Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Lavalier "Ohrwurm"



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

In der Bescheibung zum Ohrwurm 3 steht:
"ca. 160 cm Kabellänge (auf Wunsch andere Längen)"

Wird es die Option verschiedener Kabellängen auch für das Lavalier geben, oder sind das fertig konfektionierte Kabel mit einheitlicher Länge?
Was wäre mit anderen Steckern, also wenn z. B. jemand lieber einen Klinkenstecker in Stereo-Belegung (Signal auf Spitze + Ring) haben möchte?
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ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Theoretisch ist alles möglich. Um den Preis möglichst niedrig zu halten, kaufe ich den Stecker 3,5mm mit Überwurfmutter + angelöteten Kabel fertig ein. Hier ist am Stecker Masse gleich Masse und beide Kanäle zusammen auf dem Tonausgang der Kapsel. Läuft so einwandfrei auf SD recordern, Kameras und der Sennheiser Funkstrecke.

Sonderanfertigungen sind immer teurer, alleine der Stecker ist nicht ganz billig. Aber auch das dünne Kabel dürfte in kleinen Mengen nicht günstig zu beziehen sein.

Probleme macht mir noch der XLR Adapter. Den lasse ich so wie er ab Werk ist, baue nur die Spannung auf 9,1V um. Jetzt muss ich noch ein Spezialkabel löten das von 4Pol Mini XLR auf 3,5mm Klinkenbuchse mit Gewinde führt. Auch hier ist die vergoldete Buchse in guter Qualität kein Cent Artikel.

Ich baue morgen noch einen weiteren Lavalier Protoypen, den kann ich dann ende der Woche - nach meinen Tests - auch zum testen verleihen.
Gruss vom Ruessel



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Keine Möglichkeit, das Kabel seitlich von der Kapsel abgehen zu lassen? Liefert ja im Grunde mehr Fläche für Zugentlastung.


Und dann denk doch mal drüber nach, obs nicht in Verbindung mit dem ohnehin vorgesehen Adaperkabel ne Möglichkeit gäbe, zwei Lavaliers im Baukastensystem zu einem Ohrwurm zu machen.

Achso, vielleicht noch nicht gesehen:

http://www.thomann.de/de/the_tbone_ppa_200.htm

- Carsten
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Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von Frank Glencairn »

ruessel hat geschrieben:Möchte das jemand testen?

.
Ja bitte



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Hast Du schonmal nen Prototypen mit der kleinen Kapsel gebaut, einfach zum Kapselvergleich?


- Carsten
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

ruessel hat geschrieben: Hier ist am Stecker Masse gleich Masse und beide Kanäle zusammen auf dem Tonausgang der Kapsel.
Da weichst Du zugunsten besserer Kompatibilität mit Nicht-Sennheiser-Geräten von der Belegung der Sennheiser-Mikros ab, oder? Denn Sennheiser hat doch den Ring freigehalten für ein Line-Signal. Wenn man Dein Mikro dann an die Sennheiser-Funkstrecke anschließt und diese versehentlich auf Line schaltet, kriegt man eine satte Übersteuerung (es sei denn, Sennheiser deaktiviert im Line-Betrieb die Versorgungsspannung fürs Mikro).
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ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Hast Du schonmal nen Prototypen mit der kleinen Kapsel gebaut, einfach zum Kapselvergleich?
Ja, ist klein aber rauscht mit 72dB ;-) entspricht so gefühlt den guten Sennheiser Lavalier für 150 Euro. Der Prototyp ist aber noch mechanisch nicht der Hit.... bzw. beim verkleben ist er mir misslungen - akustisch kein Problem, optisch schon eher ;-)

Ja bitte
Demnächst, vielleicht ende der Woche.
Keine Möglichkeit, das Kabel seitlich von der Kapsel abgehen zu lassen? Liefert ja im Grunde mehr Fläche für Zugentlastung.
Die Idee hatte ich auch, ist nun aber nicht mehr nötig, das Kabel ist vollkommen auf Zug gesichert (vergossen).
Und dann denk doch mal drüber nach, obs nicht in Verbindung mit dem ohnehin vorgesehen Adaperkabel ne Möglichkeit gäbe, zwei Lavaliers im Baukastensystem zu einem Ohrwurm zu machen.
Das ist ja in Arbeit. Dazu wird es aber ein dünnes Alugehäuse (rohr) mit eingebauter Mini XLR Buchse geben - daran kannst du dann jedes Kabel/Stecker anschließen. Nur mir fehlt der Gewindebohrer aus China für die Mini XLR Buchsen, bestellt ist er ja schon. Rohr und Buchsen sind schon da.....
Achso, vielleicht noch nicht gesehen:
cool..... nur ob es auch Qualität ist? Ich habe hier so 30 Euro Teile, rauschen wie die Sau. Die ich jetzt benutze kosten auch nur 30 Euro im Einkauf, haben aber angeblich 94dB Rauschabstand - nur glauben kann ich das noch nicht. Mal schauen was Beiti dazu sagt......
Gruss vom Ruessel



ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Da weichst Du zugunsten besserer Kompatibilität mit Nicht-Sennheiser-Geräten von der Belegung der Sennheiser-Mikros ab, oder?
Habe da gar keine andere Chance, das Kabel wird so beschaltet fertig geliefert..... an meiner Sennheiser 100 P Serie läuft es bestens....
Gruss vom Ruessel



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Hatte grade ne 5DmkII da, und habe das normale Ohrwurm III mal damit getestet. Pegeltechnisch grenzwertig ;-) - die unterste Aussteuerungsstufe ist nämlich gerade so brauchbar für übliche Zimmer- oder Dialoglautstärke. In sehr lauten Umgebungen würde es ohne PAD vermutlich eng werden.

