der Autor des Videos schon sagte, in eine reale Umgebung eingebettet. Bei Charakteren sind vermutlich Gollum und Davy Jones die besten Beispiele für glaubhafte CGI Charaktere aufgrund der Implementierung in die realen Umgebungen und es wurde eher auf Klasse statt Masse an Shots gesetzt.

Auch wenn ich mir z.B. die neuen Star Trek Filme angucke, auch SciFi Serien mit CGI Raumschiffen, wirken die zumeist unrealistisch künstlich. Eine State-of-the-Art Umsetzung mit Miniaturen und Motion Contol Systemen ist nach wie vor (noch) glaubhafter. (Eine Ausnahme bildet da evtl. Gravity) Es ist schon etwas ironisch, dass der kommende Star Wars Film sehr damit wirbt, dass sehr viele klassische VFX zum Einsatz kommen sollen.

Ein ganz anderer Bereich: Trickserien zeigen einen extremen Verfall der Qualität der Animation. Auch wenn Kinder heutzutage bisweilen seltsam auf alte, klassische 2D Animation reagieren. Aber selbst günstig produziertem Zeichentrick kamen noch klassische Animationstechniken zum Einsatz (unrealistische Bewegungen/Perspektiven/Größenverhältnisse/Timing als Stilmittel), die heutigen 3D-animierten Serien sind häufig eine sehr lieblose, kosteneffiziente Umsetzungen die zu sehr auf Realismus fußen. Dabei ginge es auch bei 3D animierten Serien anders! Um in 3D eine Figur glaubhaft zu machen ist jedoch sehr viel mehr Detailarbeit bei Mimik und Gestik notwendig als in 2D. Die Folge ist letzlich, dass man keinen Bezug zu den Charakteren aufbaut. Man bemerkt leider zu sehr die überschaubare Bibliiothek an Posen und Gesichtsmorphs (z.B. die ZDF Neuauflagen von Biene Maja und Heidi). Noch schlimmer sind Serien deren animierte Charaktere per Motion Capturing zum Laufen gebracht werden. Ich erspare mir hier mal den Vergleich mit Pixar etc, da da völlig andere Produktionsbedingungen (vor allem Geld, Zeit und Leute) hinterstecken.

Naja, nach dem vielen Text kann man vielleicht festhalten, dass neben einem oft sehr einheitlichen Look der CGI heutzutage viele Filme eine konstante Reizüberflutung an VFX über den Verlauf des Films haben. Ein Höhepunkt fehlt und dieses "Boah, wie die das wohl gemacht haben" Gefühl fehlt einfach.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von dirkus »

Man hat bei den heutigen Produktionen irgendwie nicht mehr das Gefühl, ein Original zu sehen. Die ganzen Effekte sind austauschbar geworden und wie aus einem Baukasten zusammengewürfelt.

Besonders schlimm ist das bei historischen Filmen, wenn ganze Armeen aus dem Computer, überbombastisch in Szene gesetzt, alles ausfüllen.

Da fehlt irgendwie das Flair, wie bei alten Filmen, das man etwas einzigartiges sieht.



Paralkar
Beiträge: 1758

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Paralkar »

Die Drehbücher und Umsetzungen sind einfach schlecht,

bsp.: Jurassic World, ernsthaft, das ist doch alles Schmarn, letzteres muss man sich auch denken, wir sind mittlerweile keine Kinder mehr, damals war sowas wie Jurassic Park ne fette Sache, Dinos, ein ganz neue Welt.

Damals konnte man uns einfacher beeindrucken, heutzutage ist die Flut an CGI auch zu hoch, damit ist das nixmehr besonderes.

Die Implementierung an sich ist glaub ich nicht das große Problem, sondern vielmehr das CGI und hochglanzeffekte eine Ausrede für gute Bücher und Umsetzungen sind.

Das ganze ist bei Hobbit doch das selbe, gut das ich dafür kein Geld mehr in die Kinos geworfen hab und lieber mal ein guten deutschen Film unterstützt hab (kommt ja auch nicht häufig vor, das wir was gescheites produzieren)



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Gooerkfish »

gibts doch für die alten Herrschaften die eben typisch deutsch und schön
fad befingert sich selber im Spiegelbild der Glotze sehen..

ZDF / SRD/ hesschner ru-Funk.

LINDENSTRASSE

oder...
und

hm?


es gibt kein Dilemma, es gibt halt viele Köche die net unbedingt das kochen
was sie könnten ( wir haben ja zum Glück eh eine Esskultur) ( ging 1943
in etwa entgültig verloren)..
und für die alten Herrschaften mach ma halt.

