slashCAM
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Beiträge: 11262

Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von slashCAM »

Christopher Nolans neuer Science-Fiction-Film "Interstellar" wird auch in 70mm auf analoger Filmkopie vertrieben. Und so kann man in immerhin noch 5 Kinos in Europa den Film analog projiziert genießen. In Deutschland nur im Berliner Zoo-Palast, der hierfür extra wieder einen 70mm-Projektor fit gemacht hat. Charmant ist da wohl das richtige Wort dafür.

zur News



-paleface-
Beiträge: 4422

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von -paleface- »

Ich hoffe Herr Nolan ist nicht wieder auf die Idee gekommen und ändert andauernd die Formate während des Filmes.

Gestern zufällig noch Batman 3 gesehen und es hat mich so derbe angepisst das andauernd zwischen Anamorph und IMAX Vollbild geschaltet wird.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



marwie
Beiträge: 1119

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von marwie »

-paleface- hat geschrieben:Ich hoffe Herr Nolan ist nicht wieder auf die Idee gekommen und ändert andauernd die Formate während des Filmes.

Gestern zufällig noch Batman 3 gesehen und es hat mich so derbe angepisst das andauernd zwischen Anamorph und IMAX Vollbild geschaltet wird.
Das ist gemäss IMDB auch bei Interstellar der Fall... Fällt aber IMHO im Kino weniger auf als auf einem TV.



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von TonBild »

slashCAM hat geschrieben:Christopher Nolans neuer Science-Fiction-Film "Interstellar" wird auch in 70mm auf analoger Filmkopie vertrieben. Und so kann man in immerhin noch 5 Kinos in Europa den Film analog projiziert genießen. In Deutschland nur im Berliner Zoo-Palast, der hierfür extra wieder einen 70mm-Projektor fit gemacht hat.
Auf
http://www.zoopalast-berlin.de/kino-info/kino-1/
steht:
"Projektionstechnik: Digital 4K Doppelprojektion
Zusätzlich 70 mm und 35 mm - Analogprojektion"

Was ist eine 4K Doppelprojektion?

Wird wegen der gesteigerten Helligkeit mit zwei 4k Projektoren das gleiche Bild übereinander projeziert oder für eine größere Fläche neben einander?



Frank Glencairn
Beiträge: 22703

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Frank Glencairn »

marwie hat geschrieben:
-paleface- hat geschrieben:Ich hoffe Herr Nolan ist nicht wieder auf die Idee gekommen und ändert andauernd die Formate während des Filmes.

Gestern zufällig noch Batman 3 gesehen und es hat mich so derbe angepisst das andauernd zwischen Anamorph und IMAX Vollbild geschaltet wird.
Das ist gemäss IMDB auch bei Interstellar der Fall... Fällt aber IMHO im Kino weniger auf als auf einem TV.
So sehr ich Nolan sonst schätze, aber das ist eine wirklch sehr lästige Angewohnheit von ihm.



Skeptiker
Beiträge: 5874

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Skeptiker »

Mich nervt Nolan seit Inception zwar etwas (tolle Bilder, aber eine zu kurz gedachte Story zu stark aufgeblasen), aber Interstellar muss ich trotzdem sehen - Bildformatwechsel hin oder her - auf einer möglichst grossen Leinwand.
Bin schon gespannt!



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Valentino »

Der Film wird im Zoo Palast auf 70mm 5 Perf gezeigt und nicht auf IMAX.
Aus diesem Grund wird das Bild bei ca. 1:2,4 bleiben und einfach 2/3 der IMAX 4:3 Bildes oben und unten fehlen.

Leider wird der Film hier im Südwesten nicht in der Schauburg gezeigt, die im Moment wegen des alljährlichen 70mm Festivals die bessere Technik und Location dafür ist.

So eine 70mm Anlage muss man in Stand halten und kann sie nicht mal so eben reaktivieren. Unter Filmvorführern wird schon heftig diskutiert wer den außer Felbe die Anlage bedienen kann, der der wird das nicht 24/7 machen können.
Sehe schon den ersten Schaden an der fast 20k USD teuren Kopie vor mir.



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von carstenkurz »

70mm (5/70) ist nicht 1:2.4 sondern 1:2.2, und diese Interstellar Kopien werden durchgängig vollformatig in diesem Seitenverhältnis laufen.

