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Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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soahC
Beiträge: 717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von soahC »

Und den Rock'n'Roll hat der Teufel gemacht... alles schon da gewesen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Nicht nur das, im Alter stumpft man kontinuierlich auf die einfachsten Lebensfunktionen ab, ich spreche von mir.
Sowas von Wurst sind mir die ausgiebigen Weltverbesserungsdisskussionen von div. Teilnehmern dahier. Aber ziemlich spassig zu lesen.
Ja habt ihr als Individuum wirklich nichts Besseres zu tun, als die allgemeine Weltbefindlichkeit verbessern zu wollen und und eure eigene hintanzustellen?
Ganz schön bescheuert, denn etliche Jahre wird es zwar noch so halbwegs kommod weiterlaufen, aber dann ....
Zukunftsorientiert gesehen ist unsere Welt aber nicht mehr zu retten, daher muss man für sich egoistisch noch das Beste herausholen. Auch 30- bis 40-Jährige befinden sich vermutlich noch in diesem Zeitfenster mit dem Motto:
Hinter uns die Sintflut, Hauptsache es geht mir derzeit noch gut ....



soahC
Beiträge: 717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von soahC »

Es ist mir ein Rätsel woher diese diffusen Ängste immer kommen. Nur weil seit 2000 Jahren behauptet wird, die jeweils jüngere Generation wäre verroht, faul und zu nichts zu gebrauchen, ist das immer noch nicht wahr. Es ist ein Problem der selektiven Wahrnehmung. Das ist vielleicht etwas was es noch nie vorher so ausgeprägt gab, durch die neuen Medien natürlich. Aber woher nehmen die Leute immer diese Sicherheit zu behaupten alles wird immer schlimmer?

Fakt ist, wir leben in den friedlichsten Zeiten die es je gab, die Menschen werden immer älter und Wohlstand breitet sich unaufhörlich aus. Das das ungerecht verteilt ist und wahrscheinlich 90% das anders sehen ist mir klar, aber im Schnitt geht es uns allen wesentlich besser als vor 100 Jahren.

Und das man durch Medien negativ beeinflusst wird hört man schon seit es Medien jeglicher Art gibt... Regierungskritische Gedichte und Schriften, Musik, Pornographie, Gewalt in Filmen, Gewalt in Spielen, Idioten auf Youtube etc...
Das alles konnte nicht verhindern das wir so zivilisiert leben wie nie zuvor.



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Ich glaube, man muss da zwischen Zivilisation und Kultur unterscheiden. Das sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe.
Auch mit größtem kulturellen Potential kann eine Zivilgesellshaft aussterben, so wie wie die Inkas, Azteken oder Mayas.
Da waren ganz einfache primitive Faktoren im Spiel, wie z.B. Raubbau im Wald mit darauffolgendem Wassermangel und zuletzt auch noch die Spanier.



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von dienstag_01 »

soahC hat geschrieben:Das alles konnte nicht verhindern das wir so zivilisiert leben wie nie zuvor.
Nur die Angst wird immer größer.
Scheint mir ;)



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

soahC hat geschrieben: Das alles konnte nicht verhindern das wir so zivilisiert leben wie nie zuvor.
Schon. Aber dennoch ist es für jede Generation auf's neue notwedig sich mit den jeweiligen negativen 'Trends' oder Faktoren auseinanderzusetzten.
Sicherlich, es geht uns gut. Für Deutschland gesprochen gings jedoch der Generation der Jahrgänge 1940-65 auch schon besser, als den Jahrgängen ab ~1975/85 (zumindest was Freizeit, Aussichten auf Arbeitsplatz... betrifft). Wie es den ab 1995/2000 geborenen hier geht/gehen wird...?
Und ob es der großen Mehrheit der Menschen, die bis vor ~100/50 Jahren in kleineren Dörfern und/oder Stammesgmeinschaften mit Jahrhunderte überdauernden Traditionen/Regeln heute wirklich immer besser geht, wage ich doch zu bezzweifeln.

Der große Unterschied zu früheren Zeiten ist doch die große Anzahl an Menschen auf der Erde+Verstädterung+kleinere/nicht intakte Famillien+weltweite Vernetzung/Handel.
Das ist neu und auch relativ plötzlich.

Wie dem auch sei, Freiheit und Wohlstand sind nicht einmal erarbeitet/erkämpft worden und bleiben nun für immer.
Man muss immer daran arbeiten und dieses Gut hüten.
Dazu gehören auch solche 'weltverbessernden' Gedankenspiele und der zwischenmenschliche Austausch.
Freiheit und Wohlstand bestehen nur durch aktive Teilnahme am Erhaltungsprozess.
Und dazu gehört dann auch, dass jede Generation/jede neue Ladung Jugendlicher 'schlimm' sei muss, um zu lernen den Widerspruch zwischen triebahften Verhalten und gesellschaftlicher friedicher Koexistenz zu ertragen und evtl. zu verbessern.



FEDA Film
Beiträge: 67

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von FEDA Film »

Habe den Film jetzt nur durchgeshuttlet, aber konnte es ohne Probleme sehen. Das Empfinden des Menschen wird generell immer stumpfer. Der Film erinnert mich aber auch etwas an Tropic Thunder. Und Shooter Spiele existieren auch schon ewig.



Frank Glencairn
Beiträge: 22717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Frank Glencairn »

soahC hat geschrieben:
Fakt ist, wir leben in den friedlichsten Zeiten die es je gab, die Menschen werden immer älter und Wohlstand breitet sich unaufhörlich aus.
.
Lebst du auf dem selben Planeten wie ich?

Auf der Erde herrschen zur Zeit 38 bewaffnete Konflikte mit über 70.000 Toten jährlich, Tendenz steigend.

Daß die Menschen immer älter werden muß nicht unbedingt positiv sein, und was den "Wohlstand" betrifft, der sich angeblich "ausweitet":
1: Die Armut in Deutschland hat mit einer Armutsquote von 15,5 Prozent ein neues Rekordhoch erreicht und umfasst rund 12,5 Millionen Menschen.