PROSTATA-SCHAUKELN
GLASMILCHEINSCHLAF
DU BIST DER GRÖSSE ( für 199,-/ tag kriechen wir dir sogar langsam in den Arsch..)
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Nur billiger!
In Brüssel balgt man sich derweilen, wer von den Eurpäern zuerst lügt... :)



Axel
Beiträge: 16252

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Axel »

Mit der "Hintanstellung des Nicht-Glaubens" (suspension of disbelief) als eigentlichem Motor des Kinos hat es etwas Paradoxes auf sich. Das Für-Wahr-Halten-Wollen ist wichtiger als eine fotorealistische Genauigkeit der Darstellung. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Nur ein irgendwie unperfekt stilisiertes Bild wird als wert empfunden, geglaubt zu werden. Immersion, das Hineinziehen des Zuschauers in die emotionale Ebene des Films, funktioniert überhaupt nur durch offenkundige Künstlichkeit.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Will man auf Youtube etwas über den Vater des Roten Kreuzes, Henri Dunant, erfahren, stößt man u.a. auf dieses vom IRK produzierte Filmchen:


Als Alternative gibt es ein sehr ausführliches Biopic, das ein komplettes "realistisches" Reenactment der Geschehnisse enthält:


Eine dramatisch übertriebene Animation im Stil eines Stewardessen-Anschnallfilmchens aus dem Flieger vs. aufwändige Kostüm-Telenovela. Unglaubwürdig beide.

Nun kommt das nächste Paradoxon. Für die Generation nach Jurassic Parc (King Kong ist eigentlich ein schlechtes Beispiel, m.M.n.) ist die computerspielhafte Künstlichkeit kein Grund, das Gesehene nicht zu glauben. Aber, wie gesagt, das Für-Wahr-Nehmen alleine schafft überhaupt noch kein gefühlsmäßiges Engagement. Dies erreicht nur die Intensität der Geschichte. Wenn King Kong, von Maschinengewehrkugeln durchsiebt, Anne immer noch zu beschützen versucht, vergessen wir, dass er eine stop-motion-animierte Puppe oder eine MC-CGI-Figur ist. Das gute Script und die einfühlsame Regie schaffen die Immersion.

Der Irrtum des modernen Kinos ist es, dass beides bei inszenatorischem Overkill durch CGI verzichtbar ist. Anything goes? Rien ne va plus!



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Gooerkfish »

GUTE DREHBÜCHER KOSTEN GELD---weil aber in dem System der tiefe
und laaaange weg ins Arschloch des Produzenten ein internationaler ist
und oft 1001 Feen an einem herum basteln bis es tot-verändert wurde
und eben die HERRSCHAFTEN ihr 0 8 15 Muster ( nicht der INhalt)( ihr
Verhaltensmuster/ welches zu jeder Zeit ein adaptives ist)( wie soll ein
Smartphone-aberichteter-20sec-Hamster nun den Opener aus zb
LA STRADA aushalten-- sein REM und sein IDREM reicht net??)
Und alte Leute haben ja oft mehr geduldige Zeit, nur wenn s zum Diktator von
etwas werden und einen staus Quo ausrufen, den nur sie erlebt haben,und ich womöglich auch/ nicht/ anders= ungültige Simplifizierung von womöglich ähnlichen ERlebsnis-containern...

und BE WERTEN ist die PEST des Deutschen.
je unkulinarischer ein Volk je mehr es wertet.

PO_()_NO MIT MER KEL vorstellen? ne- ( abartig und die BILD-hölle)

was sagsde nu Wort-glaub-aswerter-sprach-bemusterungs STASI?
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Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Gooerkfish »

E:T

eig ein totaler Schwachsinn... aber es menschelt und so weiter..

würden wir hier bei uns JE so ETWAS machen?

ne... das CGI das wir in den Köpfen von diversen Autoren haben ist

" ICH UND MEIN LINKER ZEHEN-NAGEL"


und kleiner Tip: das beste CGI ist das, das in einem Herzen und deiner
Seele stattfindet.. egal bei welchem Film, es gibt und gab und wird immer
solche Momente geben....

nur dazu musst du es zulassen, also trillionen Tonnen von Aktenordnern und
Hapics aus dem Hirn werfen...

Film ist kEIN EINKAUF im MÖBELHAUS mit Messlatte und Taschenrechner...


FILM ist Menschlich... aber jetzt klettern..:)
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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

bei diesem ganzen CGI bashing führt der Einäugige den Blinden.
Der Film ist einfach totaler unsinn. Natürlich gibt es hunderte oder tausende Beispiele wo wir kompl. CGI Shots sehen, und die sehen schlecht aus, oder sie sehen sogar gut aus aber halt nicht real. Diese Beispiele gibt es aber genau so anders herum, wo man nicht sehen kann das es CGI ist, oder reale Szenen mit CGI Elementen wo die realen Elemente einen Shot kaputt machen.

Ich hab an Total Recall (mit Colin Farrell) mit gearbeitet, die VFX von dem Film ist gnadenlos gut, kein Vergleich mit der Total Recall Version mit Schwarzenegger. Dennoch sagen vermutlich 80% der Zuschauer, die alte Schwarzenegger Version ist besser, auch wenn die VFX Shots unterirdisch schlecht aussehen (war der letzte grosse Blockbuster mit Stoptrick), und ich würde mich da auch anschliessen, der alte war erheblich besser. Das hat nur nichts mit den VFX zu tuen. Der alte war besser, weil die Geschichte besser ist.

Es gibt sehr viele Beispiele von VFX Orgien mit reichlich full CG Shots die einfach total geil sind. Iron Man ist so ein Beispiel. Robert Downey Jr. ist halt als Darsteller eine unglaublich gute Besetzung für den Iron Man. Die Storys sind zwar einfach, aber mit so vielen tollen kleinen Details erzählt, das es spass macht, und die CGI sieht phantastisch aus. Und da sind jede Menge Full CG Shots drin.