Ich habe es mal wieder 'Lavalierstyle' genutzt, also den Ohrwurm mit dem Ohrbügel am T-Shirt Kragen eingehängt. Zum Vergleich die zweite Kapsel unmittelbar darunter unter dem T-Shirt eingeklemmt (das produziert natürlich die von Wolfgang bei seinem Test schon gehörten leichten Knistergeräusche bei Bewegungen). Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden, kein Rauschen, ordentlich sonore Stimme ohne Dröhnung, die Position unter T-Shirt etwas dünner, wobei ich davon ausgehe, dass das weniger vom T-Shirt, sondern mehr von den paar cm mehr Abstand herrührt.

'Solo' ist das sehr brauchbar, es wäre mal interessant, einen Versuch in lauterer Umgebung zu machen, und mit einem Interviewpartner. Gehe gleich auf eine Weihnachtsfeier und werde den Zoom mal mitnehmen und dort ein bißchen testen. Bin sicher, dass sich die Kugelcharakteristik in Verbindung mit der nach vorne weisenden Kapsel in solchen Umgebungen als Nachteil herausstellen wird.

Ansonsten dürfte der Ohrwurm III gerade als Atmo-Mikrofon an den Canon DSLRs und ähnlichen Kameras sehr gut geeignet sein. Man bekommt extrem saubere Aufnahmen ohne störendes Rauschen, aber auch einem ordentlichen, nicht überzogenen Bumms untenrum. Der hohe Ausgangs-Pegel erlaubt auch an den mediokren Mikroeingängen solcher Kameras ne ordentliche Qualität. Auf ein Punk-Konzert würde ich damit aber nicht gehen.

- Carsten
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ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Auf ein Punk-Konzert würde ich damit aber nicht gehen.
Ich habe es gemacht. Am Eingang der Veranstaltung wurden Ohrenstöpsel verteilt...... Michael Schenker's Temple Of Rock!

Aufnahmeteil war die Pocket. Die Aufnahmen habe ich mit 5% Pegel gemacht, leider ist der Ton verzerrt - hier hat die plugIn Power Spannung von 2,5V nicht für einen satten Pegel ausgereicht, nur die leiseren Gitarrensoli hat der Ohrwurm mit 2.5v gepackt. Laut technischer Beschreibung benötigt der Ohrwurm mind. 6V für einen sauberen 120 dB Ton.
Ich werde auf jeden Fall noch eine externe 9V PlugIn Power erstellen, vielleicht auch mit einem regelbaren Tonausgang. Das ist aber etwas für Anfang 2015.
Bin sicher, dass sich die Kugelcharakteristik in Verbindung mit der nach vorne weisenden Kapsel in solchen Umgebungen als Nachteil herausstellen wird.
Ich nicht so sehr. Viele Lavaliere sind in Kugelform, hat ja auch den Vorteil, egal wohin sich der Kopf dreht, die Aufnahme gelingt immer. Außerdem sind Kugeln immer Wind und Körperschall unempfindlicher.

Viel mehr macht der XLR Adapter Probleme. Mal rauscht er, mal nicht. da ich hier mehrere liegen habe, kann es natürlich sein, das hier ein Montagsgerät dabei ist. Es kann aber auch eine fehlerhafte Anpassung von mir sein. Muss ich kontrollieren.

Damit sowas auch mit dem Ohrwurm in Stereo gelingt, muss der "9V Expander" her oder die Pocket muss intern umgebaut werden, denn sie wird ja mit 7,2V Akkus betrieben (meine Pocket schraube ich aber nicht auf):
Gruss vom Ruessel



beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

ruessel hat geschrieben: Viel mehr macht der XLR Adapter Probleme. Mal rauscht er, mal nicht.
Meinst Du den gleichen, den Du mir mit dem Lavalier-Prototyp geschickt hast?
Ich glaube, dass es einen Zusammenhang mit der Phantomspannung gibt. Wenn ich die Speisung am Zoom H5 auf 48 Volt stelle, rauscht es fürchterlich. Mit 24 oder 12 Volt rauscht es bedeutend weniger.
Noch deutlich weniger rauscht es allerdings, wenn ich das Mikro ohne XLR-Adapter direkt am Klinken-Eingang des H5 anschließe (Speisespannung 2,37 Volt laut meinem Multimeter).
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Wolfgang - es gab schonmal ein Foto eines Innenlebens, aber das war glaube ich ein anderer, teurerer Adapter (Sennheiser?).

Kannst Du von diesem mal ein Bild des Innenlebens posten? Ist das Ding übertragerbasiert, oder elektronisch symmetriert?

