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Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee



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Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Starshine Pictures »

Nein, das ist genau so über den Sender gegangen. Habs grad noch mal am iPhone aus der Mediathek raus gesucht und diese Screenshots gemacht.
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Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Peppermintpost »

@starshine

vermutlich wäre das zu wenig matrix gewesen ;-)
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Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben:
Bei Daredevil hat man auch in jeder Szene eine andere Farbgebung - auch mal grünlich - aber offensichtlich hatten sich die Macher etwas mehr Mühe gegeben und nicht nur den Farbeimer drüber gekippt.
Erstens ist Matthew Lloyd jemand der ganz außergewöhnlich gut mit Licht umgehen kann, was er in den beiden Fargo Folgen, die er gedreht hat ebenfalls bewiesen hat, und zweitens gehe ich jede Wette ein, daß das Tatort Material erst nach DNCHD oder Prores in rec709 rausgerechnet wurde, und dann dadrauf coloriert, und nicht auf den Originalfiles - ein Workflow der bei Daredevil so eher nicht gemacht wurde.



Starshine Pictures
Beiträge: 2658

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Starshine Pictures »

@Peppermintpost
Na guck, geht doch. Wahrscheinlich hast du nicht viel mehr gemacht als den Weissabgleich angepasst oder? Kannst ja auch mal so einen Clip machen wie die Typen von "VideoLab" mit Man Of Steel. Peppermintpost vs. Tatort ☺️

@Frank
Also meinst du die haben vielleicht ihre Daten vertauscht? Der Colorist hat die Proxies bekommen die eigentlich an den Cutter gehen sollten? 😜 Nuja. Wenn man aber sieht was Pepper da aus meinem 200 kb iPhone Screenshot von der Mediathek raus geholt hat kann es eigentlich keine Entschuldigung sein dass man nicht das Original Material zur Verfügung hatte. Da sass der Fehler vorm Computer, nicht darin. Irgend etwas ist da schief gelaufen in der Kette zwischen Beleuchter - Kameramann - Regisseur - Colorist - Endabnahme. Kann mir nicht vorstellen dass die Leute vom Anfang der Kette mit ihren 100.000 Euro Kameras und aufwändigem Lichtequipment so ein Ergebnis im Sinn hatten. Mich würde da wirklich mal ein Insider Bericht interessieren wie es bei so einer Tatortproduktion zugeht, und mit wie viel Faulheit und eigener Überschätzung da die Qualität des teuren Equips wieder wett gemacht wird. Wollen wir da mal den Wallraff rein schicken? Das wär doch mal was ...



Grüsse, Stephan von Starshine Pictures
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Jensli

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Jensli »

[quote="Starshine Pictures Irgend etwas ist da schief gelaufen in der Kette zwischen Beleuchter - Kameramann - Regisseur - Colorist - Endabnahme. [/quote]

Der Durchschnittszuschauer bemerkt das doch gar nicht. Der freut sich, wenn unter seinem ARD-Logo das HD-Zeichen steht und mehr will er gar nicht. Sonst sind die Tatorte meistens sehr sauber gegradet und am langen Wochenende waren einige ARD-Degeto Produktionen im Programm (hab die Titel jetzt nicht parat), da konnte die Alexa mal so richtig zeigen, was sie kann - die Filme waren zwar Schrott, aber das Bild erste Sahne!



Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

Was mich an der ganzen Diskussion etwas irritiert,

1. Mit Debayering kann man keine "echten" Farbverläufe erhalten, nur eine Annäherung in einem . z.B. 20 Pixel Sensor-Bildbereich mit einer "Referenzfarbe" (Helligkeistverlauf in einem Farbgewichteten Sensorpixelbereich. "Echte" Farbstufungenund im Pixelbereich mit angrenzenden Farben können z.B. nur 3-Chip oder Foeven Sensoren ermitteln)

2. Persönlich bin ich an einem Bildeindruck interessiert, der auch dem "tatsächlichen" erlebten entspricht. Meine Videokamera Modell 2013 in 1080p50 kommt dem schon nahe. Ob Kino oder TV, die Formate entsprechen bezüglich Farben eher einem Erzählmedium. Dokumentationen z.B. in Tierfilmen wirken da eher "authentisch", nebst dem die Bildauflösung real im HD-TV bezüglich Artefakt-Blockbildung so bestenfalls im 4 Pixelbereich stimmt.

Insofern soll/kann jeder mit RAW, "linearem" 10/12/16 bit etc. arbeiten.
Aber nicht mit dem Anspruch auf Authetizität sondern eher von Farbechtheit wie "Pantone" Farben in Druckverfahren vorherrschen (Druckverfahren erreichen nicht mal 70% von sRGB (CMYK)).
Mit Farbtafeln können vielleicht Autokarosseriefarben in der Werbung abgeglichen werden, was "real" mit Licht etc. in "natürlicher" Umgebung vielleicht nicht erreicht wird ;-)

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 04 Mai, 2015 14:48, insgesamt 1-mal geändert.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Peppermintpost »

@Tiefflieger

mit dem Verlauf, das verstehe ich nicht. Wenn ich im einfachsten Fall einen Schwarzen, Grauen und Weissen Pixel habe, dann ist das in meinem Kopf schon die einfachste Form eines Verlaufes, und das kann doch jede Kamera. Ich kann dir da nicht folgen, was genau du meinst.

Was deine Interpretation von Abbildungsqualität angeht, das verstehe ich gut, und die ist in deinen Fall (Doku) auch total schlüssig. Ich denke Wowu würde dir da auch 100% zustimmen und vermutlich der aller grösste Teil der Broadcaster. Bei den Spielfilmern würde ich das Anforderungsprofil aber etwas anders sehen, und eine Arri ist an der Stelle für mich eher eine Spielfilm Kamera (auch wenn es natürlich Dokus gegeben hat die damit gedreht worden sind und auch weiter geben wird). Im Spielfilm ist es ja nicht mein Ansatz die Realität so gut abzubilden wie möglich. Im Gegenteil. Ich möchte den Zuschauer in eine Märchenwelt transportieren. Was dazu nötig ist, das ist viel schwieriger in technische Begriffe zu verpacken, und zu messen was gut und was richtig ist.
Also ich behaupte zum Beispiel, du kannst einen Spielfilm besser auf Super8 drehen, als auf DigiBeta, obwohl natürlich eine DigiBeta in jedem technischem Aspekt den du irgendwie anlegen kannst besser ist.

