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Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
Antworten
ruessel
Beiträge: 9750

Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von ruessel »

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-129853794.html

*** Bitte keine so langen Zitate posten, das ist urheberrechtlich problematisch - slashCAM ***

Gut, werde mich bessern.

http://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/ ... /129853794
Gruss vom Ruessel
Zuletzt geändert von ruessel am Do 29 Jan, 2015 17:02, insgesamt 1-mal geändert.



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Gooerkfish »

WAUW!!
Stimmt schon alles-und dein Traum wird wh sog.von einem jungen
Filmteam ( netzflikks im background bling monetas gracias amoreeee $$$$$$$$$)-realisiert.

Filmproduktion ist wie Wurstproduktion:
-Richtlinien
-eingetretene Gewohnheiten
-Reaktion auf diese und diese ( langsam) verlassen
-Geld das du verheizt hast reinvestund net Finanz hat dich
-Is so
_und ja nach einem EXPLOSIVEN Tschingbumfilm.. so 1923 herum
war für mich auch erst wieder 2034 einer dran-aber-jetzt kommt des
A B EEER: gilt für mich, you-not für den jungen nEUEN der noch nie?
Klaro.
aber irged wann is genug. ich hätt gerne all die Filme gesehn, die nie
realisiert wurden-- warum wohl?

- zu????



ArnAuge
Beiträge: 488

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von ArnAuge »

@ruessel
Schöne Bestandsaufnahme. Danke fürs Posten!
Ich seh in dieser Entwicklung eine Chance wieder für echte Filmkunst - nach den Jahren des technologischen Overkills.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Axel »

Ich sehe das so wie Fincher. Es könnte allerdings noch ein paar Monate dauern, bis die großen Studios gemerkt haben, dass der Acker ausgelaugt ist (siehe paralleler Thread). China?
Naja, das steht auf einem anderen Blatt. Bin froh, dass ich kein internationaler Unterhaltungsmedienchef bin ...



ruessel
Beiträge: 9750

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von ruessel »

Gleiche Töne in der "Freien Presse":
Und während der x-te Transformer-Roboter sichtlich teuer in HD explodiert und ein paar Planeten gleich mit, fragt man sich, warum sich das Studio von den Zigmillionen, die das Ganze mal wieder gekostet hat, nicht einfach ein besseres Drehbuch leisten konnte.
http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/K ... 081448.php
Gruss vom Ruessel



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Gooerkfish »

oder kurz- wen interessiert es ob der Plastikheld schon wieder
die Welt rettet und eine 0,8 Kilotonnen vfx-oder-echt-Explosoin
überlebt... einma nett aber dann bitte lange nicht mehr.

HOLLYWOOD = Mc Donalds = IKEA = ????



handiro
Beiträge: 3259

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von handiro »

Fincher hat völlig Recht. Die Kunst Geschichten zu erzählen, Figuren aufzubauen, Dramturgie zu beherrschen, Plots zu entwickeln, die um die Ecke gehen und überraschen, all dies ist aus 90% der Filme verschwunden.

Dazu ein Haufen überbezahlte Knallchargen...Ich schaue mittlerweile nur noch Filme mit bestimmten Spauschielern weil die es sich leisten können nur gute Drehbücher zu akzeptieren.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Von Fincher hätte ich mir mehr erwartet.

Das hätte man auch an einem Stammtisch hören können.

Toll - da wird der Star Wars Held also als Vorbild hingestellt, wie es besser gemacht werden sollte. Also bei Iron Man ist die Entwicklung des Helden auch nicht oberflächlicher.

Zerstörungen?
Es gab mal diese Katastrophenfilmphase bei der man jeden Monat der Zerstörung von Städten, Hochhäusern usw zusehen konnte.

Und wie war das mit den Monumentalfilmen?
Und den Kriegsfilmen ...
Und ...

Ne ne - das ist mir doch eine zu oberflächliche Betrachtungsweise.
Früher gab es auch die Filmemacher, die etwas zu sagen und oft nicht mal einen Bruchteil der 5 Millionen/h zur Verfügung hatten.
Und auch heute gibt es Filmemacher, die mehr machen, als nur Unterhaltung.

Ach ja - "House of Cards" - ein Plagiat könnte man es nennen, wenn man böse wäre - ebenso wie "The Girl With The Dragon Tattoo" ...
Zuletzt hatte Finscher "Gone Girl" gemacht und eben nicht für´s Fernsehen gedreht.