Wenn ich Prometeus und Alien vergleiche, dann ist Prometeus nicht schlechter weil jeder Shot ein VFX Shot ist und bei Alien alles real gedreht ist, sondern weil die Schauspieler mich einfach nicht berühren.
Bei Alien hat man einen Cast den Ridley Scott bändigen musste, mit einer genialen Ripley, bei Prometheus ist mir vollkommen egal wenn die gekillt werden, im Gegenteil, bei den meisten bin ich froh wenn die endlich tot sind und ich mir die stumpfen Dialoge und das mittelmässige Spiel nicht mehr ansehen muss.

Rodrigez hat mal gesagt: Die Hollywood Blockbuster sind so schlecht weil Hollywood zu gute Stative hat. Die inhaltliche Qualität des Filmbeitrags hier ist auch auf so einem Niveau. Ich hau mal was in die Runde, wo alle mit dem Kopf nicken, aber mit Fakten hat das leider nichts zu tuen.
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kroepel
Beiträge: 19

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von kroepel »

aus meiner sicht war und ist das dilemma, ganz unabhängig von technik- und computereinsatz, die inhaltliche umsetzung einer story. in diesen tagen konnte man da wieder 2 beispiele vergleichen. es liefen sowohl der cruise-stauffenberg-film, als auch ein schon paar jahre alter jo-baier-film mit sebastian koch als stauffenberg. die deutsche variante ist viel unaufgeregter, viel weniger pathetisch. fast wie ein dokumentarfilm. ganz abgesehen davon, dass mir sebastian koch wesentlich besser gefällt in dieser rolle, so sind es details, die es für mich glaubwürdiger machen. es ist nicht alles mit diesem hollywood-glanzeffekt überzogen. und wo wir bei den effekten und ihrem realismus sind, da braucht man gar nicht nur auf cgi zu schauen. im hollywood-stauffenberg klebt nach möglichkeit an jeder wand und jeder glastür ein reichsadler oder ein h-kreuz. das ist völlig überzogen und nicht realistisch. mit solchen details geht es, finde ich, schon los, wenn man über solche themen nachdenkt. es liegt also im feingefühl der macher, wie man eine filmillusion, eine filmwelt erschafft. ganz egal ob real mit pappmaschee und sperrholz, oder mit cgi. es ist gut, dass es diese technik gibt. und wenn es nur dazu beiträgt, dass wir eine geschichte aus frühen tagen noch heute noch an originalschauplätzen drehen können. weil man zum beispiel die windräder am horizont aus dem bild entfernen kann...



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von g3m1n1 »

Dem kann ich mich nur anschließen. Die Drehbücher werden oberflächlicher,
die Charaktere austauschbar. Heute achtet man mehr drauf, dass
Schauspieler aussehen wie Models, als auf das was sie verkörpern sollen.
Schaut euch doch mal Ghostbusters an. Solche Kerle findet man nicht mehr
in Filmen heutzutage.

Speziell beim Horror ist es so, dass mittlerweile alles schon gezeigt wurde.
Horror hatte einen enormen Aufstieg in den 80ern, als man sich über
Verbote und Normen hinwegsetzte. CGI kann da auch nichts mehr retten.

Ein Vorredner hat Prometheus und Alien angesprochen. Hier das selbe. Die
CGI sieht toll aus... aber macht die seelenlosen Schauspieler nicht wett.
Heute wirkt alles zu perfekt. Vom Set bis hin zum Makeup. Bei den ganzen
80er SciFi Filmen war alles noch etwas "realistischer". Nicht auf Hochglanz
poliert.

Es gibt wie überall aber auch positive Beispiele. Interstellar ist meiner
Meinung nach eines davon. Hervorragender Film und beispielhafter Einsatz
von CGi.



kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von kundesbanzler »

Der Videoessay ist natürlich Grütze, schon weil die Beispiele in der Gesamtheit der Filme einerseits total irrelevant sind und andererseits auch noch falsch beschrieben. Die Hintergründe in King-Kong sind natürlich zum Großteil Mattepaintings und eben nicht CGI, und das ist als Technik über 100 Jahre alt. Man könnte sich natürlich weitergehend über die Details hiervon unterhalten, aber das macht der Essay nicht.

Wo auch Yoda so prominent als Vergleich herhalten muss. Für jemanden, der die alte und die neue Trilogie mit nicht allzuviel zeitlichen Abstand gesehen hat, ist das Überschätzen vieler Aspekte aus den alten Filmen immer wieder rästelhaft. Natürlich ist der neue Yoda unverkennbar CGI, aber der alte war unverkennbar eine Puppe und hat noch dazu dafür gesorgt, dass alle Szenen mit ihm unsinnig aufgelöst waren. In dem Sinne, dass Yoda entweder irgendwo gesessen oder nur ab der Hüfte aufwärts zu sehen war. Das für per se die bessere Umsetzung zu halten, kann nur durch den verklärenden Blick zurück erklärt werden.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

@gemini

ich fand Interstellar jetzt auch nicht unterirdisch schlecht, aber richtig geil ist auch irgendwie anders.

Schau dir mal den Cast an. Das ist der absolute oberhammer. Ausschliesslich brachial gute Schauspieler und alle haben bei Interstellar eins gemeinsam, sie bleiben ALLE weit hinter ihrer normalen Leistung zurück.