Die 15/70 IMAX Kopien werden dagegen wie bei Nolans IMAX Eskapaden üblich heftig springen zwischen 1:2.4 und 1:1.33. Zu sehen kriegt man die analogen IMAX 15/70 Kopien innerhalb Europas aber wohl nur in England und Prag.

Es gibt wohl insgesamt/international nur ein Dutzend 5/70 Kopien von Interstellar, und in Europa werden die Prints aus dem gleichen Kopienlauf wie in USA gezeigt. Der lokalisierte Ton liegt ausschließlich in timecode-verkoppeltem DTS/Datasat Digital Sound auf separaten CDs vor, es gibt also keine explizit lokalisierten Kopien wie bei 35mm oder auch 70mm früher üblich.

- Carsten
and now for something completely different...



Daffytroll
Beiträge: 187

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Daffytroll »

Wodurch äußert sich dieser Sprung in seinen Filmen denn?



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von carstenkurz »

Indem das Bild größer oder kleiner wird ;-)


- Carsten
and now for something completely different...



Daffytroll
Beiträge: 187

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Daffytroll »

Jetzt ERNSTHAFT?! :-D Das ist mir WIRKLICH nicht aufgefallen - das ist doch n No-Go!



Axel
Beiträge: 16252

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Axel »

Daffytroll hat geschrieben:Jetzt ERNSTHAFT?! :-D Das ist mir WIRKLICH nicht aufgefallen - das ist doch n No-Go!
Nö. Ist nichts Neues. Mit Bildbreiten und -höhen zu spielen ist im klassischen Stummfilm begonnen worden, und es gibt viele Beispiele, wie es später wieder aufgegriffen wurde. Ohne Zweifel "macht" eine willkürliche Bildbegrenzung - und nichts Anderes ist ja auch der 17:9, bzw. 21:9 - Standard unseres modernen Kinos - etwas mit einem, es hat eine Wirkung. Ziel des Kinos war es, spätestens nach der Einführung von Cinemascope, den Rahmen zu sprengen und mit immer wilderen Crops das Publikum mit dem nächsten Schnitt! herumzuschleudern wie in einer Achterbahn. Der kleine Bluray-Sammler, der sich den letzten Batman ansieht, glaubt dann, sein Fernseher wäre kaputt. Warum kann nicht immer alles brav "im Rahmen" bleiben?



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Valentino »

@Axel
Ein breites Bild ist nicht immer ein Crop und der Rest von dir recht lückenhaft zusammen gedichtet.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Axel »

Valentino hat geschrieben:@Axel
Ein breites Bild ist nicht immer ein Crop und der Rest von dir recht lückenhaft zusammen gedichtet.
Mit Crop meine nicht ein maskiertes Filmframe oder einen Sensor-Crop. Ich meine die typische Scope-Kadrage des nicht vollständig gezeigten Motivs. Teile des Bildes werden willkürlich abgeschnitten = gecropped. Nix "gedichtet".



Gabriel_Natas
Beiträge: 556

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Gabriel_Natas »

Axel hat geschrieben:
Daffytroll hat geschrieben:Jetzt ERNSTHAFT?! :-D Das ist mir WIRKLICH nicht aufgefallen - das ist doch n No-Go!
Nö. Ist nichts Neues. Mit Bildbreiten und -höhen zu spielen ist im klassischen Stummfilm begonnen worden, und es gibt viele Beispiele, wie es später wieder aufgegriffen wurde. Ohne Zweifel "macht" eine willkürliche Bildbegrenzung - und nichts Anderes ist ja auch der 17:9, bzw. 21:9 - Standard unseres modernen Kinos - etwas mit einem, es hat eine Wirkung. Ziel des Kinos war es, spätestens nach der Einführung von Cinemascope, den Rahmen zu sprengen und mit immer wilderen Crops das Publikum mit dem nächsten Schnitt! herumzuschleudern wie in einer Achterbahn. Der kleine Bluray-Sammler, der sich den letzten Batman ansieht, glaubt dann, sein Fernseher wäre kaputt. Warum kann nicht immer alles brav "im Rahmen" bleiben?
Der einzige Film, den ich gesehen habe und bei dem ich einen Formatsprung bemerkt habe, bei dem das auch funktioniert hat, war der neue Zauberer von Oz.
Schwarz-weiß, 2D, 4:3, die normale Welt und dann das zauberhafte Cinemascope 3D Zauberland.