2: Der Anstieg der Armut ist fast flächendeckend. In 13 der 16 Bundesländer hat die Armut zugenommen. Lediglich Sachsen-Anhalt verzeichnet einen ganz leichten und Brandenburg einen deutlicheren Rückgang. In Sachsen ist die Armutsquote gleich geblieben.

3: Die Länder und Regionen, die bereits in den drei vergangenen Berichten die bedenklichsten Trends zeigten – das Ruhrgebiet, Bremen, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern – setzen sich ein weiteres Mal negativ ab, indem sie erneut überproportionale Zuwächse aufweisen.

4: Die regionale Zerrissenheit in Deutschland hat sich im Vergleich der letzten Jahre verschärft. Betrug der Abstand zwischen der am wenigsten und der am meisten von Armut betroffenen Region 2006 noch 17,8 Prozentpunkte, sind es 2013 bereits 24,8 Prozentpunkte.

5: Als neue Problemregion könnte sich neben dem Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen auch der Großraum Köln/Düsseldorf entpuppen, in dem mehr als fünf Millionen Menschen leben, und in dem die Armut seit 2006 um 31 Prozent auf mittlerweile deutlich überdurchschnittliche 16,8 Prozent zugenommen hat.

6: Erwerbslose und Alleinerziehende sind die hervorstechenden Risikogruppen, wenn es um Armut geht. Über 40 Prozent der Alleinerziehenden und fast 60 Prozent der Erwerbslosen in Deutschland sind arm. Und zwar mit einer seit 2006 ansteigenden Tendenz.

7: Die Kinderarmut bleibt in Deutschland weiterhin auf sehr hohem Niveau. Die Armutsquote der Minderjährigen ist von 2012 auf 2013 gleich um 0,7 Prozentpunkte auf 19,2 Prozent gestiegen und bekleidet damit den höchsten Wert seit 2006. Die Hartz-IV-Quote der bis 15-Jährigen ist nach einem stetigem Rückgang seit 2007 in 2014 ebenfalls erstmalig wieder angestiegen und liegt mit 15,5 Prozent nun nach wie vor über dem Wert von 2005, dem Jahr, in dem Hartz IV eingeführt wurde.

8: Bedrohlich zugenommen hat in den letzten Jahren die Altersarmut, insbesondere unter Rentnerinnen und Rentnern. Deren Armutsquote ist mit 15,2 Prozent zwar noch unter dem Durchschnitt, ist jedoch seit 2006 überproportional und zwar viermal so stark gewachsen. Keine andere Bevölkerungsgruppe zeigt eine rasantere Armutsentwicklung.

http://www.der-paritaetische.de/armutsb ... -republik/
...und das sind noch nicht mal die aktuellen Zahlen.

Gutes Beispiel dafür, wie Realität und gefühlte Realität bei vielen Auseinanderklaffen.



didah
Beiträge: 975

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von didah »

Frank Glencairn hat geschrieben:Als ob es vor dem Internet keine Geschichten, Filme und Bücher mit solchen Inhalten gegeben hätte.
100% richtig. hat von euch schon mal wer das niebelungenlied gelesen? in einer stelle wird ein typ an einen baum gebunden, ihm wird der bauch aufgeschnitten, sodass jede nacht ein wolf vorbeikommt und ein bisschen was von seinen eingeweiden frisst. da ist ja die augenszene aus SAW echt harmlos dagegen...

nein du, auch wenn ich mir das video nicht in voller länge angesehn hab - man ist (mMn) nicht verroht, wenn man sich von sowas unterhalten lässt. gewalt(verherrlichung) ist seit anbeginn der menschheit eng mit uns verbunden. punkt. bedenklich wirds nur, wenn man meint, das gesehene (gelesene, gehörte,...) ausleben zu müssen...

den kommentar von gunman (ausgerechnet mit diesem nutzernamen....) find ich ziemlich überflüssig... hättst jetzt "friede, freude, eierkuchen" als username - ok. aber so? hypocrit.....
mean people suck



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von dienstag_01 »

@Frank Glencairn
Ich glaube, dein Armutsbericht interessiert den Chinesen genau wie die Meldung, dass in Deutschland ne Bockwurst vom Teller rollt ;)



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Die Angst kann hauptsächlich nur existieren, wenn man sich bewusst auf das Kampffeld der IMM-Generation einlässt, das offenbar kaum mehr einer speziellen Ausbildung bedarf.
Jeder Depp kann autodidaktisch Videos mit seinem Smartphone drehen und bemerken, dass es nicht optimal war: und das nächste mal mache ich es besser.
Ist genau dieselbe Situation wie bei Photoshop und das beherrscht nun wirklich seit Jahren bald jeder.
Aber die Situation unterscheidet sich dzt. doch noch ziemlich von wirklichen Profis im Bewegtbild.
Diese basiert nämlich eher auf dem phantasievollen Sektor des Erzählens ...
Aber für einige von uns sind 14 Stops wohl wichtiger, obwohl sie keinen roten Faden mehr finden und auch kein Story mehr erzählen können....



soahC
Beiträge: 717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von soahC »

Ich habe jetzt keine Statistik dazu, aber Kriege gehen weltweit stetig zurück, schon seit längerer zeit. Vor allem die "großen Kriege". Hat Europa seit dem 2. Weltkrieg überhaupt einen Krieg erlebt? Das sind jetzt 70 Jahre Frieden, meineswissens gab es eine so lange Friedenszeit noch nie in der jüngeren Geschichte Europas.
Mir ist vollkommen klar dass es noch immer kriege gibt, und vor allem auch neue und andere Arten von Krieg! Drogenkrieg, Krieg um Wasser, da gibt es mittlerweile auch andere Arten Menschen verrecken zu lassen als durch Waffen.
Trotzdem leben wir heute so friedlich wie (ich glaube tatsächlich) nie zuvor, habe aber leider keine Statistik dazu parat.