McConaughey war gut, aber der ist eigendlich phantastisch, Matt Damon war ok, und der ist sonst nie nur ok. Anne Hathaway plätscherte vor sich hin, Jessica Chastain war super farblos, di ehat man kaum war genommen.
Gut Michael Caine war halt Caine, der ist immer wie er ist.

Aber bei Interstellar sind doch die Schauspielerischen Ressourcen die Nolan da zur verfügung hatte einfach im Klo runter gespühlt worden.

Ich finde der ganze Film hat wenn überhaupt nur funktioniert weil Mackenzie Foy so gut war und man wollte das Daddy die kleine Tochter wieder sieht.

aber ist natürlich meine sehr subjektive Meinung.
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Axel
Beiträge: 16252

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Axel »

kundesbanzler hat geschrieben:Die Hintergründe in King-Kong sind natürlich zum Großteil Mattepaintings und eben nicht CGI, und das ist als Technik über 100 Jahre alt.
Natürlich waren es keine Mattepaintings, sondern CGI. Aber computergenierte Hintergründe im Stil von altbackenen Mattepaintings. Der Film war zu retro, zu sehr eine Hommage, um ein eigenständiger Blockbuster zu werden. Aber mir selbst gefiel genau das. Peter Jackson scheißt auf fotorealistische Darstellung einen kalten Klopps.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

@Kundesbanzler

genau so ist es. 100% zustimmung.

Das besondere an StarWars war nicht das da jeder Effekt 100%tig ausgedängelt wurde, sondern das er zur damaligen Zeit Welten in einer Qualität gezeigt hat die man noch nicht gesehen hat. Von einem künstlichen Planeten aus Stahl, über einen Eisplaneten oder einen Wüstenplaneten etc.
Die Leistung bestand darin sich auszudenken wie die Menschen unter solchen Bedingungen wohl leben. Sich dabei aber nicht zu weit vom damals vorstellbarem zu entfernen. Und wie Tiere oder andere Rassen auf diesen Welten wohl aussehen könnten. Und da war auch so mancher Griff ins Klo dabei, angefangen von dem blauen musizierendem mini Stoff Elephanten.

Das gleiche hat Kubrick 10 Jahre zuvor im Weltraum gemacht mit 2001.

Diesen Effekt werden wir heute aber nicht mehr erreichen, weil wir jede denkbare Welt schon gesehen haben. Deswegen findet ja jeder die letzten 3 StarWars auch so schlecht. Weil die einfach nichts neues mehr zeigen. Deswegen bin ich auf J.J. Abrams auch so gespannt, weil ich mir sicher bin, das er sich darauf nicht ausruhen wird, sondern eine Geschichte erzählt. Und die Bilder die ich im Trailer sehe wo ich eine fremde Welt sehe, da sehe ich halt nicht nur die Welt, sondern die Welt nach dem Krieg, und das hat es im SciFi Bereich auch noch nicht gegeben, ausser in Endzeit Visionen, die dann auch alle gleich sind.

CGI ist nicht das Problem sondern die Menschen die die Ideen entwickeln.
Wenn man keine Idee hat und die dann in CGI baut wird es halt nicht besser.
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kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von kundesbanzler »

Axel hat geschrieben:Natürlich waren es keine Mattepaintings, sondern CGI. Aber computergenierte Hintergründe im Stil von altbackenen Mattepaintings. Der Film war zu retro, zu sehr eine Hommage, um ein eigenständiger Blockbuster zu werden. Aber mir selbst gefiel genau das. Peter Jackson scheißt auf fotorealistische Darstellung einen kalten Klopps.
Du bist entweder was den Film oder was die Begriffe angeht falsch informiert.

CGI bezeichnet nur das was aus dem 3d-Department kommt, also auf Basis von dreidimensionaler Geometrie mit Shadern gerendert ist. Matterpaintings sind das nicht, sondern es sind schlichte zweidimensionale Leinwände, die so wie sie sind in den Hintergrund gesetzt werden. Nur sind sie heute eben meistens, aber nicht immer, nicht mehr mit Pinsel sondern am Tablett gemalt, bzw. in den allermeisten Fällen aus Fotos zusammengestellt.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Axel »

Du hast Recht.


Immerhin ist es ja auffällig, wie wenig "realistisch" Mattepaintings wirken. Und wie sie gleichzeitig helfen, das Phantastische der Geschichte zu unterstreichen.

Und: Wie in diesem Showreel zu sehen ist, werden digitale Mattepaintings durchaus in 3D animiert und gerendert, was m.E. die Unterscheidung zu "CGI" ein bisschen akademisch macht. Schließlich ging es ja beim Topic in erster Linie um künstlich erschaffene Hintergründe.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von nachtaktiv »

der clip spricht mir sowas von aus der seele. die actionhelden machen heute dermaßen alberne mätzchen, das sie einfach nur noch unglaubwürdig wirken. da sollte man nicht mehr rendern, als ein guter stuntman hinkriegen würde. auch diese permant perfekte lichtstimmung und die farben sehen einfach nur unrealistisch und damit albern aus.

ich kann die aussage, von wegen "liegt vielleicht auch an den älteren, die mit einer anderen art von SFX aufgewachsen sind" widerlegen. ich kenne sehr viele junge leute. und neulich habe ich eine aussage einer jungen nerd dame gehört (kennt und liebt alles an superhelden, SF und phantasy), die ziemlich gut umschrieb, was auch in ihrer generation zu einem ziemlichen sättigungsgrad geführt hat.

wir sprachen über die hobbit filme. und sie meinte, diese oder jene szene sähe wie irgendeine beliebige ingame szene auf ner spielkonsole aus. das heisst, dieser CGI wahn bekommt von den jüngeren UND den älteren dislikes. von uns älteren, weil wir das alles nur noch überzogen und unrealistisch finden. von den jüngeren, weil sie keinen unterschied mehr zu ihren spielkonsolen sehen, und damit kino uninteressant wird.