- Carsten
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ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Meinst Du den gleichen, den Du mir mit dem Lavalier-Prototyp geschickt hast?
Ja.
Kannst Du von diesem mal ein Bild des Innenlebens posten? Ist das Ding übertragerbasiert, oder elektronisch symmetriert?


elektronisch......
Der mit dem Übertrager habe ich gleich weg gelegt, der rauschte wie ein rauschgenerator.

http://www.jts.com.tw/_en/01_profession ... hp?sid=523

Bild

Technische Daten: http://www.jts.com.tw/upfiles/e_pro01308300263.pdf

Ich habe im Moment keine Zeit da weiter einzutauchen......
Gruss vom Ruessel



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Ja, ist an der Stelle leider viel Arbeit für 'relativ' wenig Nutzen. Sowas sollte man in ordentlicher Qualität und in Universalausführung einfach zukaufen können und nicht noch großartig dran rumbasteln müssen.

- Carsten
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

Kennt jemand den Rode MiCon 5? Warum ist der kürzer gebaut und zudem deutlich billiger als andere Lavalier-XLR-Adapter?
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Frank Glencairn
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Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von Frank Glencairn »

is passiv, kein PhantomPower



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Gute Frage. Kürzer ist nur eine Frage der Integration, ansonsten müsste das Ding grundsätzlich das gleiche enthalten wie die anderen diskutierten Adapter. Abkürzungen gibts da im Grunde nicht, die 48V müssen irgendwie runter auf max 10V, und damit man die Spannung einfüttern kann müssen unsymmtrischer Eingang und symmetrischer Ausgang mit beaufschlagter Phantomversorgung elektronisch oder zumindest per Übertrager entkoppelt werden.

Hmm, die eine oder andere Abkürzung gibts schon, aber die simplen Ausführungen halte ich schon für ziemlich kritisch:

http://www.epanorama.net/circuits/micro ... ml#phantom

- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Mi 17 Dez, 2014 18:47, insgesamt 1-mal geändert.



ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Es geht auch noch anders: Batterie.

aber lass mir etwas Zeit, ich kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
JTS kann mir leider keinen Schaltplan zur Verfügung stellen, Anfrage hatte ich schon gestellt. Ich bin schon angefangen das Layout zurüch zu entwickeln..... evtl.braucht es nur ein kleines anderes Teilchen für ein paar Cent.
Gruss vom Ruessel



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Es gibt auch noch bei Kirstein den Pronomic Adapter, der ist auch relativ günstig, aber hat eben auch den 'falschen' Mikrofonanschluss.


Das einfachste wäre, wenn man die üblichen Kandidaten eben mal austestet und den von vorne herein geeignetesten dann auswählt. Ist halt mühsam. Aber keine übertriebene Eile damit, nur als Vorschläge gemeint, nicht als Drängelei.


- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Mi 17 Dez, 2014 19:29, insgesamt 1-mal geändert.



beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

Frank Glencairn hat geschrieben:is passiv, kein PhantomPower
Aber irgendwoher muss der Strom fürs Mikrofon doch kommen (das Rode Lavalier hat kein Batteriefach), und Rode wirbt auch mit der 48 V Phantomversorgung.
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

Okay, ich habe jetzt mit dem Prototyp ein wenig herumgespielt.

Zwei praktische Probleme sind im Test aufgetreten:
1) Der schraubbare Klinkenstecker passt nicht ohne Weiteres in normale Klinkenbuchsen und -kupplungen, weil die Mutter sich weder abnehmen noch weit genug nach hinten schieben lässt. Aus der Buchse meines Zoom H5 springt der Stecker nach wenigen Sekunden von selber wieder raus, und in anderen kriegt er auch nicht genügend Kontakt.
2) Der mitgelieferte XLR-Adapter (den Ruessel auf schraubbaren Klinken-Eingang und 9 Volt Ausgangsspannung umgebaut hat) rauscht zunächst mal fürchterlich. Nach ein paar Versuchen bin ich draufgekommen, dass das Problem in der Eingangsspannung liegt; reduziere ich am Zoom H5 die eingangsseitige Phantomspannung von 48 auf 24 oder 12 Volt, ist das Rauschen weg.

Um das Mikro auch sinnvoll an anderen XLR-Geräten testen zu können, deren Phantomspeisung man nicht reduzieren kann, habe ich (nach Ruessels Anweisung) einen einfachen asymetrischen XLR-Adapter mit 9 Volt Batteriespeisung gebastelt.
Ebenso habe ich mir einen Klinken-Adapter gemacht, um das Lavalier sicher an nicht schraubbaren Klinken-Eingängen anstecken zu können.

Wie Ruessel das Anschlussproblem lösen wird, muss er selber entscheiden. (Ich würde ja immer noch an einen Rode MiCon-kompatiblen Anschluss denken, um allerlei Stecker verwenden zu können. Die Rode-MiCon-Adapter sind relativ günstig.)

Nun habe ich eine ganze Latte von kurzen Sprachaufnahmen gemacht, um das Ohrwurm-Lavalier zum Einen an verschiedenen Geräten und mit verschiedenen Anschlussarten zu vergleichen, zum Anderen den Vergleich mit anderen Mikrofonen zu ermöglichen.
Alle Varianten wurden mit etwas Reserve ausgesteuert und hinterher normalisiert, um eine zumindest einigermaßen vergleichbare Lautstärke zu bieten. Es wurde natürlich nichts entrauscht oder klanglich verändert.
In jeder Aufnahme sage ich kurz die technischen Details an, dann folgt ein kurzes Gedicht und hinterher noch ein paar Sekunden Stille, um das Rauschen zu hören.