Ich habe außerdem auch geschrieben dass es eine falsche Verteilung von Wohlstand gibt und noch etliche andere, ekelhafte, menschengemachte Konflikte und Probleme. Aber heutzutage heißt "arm sein" (zumindest in Deutschland) nicht, dass man auf der Strasse erfriert oder verhungert weil man nix zu fressen hat. Ich glaube das sah vor 100 Jahren noch anders aus (ja ich weiß, auch bei uns erfrieren und verhungern immernoch Menschen).
Oder das Thema Arbeitsbedingungen: Auch hier gings uns noch nie besser.

Ich weiß nicht wie Ich es ausdrücken soll, aber der allgemeine Wohlstand und der weltweite Frieden breiten sich einfach stetig aus. Ob jeder davon was abkriegt ist eine andere Frage.



Funless
Beiträge: 5484

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Funless »

soahC hat geschrieben:Hat Europa seit dem 2. Weltkrieg überhaupt einen Krieg erlebt? Das sind jetzt 70 Jahre Frieden, meineswissens gab es eine so lange Friedenszeit noch nie in der jüngeren Geschichte Europas.
Jugoslawien/Serbien/Bosnien in den 90'ern? Kein Krieg? Kein Genozid? Nicht Europa?

Stimmt schon, Kriege werden heutzutage anders geführt als vor 70 Jahren (Cyberwar, Terror, etc.), ändert jedoch aus meiner Sicht nichts daran, dass es nach wie vor Kriege sind.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

soahC hat geschrieben:Ich habe jetzt keine Statistik dazu, aber Kriege gehen weltweit stetig zurück, schon seit längerer zeit. Vor allem die "großen Kriege". Hat Europa seit dem 2. Weltkrieg überhaupt einen Krieg erlebt? Das sind jetzt 70 Jahre Frieden,
Ja, mir fält da auchnichts ein....
...wobei, da gab es doch mal den kalten Krieg. Und der wurde auch manchmal ganzschön heiß, kurz vor dem kochen: Niedergeschlagene Aufstände, Stasi-Knast und ähnliches östlich von Deutschland/Österreich.
..auch ja und da war doch noch so ne Kleinigkeit im ehemaligen Jugoslawien (mit über 200.000 Toten), das ja bis heute nicht wirklich zur Ruhe gekommen ist.
..und noch so andere Kleinigkeiten, wie den Konflikt in Zypern zwischen Griechanland und der Türkei, oder kriegsähnliche Zustände wie in Nordirland.
...aber ansonsten war alles soweit recht friedlich, abgesehen von einigen Diktaturen und diversen Terroristen....duzu kommen ja noch die ganzen Kriege die Europa geführt hat und führt, nur eben nicht auf europäischem Boden. z.b. den Falklandkrieg der Engländer in den 1980ger Jahren, diverse Rückzugskriege in Afrika der Franzosen (die ja bis heute anhalten)

Und zur restlichen Welt:
Die USA führen seit dem 2ten Weltkrieg doch immer mindestens einen offenen Krieg und einige verdeckte Aktionen in Mittel- und Südamerika.
In Arabien war es auch schon mal friedlicher. Israel ist im Dauerkriegszustand. Nordafrika ist auch nicht so dolle.



soahC
Beiträge: 717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von soahC »

Ok, und sind das jetzt mehr oder weniger Kriege als vor 100, 200, 500 Jahren? War das Mittelalter eine friedlichere Zeit als heute? Darum ging es doch.



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Komischer Weise habe ich gerade im nächtlichen Lübbeck Bilder zu mir genommen, die mir neu und beeindruckend waren: aus Mistkübeln herausklaubende Hungernde, im öffentlichen Brunnenwasser Flaschen auswaschende Sandler, sowie besoffene Jugendliche, die ihre Colaflaschen (mit Rum) hin und her schupften, sowie einfache Rentner mit Anzug und Krawatte, die vor der Bach-Kirche in Dresden ihre Aldi-Schokolade um +50 Cent teurer verkaufen wollten.
War schon traurig, gerade in Deutschland das beobachten zu müssen, dem Land, dem wir so viel Wohlfahrt zuschreiben.
Und was wollen wir dann wirklichen Flüchtlingen gegenüberbringen?
Sowie das katholische Dorf im Libanon, das mit seinen 4000 Einwohnern mehr als 4000 Flüchtlinge mit Frauen und Kindern líebevoll unterstützt und versorgt ..



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

soahC hat geschrieben:Ok, und sind das jetzt mehr oder weniger Kriege als vor 100, 200, 500 Jahren? War das Mittelalter eine friedlichere Zeit als heute? Darum ging es doch.
Mal so, mal so.
Kriege sind oftmals auch eine Folge von schlechtem Kilma und/oder eine großen Anzahl überlebender Kinder in guten Ernteepochen (wenn von 10 Kindern plötzlich 9 anstatt 2 überleben).
Die angeblichen Ursachen (u.a. Religion) sind doch nur vorgeschoben.
Es ist eben oftmals so, dass Kriege wegen Nahrung (somit auch Land und Arbeit) und Fortpflanzung (Frauen) geführt werden.
Ist das Klima nun mies und man hungert, kann das eine Ursache sein.
Ist das Klima aber längere Zeit (50-100 Jahre) ganz prima für die Ernte, schafft das große Probleme: Zu viele starke männliche Nachkommen, die der Hof nicht ernähren kann. Das ist dann eine Überbevölkerung auf lokaler Ebene. Was bleibt für die ganzen Nachkommen, die das Land/der Hof nicht ernähren kann: Mönch im Kloster oder Soldat.

Daher kann man schlecht sagen, dass es früher mehr oder weniger Kriege gab.



silverstone
Beiträge: 164

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von silverstone »

Ähm hallo!!!
Es sind aktuell mehr Flüchtlinge auf der ganzen Welt unterwegs als während dem zweiten Weltkrieg! Der ganze nahe Osten ist ein einziger Brandherd, in Afrika gibt es nur noch Bürgerkriegw und Amerika ist mit der halben Welt im Krieg...
Da passt die Aussage "nach mir die Sintflut" wirklich gut.
soahC hat geschrieben:Ich weiß nicht wie Ich es ausdrücken soll, aber der allgemeine Wohlstand und der weltweite Frieden breiten sich einfach stetig aus. Ob jeder davon was abkriegt ist eine andere Frage.
www.silvermedia.ch | professional sport clips



soahC
Beiträge: 717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von soahC »

Du verstehst nicht wovon Ich rede, und abgesehen davon wirfst du nur mit leeren Phrasen um dich. Hast du auch was genaueres als "die ganze Welt ist im Krieg"?