Peppermintpost hat geschrieben:@gemini

ich fand Interstellar jetzt auch nicht unterirdisch schlecht, aber richtig geil ist auch irgendwie anders.
kann ich nicht bestätigen. seit ich den film gesehen habe, hängt ein kino poster bei mir im alu rahmen. grossartiger streifen ^_^ ...
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Gooerkfish »

M A T R I X ........... oder net? die nehemn ja genau diese
"ichwillmeinekleineundüberschaubareWeltals real erkennen"
voll auf die Schafel und erzeugen ( erster Film) genau diesen
geilen Einstieg in die bekannte aber total fremde Welt.....

Deutsches Ramschiff Schbardakkl landet auf gemin 12 q alpah sixx
steigt ein Deutschonaut aus:
" Juten Doch,, BUNDESPRÜFSTELLE FÜR BILDREALITÄT.... sie do..sochens
mol..aber des sieht net so aus wie hier auf unserem einzigen und realen
Wirklichkeitsbringer..gukkens mol..."

Hält einem einheimischen Alien eine BILD-zeitung hin..

klaro?

herrlich diese Diskussion--sicher das es net PHantasie auf Krankenschein gibt?
vom eu-gerichtlineeten P(...)ma-konzern?

man oh Mann..

pal480-sw-web-cam- DOGMATIKER .de so sollt es heisssen net?
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kundesbanzler
Beiträge: 760

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von kundesbanzler »

Axel hat geschrieben:Und: Wie in diesem Showreel zu sehen ist, werden digitale Mattepaintings durchaus in 3D animiert und gerendert [...]
Das brauchst du mir nicht zu erzählen, daraus besteht mein Alltag. :-)

Ein wenig Rauch vor einem mit Öl auf Leinwand gemaltem Mattepainting herblasen bzw. das Painting in mehreren Ebenen gestaffelt im Raum aufstellen konntest du auch vor 100 Jahren schon - oder direkt auf eine komplexe Oberfläche malen, das wäre am ehesten mit der Projektion wie im Reel gezeigt vergleichbar. Natürlich gibt es unterschiede in Bezug auf die digitalen Möglichkeiten, aber das sind, wie oben schon geschrieben, Details bzw. ist meiner Ansicht nach der wesentliche Unterschied die geringere Einstiegshürde und deswegen inflationäre Nutzung.

Der Unterschied zu CGI ist insofern nicht akademisch, als dass diese geshadet und gelightet sind, deren Aussehen also zu eine großen Anteil auf mathematischen Modellen basiert. Wie das Wort schon sagt: "computergeneriert". Im Gegensatz dazu basieren Mattepaintings bzw. fast alles, was man im Comp macht, entweder tatsächlich auf der Realität in Form von Fotos oder Footage, oder darauf wie sich der Artist die Realität vorstellt und sie malt bzw. komponiert. Und das hat sich mit der Digitaltechnik nicht geändert bzw. ändert sich auch nicht dadurch, dass man ein Mattepainting im Raum staffelt bzw. ein wenig Footage-Nebel davorsetzt.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

hier mal 3 vfx shots von Filmen an denen ich gearbeitet habe.

Beispiel Total Recall. Aufgabe Asiatisch anmutende Slums in der Zukunft. Soll Photorealistisch aussehen, Elemente zeigen die bei heutigen Architektur/Bauwissen nicht möglich sind, damit sich der SciFi Aspekt vermittelt, aber es soll auch "organisch" gewachsen aussehen.

Meiner Meinung nach Aufgabe erfüllt.

Beispiel Mirror Mirror. Aufgabe eine Parallelwelt erschaffen in die sich die böse Königin flüchtet und ihre Zauber wirkt. Das soll märchenhaft aussehen und nicht wie die reale Welt daher kommen, die Materialien die wir aus der realen Welt kennen sollen aber real aussehen. Das Holz der Hütten und des Stegs erfüllen das, die Architektur und die Umgebung sehen aber nicht real aus.

Meiner Meinung nach Aufgabe erfüllt.

Beispiel Dredd. Aufgabe ist es MegaCityOne zu erschaffen. Der Look soll aussehen wie moderne Grossstädte, aber mit einem deutlich höheren Anteil von Wolkenkratzern, und alles soll etwas herunter gekommen aussehen. Muss photorealistisch sein.

Meiner Meinung nach Aufgabe erfüllt.

