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Nikon D5300 als Cinema-Kamera



Besonderheiten, Pro und Contra sowie Fragen zu digitalen (Spiegelreflex-)Kameras mit Videofunktion sowie Cine-Camcordern mit großem Sensor
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maverix!
Beiträge: 2

Nikon D5300 als Cinema-Kamera

Beitrag von maverix! »

Hi,

ich habe die Nikon D5300. Ich würde gerne meine ersten Erfahrungen im Filmen von Cinema-ähnlichen Aufnahmen mit dieser Kamera machen. Jetzt habe ich mich schon ein wenig im Web umgeschaut, aber bin ehrlich gesagt noch nicht ganz durchgestiegen, was ich alles brauche bzw. wie das alles zusammenpasst.

Prinzipiell: Da es ein Ausprobieren und ein Einstieg ist, sollte das notwendige Budget auch dementsprechend eher klein sein. Aber natürlich so, daß es auch Sinn macht und ich keinen Schrott kaufe, mit dem ich nur unglücklich bin.

Was ich mir auf jeden Fall zulegen möchte, ist ein entsprechendes Cinema-Objektiv. Dabei bin ich unter anderem über die Rokinon-Objektive gestolpert. Diese scheinen ein ziemlich gutes Preis-Leistungsverhältnis zu haben. Ist das richtig? Da fängt aber auch schon gleich die Frage an: hier gibt es ja sehr unterschiedliche Brennweiten (24mm, 35mm, 85mm, etc). Welches wäre dann so das "universellste"?

Dann würde ich gerne einen "Follow-Focus" verwenden, weil es einer "echten" Kamerabedienung entspricht. Da bin ich aber noch vollkommen ratlos. Kann ich da jeden Follow-Focus verwenden, oder müssen die auch irgendwie zu dem Objektiv passen? Wie ist es mit dem Aperture-Einstellungs-Gear? Auf welchen Rig/Mount setze ich das denn dann alles auf? Kann mir da jemand etwas empfehlen, wie ich das alles zusammenbauen kann?

Was sollte ich ansonsten noch einplanen? Braucht man eine Matte-Box? Gibt es besondere Anforderungen an das Stativ? Sollte ich irgendwelche Filter kaufen, die einen entsprechenden Look erzeugen? Was macht mir das Leben und den Einstieg leichter?

Ich freue mich auf Eure Empfehlungen und Kommentare.



rush
Beiträge: 14042

Re: Nikon D5300 als Cinema-Kamera

Beitrag von rush »

Ähmm.. bevor du lostolperst und blind irgendwas kaufst: Dreh doch erstmal mit dem was du hast... vermutlich ein Kitobjektiv das es zum Kauf der Kamera dazu gab? Oder vielleicht sogar noch ein weiteres Objektiv?

Es bedarf nicht unbedingt manuelle Festbrennweiten wenn du dich erst einmal nur an die Filmerei herantasten möchtest.

Auch solltest du beim spielen mit dem Kit-Zoom schnell merken welche Brennweitenbereiche dir eher liegen für deine Zwecke.. also ob du mehr Weitwinkel für Totalen/Natur etc pp benötigst oder eher Gesichter ablichten möchtest.

Der erste Punkt auf der Einkaufsliste sollte ein brauchbares Stativ mit Videokopf sein..
keep ya head up



cantsin
Beiträge: 14316

Re: Nikon D5300 als Cinema-Kamera

Beitrag von cantsin »

maverix! hat geschrieben: Was ich mir auf jeden Fall zulegen möchte, ist ein entsprechendes Cinema-Objektiv.
Was u.a. von Samyang/Rokinon als Kinoobjektiv verkauft wird, unterscheidet sich optisch nicht von einem Fotoobjektiv, sondern hat nur eine stufenlose Blende (für weiches Auf- und Abblenden) und Zahnkränze für Follow Focus. Einen Follow Focus wirst Du kaum brauchen, es sei denn, Du drehst szenisch mit einem ganzen Team.
hier gibt es ja sehr unterschiedliche Brennweiten (24mm, 35mm, 85mm, etc). Welches wäre dann so das "universellste"?
Universell für Deine Kamera ist der Brennweitenbereich 28mm-35mm. Dein Kit-Zoom (wahrscheinlich das Nikkor 18-55mm) deckt es natürlich ab. Die Qualität des Nikkor 18-55mm ist optisch völlig ausreichend - FullHD sind ja 'nur' 2 Megapixel. Eine Festbrennweite hätte nur folgende Vorteile: Lichtstärker mit grösserer Blendenöffnung (wodurch bei Porträtaufnahmen der Hintergrund unschärfer gemacht werden kann) und besserer Fokusring fürs manuelle Schärfeziehen. Mögliche Objektive wären das Nikon 35mm/1.8 (preiswert, auch ein sehr gutes Fotoobjektiv), ein gebrauchtes Nikon Ai-s 35mm/2.0 (ein manuelles Full Frame-Objektiv, das sich für ca. 100 Euro gebraucht finden lässt und optisch sehr gut ist) oder ein Nikon Ai-s 28mm/2.0 (Spitzenobjektiv, ca. 300 Euro gebraucht), ein Sigma 30mm/1.4 mit Nikon-Bajonett (als Filmobjektiv sehr zu empfehlen und für 100-200 Euro leicht auf dem Gebrauchtmarkt zu finden), ggfs. auch das Samyang/Rokinon 35mm/1.4 (als Full Frame-Objektiv eigentlich überdimensioniert für Deine Kamera).
Dann würde ich gerne einen "Follow-Focus" verwenden, weil es einer "echten" Kamerabedienung entspricht.
Die meisten DSLR-Amateurfilmer verwenden Follow Focus, Rigs und Matteboxen als pures Angeber-Zubehör - Tuning auf dem Niveau von Opel Manta-Fuchsschwänzen. Fast alles, was da im preiswerten Segment verkauft wird, ist auch nur solcher Aufschneider-Müll. Wenn Du nicht weisst, dass Du einen Follow Focus, ein Rig und eine Mattebox brauchst, brauchst Du sie nicht.

Ansonsten ein gutes Einsteigerbuch lesen wie z.B. Kurt Lancaster, DSLR Cinema, Crafting the Film Look with Large Sensor Video Cameras.


EDIT: Was Du wirklich brauchst, ist ein ND-Filter (variabel oder mindestens ND16, Markenfilter von Hoya/B&W/Heliopan/Genus), um auch bei Tageslicht mit 1/50 Verschlusszeit filmen zu können, sowie einen externen Audiorecorder, z.B. einen Zoom H1 oder Tascam DR22, wenn Du auch Originaltöne in Deinen Videos verwenden willst. Sowie ein vernünftiges Schnittprogramm in der Klasse von Premiere/Vegas/Edius/Final Cut Pro (oder als Gratisalternative Resolve Lite), weil Anfängerschnittprogramme wie iMovie & Co in der Farbkorrektur i.d.R. auf 8 Bit Farbtiefe begrenzt sind und keine guten Mastering-Codecs unterstützen.

Bei Stativen, mit denen man weich schwenken kann, kann man viel Geld ausgeben. Für den Einstieg würde ich einen Manfrotto 128-Stativkopf empfehlen, den man sich notfalls auf Stativbeine vom Flohmarkt (ansonsten z.B. ein Manfrotto 190) schrauben kann. Als Schulter/Bruststativ für Handkamera ist die Cowboy Studio-Klemme, die unter verschiedenen Markennamen verkauft wird, unschlagbar: http://www.amazon.de/Schulterstativ-FT2 ... boy+studio .



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