Testreihe 1: Anschlussvarianten

(Mikrofon war immer das Ohrwurm-Lavalier. Aufgenommen wurde immer mit dem Zoom H5.)
Ruessel-XLR-Adapter an 48 V Phantomspeisung
Ruessel-XLR-Adapter an 12 V Phantomspeisung
Klinken-Eingang mit 2,3 V PlugIn-Speisung
Klinken-Eingang und 9 V Batterie-Speisung
XLR-Eigenbau-Adapter mit 9 V Batteriespeisung
Line-Eingang + DMP2-PreAmp + XLR-Eigenbau 9 V

Testreihe 2: Aufnahmegeräte

(Mikrofon war immer das Ohrwurm-Lavalier.)
Kamera Sony RX10 - Klinken-Eingang mit 2,3 V PlugIn-Speisung
Camcorder Canon XA10 - XLR-Eigenbau-Adapter mit 9 V Batteriespeisung
Recorder Tascam DR40 - Ruessel-XLR-Adapter an 24 V Phantomspeisung
Kamera Nikon D7000 - Klinken-Eingang mit 2,6 V PlugIn-Speisung

Anmerkungen zu Testreihe 2:

- Die Sony RX10 hat eine seltsame Halbautomatik: Man kann zwar einen Pegel vorgeben, aber bei Überschreiten des Maximums regelt sie trotzdem nach (und zwar nicht schnell wie ein Limiter, sondern träge wie eine Aussteuerungsautomatik). Ich habe die Testaufnahme nach ein paar Versuchen mit Aufnahmelautstärke 3 (von 31) gemacht, um nicht in den Nachregel- Bereich zu geraten.
- Die kurze Übersteuerung am Anfang der XA10-Aufnahme macht mich stutzig, denn die Aufnahme ist an dieser Stelle noch gar nicht technish übersteuert (beim Normalisieren wurde sie noch etwas lauter). Vielleicht werkelt auch im XA10 eine undokumentierte Automatik.
- Der Tascam DR40 lieferte mit meinem asymmetrischen Eigenbau-Adapter seltsame Störgeräusche. Daher habe ich hier wieder auf den Ruessel-XLR-Adapter zurückgegriffen und dafür die Phantomspeisung auf 24 Volt (weniger geht am DR40 nicht) reduziert.
- Die Nikon D7000 ist für Tonaufnahmen blöd zu benutzen, weil sie keine Pegel-Anzeige und nur drei manuelle Aussteuerungs-Stufen hat. Ich habe die leiseste der drei genommen, und selbst damit ist der Pegel schon fast auf Maximum. Ob es zur Sicherheit noch einen Limiter gibt, habe ich nicht ausgetestet.

Testreihe 3: Andere Mikrofone
(Aufgenommen wurde immer mit dem Zoom H5.)
Lavalier AKG C 417 PP - XLR mit 48 V Phantomspeisung
Lavalier Hama LR-09 - Klinken-Eingang und 1,5 V Batteriespeisung
Lavalier Pronomic LA30 - Klinken-Eingang mit 2,3 V PlugIn-Speisung
Großmembranmikro t.bone SC450 - XLR mit 48 V Phantomspeisung
Richtmikro Sennheiser MKE600 - XLR mit 48 V Phantomspeisung

Anmerkungen zu Testreihe 3:
- Beim AKG C417 PP bleibt das Rauschen immer gleich, egal wie die Phantomspannung eingestellt ist. Der XLR-Adapter ist fest angebaut, so dass ein Test z. B. via Klinken-Eingang nicht möglich war.
- Die beiden letztgenannten Mikrofone wurden im Abstand von ca. 30 cm zum Mund verwendet.

(Nachgereichte) Testreihe 4: Direkte Pegel-Vergleiche
Vergleich Ohrwurm, Hama, Pronomic am Klinken-Eingang
Vergleich Ohrwurm, AKG am XLR-Eingang

Mein bisheriges Fazit:
Sehr angetan bin ich von der Rauscharmut des Ohrwurm-Lavaliers.
Im Klang fehlt mir ein wenig der Präsenzbereich; da klingen andere Mikros noch ein bisschen klarer. Ob das ein Nachteil ist, kann ich noch nicht sagen; natürlich kann man da per Equalizer im Schnittprogramm nachhelfen, aber grundsätzlich wäre mir ein guter Klang ohne Nachbearbeitung am liebsten. Immerhin ist der Klang einfacher zu korrigieren als das Rauschen.
Der hohe Ausgangspegel des Ohrwurm-Lavaliers kann Segen oder Fluch sein. Meist ist er ein Segen, z. B. am Tascam DR40 hält er das ansonsten recht deutliche Rauschen in Grenzen, und am Zoom H5 erweist sich sogar das Zwischenschalten eines rauscharmen PreAmps als überflüssig, weil man den Unterschied nicht mehr hört. Allerdings für Kameras wie die D7000 mit den begrenzten Pegel-Möglichkeiten kann es in Verbindung mit lauten Sprechern schon zuviel des Guten sein.
Erstaunt hat mich, dass der Klang manchmal deutlich vom Aufnahmegerät abhängt; besonders die Nikon D7000 fällt hier negativ auf.
Zwischen der Versorgung mit 2,3 Volt und 9 Volt konnte ich bisher keinen Unterschied ausmachen; mag sein, dass das erst für sehr hohe Schalldruckpegel eine Rolle spielt - also außerhalb des üblichen Einsatzbereiches von Lavalier-Mikrofonen.
Was mir nicht so ganz behagen will, ist das sehr dünne Kabel - noch dazu in Verbindung mit der voluminösen Kapsel. Als bekennender Grobmotoriker fürchte ich da, wenn es mal außerhalb einer ruhigen Testumgebung zum Einsatz kommt, um die Haltbarkeit. (Am den anderen verglichenen Lavaliers sind die Kabel viel dicker, obwohl die Kapseln viel kleiner sind.)
Interessantes rund um die Foto- und Videotechnik - fotovideotec.de
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Zuletzt geändert von beiti am Fr 19 Dez, 2014 19:36, insgesamt 1-mal geändert.



Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von Frank Glencairn »

beiti hat geschrieben:Aber irgendwoher muss der Strom fürs Mikrofon doch kommen (das Rode Lavalier hat kein Batteriefach), und Rode wirbt auch mit der 48 V Phantomversorgung.
Das ist vileicht etwas unglücklich formuliert, und bedeuted nur, das die PhantomPower durchgereicht wird, und die kommt vom Mixer, Recorder oder der Kamera.

Glaub mir, ich hab den MiCon für mein Rode Lav, das ist nur ein dummer Adapter.



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von Skeptiker »

@beiti:
Danke für den tollen Test samt Audiofiles!

Mein Fazit (für Sprache):
Positiv herausstechen tun am Zoom H5 (Lavaliers direkt an Klinkeneingang):

Großmembranmikro t.bone SC450: Ausgeglichener, angenehmer Ton.
Lavalier Hama LR-09: Beste Sprachverständlichkeit trotz geringem Rauschen. Natürlicher Klang.
Ohrwurm-Kapsel: Geringes Eigenrauschen, aber etwas dumpf (vielleicht der Preis fürs geringste Rauschen) und basslastig.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Wie waren denn die räumlichen Umstände der Aufnahme? Das hört sich alles so 'schrankmäßig' an?

Ich habe hier mal schnell meinen Test mit der Canon 5DmkII exportiert, aber nicht wie beschrieben in Stereo, sondern als zwei Monofiles, eins offen am T-Shirt-Kragen, eines unter dem T-Shirt. Die Aufnahme unter dem T-Shirt ohne irgendwelche Maßnahmen zur Knisterreduzierung, daher hört man das in diesem File auch noch recht deutlich. Der Raum war ein verputztes 30qm Wohnzimmer ohne Vorhänge mit ein paar Möbeln und einer größeren Glasfläche. Ich stand etwa in der Mitte des Raums.

Ich habe diese Aufnahmen bewusst nicht normalisiert, damit man einen Eindruck kriegt, welche Pegel man mit dem Ohrwurm zu erwarten hat, wenn man es z.B. auf der untersten Gain-Stufe in die Canon spielt und normale Sprachlautstärke einsetzt. Man kann annehmen, dass man in dieser Konstellation auch noch sehr lautes Sprechen unverzerrt in die Canon reinbekommen hätte. Aber in sehr lauten Umgebungen wäre es ähnlich kritisch wie bei deiner Nikon. Ein Pad wäre sinnvoll, andererseits braucht man für solche Umgebungen auch nicht wirklich eine Ohrwurm-Kapsel mehr.

Die höhere PlugIn Spannung macht sich wirklich nur bei hohen Schalldrücken bemerkbar, ansonsten hat das keinerlei Einfluss.

Beeindruckend weiterhin, wie wenig die Anbringung unter dem T-Shirt klanglich und pegeltechnisch ausmacht.

- Carsten
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Frank Glencairn hat geschrieben:
Das ist vileicht etwas unglücklich formuliert, und bedeuted nur, das die PhantomPower durchgereicht wird, und die kommt vom Mixer, Recorder oder der Kamera.

Glaub mir, ich hab den MiCon für mein Rode Lav, das ist nur ein dummer Adapter.

Man kann die Phantomspannung eines symmetrischen Mikro-Eingangs nicht einfach 'durchreichen' an eine unsymmetrische Elektret-Kapsel. Von daher muss da etwas Elektronik drin sein. Ob man ein paar Widerstände, Kondensatoren oder ne Z-Diode, die man bei genauer Kenntnis der Kapseleigenschaften als Abkürzung benutzen könnte, als 'passiv' oder 'aktiv' bezeichnet, darüber kann man natürlich streiten.

Allerdings muss man auch sagen, dass, wenn ich einen Adapter auf XLR benutzen will, ich von einer symmetrischen Signalausführung ausgehen will, damit man eben auch störungsfrei über längere Kabel oder unter widrigen Umständen übertragen kann, das ist ja nunmal der eigentliche Sinn dabei. Eine einfache Desymmetrierung wäre mir zu wenig.

Rode hat aber sicher auch kein Problem, so eine Elektronik, die bei anderen Herstellern einen langen XLR-Stecker bedingt, in SMD Form in einem kurzen unterzubringen. Kann man das Ding aufmachen?

beiti: Wie sieht der selbstgebaute XLR Adapter mit 9V Versorgung denn aus?