Es ist auch nicht so, dass das Fernsehen z.Z. neu erfunden würde - in GB lief die originale Version von "House of Cards" schon Jahre zuvor. Und selbst die Deutschen hatten ihren "Seewolf".
Es ist doch schön, dass PayTV und vor allem die Börsen hohe Budgets generieren, so dass hochwertige und teure TV-Serien produziert werden können.

Extrem hohe Budgets zu erwarten und dann aber nur die Kunst aber eben nicht die Kinokasse im Auge zu haben, ist ...



handiro
Beiträge: 3259

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von handiro »

iasi hat geschrieben:
Extrem hohe Budgets zu erwarten und dann aber nur die Kunst aber eben nicht die Kinokasse im Auge zu haben, ist ...
Mut! Und den hat anscheinend keiner mehr :D
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



wp
Beiträge: 807

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von wp »

Erinnert ihr Euch an Heaven's Gate?

Ab da wurden nur noch Happy Endings geduldet.

Wer ist denn die Zielgruppe? Eigentlich u25, genau wie in der Werbung.

Kritische Töne, Nachdenken, Hintergragen, gar nicht mehr wissen, wer der Böse eigentlich ist - Hoppla, ein Schelm wer denkt, genau das soll verhindert werden.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

handiro hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Extrem hohe Budgets zu erwarten und dann aber nur die Kunst aber eben nicht die Kinokasse im Auge zu haben, ist ...
Mut! Und den hat anscheinend keiner mehr :D
Wenn in D ein Manager durch seinen "Mut" einen Konzern riskieren würde, wäre der Aufschrei groß, denn es wären dann ja Arbeitsplätze in Gefahr.
Mit dem Geld anderer Leute kann man natürlich mutig sein.

Gigantische Flops gab es immer mal wieder - die meisten konnten die Studio aber eben durch ihre großen Blockbuster ausgleichen.

Die von Fincher kritisierten Filme ermöglichen doch erst die Finanzierung von Filmen wie "Gone Girl" oder riskanten Filmen.
"Gone Girl" war erfolgreich - und die Produktionkosten sind natürlich hoch gerechnet. Aber wenn man mal bedenkt:
Production Budget: $61 million
Worldwide: $367,914,211
Von den Einspielergebnissen erhält das Studio etwas mehr als die Hälfte. Dann noch die Marketingausgaben. Letztlich deckt ein Film wie "Gone Girl" eine andere Produktion gleicher Größe ab.
Der letzte "Transformers" sichert 2 bis 3 Filme ala "Gone Girl" ab.

Und der Chef eines Studios wägt natürlich das Risiko ab und sagt sich:
Wie die vorherigen Transformer-Teile zeigen, wird der neue zumindest kein Flop. Bei "Gone Girl" bleiben mehr Fragezeichen.

Film kostet nun mal viel Geld. Ein Maler oder ein Schriftsteller benötigen für ihr Kunstwerk keine 60 Millionen $.
Kunst machen zu wollen und dabei viel Geld anderer zu riskieren, ....

De neuen Player im PayTV-Markt haben z.Z. viel Geld von Aktionären, das sie riskieren können - darauf können die Filmstudiosnicht bauen. Deren Budget ist erwirtschaftet und Kredite müssen mit ihrem Kapital in Form der Filmrechte, die sie halten, abgesichert werden.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Axel »

Es muss erst eine Situation entstehen wie zu Ende der 60er. Die Zuschauer bleiben in Scharen weg, weil die Filme am Bedarf (leider auch der Chinesen) vorbei produziert werden. Dann schickt man Bay, Emmerich und ihre Kumpane in Rente und diversifiziert mehr. Denn Diversifizierung ist bereits im Gange, das Kino bildet schon jetzt nicht mehr unsere Wünsche, Ängste und Träume ab. Für Jugendliche in Deutschland ist dieses Thema durch. Die machen 100 andere Dinge lieber als ausgerechnet ins Kino zu gehen.



ruessel
Beiträge: 9750

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von ruessel »

Hat Fincher aus Frust das oben geschrieben, weil er den Job nicht bekommen hat?
David Fincher hätte beinahe Spider-Man gedreht
http://www.moviemaze.de/news/7295.html
Gruss vom Ruessel



