Ich habe gelesen, dass für Zeitraffer gerne mehr Bilder als nötig aufgenommen werden, da bei einer Beschleunigung in der post die überflüssigen Bilder nicht einfach wegfallen, sondern überblendet werden. Ziel ist ein flüssigeres Video.
Nun würde ich gerne wissen wie ich das realisiere.
Mit dem Befehl Geschwindigkeit den es in PP und AE gibt werden die überflüssigen frames wohl einfach gelöscht.
Wie sieht es aber mit der Zeitverkrümmung aus wenn ich ein Video beschleunige? Bin ich damit am richtigen Weg? Die einstellbare Methode und alle Infos die ich finde beziehen sich ja auf eine Reduzierung der Geschwindigkeit.
Ich wäre sehr Dankbar falls mir hier jemand helfen könnte! :)
Adam, es geht mir um Fotos. Ich mache in der Regel 1 Bild pro Sekunde und beschleunige um 200% oder 300%.
Nun hab ich eben in einem timelapse forum (timescapes) gelesen, dass es eine übliche Technik zu sein scheint, die wegfallenden frames über die zu blenden die bleiben. Wie es geht weiß ich aber nicht und kann daher nicht ausprobieren ob das für mich Sinn macht/ Mehrwert bringt.
Eine Idee von mir wäre:
-Ebene Duplizieren
-ertes frame der unteren ebene löschen
-beide ebenen auf 200% beschleunigen
-deckkraft der oberen Ebene reduzieren
ich mache zeitraffer seit 2009, habe viel versucht, getestet und auch viel gelesen.
Nur das was Du schreibst ist mir noch nie untergekommen.
Das einzige was ich beitragen kann wäre das:
a) Fotografierte Zeitraffer sehen besser, 'runder' aus, wenn man sie mit 50fps ausgibt. Das erfordert aber die dopplete Bilderanzahl.
b) In AfterFX kannst Du mit 'frame-blending' arbeiten. Evtl. suchst Du genau das??
Hier ein erstbestes Tutorial. Hab's gerade angesehen und glaube, dass Du das machen möchtest.
Falls ja, bitte berichte von Deinen Ergebnissen. Danke.
gericool hat geschrieben:Ich mache in der Regel 1 Bild pro Sekunde und beschleunige um 200% oder 300%.
Hallo Geri,
Verstehe ich Dich da richtig?
Du nimmst jede Sekunde ein Foto auf, grundsätzlich?
Dann beschleunigst Du den Clip in Premiere?
Das bedeutet doch, dass Du z.B. für einen 10 sekündigen Zeitraffer (bei 25fps Endprodukt) 500 Bilder aufnimmst, dann die Geschwindigkeit verdoppelst und am Ende einen 10 Sekündigen Zeitraffer mit 250 Bildern erhältst.
D.h. die Hälfte der Bilder wird von Premiere 'weg geworfen'.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das ist doch Unsinn.
Dann nimm doch lieber alle zwei Sekunden ein Foto auf und das Ergebnis passt. Du musst nichts beschleunigen und Dein Kameraverschluss wird gewaltig geschont.
Oder nimm die 500 Bilder und mach einen 10 sekündigen 50fps Clip daraus. Das sieht dann auch sehr smooth aus.
Aber Bilder machen und dann beschleunigen, wobei die Hälfte oder sogar 66% der Bilder von PP verworfen werden, ist nicht wirkich sinnig. Irgendwann geht der Shutter doch kaput, auch wenn es lange dauert.
(Meine Canon 450 hat ca. eine halbe Million Bilder geschafft, die 7D ist schon bei weit über einer Million)
"Some people like to shoot their timelapses with several times as many exposures as needed because some editing software will blend frames when shortening a clip, which causes it to look smoother."
Ich versuche noch mehr dazu raus zu finden, leider muss man in dem forum jedes mal einen Tag warten bis ein Beitrag freigeschaltet wird.....