Und wir erleben soweit Ich weiß gerade die größte Flüchtlingskatastrophe SEIT dem zweiten Weltkrieg, das heißt nicht dass es jetzt mehr sind als damals.

Kann man hier eigentlich mal diskutieren lernen? Ich habe nirgendwo behauptet dass hier alles perfekt ist. Aber sehr viele Leute die früher garnichts hatten, haben heute ein bischen was. Das mag nicht toll sein, aber es ist dennoch mehr. Die meisten Leute werden heute auch eher 40 als 30. Die meisten Leute arbeiten auch keine 60 Stunden mehr in der Woche, auch wenn es das natürlich alles noch gibt. Die meisten Leute verrecken auch nicht mehr an einer Lungentzündung. Drücke Ich mich so unverständlich aus?



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Graz dzt. 280000 Einwohner, davon 20% Fermdsprachige, genauso wie in Wien. Und wieviel habt ihr z.B. in Dresden? Max. 5%

Man kann sein Gewissen ja auch ein bischen beruhigen. Ich schmeiße z.B. gar keine Lebensmittgel weg, wasche alle Einwegverpackungen aus, falte sie vor der gezielten Entsorgung zusammen und ich spende auch fast täglich den vor dem Eingang herumlungernden Schwarzafrikanern meinen Einsatz für den Einkaufswagen, also 0,50 Cent pro Wagen.
Und meinem Lieblingsafrikaner kaufe ich auch monatlich die Stadtzeitung „Megaphon“ ab (mit dem Hinweis einer guten Anheizung für das Kaminfeuer).
Insgesamt fühle ich mich durch diese Aktionen extrem entlastet.
So einfach kann man sein Gewissen beruhigen ;-)
Würde ich gar nicht sehen wollen, wie der vor laufender Kamera abgeschlachtet wird und zwar vor seinen Kindern.
Den habe ich lieb.
Aber so ist es eben, emotionale Bilder prägen sich für unser Leben ein und davon kommen wir nicht mehr los, auch wenn sie nur einen Teil der Realität abbilden.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

soahC hat geschrieben: Kann man hier eigentlich mal diskutieren lernen? Ich habe nirgendwo behauptet dass hier alles perfekt ist. Aber sehr viele Leute die früher garnichts hatten, haben heute ein bischen was. Das mag nicht toll sein, aber es ist dennoch mehr. Die meisten Leute werden heute auch eher 40 als 30. Die meisten Leute arbeiten auch keine 60 Stunden mehr in der Woche, auch wenn es das natürlich alles noch gibt. Die meisten Leute verrecken auch nicht mehr an einer Lungentzündung. Drücke Ich mich so unverständlich aus?
Klar hast Du damit recht.
Aber: Es war in Mitteleuropa auch schon besser, und wenn man sich so die Lage anschaut, wirkt es eher so, als würde es wieder schlechter werden (Neuer Geldadel, der sich seine Gesetze macht, längere Arbeitszeiten, weniger Kündigungsschutz, 24/7-Erreichbarkeit per telephon/mail, sinkende Reallöhne/Kaufkraft, zwei-Klassen-Gesundheitssystem, schleichender Abbau von Freiheiten etc.)

Und ja - auch damit hast Du recht. In China und Indien haben nun mehr Menschen Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Medizin und modernen Wohnungen.
Aber dafür zahlen sie auch einen Preis, der nicht unterbewertet werden darf: Verlorene Familienstrukturen und sinn- & haltstiftende Traditionen, Ausbeutung als Wanderarbeiter, Vereinsamung, unbefriedigende Arbeit...

Geistige Armut, und ein sinnloses Leben, der Ausschluss von sozialen Strukturen und Kultur ist auch eine Art von Armut.


Eine alte Frau die in Deutschland ihre kleine anonyme Wohnung in einem Plattenbau bekommt und auch noch ein paar hunderter für's Essen + die medizinische Grundversorgung ist nicht wirklich arm.
Wohnen die Kinder aber (aufgrund von Arbeit) weit weg, gibt es keine gewaschsenen Strukturen (wie den Tante Emma LAden, die Kirche, den Kaffeklasch, Nachbarn mit denen man über den Gartenzaun tratscht...), dann kann diese Frau sehr wohl arm sein.
Möglicherweise sogar ärmer, als sie es vor 150 Jahren gewesen wäre, auch wenn damals der Ertrag des Bauernhofes kaum zum überleben gereicht hat.
Fehlendes Glück ist auch eine Form von Armut.

Und dieses Beispiel der alten Frau in Deutschland kann man auch wunderbar auf Indien oder China übertragen.
Wenn Geld zum einzigen Maßstab von Armut wird, dann ist irgendwann niemand mehr arm. Aber die anderen Formen der Armut lassen sich eben schlecht messen.
Genausowenig wie sich die vielen bewaffneten Konflikte noch als einfacher Krieg mit zwei klar umrissenen Konfliktparteien fassen lassen.