- Carsten
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Auffällig das 'scheinbar' gute Abschneiden des billigen Hama-Lavaliers, auch im Vergleich zum Pronomic LA30. Es hat etwas mehr Rauschen als das Ohrwurm Lavalier, dafür liefert es etwas mehr Höhen, bzw. klingt etwas ausgewogener, das könnte nach einem leichten EQ der Ohrwurm Aufnahme oder einer minimal anderen Positionierung der Kapseln auch 1:1 ausgehen, jedenfalls was diesen isolierten Aspekt angeht.
Die Normalisierung, die Du durchgeführt hast, ist da leider etwas trügerisch - liefert das Hama ähnlichen Pegel wie der Ohrwurm? Davon hinge dann nämlich ab, ob es z.B. ähnlich gut an 'schlechten' Mic-Eingängen wie BMPCC tut wie der Ohrwurm, wo das Vorverstärkerrauschen eine größere Rolle spielt als das Kapselrauschen.
Hast Du die nicht normalisierten Originalaufnahmen von Ohrwurm und Hama direkt in den H5 noch?

Man muss freilich dazu sagen, dass solche Tests nicht jeden Aspekt eines Mikros hinterfragen. Allerdings liefert er hinreichende Aussagen für den Einsatz unter ähnlichen Bedingungen, wenn man eben keine besonderen Ansprüche hat. Es kommt halt, wie ich nicht aufhöre zu betonen, in der Regel heraus, dass selbst ein billiges Lavalier 'bessere' Ergebnisse liefert als ein hochwertiges Mikrofon auf der Kamera oder geangelt. Soweit man also die Möglichkeit hat, ein Lavalier einzusetzen, ist das eine sehr preiswerte und sichere Möglichkeit, die Sprachverständlichkeit deutlich zu erhöhen und eine 'professionell' wirkende Tonaufnahme zu erstellen. Allemale besser als irgendwelche Richtrohre auf der Kamera.

Aber das sagt eben nicht unbedingt etwas über andere Anwendungsszenarien aus - man kann eben nicht immer Lavaliers verwenden.

Wie ich schonmal vermutete - einen Ohrwurm nur als Lavalier zu produzieren oder einzusetzen, scheint mir wirtschaftlich nicht sinnvoll. Sinnvoller wäre es, ein Baukastensystem zu haben, das mit zwei Kapseln unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten erlaubt. Gerade als Lavalier kann die Ohrwurmkapsel nämlich eben ihren maßgeblichen Vorteil kaum ausspielen. Da spielt dann eher die unbearbeitete Klangcharakteristik eine Rolle, die im wesentlichen durch Kapseleigenschaften und die Mechanik beeinflusst wird, und da haben andere Hersteller schlicht andere Möglichkeiten als Wolfgang.


- Carsten
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beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

carstenkurz hat geschrieben:Wie waren denn die räumlichen Umstände der Aufnahme? Das hört sich alles so 'schrankmäßig' an?
Ganz normales Wohnzimmer (Dachwohnung mit viel schräger Fläche, Teppichboden, Sofa). Ich habe drauf geachtet, bei allen Aufnahmen gleich zu stehen. Die Lavaliers waren 10 bis 15 cm unterhalb des Halses am Hemd befestigt.
Beeindruckend weiterhin, wie wenig die Anbringung unter dem T-Shirt klanglich und pegeltechnisch ausmacht.
In der Tat. Ich höre klanglich keinen Unterschied. Jetzt müsse man noch verschiedene Stoffe ausprobieren. :)
carstenkurz hat geschrieben: beiti: Wie sieht der selbstgebaute XLR Adapter mit 9V Versorgung denn aus?
So wie in der Schaltung hier (Beitrag #12) gezeigt:
http://www.videotreffpunkt.com/index.ph ... 0-Ohrwurm/
Meine Version natürlich nur in Mono. Der Widerstand hat 8,2 kΩ und der Trenn-Kondensator ist ein bipolarer Elko mit 4,7 μF. (Die Werte wurden mir von Ruessel so genannt - ich selber verstehe zu wenig davon.)
carstenkurz hat geschrieben: Die Normalisierung, die Du durchgeführt hast, ist da leider etwas trügerisch - liefert das Hama ähnlichen Pegel wie der Ohrwurm? Davon hinge dann nämlich ab, ob es z.B. ähnlich gut an 'schlechten' Mic-Eingängen wie BMPCC tut wie der Ohrwurm, wo das Vorverstärkerrauschen eine größere Rolle spielt als das Kapselrauschen.
Stimmt, das kann täuschen. Der Zoom H5 gehört in Sachen Rauschverhalten ja schon zu den besseren Geräten.
Hast Du die nicht normalisierten Originalaufnahmen von Ohrwurm und Hama direkt in den H5 noch?
Die helfen nichts, weil ich sie auch schon unterschiedlich gepegelt habe.

Jetzt habe ich schnell noch kurze Pegel-Vergleiche gemacht:
Vergleich Ohrwurm, Hama, Pronomic am Klinken-Eingang
Vergleich Ohrwurm, AKG am XLR-Eingang
(Ich füge die Links auch noch in den obigen Beitrag ein. Dann sind alle übersichtlich beisammen.)
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carstenkurz
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Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

beiti hat geschrieben:
In der Tat. Ich höre klanglich keinen Unterschied. Jetzt müsse man noch verschiedene Stoffe ausprobieren. :)

Ich hatte das kürzlich sogar mal mit zwei Lagen Stoff gemacht - Baumwoll-T-Shirt, und drüber einen relativ dicken Rollkragen-Flauschpulli. Auch da kaum ein Unterschied. Und mutmaßlich ist auch der Windschutz mit eingebaut. Ich habe ja ein bißchen Erfahrung mit Audiokram, aber das hätte ich nie gedacht, dass man im Grunde so trivial ein Mikrofon verstecken kann.