Ich bin leider nicht Techniker genug um jetzt im Detail zu erklären was wirklich genau einen Film Look ausmacht, und welche Faktoren da ineinander greifen müssen, aber der Ansatz ist halt ein ganz anderer als deiner. Das macht keinen der beiden Ansätze falsch oder richtig, sind nur andere Anforderungen. Ikegami ist ja nicht besser oder schlechter als Arri, ist halt nur was anderes.
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WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

@Iasi
Die 8bit-Leute verwendeten weit mehr Zeit und Material auf die Lichtsetzung, während die Raw-Leute die Feinheiten in der Post gestalteten und auch mehr Zeit mit dem Grading verwendeten.
Sie mûssen mehr Zeit in der Post verbringen, weil sie am Set Mist gebaut haben.
Deine Lichttheorie ist völlig absurd.
Wenn Du z.B. im unteren Bereich 30% total unterbelichtet hast, also sagen wir mal keine Photonen auf den Sensor bekommen hast, dann sind bei 8 Bit vielleicht Blenden Schwarz und bei 12 Bit sind dann 6 Blenden Schwarz.
Die Dynamik eines Sensors hat nämlich absolut nichts mit der Photonenmenge zu tun, die den Sensor belichtet sondern nur mit deren Verteilung auf die Übertragung.
Und wenn die Lichtmenge für ein Pixel erreicht ist, (Full Well), dann ist sie bei einem Pixel auf einem 8 Bit Sensor ebenso erreicht, wie bei einem Pixel auf einem 12 Bit Sensor.
Der Unterschied ist nur, dass Du zwischen Schwarz und Weiss mehr Graustufen hast. Wenn aber in den Graustufen kein Licht ist, saufen sie bei 12 Bit ebenso ab, wi bei 8 Bit, es saufen bei 12 Bit nur eben mehr Graustufen ab.

War das jetzt für Dich verständlich ... wahrscheinlich nicht.
Dann hat das mit dem Verständnis aber andere Gründe, als von Dir angeführt.
Gute Grüße, Wolfgang

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WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

@Iasi
Raw - ja - weitgehend "unbehandeltes" Ausgangsmaterial mit mindestens 12bit - das darfst du darunter verstehen, wenn ich den Begriff benutze.
Siehst Du ... das habe ich gemeint.
Was heisst "weitestgehend" ?
Und was hat das mit 12 Bit zu tun.
Ist das RAW Signal eines 8 Bit fähigen Sensors kein RAW ?
Denn RAW hat mit der Sensordynamik überhaupt nichts zu tun.
Dann schon eher mit dem Kameraprozessing, durch das die Menge der Werte, die ja das Dynamikverhalten bestimmen, bei z.B. 8 Bit künstlich reduziert werden, weil der Datenkanal für die Gesamtmenge an Werten nicht ausreicht.

Und was die Objektive betrifft ... mein Reden sei1t Leipzig .... die performen aber nicht nur besser auf Sensoren mit hohen Pixelzahlen, sondern auch mit geringer Auflösung, einfach weil sie eine bessere MTF haben.
Das hängt also mit dem Sensor in diesem Bezug nur sehr begrenzt zusammen.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

Peppermintpost hat geschrieben:@Tiefflieger

mit dem Verlauf, das verstehe ich nicht. Wenn ich im einfachsten Fall einen Schwarzen, Grauen und Weissen Pixel habe, dann ist das in meinem Kopf schon die einfachste Form eines Verlaufes, und das kann doch jede Kamera. Ich kann dir da nicht folgen, was genau du meinst.
Beispiel ich habe für UHD Bildetailauflösung einen Bildsensor mit 12 Megapixeln.
Das Objektiv ist verzeichnungsfrei und kann ideal ohne Chromaeffekte 12 Millionen optische Bildpunkte (Lichtflecken) in Deckungsgleichem Raster abbilden (Linenauflösung horizontal/vertikal und diagonal).
Im idealfall kann man den Helligkeitsverlauf den der Sensor erfasst in Zwischenstufen von schwarz und weiss abbilden (Paradox aber im Film wird das schwarz/weiss, Monochromauflösung genannt. Weil Monochrom eigentlich Dithering voraussetzt aber ich lass es :-)

Mit Debayering (mathematisch) und einen Farbfilter vor dem Sensor bestehend aus 2 grün und je einem rot und blau Pixel kann ein Mischwert gebildet werden.
D.h. aus den 4 Farbsubpixeln könnte ein RGB Pixel gebildet werden, aber dadurch reduziert sich zugunsten der Misch-Farbgenauigkeit die Bilddetailauflösung gemessen in Farbbildlinen auf 3 Millionen Bildschnittpunkte.
Was netto knapp über FullHD ist, dafür in "echtem" Farbverlauf was auch ein "orange", "lila" 3MP Raster sauber differenziert.
Wenn ich aber UHD Bilddetailauflösung möchte fehlen für die "exakte" Mischfarbe die RGB Information. In der Helligkeit habe ich sie, so kann ich aus benachbarten Pixeln mit Debayering eine mathematische Farbgewichtung (eine Anmnahme, Farb+Helligkeitsdifferenz) machen.