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Adam hat geschrieben: Wenn Geld zum einzigen Maßstab von Armut wird, dann ist irgendwann niemand mehr arm. Aber die anderen Formen der Armut lassen sich eben schlecht messen.
Sie lassen sich aber messen am Profit der Deszendenten.
Man darf nicht vergessen, dass alle große Bauten und Sehenswürdigkeiten von denen wir noch heute profitieren, von mächtigen Einzelgängern geschaffen wurden. Egal ob französische Loirschlösser (Chambor) oder die Schlösser von Ludwig dem 2. in Bayern oder die Metros in Moskau. Niemals kann etwas Bedeutendes entstehen unter einem wirklichen Sozialsystem, wo alle Menschen gleich sind.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

domain hat geschrieben:alle Menschen gleich sind.
Gleich sollen sie ja auch nicht sein, auch keinesfalls gleichreich.
Aber gleich an Würde und dem Recht an sozialer Teilhabe.
Und das ist ansich ja in dem Begriff der sozialen Marktwirtschaft enthalten. Und teilweise wird das ja auch so gehandhabt.
Leute mit teuren Opernkarten subventionieren die 'sozialkarten' mit.



domain
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Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Ich bin ja gespannt, wieviele Säulen in Nürnberg eigentlich noch stehen bleiben werden, nach dem vorhersehbaren Sieg der Rechtsradikalen auf breiter europäischer Linie.
Die Menschenrechte sind ja wunderbar, aber auf Dauer nicht haltbar, das ist meine Überzeugung. Hat es nicht schon Gerüchte darüber gegeben, dass Schlepperboote in Zukunft abgeschossen werden?



7River
Beiträge: 3684

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von 7River »

Die wollen Schlepperboote versenken, aus dem Verkehr ziehen, bevor die Schlepper Flüchtlinge mit den Booten transportieren können.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

domain hat geschrieben:nach dem vorhersehbaren Sieg der Rechtsradikalen auf breiter europäischer Linie.
Die Menschenrechte sind ja wunderbar, aber auf Dauer nicht haltbar, das ist meine Überzeugung.
Ja und Nein.
Erstens sind es ja nicht diese Art von Rechtsradikalen, die man so vor Augen hat - mit Springerstiefeln und Molis.
Und zweitens gewinnen sie ja nicht weil so viele Äusländer nach Europa kommen würden, sondern weil Angst davor geschürt wird.

Ich habe mir vor drei Wochen mal die Asylzahlen für Deutschland angesehen, da ich es leid war, dass jeder dazu eine Meinung hat, aber niemand weiß was wirklich läuft.

Faktisch ist es so:
In Deutschland werden - jährlich schwankend - zwischen 0,8 und etwa 2% der Asylanträge bewilligt. Also 98% aller Asylanträge abgelehnt.
Dazu kommt, dass ein großer Teil der anerkannten Asylanten aus Russland kommt (~15%) und nicht wenige (über 20%) aus dem ehemaligen Jugoslawien und nicht aus Zentralafrika. Asyl gibt es nämlich nicht wegen Krieg - man muss schon verfolgt werden, politisch oder wegen seiner Religion oder Sexualität (Russland-Schwule).
Diese sehr strenge Haltung in Deutschland hat dazu geführt, dass Beispielsweise im Jahr 2005 genau 411 Antragssteller in Deutschland Asyl bekommen haben. 411 Menschen!! Wahrlich keine Horden an Asylanten.

Es gibt in Europa 7 Länder die pro Einwohner mehr Asylanten aufnehmen als Deutschland und demnach etwa 20 die weniger aufnehmen.

Aktuell steigen die Zahlen. Und damit wird Politik gemacht. In allen Zeitungen stehen grundsätzlich immer nur die Anzahl der Antragssteller. Man muss jedoch davon ausgehen, dass davon nur maximal gut 2% bewilligt werden.

Die aktuellen Antragszahlen sind auch sehr hoch, verglichen mit den letzen Jahren.
Sie sind aber immer noch deutlich niedriger als in den 1990ger Jahren während des Krieges in Jugoslawien.

Und:
Seit dem Jugo-Krieg sind etwa 20 Jahre vergangen. Der Großteil der damals bewilligten Asylanten hat sich wunderbar hier eingelebt, das Abendland ist nicht den Bach runtergegangen und sogar Kärnten steht noch.

Seit 1953 haben in Deutschland 4 Millionen Menschen Asyl beantragt, bewiligt wurden - ja nach Jahr - zwischen weniger als 1% und etwas über 2%.
D.h. dass seit 62 Jahren in Deutschland etwa 60.000 Menschen Asyl erhalten haben.
Eine kleine Zahl, gemessen an der Bevölkerung von 80 Mio und auf über 60 Jahre.

Im Jahr 2014 haben 200.000 Menschen Asyl beantragt. Hört sich viel an.
Jedoch waren es 1992 mehr als doppelt so viele, nämlich 450.000.
Und? Deutschland geht es gut, 20 Jahre nach den höchsten Asylzahlen die es jamals gab.
Von den über 200.000 Antragsstellern 2014 wurden ganze 2285 bewilligt, rund 2%.
Das sind natürlich schon viel mehr als 2013, da waren es nur etwas über 900 Bewilligungen.

Übrigens ist Deutschland auch mit etwa 12 Mio Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Sotgebieten zurechtgekommen. Das waren ja auch heimatlose Fremde ohne Arbeit.


Un um nun zum Punkt zu kommen.
Domian, die Asylanten können kein Grund sein, dass rechte Parteien gewinnen, die Angst jedoch schon.
Und: Wir können uns, bei so geringen Zahlen, sehrwohl Menschenrechte leisten!



domain
Beiträge: 11062

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von domain »

Das sehe ich genauso wie du, einen realen und statistischen Grund für außergewöhnliche Reaktionen wird es nicht geben.
Aber es wird bei uns genauso wie im IS mental aufgerüstet für die große Auseinandersetzung der Kulturen, wir werden zum Hass und für den Krieg psychisch vorbereitet.



Frank Glencairn
Beiträge: 22717

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Frank Glencairn »

Adam hat geschrieben:[
Im Jahr 2014 haben 200.000 Menschen Asyl beantragt. Hört sich viel an.
Jedoch waren es 1992 mehr als doppelt so viele, nämlich 450.000.
Und? Deutschland geht es gut, 20 Jahre nach den höchsten Asylzahlen die es jamals gab.
Von den über 200.000 Antragsstellern 2014 wurden ganze 2285 bewilligt, rund 2%.

Ich denke das Problem sind nicht die paar Anerkannten, sondern die Abgelehnten, die trotzdem bleiben.