Mit Vergnügen kann ich Ergebnisse/Vergleiche posten, freue mich sehr über Rückmeldungen und Meinungen dazu :)
Ich hab einen elektronischen Verschluss :P
Aber ja meiner Blende tut es sicher nicht so gut, hab leider keine manuelle.
Die 1s kommt daher, dass timelapse für mich gerade ganz neu ist und ich mit den Geschwindigkeiten von slider und Motorkopf herum experimentiere. Ich hab also erstmal lieber zuviele Bilder als zu wenige.
Aber ja, 2s wird wohl auch ausreichen!
edit: Ein Splitscreen-Vergleich mit frame-Überblendung rendert gerade...
Ich habe mal ein paar frames mit wanderndem Punkt erstellt.
Hat der clip 100% Geschwindigkeit werden durch frame-Überblendung die beiden benachbarten frames überblendet.
Hat der clip 200% werden zusätzlich auch die 2 frames dazugemischt die eigentlich nichtmehr da sein sollten.
Funktioniert also Tatsächlich. Interessanter weise hat bei meinem Beispiel aber nur der Modus "frame-mix" eine Auswirkung. Bei Pixel Motion tut sich nix.
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Mein erster Eindruck zu frame-mix und pixel-motion
Frame-mix macht beim aktivieren schonmal ein sehr unscharfes Bild, das ist eindeutig zuviel des Guten.
Pixel-motion kostet auch deutlich an Schärfe aber es bleibt noch im Rahmen. Aber ob das Video dadurch wirklich "smooth" wird? Ich bin mir über den Mehrwert erstmal unschlüssig.
Ich denke, dass sich dieses Verfahren generell nicht wirklich für timelapse mit Kamerafahrt eignet.
Letztlich geht es ja beim Frameblending (egal ob mit optical flow/Pixel motion oder einfacher Überblendung) aus mehreren frames soweit ich weiß nur darum die Bewegungsunschärfe von Film zu simulieren. Das kannst Du auch erreichen, indem Du eine entsprechend längere Belichtungszeit an der Kamera einstellst nach der Formel fps/2. Also bei 1fps eine Belichtung von 1/2 Sekunden. Das zieht aber zumindest bei meiner GH3 sehr schnell den Akku leer. Die Frage ob schärfere Bilder vs. flüssigere Bewegung musst Du aber selber entscheiden, am besten anhand von ein paar Tests mit längeren und kürzeren Belichtungszeiten.
rkunstmann hat geschrieben:Letztlich geht es ja beim Frameblending (egal ob mit optical flow/Pixel motion oder einfacher Überblendung) aus mehreren frames soweit ich weiß nur darum die Bewegungsunschärfe von Film zu simulieren.
Das dieser Gedanke falsch ist, kann man schon dem oben verlinkten Text von Adobe entnehmen. Es geht um weichere Bewegungsabläufe. Und natürlich haben die Verfahren Auswirkung auf die Schärfe.
rkunstmann hat geschrieben:Letztlich geht es ja beim Frameblending (egal ob mit optical flow/Pixel motion oder einfacher Überblendung) aus mehreren frames soweit ich weiß nur darum die Bewegungsunschärfe von Film zu simulieren.
Das dieser Gedanke falsch ist, kann man schon dem oben verlinkten Text von Adobe entnehmen. Es geht um weichere Bewegungsabläufe. Und natürlich haben die Verfahren Auswirkung auf die Schärfe.
Sag ich doch. Wo ist denn der Widerspruch? Durch die Bewegungsunschärfe, egal ob durch Frameblending simuliert oder durch echtes Motion Blur entsteht doch der Eindruck einer flüssigeren Bewegung, aber die Bewegungsunschärfe führt natürlich gelcihzeitig zu einem Unschärferen Eindruck...
Natürlich kann man auch z.B. auf 50fps gehen statt 25, aber das ist eine andere Frage.