Den Autolack einer Karosserie kann ich in Nachbearbeitung wunderbar abbilden, da er nur "eine" Farbe in Helligkeit-Schattierungen enthält (RAW und Farbbearbeitung ohne Farbigem-Umgebungsstreulicht). D.h. ich kann einem Autobauer die perfekten Lackfarben liefern.
Bei einem Blattgrün in der Totalen in einem Mischwald funktioniert das nicht mehr. Da bekommt das herbstlich rote Ahornblatt ein hellere grün, wie die mehrheitlich deckenden dunklere Tannennadeln im Vordergrund. Erst bei mehr als 4x5 Bildpixeln könnte das rot durchscheinen.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 04 Mai, 2015 16:01, insgesamt 1-mal geändert.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Peppermintpost »

@Tiefflieger

ich hoffe ich hab das verstanden, bin mir nicht 100% sicher. Ist interessant, weil ich da noch nie drüber nach gedacht habe. Zur Zeit denken ja alle eher über die Anzahl der Pixel nach. Meine Beobachtung ist ja schon seit langem, das ein Camera Raw nicht wirklich scharf ist und es erst nach einem gewissen downscaling wird. Jan Reif und ich hatten den Test mit seinen Red Daten ja mal vor ca einem Jahr hier gemacht. Damals bin ich zu dem Ergebniss gekommen das bei einem Dragon Bild in 6k Raw eine Scalierung auf ca 4k die maximale Schärfe hat, aber was die Farben angeht ist mir das bis jetzt praktisch noch nicht so ins Auge gefallen wie du es beschreibst, ich werde mir den Effekt mal genauer ansehen. Ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz der mir bis gerade nicht klar war. Pixel Anzahl ist halt nicht alles. Das vergessen wir leider viel zu oft, oder streiten es sogar ab.
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iasi
Beiträge: 24219

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:@Iasi
Raw - ja - weitgehend "unbehandeltes" Ausgangsmaterial mit mindestens 12bit - das darfst du darunter verstehen, wenn ich den Begriff benutze.
Siehst Du ... das habe ich gemeint.
Was heisst "weitestgehend" ?
Und was hat das mit 12 Bit zu tun.
Ist das RAW Signal eines 8 Bit fähigen Sensors kein RAW ?
Denn RAW hat mit der Sensordynamik überhaupt nichts zu tun.
Dann schon eher mit dem Kameraprozessing, durch das die Menge der Werte, die ja das Dynamikverhalten bestimmen, bei z.B. 8 Bit künstlich reduziert werden, weil der Datenkanal für die Gesamtmenge an Werten nicht ausreicht.
Dem widerspreche ich nicht. Ich gehe eben von dem "Raw-Begriff" der Kamerahersteller aus. Es ist sicherlich auch sinnvoll, bestimmte Anpassungen der Sensordaten in der Kamera vorzunehmen - daher erwarte ich auch keine reinen Sensordaten.
Ich habe mehr Gestaltungsspielraum mit z.B. RedRaw, als mit 8-Bit-Material - und das ist mir wichtig - übrigens ist dies auch unabhängig vom Endformat.
WoWu hat geschrieben: Und was die Objektive betrifft ... mein Reden sei1t Leipzig .... die performen aber nicht nur besser auf Sensoren mit hohen Pixelzahlen, sondern auch mit geringer Auflösung, einfach weil sie eine bessere MTF haben.
Das hängt also mit dem Sensor in diesem Bezug nur sehr begrenzt zusammen.
Das bestreitet auch keiner: eine miese Linse wird durch einen Sensor mit höherer Pixeldichte nicht besser.
Aber aus einer guten Linse holt man eben mit solch einem Sensor durchaus mehr heraus. Deshalb vermeide ich z.B. auch so weit wie möglich Offenblende oder den Bereich ab dem Diffraction übermäßig zuschlägt.

Da geht noch was - eben auch mit einem 6k-Sensor wie dem Dragon. Wobei ich hier auch denke, dass das Limit für Pixeldichte erreicht ist.



iasi
Beiträge: 24219

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Bei Daredevil hat man auch in jeder Szene eine andere Farbgebung - auch mal grünlich - aber offensichtlich hatten sich die Macher etwas mehr Mühe gegeben und nicht nur den Farbeimer drüber gekippt.
Erstens ist Matthew Lloyd jemand der ganz außergewöhnlich gut mit Licht umgehen kann, was er in den beiden Fargo Folgen, die er gedreht hat ebenfalls bewiesen hat, und zweitens gehe ich jede Wette ein, daß das Tatort Material erst nach DNCHD oder Prores in rec709 rausgerechnet wurde, und dann dadrauf coloriert, und nicht auf den Originalfiles - ein Workflow der bei Daredevil so eher nicht gemacht wurde.
Da wirst du wohl leider mit deiner Vermutung richtig liegen, befürchte ich.

Aber Tatort ist deutsches Premium-TV - da erwartet man doch einen deutschen "Matthew Lloyd" am Werke.
Oder sollten all die vielen neuen Filmfakultäten denn nichts gebracht haben?



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

Iasi
Dem widerspreche ich nicht. Ich gehe eben von dem "Raw-Begriff" der Kamerahersteller aus.
Das sind wir aber bei einem ganz wichtigen Punkt.
Es kommt Dir also nicht auf das RAW Format an sondern nur darauf, mit 12 Bit arbeiten zu können, egal ob das Format bereits komprimiert werden musste oder nicht.
Wir reden also über zwei völlig unterschiedliche Dinge, weil in einem RAW Format noch in das De-Bayering eingegriffen werden kann und man dort ganz wesentliche Gewichtungen vornehmen kann und weil es farbraumneutral ist.

Nicht so das Signal, von dem Du sprichst, weil es komprimiert und bereits de-bayert, also nicht mehr farbraumneutral ist und eigentlich eine LOG Übertragung eines Videosignals ist und nur RAW vom Hersteller genannt wird.
Das hat aber immer noch nichts mit der Lichtsetzung am SET zu tun, weil die sich weder in RAW noch in LOG noch in lin Übertragungsformaten unterschiedlich verhält.
Wenn Du kein Licht am Set hast, rufen auch alle Signale in 12 Bit ebenso wie in 8 Bit ab, nur dass der "Lichtmangel" in 12 Bit über viel mehr Werte reicht, als in 8 Bit.
Deswegen ist es nicht richtig, zu sagen, man könne die Belichtung in der Post machen. In der Post kannst Du immer nur die Verstärkung machen - aber das kannst Du bei 8 Bit ebenso.