Doch unter den Hunderttausenden, die in den vergangenen Jahren in Deutschland Asyl suchten, wurde regelmäßig nur jeder Dritte als Flüchtling anerkannt (2014: 25,8 Prozent). Das bedeutet jedoch nicht, dass alle anderen zurückgeschickt werden. Wer sich die Zahlen der vergangenen Jahre anschaut, sieht, dass auch die abgelehnten Bewerber meist in Deutschland bleiben: 2014 standen 202.834 Asylanträgen 21.764 freiwillige Ausreisen und Abschiebungen abgelehnter Bewerber gegenüber (2013: 127.023/16.646).

...Für Wilfred Burghardt, den Vorsitzenden der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Rückführung (AG Rück) steht fest: "Deutschland zieht auch wegen des relativ niedrigen Abschiebungsrisikos so viele Asylbewerber an
Und offensichtlich sind die tatsächlichen Zahlen geheim.
Die "Welt" konnte Einblick in nicht für die Öffentlichkeit vorgesehene Unterlagen der Rückführungsexperten nehmen.

Für 95 Prozent der 10.884 Abschiebungen im vergangenen Jahr waren die Bundesländer verantwortlich. Die AG Rück beobachtet, dass in vielen Ländern zwingende Ausweisungen unbearbeitet bleiben, weil Ausländerbehörden den großen – auch rechtlichen – Aufwand scheuen und eine Durchsetzung von Abschiebungen im eigenen Land wenig opportun erscheint. ...

aus Rücksicht auf ihren Ruf, würden Bundes- und Landespolitiker Rückführungsentscheidungen selten offensiv vertreten. "Und Lokalpolitiker brechen eingeleitete Vollzugsmaßnahmen immer wieder in letzter Minute ab, um eine mögliche negative öffentliche Darstellung zum Abschiebungsvollzug zu vermeiden."
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... hiebt.html



Axel
Beiträge: 16252

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Axel »

7River hat geschrieben:Die wollen Schlepperboote versenken, aus dem Verkehr ziehen, bevor die Schlepper Flüchtlinge mit den Booten transportieren können.
Das erinnert an das Wahlkampfversprechen des indischen Premiers Rajiv Gandhi (Sohn von Indira Gandhi), seine Partei würde die Slums in Mumbai (f.k.a. Bombay) beseitigen. Er wurde gewählt. Und hielt sein Versprechen. Ein paar Tage später rollten die Bulldozer an. Natürlich bauten die nun Obdachlosen neue Slum-Baracken.

Die Erkenntnis, die man aus solchen Aktionen ziehen muss, ist, dass es überall an nachhaltigen Konzepten mangelt.

Der historische Blick auf die Kulturen blendet die kurzfristigen Strategien der Akteure irgendwann völlig aus, und übrig bleiben langfristige, nachhaltige Entwicklungen.

Völkerwanderungen veränderten die Verhältnisse nachhaltiger als territoriale oder imperiale Kriege. Kurzfristige Börsengewinne oder -Verluste, Bankencrashs, die Insolvenz ganzer Länder, alles auf lange Sicht irrelevant.

Unsere Ausgangsposition ist die einer überalterten Gesellschaft, die keinerlei Anstalten macht, auf die demografische Entwicklung irgendwie zu reagieren, sondern im Gegenteil bestrebt ist, Menschen immer früher outzusourcen. Momentan beträgt das durchschnittliche Sterbealter in Deutschland satte 81 Jahre (12 Jahre später als 1970), Tendenz steigend. Die Wirtschaft kann keine nachhaltigen Konzepte anbieten, der globale Wettbewerb verbietet es. Die Politik ist von der Wirtschaft gesteuert, die Bürger politisch nicht interessiert. Darin liegt der Kern für den Untergang unserer liberalen, humanistisch orientierten Zivilisation. So oder ähnlich wird es in hundert Jahren zu lesen sein.



Adam
Beiträge: 1112

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Adam »

@ Frank Glencairn
Habe Deine Anmerkung gelesen und bestreite das nicht.
Ich glaube aber dennoch, dass Europa mit ein paar mehr Fremden schon zurecht kommen wird.
Ich glaube auch, dass die Kosten nicht zu hoch sein werden.
Wer es schafft eine G7-Gipfel für rund 300 Mio zu veranstalten oder Südzucker mit Millionen zu subventionieren, der sollte auch Geld für ausreichend Polizei und ausreichend Sozialarbeiter (die dann im Idealfall einen Teil der Polizei überflüssig machen) haben.
Vielleicht ist München da ein Ausnahmefall. Aber eine Ausländerquote von 24% und extrem niedrige Arbeitslosigkeit und eine extrem niedrige Verbrechensquote funktionieren eben schon.
Axel hat geschrieben:
Unsere Ausgangsposition ist die einer überalterten Gesellschaft, die keinerlei Anstalten macht, auf die demografische Entwicklung irgendwie zu reagieren, sondern im Gegenteil bestrebt ist, Menschen immer früher outzusourcen. Momentan beträgt das durchschnittliche Sterbealter in Deutschland satte 81 Jahre (12 Jahre später als 1970), Tendenz steigend. Die Wirtschaft kann keine nachhaltigen Konzepte anbieten, der globale Wettbewerb verbietet es. Die Politik ist von der Wirtschaft gesteuert, die Bürger politisch nicht interessiert. Darin liegt der Kern für den Untergang unserer liberalen, humanistisch orientierten Zivilisation. So oder ähnlich wird es in hundert Jahren zu lesen sein.
Eigentlich ein rundes Schlusswort.
Aber: Ich hoffe Du hast unrecht.
Und: Es gibt auch viele Anzeichen die eine positivere Sprache sprechen.
Es gibt neben den oben angesprochenen Idioten der youtube-Generation auch eine ganz andere Entwicklung. Ich unterhalte mich immer mal wieder mit Jugendlichen und stelle fest, wie selbstbewusst sie teils sind. Wie fähig und kognitiv anwesend.
Auch kann man - so mies alles gerade in Arabien und Nordafrika läuft - doch feststellen, dass dort viel positives Potential ist.
Der Arabische Frühling ist nicht fertig, so einfach nach ein, zwei Jahren.
Auch die französische Revolution hat sehr lange gedauert. Zwar mit dem herausragenen Ereignis (Stum auf die Bastille), aber danach folgten viele Jahrzehnte in denen es hin und her ging, bevor der Samen, der langsam keimte heranwuchs.
Und möglicherweise ist die extreme Strömung im Islam auch nur eine kurze Epoche von einigen Jahren oder Jahrzehnten.
Immerhin wird z.B. die große Universität im Iran überwiegend von gut gebildeten (und übrigens auch geschminkten) jungen Frauen besucht, die an alles mögliche denken, aber nicht daran mit 22 Jahren als Hausfrau und Mutter von 10 zukünftigen Kindern 'zu enden'.
Vielleicht ist gerade der Iran ein gutes Beispiel wie sich etwas zum guten wandeln kann. Lässt man den Iran (mit nur leichtem! Druck von aussen) sich selbst entwicklen, kann dort etwas gutes entstehen.