Alle 3 Shots erfüllen ihren Zweck mMn ausgezeichnet. Total Recall ist halt nur Farrell auf dem Balcon, hätte man also auch die Stadt auf einen Vorhang malen können, hätte aber vermutlich nicht besser ausgesehen.
Mirror Mirror, da ist lediglich Julia Robers aufgenommen die durch einen Greenscreen läuft, der Shot wäre ohne CGI also garnicht möglich gewesen, es sei denn man baut das Set ins Meer und dreht dann die Farben von Himmel und Wasser um, macht es aber ebenfalls nicht besser, nur aufwändiger und es bleibt ein digitaler Effekt.
Bei Dredd sieht man ja den original Shot. Der funktioniert auch ohne vfx. Die VFX unterstreichen hier nur nochmal leicht das Feeling von MegaCityOne, ist nicht zwingend notwendig, macht die Sache aber auch nicht schlechter.

Ich sehe das Problem also nicht als Grundsätzliches VFX Problem, sondern nur als Problem das in einem VFX Shot begründet sein kann wenn der Effekt schlecht ist, oder wenn der Film schwächen hat die dann die VFX auch nicht heraus reissen können.
Sowohl MirrorMirror als auch Total Recall waren keine besonders guten Filme, aber das Problem liegt da nicht bei den VFX. Dredd war super, und auch das lag nicht an den VFX.
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Rick SSon
Beiträge: 1352

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Rick SSon »

Wenn die Geschichte so gut ist, dass du richtig reingezogen wirst, dann können sich im Hintergrund auch bemalte Pappen bewegen und wir sind in der Lage die Geschichte zu fühlen. Sonst hätte Theater wohl nie funktioniert ...

Ich höre auch immernoch gerne zu, wenn mein Opa meinen kleinen Schwestern Geschichten erzählt.

Aus der Gamingszene extrahiere ich noch den Spruch: "Spielspass braucht keine Grafik!"

Realistische Umsetzungen sind für das Funktionieren einer Geschichte total überbewertet. Die Geschichten sind einfach oft scheisse. Da kann eine tolle Animation auch bloss nichts retten.



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von g3m1n1 »

Dredd war wirklich super! Schlägt das Original meiner Meinung nach bei
weitem! Was mir nur auffiel... Dredd war quasi 1:1 wie "The Raid". Ob
das Zufall gewesen ist ?!

Wenn du da mitgemacht hast, nehme ich an, dass du sehr sehr teuer
sein wirst ;)



g3m1n1
Beiträge: 752

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von g3m1n1 »

Peppermintpost hat geschrieben:@gemini

ich fand Interstellar jetzt auch nicht unterirdisch schlecht, aber richtig geil ist auch irgendwie anders.

Schau dir mal den Cast an. Das ist der absolute oberhammer. Ausschliesslich brachial gute Schauspieler und alle haben bei Interstellar eins gemeinsam, sie bleiben ALLE weit hinter ihrer normalen Leistung zurück.

McConaughey war gut, aber der ist eigendlich phantastisch, Matt Damon war ok, und der ist sonst nie nur ok. Anne Hathaway plätscherte vor sich hin, Jessica Chastain war super farblos, di ehat man kaum war genommen.
Gut Michael Caine war halt Caine, der ist immer wie er ist.

Aber bei Interstellar sind doch die Schauspielerischen Ressourcen die Nolan da zur verfügung hatte einfach im Klo runter gespühlt worden.

Ich finde der ganze Film hat wenn überhaupt nur funktioniert weil Mackenzie Foy so gut war und man wollte das Daddy die kleine Tochter wieder sieht.

aber ist natürlich meine sehr subjektive Meinung.
Da ist schon was dran! Die Frage ist halt auch, ob man diese Qualität
hätte zeigen können in dem Film. Das Ganze ist sehr düster und stellenweise
kommen schon Emotionen hoch, aber eben nur in Dosen. Für mich wirklt das
alles sehr realistisch. Vielleicht wollte Nolan einfach auf nummer sicher gehen
und genug Luft nach oben haben.

Aber ja, 100% Zustimmung was die kleine angeht. Wenn mich jemand danach
fragt um was es in Interstellar geht, sage ich nicht, um schwarze Löcher oder
SciFi oder Raumschiffe und dergleichen. Es geht um die unendliche Liebe eines
Vaters zu seiner Tochter, welche unabhängig ist von Zeit und Raum.

Und dieser Punkt, finde ich, wurde perfekt umgesetzt. Das hat mir so gefallen an
dem Film. Es geht um Menschen. Die SciFi ist Beiwerk im Endeffekt. Viele Filme
heutzutage bestehen nur aus Beiwerk und zeigen keine Tiefe mehr.



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von nachtaktiv »

g3m1n1 hat geschrieben: Wenn du da mitgemacht hast, nehme ich an, dass du sehr sehr teuer
sein wirst ;)
nö. die VFXer werden lohnmässig genauso in den keller gedumpt, wie der streikende DHL bote :



dredd und total recall sind für mich in der 3-5 € klasse. kaufe ich im second hand laden, weil mir die filme keine 10-15 wert sind. eben weil siehe eingangspost. bladerunner hingegen kaufe ich in der blechbüchse mit allem pipapo. allein schon, wenn ich die aufwendigen modellbauarbeiten sehe - erste sahne. darf man ruhig honorieren.
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von dirkus »

Der Shot aus Total Recall von Torsten ist - wie ich finde - ein gutes Beispiel für ziemlich überzogene CGI (jedenfalls in diesem Zusammenhang).