Aber aus einer guten Linse holt man eben mit solch einem Sensor durchaus mehr heraus. Deshalb vermeide ich z.B. auch so weit wie möglich Offenblende oder den Bereich ab dem Diffraction übermäßig zuschlägt.
Das ist leider wieder nichts-sagend:
"Was soll man "mehr rausholen" ?
Und auch die "Offenblende" hat mit guter oder schlechter Linse absolut nichts zu tun, weil dies eine Frage des Auflagemasses bzw. der exakten Justierung der Linse ist.
Und was die Diffraktion betrifft so ist dies eine Konstante, in Abhängigkeit des Lichtschachtes, der nun wiederum kameraspezifisch und blendabhängig ist.
Mit der Linse änderst Du also nichts an der Diffraktion aber wenn Du kleinere Pixels nimmst, dann steigt sie natürlich an.
Mit andern Worten ... je mehr Pixels Du auf derselben Fläche hast umso grösser ist die Diffraktion oder anders herum ... je kleiner die Pixels umso höher muss die Linse auflösen.
Was glaubst Du, warum ARRI in der 65 ein Mittelformat genommen hat .... weil nämlich die Objektive damit wieder im normalen und bezahlbaren Auflösungsbereich landen und nicht bei 200 Lp/mm liegen müssen.


Da geht noch was - eben auch mit einem 6k-Sensor wie dem Dragon.
Das haben wir ja gesehen ... 4K ist gerade mal 2K und 6K erreicht nicht mal die UHD geschweige denn die 4K Anforderung.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

Peppermintpost hat geschrieben:@Tiefflieger

ich hoffe ich hab das verstanden, bin mir nicht 100% sicher. Ist interessant, weil ich da noch nie drüber nach gedacht habe. Zur Zeit denken ja alle eher über die Anzahl der Pixel nach. Meine Beobachtung ist ja schon seit langem, das ein Camera Raw nicht wirklich scharf ist und es erst nach einem gewissen downscaling wird. Jan Reif und ich hatten den Test mit seinen Red Daten ja mal vor ca einem Jahr hier gemacht. Damals bin ich zu dem Ergebniss gekommen das bei einem Dragon Bild in 6k Raw eine Scalierung auf ca 4k die maximale Schärfe hat, aber was die Farben angeht ist mir das bis jetzt praktisch noch nicht so ins Auge gefallen wie du es beschreibst, ich werde mir den Effekt mal genauer ansehen. Ist auf jeden Fall ein interessanter Ansatz der mir bis gerade nicht klar war. Pixel Anzahl ist halt nicht alles. Das vergessen wir leider viel zu oft, oder streiten es sogar ab.
Ein weiches Bild im Kino das in 2K Darstellung auch wirklich 2K Bildinhalt in Farbdetails hat ist aus meiner Sicht genügend.
Mit weich meine ich fehlende Kontrastkanten und starke künstliche Kontraste die debayert ggf. gar nicht exakt erfasst werden.

Unterschiede zur Videokamera im HD-Fernsehen sieht man spätestens, wenn eine HD Computergrafik oder ein hochauflösendes Foto von einer DSLR eingeblendet wird.
Daher bevorzuge ich auch ein "echtes" 1080p50 aus einer 3-Chip Kamera in allen Farbnuancen einem debayerten 4Kp24 oder gar 30fps Bild.
Dazu kommt, dass Bewegtbilder mit hoher fps mehr Farbtransition und Objektabgrenzung (Verschlusszeit) beinhaltet.
Dezente Kontrastanpassung die auch mal helle oder dunkle Töne an Übergängen hat, sind für mich in einem farblich differenzierten Bild nicht störend (in der farblichen Nachbearbeitung schon, was ich nicht mache. Für mich sollten Farben und Kontraste nach dem Bildprozessing für das Ausgabeformat stimmen. Aus meiner 3-Chip Consumer Cam in 1080p50 erhalte ich inhaltlich trotz AVCHD Kompression oft Bilder die sogar 8K Upscaling in farblichen Übergängen ohne störende Artefakte vertragen).

4K Aufnahme und 2K CGI mit 2K Ausbelichtung und Vorführung kann/wird bezüglich Farbdetails perfekt aussehen. Erst wenn das Punktraster der Darstellung gesehen werden könnte lohnt sich ein 4K Upscaling.
Echtes 4K flimmert nicht und ist bezüglich der Farben sehr detailliert, aber erst 8K Kamerauflösung bietet wirklich mehr sichtbare Details in einer Totalen. Und auch da hat die grosse NGK Kamera für das Japanische Fernsehen eine 3 Sensoren Bilderfassung.

Gruss Tiefflieger

PS alle Semi- und Prof Kamerabilder die ich von FullHD TV Kameras gesehen habe, erreichen nicht wirklich diese Auflösung.
Meine von 2012 in neutralen Farben direkt ab Kamera schon , die Vorgängerkameras Modelljahr 2010 im Eingangsbildbeispiel und die von 2011 des gleichen Herstellers hatten je nach Situation noch Farb- und Überzeichnungsprobleme :-)
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 04 Mai, 2015 19:29, insgesamt 2-mal geändert.



iasi
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

Tiefflieger hat geschrieben: Echtes 4K flimmert nicht und ist bezüglich der Farben sehr detailliert, aber erst 8K Kamerauflösung bietet wirklich mehr sichtbare Details in einer Totalen. Und auch da hat die grosse NGK Kamera für das Japanische Fernsehen eine 3 Sensoren Bilderfassung.
so so - und wie kommst du nun darauf?

4fache Auflösung bringt also nichts - erst ab 16facher Auflösung sieht man mehr Details?

