ich habe für ein Musikvideo den Track als aif bekommen, 48khz. Kurz vor den Dreh habe ich den Song als mp3 gewandelt und fürs Set mitgenommen.
Ich habe völlig übersehen, das die mp3 standardmäßig mit 44.1khz ausgespielt wird.
Jetzt sind alle Videoaufnahmen dementsprechend ein bisschen schneller als der Song in 48khz in der Timeline. Genialerweise habe ich das Videomaterial auch ohne Audioreferenzspur bekommen. Jetzt synce ich mich sowieso schon dämlich, und das Material läuft mir natürlich auf Dauer auseinander. Auf eine Minute schon um Frames.
Gibt es einen fixen Wert der mir das Leben leichter macht? Video mit 1.08 abspielen oder ähnliches? Würde mir sehr helfen.
Das originale, 48 KHz-Audio muss bleiben, wie es ist, und das zu schnelle Video soll angepasst werden - richtig?
Der fixe Korrekturwert müsste dann so um die 1.08 sein, wie Du selbst schreibst.
Genauer 48/44.1 = 1.08843537414966 (um den Faktor müsste das Video in der Zeit gedehnt werden, weil es um den Faktor 44.1/48 = 0.91875 zu kurz ist).
Damit würde die Video-Abspiel-Frequenz (frames oder fields per second) z. B. von 50 (i oder p) auf 50 x 0.91875 = 45.9375 reduziert. Oder von 25 auf 22.96875.
Korrigiert: Rechnung mit 44.1 statt 44 in der ersten Version - sorry!
Falls man das Material tatsächlich fehlinterpretiert und die 48 kHz als 44,1 kHz abspielt (sowas passiert eigentlich nicht aus Versehen), ist die Abweichung überdeutlich: Da gibt es nach einer Minute schon eine Abweichung in der Größenordnung von 5 Sekunden.
Eine Abweichung von nur einigen Frames pro Minute lässt sich so nicht erklären.
Umgekehrt, also solange die Konvertierung von 48 auf 44,1 kHz korrekt erfolgt, sollte sich eigentlich an der Lauflänge gar nichts ändern.
Ich kann mir nur zwei Szenarien vorstellen:
1) Die Konvertierung ist nicht exakt erfolgt, sondern mit einer gewissen Abweichung.
2) Das Abspielgerät war nicht exakt genug getaktet (ähnliche Fehler kennen wir ja von bestimmten Audiorecordern, die nicht richtig mit Kameras synchron laufen wollen).
In beiden Fällen haben wir es mit einer unvorhersehbaren Abweichung zu tun, die man experimentell ermitteln muss.
Wie man den Mist dann korrigiert, ist die noch schwierigere Frage. Ein Anpassen der Audiodatei mindert die Soundqualität (will man bei Musikvideos eigentlich vermeiden). Ein Anpassen der Videodatei sorgt je nach Methode für Geisterbilder, Ruckeln oder Artefakte (will man auch nicht - es sei denn man, verkauft sie dem Auftraggeber als gewollten Bildeffekt).
Wahrscheinlich hilft am Ende nur eine manuelle Anpassung Stück für Stück. Wenn man bei einem üblichen Musikvideo-Schnittrhythmus die Abweichungen am Ende jedes Schnittes ausgleicht, hat man nirgends auffällige Asynchronitäten und vermeidet die Qualitätsminderung von Audio- oder Videospur.
Ähmmm..... ob 48kHz oder 44kHz oder 12khz ... die Länge des Tracks sollte immer gleich sein, nur die AUFLÖSUNG ist anders. Oder verstehe ich hier etwas falsches?
Wenn er den 48-er Track als 44-er MP3 gewandelt hat, dann wird das Konvertierungsprogramm wohl keine Samplerateconversion 48->44 vor der MP3-Kodierung gemacht haben. Und dann wird es langsamer. Als Guidetrack dann natürlich schlecht. Wenn man eine SRC macht und dann in 44 encodiert, ist alles in Butter. Dann ändert sich nur die Auflösung. Das kostenlose Programm SOX macht übrigens perfekte SRC. Besser als viele kostenpflichtige Programme.
ich habe es aus Unumsichtigkeit (aka Bequemlichkeit) auf die Schnelle mit dem vlc gewandelt. Die drei Klicks mehr im Audition wären es gewesen ;)
Abgespielt habe ich es mit dem ZoomH4, einmal auf Speaker und einmal via Funk direkt in die Kamera. Ich habe die Takes jetzt größtenteils geteilt und 2x Ton pro Clip angelegt. Am Ende geht es ja um einzelne Sätze, das "geht" schon. Trotzdem ärgerlich und ein guter Lerneffekt.
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