Insgesamt möchte ich die Hoffnung behalten, dass es am Ende alles gut wird.
Leider berichten Nachrichten überwiegend schlechtes.
Darum:
"Heute sind in Deutschland erneut rund 80 Millionen Menschen nicht an Hunger gestorben"


Auch wenn ich das hier jetzt nicht ewig weiterführen möchte, glaube ich doch, dass jeder der hier irgendeine schlechte Entwicklung erwähnt hat, auch in der Lage ist etwas aufzuzählen, das positiv ist und Hoffnung macht.



Funless
Beiträge: 5484

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Funless »

Eigentlich ist Axels Schlusswort wirklich ein gutes das man als solches stehenlassen könnte/sollte, zumal das Thema jetzt nun eigentlich wirklich durch ist.

Dennoch bin ich gerade irgendwie in Diskussionslaune, deshalb muss ich fragen ...
Adam hat geschrieben:Auch wenn ich das hier jetzt nicht ewig weiterführen möchte, glaube ich doch, dass jeder der hier irgendeine schlechte Entwicklung erwähnt hat, auch in der Lage ist etwas aufzuzählen, das positiv ist und Hoffnung macht.
Hoffnung worauf? Auf eine Gesellschaft wie bei Roddenberrys "Star Trek" in der es keine Habgier, keinen Hunger, keinen Krieg, keine Armut, etc. gibt?

Ich denke eher nicht dass dies überhaupt irgendwann erreicht wird, dazu wird die Menschheit gar nicht in der Lage sein. Dass der Planet irgendwann von solchen Mega Citys in der Art von John Wagner gepflastert sein wird kann ich mir eher vorstellen.

Ich will damit nicht sagen dass es nichts positives zu erwähnen gibt. Aber so positiv um o.g. Hoffnung zu schüren finde ich persönlich doch etwas zu weit hergeholt.
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



Skeptiker
Beiträge: 5874

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von Skeptiker »

Axel hat geschrieben:... Darin liegt der Kern für den Untergang unserer liberalen, humanistisch orientierten Zivilisation. So oder ähnlich wird es in hundert Jahren zu lesen sein.
Adam hat geschrieben:... Eigentlich ein rundes Schlusswort.
Aber: Ich hoffe Du hast unrecht.
Und: Es gibt auch viele Anzeichen die eine positivere Sprache sprechen. ...
Funless hat geschrieben:... Dennoch bin ich gerade irgendwie in Diskussionslaune, deshalb muss ich fragen ...

Hoffnung worauf? Auf eine Gesellschaft wie bei Roddenberrys "Star Trek" ...
Ich denke eher nicht dass dies überhaupt irgendwann erreicht wird ...
Ich lese auch noch mit einem Auge und einer Hirnhälfte mit und bin zudem noch halbwegs in Diskussionslaune.
Und ich bin grad' nicht in der Stimmung für den prophezeiten Untergang unserer Zivilisation in hundert Jahren (der ohnehin an mir ephemerer Gestalt vorbei gehen wird).

Deshalb schreibe ich nun: Es kann nur/auch besser werden.
Denn so schlecht, wie wir uns hier teils selber machen, sind wir nun auch wieder nicht. Es gibt durchaus Werte, die was wert sind!

Nicht, das dies schon ein Schlusswort sein soll, das überlasse ich gerne jemand Anderem!

Im Übrigen (und OT):
Jurassic World und die Saurier warten schon auf mich - nach dem ersten Juni-Drittel geht's los.
Eskapismus pur (rette sich, wer kann - nichts wie weg in die Welt der Kino-Phantasie!) und vielleicht eine total bekloppte Story (?).
Aber wenn die Saurier dafür toll animiert sind … rrrrrroooaaaarrrrrhhhh
Als Vorbilder taugen die ja weniger - von der Evolution weggespült - irgendwann genügt das "rrrrrroooaaaarrrrrhhhh" eben auch nicht mehr, sondern etwas "hmmm ?!" ist gefragt.

'Energie!' ... ...



nachtaktiv
Beiträge: 3169

Re: Ist man verroht, wenn man sich dieses Video ansehen kann…?

Beitrag von nachtaktiv »

meine güte. vom eigentlichen thema zu flüchtlingen...
Adam hat geschrieben:
nachtaktiv hat geschrieben:leider kann heute jeder vollpfosten mittels youtube sendeanstalt spielen.
Ich würde das 'leider' da mal weg lassen.
wüsste nicht, warum. 1. hat ein überschaubares TV angebot den vorteil, überschaubar zu sein.
Adam hat geschrieben:Es ist in der Tat so wie von Dir beschrieben.
Aber: Es bringt eine unglaubliche Freiheit mit sich. Es bringt die Möglichkeit für viele wirklich gute Künstler (ob nun Musiker oder Filmschaffende oder auch geniale Erfinder) ihre Fähigkeiten einem Puplikum zu präsentieren.
Für mich als Puplikum ist es toll, dass ich heute Musik entdecken kann, die ich vor 20 Jahren niemals zu Gehör bekommen hätte.
*Publikum...