Merkwürdig ist jedoch, dass meine Sigma SD14 mit ihrem Sensor, der ja so wunderbare Farben bietet, dennoch weniger Bilddetails zeigt, als mein Canon 5dII.



Frank Glencairn
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Frank Glencairn »

Das Problem mit der Auflösung ist, daß es einen Sweetspot gibt. Wenn man - um die Auflösung wahrnehmen zu können, so nah dran sitzen muß, daß man nicht mehr den ganzen Screen im Blickfeld hat, ist Schluss.

Zusätzlich kommt hinzu, daß man dann Details sieht, die man nicht sehen möchte, weil sie einen aus der Geschichte reißen und damit den Film versauen (Kontaktlinsen, falsche Bärte, Klebestellen von Prosthetics usw.)

4k ist IMHO der Oberanschlag, 2k reichen meiner Meinung nach aber auch vollauf.



Peppermintpost
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Peppermintpost »

Frank Glencairn hat geschrieben:Das Problem mit der Auflösung ist, daß es einen Sweetspot gibt. Wenn man - um die Auflösung wahrnehmen zu können, so nah dran sitzen muß, daß man nicht mehr den ganzen Screen im Blickfeld hat, ist Schluss.

Zusätzlich kommt hinzu, daß man dann Details sieht, die man nicht sehen möchte, weil sie einen aus der Geschichte reißen und damit den Film versauen (Kontaktlinsen, falsche Bärte, Klebestellen von Prosthetics usw.)

4k ist IMHO der Oberanschlag, 2k reichen meiner Meinung nach aber auch vollauf.
Beifall, in jedem Detail stimme ich 100% zu. Deswegen finde ich auch das BMD mit dem Sensor der neuen MiniUrsa nachgedacht hat. 4,6k ist geil weil ich wenn ich ein 4k Master liefern muss immer noch etwas overscan habe um z.B. Bildstabilisierung oder sowas zu machen, aber 8k brauche ich dann wirklich nicht mehr, da gehts nur noch ins totale Gagaland. Da will ich auch mit den Kunden nichts mehr zu tuen haben. Wer 4k will, der hört schon das Grass wachsen, aber bei 8k, da sollen sich die ganzen 15 Jährigen mir ADHS mal drum kümmern.
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iasi
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:
Das ist leider wieder nichts-sagend:
"Was soll man "mehr rausholen" ?
Und auch die "Offenblende" hat mit guter oder schlechter Linse absolut nichts zu tun, weil dies eine Frage des Auflagemasses bzw. der exakten Justierung der Linse ist.
Und was die Diffraktion betrifft so ist dies eine Konstante, in Abhängigkeit des Lichtschachtes, der nun wiederum kameraspezifisch und blendabhängig ist.
Mit der Linse änderst Du also nichts an der Diffraktion aber wenn Du kleinere Pixels nimmst, dann steigt sie natürlich an.
Mit andern Worten ... je mehr Pixels Du auf derselben Fläche hast umso grösser ist die Diffraktion oder anders herum ... je kleiner die Pixels umso höher muss die Linse auflösen.
Was glaubst Du, warum ARRI in der 65 ein Mittelformat genommen hat .... weil nämlich die Objektive damit wieder im normalen und bezahlbaren Auflösungsbereich landen und nicht bei 200 Lp/mm liegen müssen.
oh je - das ist ja mal wieder alle meilenweit von der Realität entfernt - und deshlab reden wir auch ständig aneinander vorbei.

Und wie er sich wieder windet, damit er doch recht behalten kann.
Natürlich ist ein Objektiv bei offener Blende in der Praxis nicht so gut, wie auf ihre optimale Blende abgeblendet. Das hast du nun einmal bei 99% aller Objektive. Und bei zu kleiner Blende nimmt die Abbildungsqualität ebenfalls ab.
Das ist nun mal so.

Und natürlich erzielt man mit einem guten Objektiv an einem 35mm-16MPixel-Sensor eine höhere Auflösung als an einem 8MPixel-Sensor. Auch das ist in der Praxis eben nun einmal so - ich hatte es dir ja schon oft genug verlinkt.
Vielleicht solltest du deine Theorien mal wieder mit der Realität erden.

Es ist z.B. nicht eine "Frage des Auflagemasses bzw. der exakten Justierung der Linse", dass ein Objektiv bei größter Öffnung eine schwächere Bildqualität liefert, als abgeblendet auf z.B. T2.8 oder T4. Das hast du eben nun einmal bei Objektiven, die du kaufen kannst.

"We all know these lenses perform well closed down to a T 2.8, so this shootout was designed to push the lenses to their limits wide open. Most of the flaws visible wide open disappear once stopped down"
http://www.reduser.net/forum/showthread ... ot-Results

Ich nehme doch an, du weißt das auch.



Tiefflieger
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

iasi hat geschrieben:
Tiefflieger hat geschrieben: Echtes 4K flimmert nicht und ist bezüglich der Farben sehr detailliert, aber erst 8K Kamerauflösung bietet wirklich mehr sichtbare Details in einer Totalen. Und auch da hat die grosse NGK Kamera für das Japanische Fernsehen eine 3 Sensoren Bilderfassung.
so so - und wie kommst du nun darauf?

4fache Auflösung bringt also nichts - erst ab 16facher Auflösung sieht man mehr Details?

Merkwürdig ist jedoch, dass meine Sigma SD14 mit ihrem Sensor, der ja so wunderbare Farben bietet, dennoch weniger Bilddetails zeigt, als mein Canon 5dII.
Aus meiner Amateur Sicht, nimm mal eine Übersichtstafel in einem Zoo auf.
Die Tafel ist Bildfüllend und in FullHD ist die Kleinschrift mit Tiersymbolen gerade noch erkennbar.
In UHD kann die Schrift in entsprechender Grösse entziffert werden.
Aber selbst für einen grossen 4K Fernseher ist es nicht nicht ausreichend gross dargestellt. Erst in 8K wäre alles einwandfrei.

