Amigohund hat geschrieben:Also... Wir hoffen einen Auftrag für eine 3D Dokumentation zu bekommen. Perfekte Aufnahmen von Landschaft, Pflanzen und Tieren (bis zu Macro) sind gefordert. auf werden wir Kopteraufnahmen machen.
Budget: na ja, wir wissen schon, dass ein guter Film ein gutes Equippment voraussetzt. Unser Problem ist augenblicklich die Technik. auch würden wir einen 3D Fachmann/Frau in Sachen Kameratechnik hinzuziehen. Side by Side etc. ist alles kein Hexenwerk. Mit 2 Eigenständigen Kameras bekommen wir auch zwei Filme. Das Problem ist die Einstellung der Konvergenz und die Syncronität.
Ich freue mich auf weitere Kommentare. Wir denken, dass 3D im Löw Budget Filmbereich (also keine länger Kinofilm) durch die Zunahme der 3D TV's Zukunft hat.
Also ihr begebt euch hier auf eher dünnes Eis. Keine Erfahrung mit s3D zu haben und gleich einen bezahlten Auftrag anzunehmen ist nicht ganz ungefährlich.
Zu konkreten Fragen: mit welcher Kamera man das geeigneterweise macht - und auch mit welchem Rig - hängt stark von den spezifischen Parametern bei den Aufnahmen ab. Die Stereobasis errechnet sich ja auch aus den Entfernungsdaten zum Nahpunkt und zum Fernpunkt. Kann also gut sein dass ihr mit einer Z10000 ein gutes Stück weit kommt - oder eben auch nicht. Für Landschaftsaufnahmen ist die aufgrund der doch fixen und begrenzten Basis von etwas mehr als 4cm limitiert.
Umgekehrt kann ein side-by-side rig das Problem haben, dass hier die minimale Basis bereits zu groß ist - einfach weil sich durch die Gehäuseparameter bereits eine Mindestbasis ergibt. In der filmischen Praxis geht man daher sehr oft auf Spiegelrigs.
Bei zwei Kameras habt ihr das Problem der Kamerapaarung - für einen Profieinsatz ist es eine gute Idee auf Kameras mit Genlock zu gehen. Da sind die Geräte von Canon durchaus eine gute Wahl. Zusätzlich geht es aber um dann auch darum, etwa die Ausrichtung der Kameras zu erlernen. Auch nicht ganz trivial.
Und ja, für anspruchsvollere Produktionen arbeiten s3D-Leute typischerweise entweder mit Vegas Pro 13 oder Edius 7.x Denn man muss ja auch einen qualitativ hochwertigen Schnitt für eine Auftragsproduktion machen können. Wer im Umgang mit diesen Tools bewandert ist weiß, dass es damit absolut kein Problem ist, L und R getrennt auszugeben.
Mal abgesehen davon würde ich abklären, was das Lieferformat für den Kunden ist. Denn Sender senden in side-by-side half, für Kinoproduktionen wird das aber kaum reichen. Und man sollte auch berücksichtigen, dass sehr oft die Mindesanforderung die Lieferung in 8bit 4:2:2 ist (und die Z10K kann bei interner Aufnahme nur 8bit 4:2:0).
Möglicherweise der beste Rat: wenn ihr das wirklich mit eurem heutigen Erfahrungs- und Wissenstand abarbeiten wollt, und ihr das "Glück" habt den Auftrag zu bekommen - dann würde ich stark empfehlen dass ihr euch jemanden zumindest als Berater sucht, der euch für s3D in allen Schritten unterstützen kann. Oder ihr arbeitet mit jemanden zusammen, der auf dem Gebiet einiges an Erfahrung einbringen kann. Nicht dass ihr das nicht erlernen könntet - aber das braucht halt vermutlich zuviel Zeit. Also holt euch rechtzeitig Hilfe!
Vielleicht hilft euch ja auch schon der Vortrag, den ich auf der 3Dimensionale kürzlich in Wien gehalten habe - Gratis Download hier:
http://www.videotreffpunkt.com/index.ph ... nale-2014/