Funless
Beiträge: 5484

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Funless »

ruessel hat geschrieben:Hat Fincher aus Frust das oben geschrieben, weil er den Job nicht bekommen hat?
David Fincher hätte beinahe Spider-Man gedreht
http://www.moviemaze.de/news/7295.html
Kann gut sein, dass seine Ansicht wie ein Spider-Man hätte sein können und die nicht realisierte Gelegenheit hierzu in dem o.g. Essay mit hineingeflossen ist. Zudem war ja ursprünglich auch geplant, dass Fincher die Regie für Star Wars Episode 2 übernimmt. Doch die Unverträglichkeiten zwischen Lucas und Fincher bzgl. des Drehbuchs und des Plots (hier wurde das Fundament ja mit Episode 1 gelegt und darüber hinaus sollte der "Liebling" aller SW-Fans Jar Jar Binks eigentlich eine viel weitereichender ausgelegte Rolle zuteil werden) sorgten nicht nur dafür, dass Fincher aus dem Projekt abgesprungen ist, sondern dass Lucas bekanntermaßen für Episode 2 und 3 die Regie doch selber übernahm.

Außerdem war Finchers Debüt (als Regisseur für Kinofilme, vorher drehte er ja bereits etliche Musikvideos) doch auch ein Teil einer (damals mittlerweilen) Franchise Reihe: Alien³
Funless has spoken!

No Cenobites were harmed during filming.



sottofellini
Beiträge: 454

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von sottofellini »

Francis Durbridge mit seinen mehrteiligen Strassenfegern im TV und der master of suspence im Kino---was waren das für aufregende Zeiten!

Sicher auch dem Umstand zuzurechnen, dass damals ein Kinogang noch ein meist seltenes aber hochspannendes Vergnügen war- Und was hatten wir für tolle Lokale.
Jedes hatte ein ganz eigenes Caché.

Und noch wochenlang diskutierte man über das Gesehene.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Axel hat geschrieben:Es muss erst eine Situation entstehen wie zu Ende der 60er. Die Zuschauer bleiben in Scharen weg, weil die Filme am Bedarf (leider auch der Chinesen) vorbei produziert werden. Dann schickt man Bay, Emmerich und ihre Kumpane in Rente und diversifiziert mehr. Denn Diversifizierung ist bereits im Gange, das Kino bildet schon jetzt nicht mehr unsere Wünsche, Ängste und Träume ab. Für Jugendliche in Deutschland ist dieses Thema durch. Die machen 100 andere Dinge lieber als ausgerechnet ins Kino zu gehen.
ja - denke ich auch - eben eine zyklische Entwicklung - wie groß können denn die Transformers noch werden - wie wild sollen sich die Superhelden noch kloppen - und mit wem ...
Die Sättigung ist nah - es ist nicht mehr damit getan, die Zahl der Effekt-Armeen von 5 auf 7 zu erhöhen ...



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

sottofellini hat geschrieben:Francis Durbridge mit seinen mehrteiligen Strassenfegern im TV und der master of suspence im Kino---was waren das für aufregende Zeiten!

Sicher auch dem Umstand zuzurechnen, dass damals ein Kinogang noch ein meist seltenes aber hochspannendes Vergnügen war- Und was hatten wir für tolle Lokale.
Jedes hatte ein ganz eigenes Caché.

Und noch wochenlang diskutierte man über das Gesehene.
gute Filme gibt es auch heute im Kino zusehen - und viele Serien fesseln auch heute noch die Zuschauer ... früher gab es auch schon oberflächliche Blockbuster
Guardiens of the G, war ebenso unterhaltsam wie Indian Jones ... man könnte viele Vergleiche aufstellen



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

Ich wollte gern den Film "Salz der Erde" über den Fotografen Sebastião Salgado mal in einem Kino ansehen. Da hatte ich mal richtig Lust drauf. Aber in meiner Region wird der von keinem Kino angeboten, obwohl hier einige Städte in der Nähe liegen, die sich ihrer kulturellen Vielfalt rühmen. Unter anderem eine Universitätsstadt. Die nächste Stadt, in der der Film aufgeführt wird liegt 100 Kilometer weg.
Das Kinoprogramm der Unistadt mal kurz raus kopiert. Bin nicht sicher, ob es vollständig ist, aber ich muss das auch nicht so genau wissen. Mir reicht das schon.