Nur die normale Bauform des Ohrwurm III limitiert da etwas, weil ich den serienmäßigen Windschutz eben nicht runterschnippeln will und das Ohrgehäuse so voluminös ist. Durch den Windschutz, der unter dem Shirt komprimiert wird, knistert es halt relativ deutlich.

- Carsten
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

beiti hat geschrieben:
Jetzt habe ich schnell noch kurze Pegel-Vergleiche gemacht:
Vergleich Ohrwurm, Hama, Pronomic am Klinken-Eingang
Vergleich Ohrwurm, AKG am XLR-Eingang

Ja, da sieht man es dann - das trennt an der BMPCC und anderen Geräten mit schlechten PreAmps die Spreu vom Weizen. Der Ohrwurm wird daher sicher auch an einem iPhone als Fieldrecorder keine schlechte Figur machen.

Ansonsten ist das Hama kein ganz schlechtes Mikro, wenn man bedenkt, dass es eigentlich so ein 'HiFi-Zubehörabteilungsmikro' und relativ günstig ist. Das Pronomic ist da wirklich keine Konkurrenz, selbst wenn es jetzt auch nicht gerade teuer ist.

Das Hama hat 6m Kabel - hattest Du da schonmal Einschränkungen mit Einstreuungen oder so? Im Grunde sicher keine schlechte Wahl für ne Interviewsituation an üblichen DSLRs und Camcordern. Auch mit zwei Stück an einem Mono->Stereo Y Kabel. Der Kollege hier
https://www.slashcam.de/forum/viewtopic.php?p=761654#761654
wird sicher zufrieden sein an seinem Camcorder

Das AKG liefert ebenfalls deutlich weniger Pegel und deutlich mehr Rauschen. Ist aber tonal etwas ausgeglichener als der Ohrwurm. Wobei mein Ohrwurm III hier nicht so ausgeprägt 'dumpf' klingt wie bei Dir, oder?

- Carsten
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ruessel
Beiträge: 9749

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von ruessel »

Danke für den umfangreichen Test.
1) Der schraubbare Klinkenstecker passt nicht ohne Weiteres in normale Klinkenbuchsen und -kupplungen, weil die Mutter sich weder abnehmen noch weit genug nach hinten schieben lässt. Aus der Buchse meines Zoom H5 springt der Stecker nach wenigen Sekunden von selber wieder raus, und in anderen kriegt er auch nicht genügend Kontakt.
Wirklich seltsam, gerade dieser Steckertyp funktioniert bei mir an drei Geräten einwandfrei. Er rastet sauber ein (man spürt es sogar), ganz im Gegenteil, mein Sennheiser Lavalier hat eher das Problem mit dem Schraubverschluss. Wenn ich Zeit finde mache ich davon mal ein Foto.

Problematisch halte ich eher diesen relativ dumpfen Ton. Stimmt da was an der Anpassung nicht oder ist deine Stimme so ;-)

Sobald ich etwas Luft habe, schaue ich mir das mal alles genauer an.

Ich komme zur Zeit zu nix und bin am Pakete suchen, DHL hat hier ein riesiges Chaos verursacht, besonders im Berliner Raum. Ja, es Weihnachtet sehr..... und das jedes Jahr im gleichen Rhythmus - die Post konnte sich darauf nicht einstellen. Ich selber bekomme seit 3 Tagen keine Hauspost mehr, liegen alle im gelben Postauto auf dem Boden. auf Nachfrage: "Ich mache schon seit Stunden Überstunden, ich schaffe es einfach nicht mehr. Wenn wir Feierabend machen, bekommen wir die Tür vom Verteilzentrum gar nicht mehr zu."

Was wäre wenn nun nicht Amazon gestreikt werden würde?
Gruss vom Ruessel



beiti
Beiträge: 5151

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von beiti »

carstenkurz hat geschrieben: Das Hama hat 6m Kabel - hattest Du da schonmal Einschränkungen mit Einstreuungen oder so? Im Grunde sicher keine schlechte Wahl für ne Interviewsituation an üblichen DSLRs und Camcordern. Auch mit zwei Stück an einem Mono->Stereo Y Kabel.
Ich besitze zwei dieser Hamas schon seit ca. 15 bis 20 Jahren, und anfangs habe ich sie tatsächlich mit so einem Y-Kabel verwendet. Störungen sind mir da nie aufgefallen. Wobei ich zugeben muss, dass ich damals nicht so anspruchsvoll war und feinere Störungen vielleicht gar nicht bemerkt habe. Und dann hängt es ja auch noch von der Umgebung ab.
(Wenn ich Zeit habe, schaue ich mal ins Archiv, ob ich noch Aufnahmen mit den Hama-Mikros finde. In den letzten Jahren habe ich sie gar nicht mehr verwendet, außer für Tests.)
ruessel hat geschrieben: gerade dieser Steckertyp funktioniert bei mir an drei Geräten einwandfrei. Er rastet sauber ein (man spürt es sogar), ganz im Gegenteil, mein Sennheiser Lavalier hat eher das Problem mit dem Schraubverschluss.
Bei mir hat er nur an Buchsen funktioniert, die keine platte Auflagefläche haben - also Einbau-Buchsen mit Schraubgewinde und Adapter mit einer etwas herausstehenden "Buchsen-Hülse". Das Adapterkabel, das ich mir gebastelt habe, hat statt einer regulären Kupplung eine Einbaubuchse; ich habe keine normale Kupplung gefunden, in der der Stecker richtig eingerastet wäre.
Problematisch halte ich eher diesen relativ dumpfen Ton. Stimmt da was an der Anpassung nicht oder ist deine Stimme so ;-)
Zwei Stimmen kann man schlecht vergleichen, und ich bin evtl. auch ganz leicht erkältet; andererseits klingt meine Stimme mit den anderen Mikros teilweise nicht so dumpf.