Ein Muster aus AVCHD 1080p50 Modelljahr 2010 (minimal bewegte Kamera), am 4K Fernseher (Upscaling) kann es knapp gelesen werden.
(click)

In 8K nimmt man eher mit unbewegter Kamera auf, was auch niedrige Frameraten erlaubt. Beim Fussball und bewegter Kamera um auch das "kleinste" Vergehen zu sehen braucht es dann 120 fps. In der Totalen kann dann auch der gesamte Spielablauf und jede Zuschauerregung auf der Tribüne gegenüber in den Gesichtern analysiert werden.
In "echtem" FullHD reicht es für Kopf/Körperhaltung und angedeutete Mimik, in 4K besser und 8k eindeutig (was aber auch die Augenbewegung bei Darstellung berücksichtigt, denn es ist ja nicht nur die Kamerabewegung/Verschlusszeit die Details ausmachen).
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 04 Mai, 2015 18:17, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

Peppermintpost hat geschrieben:
Frank Glencairn hat geschrieben:Das Problem mit der Auflösung ist, daß es einen Sweetspot gibt. Wenn man - um die Auflösung wahrnehmen zu können, so nah dran sitzen muß, daß man nicht mehr den ganzen Screen im Blickfeld hat, ist Schluss.

Zusätzlich kommt hinzu, daß man dann Details sieht, die man nicht sehen möchte, weil sie einen aus der Geschichte reißen und damit den Film versauen (Kontaktlinsen, falsche Bärte, Klebestellen von Prosthetics usw.)

4k ist IMHO der Oberanschlag, 2k reichen meiner Meinung nach aber auch vollauf.
Beifall, in jedem Detail stimme ich 100% zu. Deswegen finde ich auch das BMD mit dem Sensor der neuen MiniUrsa nachgedacht hat. 4,6k ist geil weil ich wenn ich ein 4k Master liefern muss immer noch etwas overscan habe um z.B. Bildstabilisierung oder sowas zu machen, aber 8k brauche ich dann wirklich nicht mehr, da gehts nur noch ins totale Gagaland. Da will ich auch mit den Kunden nichts mehr zu tuen haben. Wer 4k will, der hört schon das Grass wachsen, aber bei 8k, da sollen sich die ganzen 15 Jährigen mir ADHS mal drum kümmern.
das ist witzig - genau so etwas konnte man noch vor kurzer Zeit mit anderen Zahlen hören.

Die menschliche Wahrnemung ist eben doch noch etwas komplexer, als dass man sie auf Linienpaare herunterbrechen könnte ... der Mensch kann z.B. aus großer Entfernung in einer sehr großen Menschenmenge eine bekannte Person erkennen - sogar, wenn diese abgewandt ist.
Es ist wie mit diesen Auflösungsvergleichen zwischen Filmnegativ und Sensor - da wird z.B. die von Bild zu Bild wechselnde Kornstruktur einfach nicht beachtet und man vergleicht Standbilder.

Es ist doch interessant:
Zeigt man Leuten 4k oder gar 8k-Aufnahmen, sind sie beeindruckt und sprechen z.B. von räumlicherer Bildwirkung ...



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: Zeigt man Leuten 4k oder gar 8k-Aufnahmen, sind sie beeindruckt und sprechen z.B. von räumlicherer Bildwirkung ...
...die es natürlich - nur aufgrund der höheren Auflösung - in einem 2D Bild nicht geben kann, was zeigt wie völlig subjektiv das Ganze ist, und sich mehr im Kopf als auf dem Screen abspielt.

Jede Wette, daß die selben Leute auch von 2k beindruckt wären, wenn man ihnen sagen würde es wäre 4k.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Jott »

Das ist sicher so. Passiert gerne auch "Fachleuten" im 4K-Kino, die sich entzückt fast in die Hose machen, nicht wissend, dass sie nur 2K sehen.



Tiefflieger
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Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben: Zeigt man Leuten 4k oder gar 8k-Aufnahmen, sind sie beeindruckt und sprechen z.B. von räumlicherer Bildwirkung ...
...die es natürlich - nur aufgrund der höheren Auflösung - in einem 2D Bild nicht geben kann, was zeigt wie völlig subjektiv das Ganze ist, und sich mehr im Kopf als auf dem Screen abspielt.

Jede Wette, daß die selben Leute auch von 2k beindruckt wären, wenn man ihnen sagen würde es wäre 4k.
Den plastischen Tiefeneffekt kann man bereits im Internet-Browser bei einem kleinen Nebenbild in hochauflösender Werbung sehen.
Das hat mit dem Kontrastverlauf und dem Bildaufbau zu tun.
Darum sind die Bergbilder der Alexa in grau so schrecklich und für mich nichtssagend, was kein Urteil über die Kamera ist.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

@Iasi
"We all know these lenses perform well closed down to a T 2.8, so this shootout was designed to push the lenses to their limits wide open. Most of the flaws visible wide open disappear once stopped down"
http://www.reduser.net/forum/showthread ... ot-Results

Ich nehme doch an, du weißt das auch.
Siehst Du, das ist Dein Problem.
Nur weil es jemand in einem Fan-Forum schreibt, glaubst Du jeden Mist.
Natürlich hat ein Objektiv eine förderliche Blende, die sich aus Abbildungsfehler und MTF zusammen setzt.
Nur dass die MTF mit grösserer Blendenöffnung zunimmt und bei Offenblende nun mal ihr Maximum erreicht hat und auch die Beugungswerte am geringsten sind, vorausgesetzt, das der Abstand der Linsengruppe auf die Blende exakt eingestellt ist.
Dadurch wird nämlich der leichten Zunahme der optische Abberation und Diffraktion entgegen gewirkt, die bei einer mittleren Einstellung des Auflagemasses auftritt.
Vielleicht solltest Du Dir mal voraugen führen, dass unterschiedliche Farben auch unterschiedliche Eintrittstiefen haben.
Zoomobjektive bilden da eine Ausnahme, weil es keinen festen Brennweitenwert gibt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir in Bezug auf die Beleuchtung eines Sets über Zoomobjektive gesprochen haben.
Vielmehr in es um die MTF und die ist nun mal bei Offenblende und exakter Feinjustierung des Objektivs am grössten.
Dass Andere auf solche Vorzüge verzichten, nur weil sie aus Bequemlichkeit die "Förderliche" benutzen, spricht nicht für sie.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