Baymax - Riesiges Robowabohu
‎Honig im Kopf
‎‎‎Fünf Freunde 4
‎Da muss Mann durch
‎Frau Müller muss weg
Mortdecai - Der Teilzeitgauner
96 Hours - Taken 3
John Wick
Bibi & Tina - Voll verhext
Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel
The Imitation Game - Ein streng ...
3 Türken & ein Baby
Paddington
Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere



Gooerkfish
Beiträge: 227

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Gooerkfish »

Guardiens of the G war gar net unübel..leider wieder mal
untergegangen..is halt so..
Und was passiert wenn nun die megalangen 300 Minuten
Autoren-filme (zu)rück kommen?... Mussich Schalfsack und
Espressomaschin mitbringen. Und Magnesiumtabletten....



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Frank B. hat geschrieben:Ich wollte gern den Film "Salz der Erde" über den Fotografen Sebastião Salgado mal in einem Kino ansehen. Da hatte ich mal richtig Lust drauf. Aber in meiner Region wird der von keinem Kino angeboten, obwohl hier einige Städte in der Nähe liegen, die sich ihrer kulturellen Vielfalt rühmen. Unter anderem eine Universitätsstadt. Die nächste Stadt, in der der Film aufgeführt wird liegt 100 Kilometer weg.
Das Kinoprogramm der Unistadt mal kurz raus kopiert. Bin nicht sicher, ob es vollständig ist, aber ich muss das auch nicht so genau wissen. Mir reicht das schon.

Baymax - Riesiges Robowabohu
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Paddington
Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
Das war leider schon immer so.

Die Finanzbuchhalter sitzen eben nicht nur in den Produktionsstudios.

Gute Filme werden durchaus gedreht - man bekommt sie leider nur nicht im Kino zu sehen.
Was den US-Studios der Superheldenfilm, ist den Deutschen die Komödie - viel zu sagen haben sie nicht. Wir wollen doch auch gar nichts hören - uns ist nach Unterhaltung.
Oder wollen wir wirklich wieder die adlige Blutlinien, die uns regieren? Oder wäre der Aufschrei nicht groß, wenn ein Lehrer im wahren Leben seine Schüler körperlich spüren lassen würde, wenn sie sich nicht ordentlich verhalten?



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Gooerkfish hat geschrieben:Guardiens of the G war gar net unübel..leider wieder mal
untergegangen..is halt so..
untergegangen ?

775.000.000 $ ... da müssen ihn aber doch einige gesehen haben



handiro
Beiträge: 3259

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von handiro »

Wenn man sich nur auf das Niveau "Geld" reduziert, und Bankster entscheiden lässt, sehen die Filme eben dementsprechend aus. Geld arbeitet nunmal nicht.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



Axel
Beiträge: 16252

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Axel »

Frank B. hat geschrieben:Das Kinoprogramm der Unistadt mal kurz raus kopiert.
(...)
Baymax - Riesiges Robowabohu
‎Honig im Kopf
‎‎‎Fünf Freunde 4
‎Da muss Mann durch
‎Frau Müller muss weg
Mortdecai - Der Teilzeitgauner
96 Hours - Taken 3
John Wick
Bibi & Tina - Voll verhext
Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel
The Imitation Game - Ein streng ...
3 Türken & ein Baby
Paddington
Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
In den Taken 3 hat mich gestern einer geschleppt. Kompaktkritik: Überflüssiger Abklatsch (verdammt, diese arme Tochter wird aber echt dauernd entführt!).

Ich saß nach längerer Multiplex-Abstinenz in "meinem" Kino, das ich wie mein Wohnzimmer kenne. Kleiner Saal, daher Reihe 3, der Cineastensitz. Ich glaube weniger, dass meine Augen in drei Jahren besser geworden sind, aber mir reicht inzwischen die 2k Auflösung echt nicht mehr (die ich oft verteidigt habe). Wie dem auch sei, das ist ein rein technisches Problem.