2. wirst du die musik auch heute nicht zu gehör kriegen. einfach, weil dir die zeit fehlt, sämtliche internetsender, digitalradiosender, musik-TV sender, youtube channels und weiß der geier was nicht alles noch - zu hören.

diese freiheit ist ein trugschluss. du hast heute die freiheit, die nadel im heuhaufen zu suchen und zwischen all den schrottigen möchtegerns ein paar wirklich gute bands zu finden. super.
Adam hat geschrieben:Auch im Sinne der Demokratie und der Freiheit hat die Möglichkeit, dass jeder Sendeanstalt spielen kann, viele Vorteile.
wie kommst du darauf, das eine sendeanstalt demokratisch ist ? da sitzt ganz oben in der pyramide genauso der sendechef, der vordiktiert, was gesendet wird, wie in jeder anderen diktatorischen struktur. nur das hier halt dann die wirtschaft diktiert. da gehts um charts, um werbeeinnahmen zwischen der musik, usw.... ob jetzt geld die welt regiert, oder ein kim, fidel, hitler, stalin, oder was auch immer, am ende hör ich ja doch aus der kiste, was mir vorher ausgewählt vorgesetzt wurde.

wirkliche demokratie wäre, wenn die hörer per mausklick das programm mehrheitsbestimmt selber wählen könnten.
Adam hat geschrieben:Und ich denke - im gesamten betrachtet - überwiegen die Vorteile bei weitem. Eine freie Gesellschaft muss eben (innerhalb der Menschenrechte und des Grundgesetztes)
wir leben in keiner freien gesellschaft. unsere ketten sind nur länger.
domain hat geschrieben:Auch 30- bis 40-Jährige befinden sich vermutlich noch in diesem Zeitfenster mit dem Motto:
Hinter uns die Sintflut, Hauptsache es geht mir derzeit noch gut ....
sprich du nur für dich :P. ich hab mein konsumverhalten die letzten jahre stück für stück geändert. seit letztem jahr bin ich am thema urban gardening dran. kleine dachterrasse, und trotzdem kommt gut was rum für die heimische küche. hab erst vorgestern noch kohlrabi und kartoffeln gesetzt.

und das gute is : mal was andres. macht auch spass. wenn ich zu meiner freundin zum pferdestall fahre, sehe ich schon ganze felder beim bauern, in denen gemeinschaften parzellenweise pachten und ihr eigenes zeugs anbauen. hat eben nicht mehr jeder bock, pestizide zu fressen. oder monsatan genscheisse.

die gesellschaft ändert sich schon noch. nur nicht von heut auf morgen.

zuallererst steht mal die eine oder andere erkenntnis, und dann kann man sich an die eigene nase packen und was ändern. möglichkeiten gibts. man muss sich nur schlau machen.

http://motherboard.vice.com/de/read/sla ... herboardfb
soahC hat geschrieben:Es ist mir ein Rätsel woher diese diffusen Ängste immer kommen. Nur weil seit 2000 Jahren behauptet wird, die jeweils jüngere Generation wäre verroht, faul und zu nichts zu gebrauchen, ist das immer noch nicht wahr. Es ist ein Problem der selektiven Wahrnehmung.
seh ich anders. es gibt imho eher hochs und tiefs. gesellschaften und zivilisationen entwickeln sich und degenerieren wieder. und die wechsel dazwischen laufen halt umso schneller ab, je schneller sich die welt dreht. hat der fall von der antike ins mittelalter noch generationen gedauert, reicht heute eine wirtschaftskrise, und schon schiebt das prekariat einen dicken hals, das polizeikräfte routinemässig auf der arbeitsagentur sitzen müssen. von den unruhen an den südlichen rändern der EU mal ganz zu schweigen.

soahC hat geschrieben:Das ist vielleicht etwas was es noch nie vorher so ausgeprägt gab, durch die neuen Medien natürlich. Aber woher nehmen die Leute immer diese Sicherheit zu behaupten alles wird immer schlimmer?
vielleicht, weil es so ist ? weil die ausbeutung, die gier und die daraus resultierenden kriege noch nie so ausufernd waren wie heute ?

soahC hat geschrieben:Fakt ist, wir leben in den friedlichsten Zeiten die es je gab, die Menschen werden immer älter und Wohlstand breitet sich unaufhörlich aus. Das das ungerecht verteilt ist und wahrscheinlich 90% das anders sehen ist mir klar, aber im Schnitt geht es uns allen wesentlich besser als vor 100 Jahren.
fakt ist, das du unglaublichen stuss redest, wenn du das allen ernstes raus haust. es ist eher so, das eine kleine gruppe menschen wie fettaugen oben auf der suppe schwimmt, während es einem immer grösseren teil der menschen immer dreckiger geht. dafür brauchst du nicht mal in den irak oder nach afrika... fahr doch mal ins übernächste land. ukraine. und erzähl den leuten mal davon, wie gut es uns so geht.
erzähl den leuten, die sich letzten winter den arsch abgefroren haben, und nicht vor die tür gehen konnten, weil artilleriebeschiss die häuser in schutt und asche legte, mal was davon.
soahC hat geschrieben:Und das man durch Medien negativ beeinflusst wird hört man schon seit es Medien jeglicher Art gibt...
nur, wenn man zu bequem ist, und nur ein medium liest, hört oder guckt. deshalb sollte man auch zu einem thema immer mehrere quellen lesen. die wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen.

manche sind natürlich auch schon von vornherein unglaubwürdig:



und wer keinen bock auf flüchtlinge/asylanten hat, der sollte sich mal an den demos beteiligen, die sich gegen rüstungskonzerne wie rheinmetall, heckler und koch, usw. richten. wir können nämlich nicht allen ernstes kräftig waffen liefern, uns ne goldene nase verdienen, und uns dann empört darüber aufregen, das flüchtlinge aus kriegsgebieten kommen.

aber das wird ja in D nicht gemacht. lieber geht mal wöchentlich in leipzig spazieren. und demnächst werden flüchtlingsboote einfach weggeballert. komisch. die typen, die die ossis anno 89 zu uns geschleust haben, hiessen fluchthelfer. die leute, die die flüchtlinge rüber bringen, sind verbrecher und schlepper.
Die Ignore Funktion ist ein Segen <3



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