iasi
Beiträge: 24219

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben: Zeigt man Leuten 4k oder gar 8k-Aufnahmen, sind sie beeindruckt und sprechen z.B. von räumlicherer Bildwirkung ...
...die es natürlich - nur aufgrund der höheren Auflösung - in einem 2D Bild nicht geben kann, was zeigt wie völlig subjektiv das Ganze ist, und sich mehr im Kopf als auf dem Screen abspielt.

Jede Wette, daß die selben Leute auch von 2k beindruckt wären, wenn man ihnen sagen würde es wäre 4k.
"Sehen" spielt sich vor allem im Kopf ab.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

Stimmt, deswegen glauben soviele 4K dort zu sehen, wo es möglichst dick drauf steht.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



iasi
Beiträge: 24219

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:@Iasi
"We all know these lenses perform well closed down to a T 2.8, so this shootout was designed to push the lenses to their limits wide open. Most of the flaws visible wide open disappear once stopped down"
http://www.reduser.net/forum/showthread ... ot-Results

Ich nehme doch an, du weißt das auch.
Siehst Du, das ist Dein Problem.
Nur weil es jemand in einem Fan-Forum schreibt, glaubst Du jeden Mist.
Natürlich hat ein Objektiv eine förderliche Blende, die sich aus Abbildungsfehler und MTF zusammen setzt.
Nur dass die MTF mit grösserer Blendenöffnung zunimmt und bei Offenblende nun mal ihr Maximum erreicht hat und auch die Beugungswerte am geringsten sind, vorausgesetzt, das der Abstand der Linsengruppe auf die Blende exakt eingestellt ist.
Dadurch wird nämlich der leichten Zunahme der optische Abberation und Diffraktion entgegen gewirkt, die bei einer mittleren Einstellung des Auflagemasses auftritt.
Vielleicht solltest Du Dir mal voraugen führen, dass unterschiedliche Farben auch unterschiedliche Eintrittstiefen haben.
Zoomobjektive bilden da eine Ausnahme, weil es keinen festen Brennweitenwert gibt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir in Bezug auf die Beleuchtung eines Sets über Zoomobjektive gesprochen haben.
Vielmehr in es um die MTF und die ist nun mal bei Offenblende und exakter Feinjustierung des Objektivs am grössten.
Dass Andere auf solche Vorzüge verzichten, nur weil sie aus Bequemlichkeit die "Förderliche" benutzen, spricht nicht für sie.
ja ja - das wird schon "Mist" sein ... auch was all die Objektivtester so ermitteln, ist "Mist" ... aber es ist wohl nur deshalb "Mist", weil´s nicht in deine Theorie passt.

Zeig mir doch mal ein Objektiv, das bei Offenblende die höchste Auflösung erreicht - ich kann dir hunderte zeigen, die das nicht tun.

Hier mal ein Test, dessen Resultat du scheinbar für "Mist" hältst:
http://www.lenstip.com/390.4-Lens_revie ... ution.html

und glaub mir - davon gibt es sehr viele.

Mit Theorien ist das immer so eine Sache - es gibt da eine Theorie zur Anzahl von Schnittpunkten paralleler Geraden im Raum n-ter Ordnung - und es gibt auch eine bewiesene Formel dazu ... alles schön und richtig ... nur schneiden sich in unserer Alltagsrealtität parallele Geraden eben leider nicht.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

Tja, Iasi ... deswegen bist Du auch in Deinen Fan-Blogs so gut aufgehoben.
Dort sprechen alle dieselbe Sprache und der Anspruch ist überschaubar.
Und komm mir jetzt nicht mit Inzidenzstrukturen.
Aber wir können gern das Thema dahin wechseln.
Mal sehn, ob da Deine Defizite ebenso gross sind.
Gute Grüße, Wolfgang

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www.provideome.de



Spaceman
Beiträge: 413

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Spaceman »

*** wegen Beleidigung gelöscht ***

Ich sag nur Schuster bleib bei Deinen Leisten, sprich beim 50i Video mit Henkelmann.
Die Filmbranche ist dann doch ne Nummer zu groß...

Kann mal jemand bei Gelegenheit sich dem WoWu annehmen und ihm die Grundlagen erklären, z.B. dass Log nicht gleich RAW ist usw.

Vielen Dank und liebe Grüße

Euer Spaceman



iasi
Beiträge: 24219

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von iasi »

WoWu hat geschrieben:Tja, Iasi ... deswegen bist Du auch in Deinen Fan-Blogs so gut aufgehoben.
Dort sprechen alle dieselbe Sprache und der Anspruch ist überschaubar.
Und komm mir jetzt nicht mit Inzidenzstrukturen.
Aber wir können gern das Thema dahin wechseln.
Mal sehn, ob da Deine Defizite ebenso gross sind.
so so - das Thema wechseln ... denkst du denn, das diese Diskusionen dann anderes verlaufen.

Zu einer guten Argumentation gehört Behauptung, Begründung und Beleg/Beweis - Letzteres lieferst du leider meist nicht.
Und leider nutzt du eine Diskussion nicht als Austausch von Argumenten - aber dazu ist sie eigentlich gut und nützlich.

Pauschal alles abzutun ist übrigens auch nicht gerade sinnvoll.
Wenn du denkst, dass reduser ein "Fan-Blogs" sei, bei dem nur "Mist" verbreitet wird, dann hast du aber ein wenig hilfreiches Schubladendenken.
Es gibt auch ein Forum von Roger Deakins - darin war auch mal von Objektiven die Rede - aber was Deakins da schreibt, ist ja auch Mist.