Nun wieder on topic: Der Film war inhaltlich wie die vierte oder fünfte Generation einer Fotokopie. Starrte vor Klischees. Immer dieselbe Musik (so kommt's mir vor), immer dieselben Kawumm-Tricks, immer dieselben Stories, die noch dazu Lücken haben. Der Charakter von Forest Whitaker, ein Cop, spielt immer mit Gummiringen, wenn er überlegt. Manchmal aber auch mit einem Schach-Springer. Scheinen zwei alternative Marotten zu sein, die den "Autoren" eingefallen waren und die die Figur interessant machen sollten. Erklärt wird keine. Es geht einem am Arsch vorbei.

Die Trailer für die Zukunft: Trash, C-pictures. Auch, wenn große Namen dran stehen wie Michael Mann. Kino ist untot.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

Ich war vor einigen Wochen mit meinen Söhnen mal im Hobbit. Da hab ich zwischenzeitlich bissl am Handy gedaddelt, weil mir langweilig war. Die Handlung hatte einige Brüche bzw. Unklarheiten, so dass ich am Ende etwas stinkig war. Effekthascherei aber die Handlung auf Vorschulniveau. Ich hab die Bücher nie gelesen - ich interessiere mich grundsätzlich nicht für dieses Genre. Meine Söhne haben sie gelesen, die sagen auch, die Filme seien deutlich schwächer. Vielleicht steckt man sein Geld doch lieber in ein gutes Buch oder in gute Musik.

Edit: Übrigens habe ich in unserem Kleinstadtkino für meine beiden Söhne und mich fast 50 Euro gelöhnt. Gut, ein bisschen Popcorn und zwei Cola waren da auch mit drin. Aber naja, allzu oft will ich das nicht machen.



Frank Glencairn
Beiträge: 22706

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben:

Ach ja - "House of Cards" - ein Plagiat könnte man es nennen, wenn man böse wäre ...
Ich finde House of Cards super ;-)

Bild



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Ach ja - "House of Cards" - ein Plagiat könnte man es nennen, wenn man böse wäre ...
Ich finde House of Cards super ;-)
es ist gut

aber:

http://www.imdb.com/title/tt0098825/



iasi
Beiträge: 24223

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von iasi »

Frank B. hat geschrieben:Ich war vor einigen Wochen mit meinen Söhnen mal im Hobbit. Da hab ich zwischenzeitlich bissl am Handy gedaddelt, weil mir langweilig war. Die Handlung hatte einige Brüche bzw. Unklarheiten, so dass ich am Ende etwas stinkig war. Effekthascherei aber die Handlung auf Vorschulniveau. Ich hab die Bücher nie gelesen - ich interessiere mich grundsätzlich nicht für dieses Genre. Meine Söhne haben sie gelesen, die sagen auch, die Filme seien deutlich schwächer. Vielleicht steckt man sein Geld doch lieber in ein gutes Buch oder in gute Musik.

Edit: Übrigens habe ich in unserem Kleinstadtkino für meine beiden Söhne und mich fast 50 Euro gelöhnt. Gut, ein bisschen Popcorn und zwei Cola waren da auch mit drin. Aber naja, allzu oft will ich das nicht machen.
und?

Früher hatte man eben 50 DM bezahlt und die Ewoks mit den Kinderchen ertragen?



sottofellini
Beiträge: 454

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von sottofellini »

Also diesen Honigkopf will ich mir ansehen. Ich liebe diese augenzwinkernden Dramen.
Bitte kein Geschnöde über den Produzenten.

Frage: Vor einigen Jahren gabe es auf VIMEO einen m.E. eindrücklichen Kurzfilm über ein Alzheimer Paar. Er kochte jeden Morgen Hafermus und sie ging auf in ihrer früheren Welt als Tänzerin. Er wollte dann einkaufen gehen und hat sich verlaufen. Spielte in einer grauen englischen Vorstadt.
Wäre super, wenn mir jemand den Link geben könnte- herzlichen Dank!



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

iasi hat geschrieben:
Frank B. hat geschrieben:
Edit: Übrigens habe ich in unserem Kleinstadtkino für meine beiden Söhne und mich fast 50 Euro gelöhnt. Gut, ein bisschen Popcorn und zwei Cola waren da auch mit drin. Aber naja, allzu oft will ich das nicht machen.
und?