Ich wäre jetzt bereit, das Mikro an den nächsten Tester weiterzuschicken. Dann hören wir ja, wie es dort klingt. :)
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thsbln
Beiträge: 1662

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von thsbln »

beiti hat geschrieben: Ich wäre jetzt bereit, das Mikro an den nächsten Tester weiterzuschicken. Dann hören wir ja, wie es dort klingt. :)
Schick es doch statt an mich an Frank Glencairn, ich komme gerade eh zu nichts!
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

Es wäre vor dem Hintergrund dieser etwas 'dumpfen' Resultate bei beiti vielleicht mal interessant, den direkten Vergleich mit einem 'normalen' Ohrwurm zu machen. Hat Frank einen 'normalen'? Sonst würde ich mich anbieten. Ich hätte auch noch das eine oder andere Lavalier und Funkstrecke zum Vergleich. Und den Test am iPhone würde ich auch mal machen.


Vor dem Hintergrund der ganzen bezahlbaren Rode Micon Adapter wäre es natürlich cool, wenn Wolfgang sich auf das Mikrofon konzentrieren und den ganzen dummen Adapterkram Rode und großen Stückzahlen überlassen könnte. Das Blöde ist nur, dass Wolfgang sicher nicht zu brauchbaren Preisen an die Stecker oder fertigen Kabel rankommen könnte, der Micon Stecker ist schon sehr speziell. Nichtsdestotrotz - zu dem Preis sollte man den Micon-5 mal ausprobieren.

Auf einigen Fotos sieht man im Übrigen, dass der im vorderen Bereich eine Schraube hat, also zu öffnen wäre. Und auch die hinten angebrachte Micon-Buchse hat seitlich Abflachungen um sie ein- und sicher auch wieder ausdrehen zu können. Wäre sicher mal nen Versuch mit dem Ohrwurm wert - vielleicht hat man grade Glück.

Die günstigste Möglichkeit für Wolfgang, an die Stecker/Kabel zu kommen, wäre, die Rode Kabel zu kaufen (vielleicht kriegt er nen Großhandelspreis), und in der Mitte zu teilen, zu dem hohen Preis bekäme er dann zumindest mal zwei Kabel zusammen. Vielleicht wäre das ja immerhin als Sonderanfertigung möglich. Wenn der Micon-5 mit dem Ohrwurm gute Resultate liefert, wäre es das sicher wert.


- Carsten
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Zuletzt geändert von carstenkurz am Sa 20 Dez, 2014 15:39, insgesamt 1-mal geändert.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von carstenkurz »

beiti hat geschrieben: Ich besitze zwei dieser Hamas schon seit ca. 15 bis 20 Jahren, und anfangs habe ich sie tatsächlich mit so einem Y-Kabel verwendet. Störungen sind mir da nie aufgefallen. Wobei ich zugeben muss, dass ich damals nicht so anspruchsvoll war und feinere Störungen vielleicht gar nicht bemerkt habe. Und dann hängt es ja auch noch von der Umgebung ab.

Da dürfte man sich ja garnicht sicher sein, dass in den aktuellen Hama LM-09 noch die gleiche Kapsel verbaut ist...


Ich habe hier ja u.a. auch noch eine Spaßbestellung eines 1€ Lavaliers von ebay aus Hongkong. Das tut durchaus brauchbar - aber es waren auf Anhieb in der Nähe meines Rechners bzw. der gedimmten 230V Halogenbeleuchtung über dem Tisch Störgeräusche vernehmbar, bei 1.20m Kabellänge. Beim Ohrwurm sofort im gleichen Szenario testweise angeschlossen garnichts.
Sowas ist leider unberechenbar. Und gerade bei Audio-für-Video hat man es ja oft mit teilweise experimentellen bis aufwendigen Beleuchtungsszenarien zu tun.



- Carsten
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Frank Glencairn
Beiträge: 22700

Re: Lavalier "Ohrwurm"

Beitrag von Frank Glencairn »

carstenkurz hat geschrieben:EHat Frank einen 'normalen'? Sonst würde ich mich anbieten. Ich hätte auch noch das eine oder andere Lavalier und Funkstrecke zum Vergleich. Und den Test am iPhone würde ich auch mal machen.


- Carsten
Ja, mach du zuerst, ich hab gerade viel um die Ohren.



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