Edit: Ach so... Wegen des Schlusssatzes: Okay. Missverständlich ausgedrückt. Ich meinte nur Man muss ich halt zwischen einer "realistischen" 180 Grad Shutter Speed und "Schärfe" entscheiden.
Durch die Bewegungsunschärfe, egal ob durch Frameblending simuliert oder durch echtes Motion Blur entsteht doch der Eindruck einer flüssigeren Bewegung,
Denk nochmal drüber nach ;)
Man kann eine Highspeed Zeitlupe auch (fast) völlig ohne Motion Blur realisieren - es ist also völliger Unsinn, zu sagen, Ziel wäre die Bewegungsunschärfe von Film, weil, die gibts in dem Sinne gar nicht.
Ziel ist die Bewegungsauflösung.
Ich fahre am besten damit, die Bilder genau so aufzunehmen, wie ich sie später benötige.
D.h. selten alle zwei Sekunden, meistens alle 5, selten auch länger.
Mein einziger Versuch mit 50fps war zwar sehr smooth, ist mir aber zu viel Aufwand. Ich habe es nur gemacht, weil ich vorbei ziehende Wolken alle zwei Sekunden aufgenommen hatte und die Bewegung einfach zu langsam war. Durch die 50fps war es dann doppel so schnell und auch sehr ruhig/glatt.
Ansonsten: Länger belichten (z.B. mit Nd-Filter). Ist vor allem bei viel Bewegung (Menschen, Wellen) wichtig.
Ist aber alles einfach nur übungssache. Mit der Zeit/Erfahrung weiß man für welche Objekte (Wolken abhängig von der Windstärke, Menschen, Autos, Vorgänge...) man welches Intervall einstellt und wie lang die Belichtung sein sollte.
@Geri:
Ansonsten finde ich Deine Aufnahmen recht smooth. Auch die Bewegung mit dem Merlin ist prima und glatt. Wo hast Du den her? Wie steuerst Du ihn an? MX2?
Durch die Bewegungsunschärfe, egal ob durch Frameblending simuliert oder durch echtes Motion Blur entsteht doch der Eindruck einer flüssigeren Bewegung,
Denk nochmal drüber nach ;)
Man kann eine Highspeed Zeitlupe auch (fast) völlig ohne Motion Blur realisieren - es ist also völliger Unsinn, zu sagen, Ziel wäre die Bewegungsunschärfe von Film, weil, die gibts in dem Sinne gar nicht.
Ziel ist die Bewegungsauflösung.
Es geht aber um Zeitraffer und nicht Zeitlupe. Natürlich hat Zeitlupe kaum bis gar nicht (sichtbares) Motion Blur und je höher die fps, desto egal die Shutter Speed, was den "Fluss" angeht- logisch- Das wird schon mit 100fps langsam irrelevant. Das ist schon klar. Den Sehgewohnheiten, die wir heute aber zumeist aus dem Kino haben macht bei Zeitraffer die 180 Grad Formel (unter Umständen) schon Sinn, weil man sonst schnell "Privat Ryan" Geruckel bei Time Lapse bekommt und um das zu verhindern kann man halt entweder längere Belichtungszeit einstellen oder nachträglich das simulieren.
Edit: Auch in extremen Zeitlupen kann das noch eine Rolle spielen, wenn man extrem schnelle Objekte filmt. Also nehmen wir eine Gewehrkugel; hierbei könnte die Belichtungszeit selbst bei 1000fps doch wieder eine Rolle spielen für das "Empfinden" der Flüssigkeit der Bewegung. Wir sind halt den 180 Grad Shutter gewöhnt. Ich sage ja nicht, dass das ein Dogma ist. In "Privat Ryan" war der Shutter Effekt m.E. eine super Idee, um den Stress und das Adrenalin der Situation zu bebildern (auch wenn es danach zu Tode kopiert wurde;)
Grüße!
Nochmal Edit: Okay 1000 fps sind vllt. zu wenig...
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