Früher hatte man eben 50 DM bezahlt und die Ewoks mit den Kinderchen ertragen?
Ewoks??? - hab ich nie gesehen. So alt sind meine Söhne noch nicht und ich habe mich nie für son Sch...ß interessiert. Und 50 Euro hab ich noch nie am Stück an ner Kinokasse gelassen. Auch keine 50 D-Mark.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Axel »

sottofellini hat geschrieben:Also diesen Honigkopf will ich mir ansehen. Ich liebe diese augenzwinkernden Dramen.
Bitte kein Geschnöde über den Produzenten.

Frage: Vor einigen Jahren gabe es auf VIMEO einen m.E. eindrücklichen Kurzfilm über ein Alzheimer Paar. Er kochte jeden Morgen Hafermus und sie ging auf in ihrer früheren Welt als Tänzerin. Er wollte dann einkaufen gehen und hat sich verlaufen. Spielte in einer grauen englischen Vorstadt.
Wäre super, wenn mir jemand den Link geben könnte- herzlichen Dank!
Da schließe ich mich an. Den Honig will ich auch noch sehen. Das ist ein großes Thema, nicht wegen der sozialen Probleme, die besonders in der Zukunft dadurch entstehen, sondern weil Demenz meines Erachtens etwas darüber aussagt, wie unser Geist funktioniert. Das hat Sprengkraft.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

Axel hat geschrieben: Den Honig will ich auch noch sehen. Das ist ein großes Thema, nicht wegen der sozialen Probleme, die besonders in der Zukunft dadurch entstehen, sondern weil Demenz meines Erachtens etwas darüber aussagt, wie unser Geist funktioniert. Das hat Sprengkraft.
Erwartest du dir etwa aus diesem Film nähere Erkenntnisse, wie unser Geist funktioniert?
Das kannste dann ja eigentlich auch bei Wikipedia nachlesen.



sottofellini
Beiträge: 454

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von sottofellini »

Auch dieses Forum zeigt uns manchmal unverblümt, wie Geist auch funktioniert ;-)



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

Kann schon sein, aber deine Rückschlüsse daraus werden nur dich interessieren. ;)



Axel
Beiträge: 16252

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Axel »

Frank B. hat geschrieben:
Axel hat geschrieben: Den Honig will ich auch noch sehen. Das ist ein großes Thema, nicht wegen der sozialen Probleme, die besonders in der Zukunft dadurch entstehen, sondern weil Demenz meines Erachtens etwas darüber aussagt, wie unser Geist funktioniert. Das hat Sprengkraft.
Erwartest du dir etwa aus diesem Film nähere Erkenntnisse, wie unser Geist funktioniert?
Das kannste dann ja eigentlich auch bei Wikipedia nachlesen.
Aus dem Film nicht direkt, da bin ich skeptisch. Ich habe mich mit dem Thema schon lange befasst. Um zu verdeutlichen, worin ich Sprengkraft sehe, zitiere ich einen Absatz aus dem Buch "Menschen mit Demenz" (ISBN 9783064551855, S.15, Hervorhebungen von mir):
Die Angst vor einer Demenz besteht darin
> den gebildeten Verstand zu verlieren [...]
> die Inszenierung der eigenen Person nicht mehr leisten zu können [...]
> die geglaubte Autonomie nicht mehr leben zu können [...]
> die vorgestellte Unabhängigkeit des Geistes zu verlieren
Es ist doch bezeichnend, dass die Demenz mit dem Unverständnis dafür beginnt, was Zeit bedeutet (Uhr ablesen, eine scheinbar leichte Fähigkeit). Die Menschen verlieren die Synchronisation mit dem Rest der Welt. Der Rest, räumliche und personale Desorientierung, scheinen mir nicht nur zeitlich auf dem Fuß zu folgen.

Statistisch gesehen kriegen die meisten von uns, die ein gewisses Alter erreichen, irgendeine Form von Demenz. Was geht uns dann verloren? Unser Wesen als Menschen? Ein Bündel von Einbildungen, das wir ständig untereinander verglichen haben? Sind wir mehr, wenn wir denken? Oder weniger?



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Fincher, David: Schluss mit Zerstörungspornos!

Beitrag von Frank B. »

Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; /
nackt kehre ich dahin zurück. /
Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; /
gelobt sei der Name des Herrn.

Das ist aus dem Buch Hiob, Kapitel 1, Vers 21

Alle Menschen beginnen als Baby und einige enden auch wieder als Baby - orientierungslos und hilfsbedürftig. Nur dass eben Mama nicht mehr da ist.



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