Bei diesem Shot - auch wenn er sehr gut umgesetzt ist - wird man regelrecht von extrem vielen und dicht gepackten Details und ungewöhnlichen Formen erschlagen. Die Szene wirkt wie aus einer anderen Welt, aber nicht wie aus einer "nahen Zukunft".

Kulissen aus alten Sci Fi Filmen haben da oft den Charme des minimalistischen. Es wird nur soviel gezeigt, das eine Stimmung aufkommt, den Rest muss sich der Zuschauer selbst dazudenken. Die Kulissen von Raumschiff Enterprise z.b. waren ja extrem minimalistisch, trotzdem reichte das aus, um bei einer ganzen Generation von Zuschauern die Fantasie anzuregen.

Die Qualität heutiger CGI ist aber in der Tat um einiges besser als die alten Sachen.

Viele Filme aus der damaligen Zeit konnte man sich nur deswegen anschauen, weil man sie oft nur in schlechtester Qualität auf einer durchgedudelten VHS Kasette zu sehen bekam. Wenn man sich diese Filme heute nochmal in guter Qualität auf DVD ansieht, dann ist sofort jede Illusion zerstört;-)

Ja, und Torsten hat vollkommen Recht damit, dass der grösste Faktor immer die Darsteller sind. Es fehlen in vielen Filmen die aussergewöhnlichen Charaktere und die ungewöhnliche Gesichter mit Ecken und Kanten. Wie zum Beispiel Yul Brunner in Westworld.

Fast jede Geschichte handelt von und um Menschen, da will man tolle Akteure sehen...der Rest ist dann eben nur noch Kulisse die ein bischen Stimmung erzeugt.



Funless
Beiträge: 5484

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Funless »

g3m1n1 hat geschrieben:Dredd war wirklich super! Schlägt das Original meiner Meinung nach bei
weitem!
100%ige Zustimmung!! Dredd sowie District 9 gehören für mich zu den besten Sci-Fi Filmen der letzten Jahre. Gerade bei letzterem ein gutes Beispiel wie gut VFX sich einsetzen lässt und einen Film als Gesamtwerk "komplettieren" kann.
g3m1n1 hat geschrieben:Was mir nur auffiel... Dredd war quasi 1:1 wie "The Raid". Ob
das Zufall gewesen ist ?!
Ja absoluter Zufall, keiner hat vom anderen etwas abgekupfert (so unglaublich das für den einen oder anderen auch klingen mag). Die Pre-Production von Dredd begann sogar früher als die von The Raid.

Zudem ich persönlichen den ständig wiederkehrenden Vergleich der beiden Filme auch etwas unangebracht finde, denn bis auf den Grundsätzlichen Plot werden m.E. Äpfel mit Birnen verglichen, dann könnte man ja auch gleich sagen beide Filme (sowie unzählige andere) haben von Die Hard geklaut.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



TaoTao
Beiträge: 839

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von TaoTao »

nachtaktiv hat geschrieben: nö. die VFXer werden lohnmässig genauso in den keller gedumpt, wie der streikende DHL bote :
Und dennoch haben sie einen Teil dazu beigetragen die Zuschauer zu begeistern. Während du im Forum abhängst und dumm rumsülzt. 95% deiner Beitäge sind negativ Leistungen anderer gegenüber. Ist das dein Ziel im Leben gewesen? Wenn ja, änder mal was dran, ist ja echt unbrauchbar <3



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von nachtaktiv »

TaoTao hat geschrieben:95% deiner Beitäge sind negativ Leistungen anderer gegenüber.
sagt TaoTao, der nichts anderes macht, als im forum herum zu trollen und user persönlich anzugehen und zu beleidigen.

*Plonk* ...
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

dirkus hat geschrieben:Der Shot aus Total Recall von Torsten ist - wie ich finde - ein gutes Beispiel für ziemlich überzogene CGI (jedenfalls in diesem Zusammenhang).

Bei diesem Shot - auch wenn er sehr gut umgesetzt ist - wird man regelrecht von extrem vielen und dicht gepackten Details und ungewöhnlichen Formen erschlagen. Die Szene wirkt wie aus einer anderen Welt, aber nicht wie aus einer "nahen Zukunft".

Kulissen aus alten Sci Fi Filmen haben da oft den Charme des minimalistischen. Es wird nur soviel gezeigt, das eine Stimmung aufkommt, den Rest muss sich der Zuschauer selbst dazudenken. Die Kulissen von Raumschiff Enterprise z.b. waren ja extrem minimalistisch, trotzdem reichte das aus, um bei einer ganzen Generation von Zuschauern die Fantasie anzuregen.
Hey Dirk, was du beschreibst ist ja 100% nachvollziehbar, auch wenn ich dir bei Total Recall nicht zustimme weil ich das anders empfinde. Aber der Punkt ist doch, das ist kein CGI oder VFX Problem, sondern eins des Directing. Wenn du mir sagst das finde ich zu fummellig, ich will einfachere Strukturen, oder es soll gebauter aussehen oder was auch immer dein Kommentar dazu ist, die VFX Abteilung setzt dir das ja um, die Ansage muss halt nur kommen.