Vor allem aber sehe ich eben den Unterschied bei Objektiven, die ich bei Offenblende und eben auch abgeblendet nutze. Nun kommst du natürlich wieder damit, dass meine Objektive nicht dem theoretischen Ideal entsprechen ... nur tut das eben leider kein Objektiv.



Spaceman
Beiträge: 413

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Spaceman »

Also schlage vor wir lassen den WoWu jetzt mal durchatmen.
Der verzettelt sich sonst so in seinem Halbwissen dass er da nicht mehr alleine rauskommt.

Wer mir durch den einen oder anderen Kommentar sehr positiv aufgefallen ist, ist übrigens der Tiefflieger. Der scheint tiefzustapeln und als einer der wenigen ganz guten Durchblick zu haben. Er hat erkannt hat dass die Plastizität eines Bildes mit der Kontrastkurve zusammenhängt. Was wiederum bedeutet dass der Filmlook mit seinen cremigen Kontrastverläufen maßgeblich an der Gammakurve hängt.

Respekt Tiefflieger, Du bist ganz nah am heiligen Gral Filmlook dran.

Während andere noch auf dem Holzweg sind und versuchen Plastizität ins Bild zu bekommen bist Du vermutlich schon unterwegs in Richtung weichem Filmlook Gemälde...



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von WoWu »

@Iasi
Ich wills nochmal mit Grundlagen versuchen, die Dir bei all Deinen Tests wahrscheinlich vorenthalten geblieben sind.
Ich weiss, Du hast was gegen Kenntnisse, aber hin und wieder muss man darauf wohl zurückgreifen ... und komm mir nicht wieder mit dem Praktikergelabere.
Praktiker sind nur Anwender ohne Hintergrundwissen.

Also. Du sprichst von Abblenden und behauptest, Du tust dies, weil die Objektive nix taugen bei Offenblende.
Es gibt eine sogenannte förderliche Blende,bei der die Abbildungsfehler gerade eben nicht durch die Beugungsunschärfe übertroffen werden. Bei ihr ist die Schärfeleistung des Objektivs am höchsten.
Da steht aber übertroffen. Was passier also an dieser Stelle ?
Blende ich also weiter auf, nehmen die Abbildungsfehler zu. Die sind zunächst einmal abhängig vom Durchmesser der Optik und vom Linsenschliff und bestehen in erster Linie darin, dass die Lichtbrechung grösser wird und die einzelnen Lichtkomponenten eine grösseren Eindringtiefe bekommen, im Sensor also in der Ebene nach hinten verlagert werden.
Verändert man jetzt das Auflagemass so, dass die Entfernung für diese Blende verkürzt wird, korrigiert man diesen Fehler damit.
Nach wie vor ist die MTF bei Offenblende am grössten und damit die Kontrastleistung am höchsten, sofern die Abberationsfehler justiert sind.
Das ganze funktioniert nicht bei Zooobjektiven ... oder nur, wenn man sie als Festbrennweiten einsetzt und auch dann nur, wenn die Abberationsleistung nicht wirklich unterirdisch ist. Stark korrigierte Objektive verhalten sich da ausserdem schlechter als unterkorrigierte, bei denen oft nicht einmal nachgezogen werden muss, die also ihre volle Objektivleistung bei Offenblende haben und das Auflagemass auf Blau eingestellt ist.

Edit:
Tiefflieger, das gäbe mir aber jetzt zu denken.
Gute Grüße, Wolfgang

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Tiefflieger
Beiträge: 3221

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Tiefflieger »

Spaceman hat geschrieben:Also schlage vor wir lassen den WoWu jetzt mal durchatmen.
Der verzettelt sich sonst so in seinem Halbwissen dass er da nicht mehr alleine rauskommt.

Wer mir durch den einen oder anderen Kommentar sehr positiv aufgefallen ist, ist übrigens der Tiefflieger. Der scheint tiefzustapeln und als einer der wenigen ganz guten Durchblick zu haben. Er hat erkannt hat dass die Plastizität eines Bildes mit der Kontrastkurve zusammenhängt. Was wiederum bedeutet dass der Filmlook mit seinen cremigen Kontrastverläufen maßgeblich an der Gammakurve hängt.

Respekt Tiefflieger, Du bist ganz nah am heiligen Gral Filmlook dran.

Während andere noch auf dem Holzweg sind und versuchen Plastizität ins Bild zu bekommen bist Du vermutlich schon unterwegs in Richtung weichem Filmlook Gemälde...
Ich schätze WoWu sehr und hat mir viele Denkanstösse geliefert.
Man muss wirklich unterscheiden ob Details aus dem Bildprozessing oder optisch entstehen. Digital verarbeitet ist immer beides vorhanden, nur Elektronik kann Kosten bei der Optik und/oder Nachbearbeitung sparen (sofern alle Parameter stimmig sind).

Wenn ein Film "echte" Farbverläufe und nicht "flächig" angenährte Farben mit Helligkeitsnuancen enthält, braucht es in RAW Gammaverläufe die dem "gewünschten" Bildeindruck entspricht.
Auf Foto-HDR Farben wie auf Kondensmilch-Farben ohne weiss und schwarz kann ich verzichten. 1-2x ist etwas neues spannend, wirkt aber irgendwann ausgeleiert.

Gruss Tiefflieger
Zuletzt geändert von Tiefflieger am Mo 04 Mai, 2015 22:14, insgesamt 1-mal geändert.



Spaceman
Beiträge: 413

Re: Dynamic Range at its best? ARRI Alexa mini im Schnee

Beitrag von Spaceman »

*** wegen Beleidigung gelöscht ***

Stelle mir gerade vor wie Du am Set die Crew ganz *** wegen Beleidigung gelöscht *** und dann kommt hinten als Ergebnis so nen Tatort Bild raus.

;-)



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