Wenn du dir die Lobby Sequence aus Total Recall ansiehst, und die gleiche Szene mit der aus dem alten Recall vergleichst, dann wird schnell klar, die alte Szene war besser. Nicht weil das Hotelzimmer besser ausgesehen hat als die Lobby, sondern weil der Twist der Szene ja lediglich der Schweisstropfen ist, der dem Protagonisten und den Zuschauern erklärt, das er nicht in einem Traum sondern in der Wirklichkeit ist. So ein winziges Detail bringt man natürlich besser zur geltung wenn man nicht ringsum ein VFX Feuerwerk entfacht. Das genau ist aber die Aufgabe des Directors und nicht der VFX-ler. Wir VFX-ler müssen darauf vertrauen das der Director eine Vision hat und weis was er tut. Wenn wir anfangen das in Frage zu stellen können wir aufhören Filme zu machen und eine Diskussionsgruppe mit Räucherstäbchen organisieren.

Meine Meinung ist, das die VFX deutlich mehr kann als die meisten Regisseure in Worte fassen können, und da liegt ein Teil des Problems, dazu kommt diese Technik Hörigkeit, "Ja die Story ist da nicht rund aber das machen wir in der Post" funktioniert leider nicht, da wird nur Verantwortung oder Vorbereitung verschoben.

Schlechte VFX gehen zum grössten Teil auf das Konto von Regie und/oder Produktion, und deutlich seltener auf das Konto der VFX Abteilung. Dazu zähle ich zu einem grossen Teil sogar wirklich augenscheinlich schlechte VFX. Die sind ja oft nicht schlecht weil die VFX-ler es nicht besser können, sondern weil ich einen Dinosaurier der ein Haus nieder reisst halt nicht mit einem 3Dler und einem Comper in 4 Tagen zustande bringen kann, aber für 5 3Dler und 3 Comper die 8 Wochen schrauben kein Geld da ist. Das ist ja nicht der Fehler der VFX Abteilung. Da sprechen halt sehr oft Menschen miteinander die mit der Sache selbst oft nichts zu tuen haben. Da ist ein Filmproduzent, für den es ein Sport ist die VFX so weit zu drücken bis Blut spritzt, und ein VFX Haus was sagt ich will aber meine nächste Miete bezahlen und wenn wir es nicht machen macht es ein anderer. Alles Menschlich verständlich. Aber deswegen sind VFX nicht grundsätzlich gut oder schlecht, und der Mensch der es dann tatsächlich baut, der steht am Ende der Entscheidungskette, wird scheisse bezahlt und angemault warum das alles so lange dauert.
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srone
Beiträge: 10474

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von srone »

Peppermintpost hat geschrieben:...Wenn wir anfangen das in Frage zu stellen können wir aufhören Filme zu machen und eine Diskussionsgruppe mit Räucherstäbchen organisieren.
nun ja, manchmal, abgesehen von den räucherstäbchen - jedoch wer weiss, gehts mir hier bei slashcam ähnlich. :-)

lg

srone
ten thousand posts later...



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von dirkus »

Peppermintpost hat geschrieben:
Meine Meinung ist, das die VFX deutlich mehr kann als die meisten Regisseure in Worte fassen können, und da liegt ein Teil des Problems, dazu kommt diese Technik Hörigkeit, "Ja die Story ist da nicht rund aber das machen wir in der Post" funktioniert leider nicht, da wird nur Verantwortung oder Vorbereitung verschoben.

100% Zustimmung!

Ich sehe es genauso wie Du. Das Problem ist bei den Regisseuren zu suchen, die sich offenbar nicht immer so ganz im klaren darüber sind, was sie wollen und wie das Ganze dann in ihrer Geschichte wirken soll.

Damals musste man seine Visionen über Umwege erreichen und dabei Kreativität beweisen. Wenn etwas nicht machbar erschien, oder in der Umsetzung zu teuer wurde, dann wurde die Geschichte einfach anders erzählt. Heute ist in der Post ja alles möglich. Ich sehe daher auch ein Problem darin, dass vieles von dem schlicht und einfach oft auch unsere Vorstellungskraft übertrifft - man bekommt quasi eine bis ins letzte Detail vollendete Vision des Regisseurs vorgesetzt. Man selbst hätte aber vielleicht eine ganz andere Vorstellung entwickelt.

Ich persönlich finde es daher immer eleganter, nicht alles in Bildern zu zeigen, sondern dem Zuschauer noch Raum für eine eigene Interpretation zu lassen.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von Peppermintpost »

dirkus hat geschrieben:
Ich persönlich finde es daher immer eleganter, nicht alles in Bildern zu zeigen, sondern dem Zuschauer noch Raum für eine eigene Interpretation zu lassen.
ja da stimme ich zu, das ist evtl auch eins der tatsächlichen Probleme von VFX, die lassen sehr wenig Raum fürs KopfKino.
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g3m1n1
Beiträge: 752

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von g3m1n1 »

CGi ist teuer. Ich könnte für meinen nächsten Film 2 bis 3 gute Einstellungen
gebrauchen, kann mir das aber nicht leisten. Ich habe mir schon überlegt,
selbst mit 3D Modellierung anzufangen... während des Studiums haben wir
mit Softimage 3D gearbeitet... war aber zu wenig Zeit um das professionell
zu lernen :(



handiro
Beiträge: 3259

Re: Schönheit oder Glaubwürdigkeit - das CGI-Dilemma

Beitrag von handiro »

Hier war gerade ein thread wo es um action geht:

http://forum.slashcam.de/falls-mal-jema ... 25960.html

passt auch zum Thema.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



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