Hayos
Beiträge: 297

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Hayos »

Den WOW-Effekt möchte ich aber bei "The Dark Knight" nicht missen - ich bin SEHR froh auf der Bluray das IMAX-Bild (fast) ungecroppt genießen zu können. Es gibt kaum besseres Blu-ray-Demo-Material! Zumal bei diesem Film die Wechsel wirklich smooth gemacht sind. Beim 4ten Transforms-Teil zb. sind die Sprünge ohne Gefühl gesetzt worden *würg*

Wirklich meisterhaft (und auch Story-inhaltlich begründet) werden diese Formatwechsel natürlich in Wes Andersons aktuellen Film "Grand Budapest Hotel" eingesetzt :)



rideck
Beiträge: 331

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von rideck »

@ Carsten

Abend, du scheinst dich mit der Materie ganz gut auszukennen, was hälst du von dieser doch sehr technischen Herangehensweise an das Thema Auflösung von Analogfilm:

http://www.reduser.net/forum/showthread ... -IMAX-film

Hat mich etwas erstaunt zurück gelassen...?

Gruß



rudi
Administrator
Administrator
Beiträge: 1478

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von rudi »

Hier noch eine kleine Nebensächlichkeit:

So groß ist die 70mm IMAX Kopie von Interstellar:

http://i.imgur.com/0tPbysl.jpg



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von carstenkurz »

(Carsten hat grad Zeit, daher...)

Solche Format-Sprünge sind auch sehr selten, im Grunde hat man das nur in speziellen IMAX Spielfilm-Releases der letzten Jahre gesehen. Ausnahmen im allgemeinen Kino-Mainstream waren eben z.B. 'Die fantastische Welt von Oz', hier als Zitat aus dem Original 'Wizard of Oz' gepaart mit dem Sprung von S/W zu Farbe, aber nur einmalig zu Beginn des Films. Im Original, der ja einer der ersten Farbfilme mit Massenverbreitung war, war dieser Sprung in echte Farben nach der einleitenden Rahmenhandlung in S/W natürlich noch eine Sensation für das Publikum. In der 'fantastischen Welt von Oz' dagegen nur noch ein Gimmick mit Zitatcharakter.
Und natürlich in diesem Jahr 'The Grand Budapest Hotel', der zwischen drei verschiedenen Aspect-Ratios entsprechend dem historischen Setting der Spielhandlung wechselte, wobei das aber, den üblichen Beschränkungen der in den Kinos verbauten Technik/Leinwände folgend, alles innerhalb eines feststehenden 1:1,85 Frames passierte - also 1:1,85 vollformatig, 1:2,35 letterboxed, und 1:1,33 pillarboxed.

IMAX in der original 15/70 Filmvariante hat ja ein natives Seitenverhältnis von etwa 4:3, also wie unsere alten Fernsehglotzen. Das wirkt in diesen (wenigen verbliebenen) 15/70 IMAX Kinos aber natürlich nicht retro, weil die Leinwand so riesig und die Absicht ohnehin ist, durch den geringen Sichtabstand das Sichtfeld komplett auszufüllen, also gar nicht mehr durch einen bewusst wahrgenommenen Bildrand auf eine bestimmte Aspect-Ratio zu beschränken.

Das Problem ist aber, dass dieses 4:3 Format mit heutigen Mainstream Filmen nicht kompatibel ist. Das wird ja alles in 1:1,85 oder 1:2,39 gedreht. Gibt man so einen Film in einem Original IMAX 15/70 Kino wieder, hat man einfach nur eine Letterboxed Wiedergabe auf der riesigen Leinwand. Das mag zwar okay sein, aber entspricht nicht dem Anspruch von IMAX auf ein gigantisches Erlebnis. Gerade Scope Filme sieht man auf klassischen 4:3 IMAX Leinwänden halt nur als Briefkasten-Schlitzprojektion.

Ursprünglich gab es ja im Grunde gar keine klassischen Spielfilme in IMAX 15/70, sondern nur Dokumentationen, die explizit für diese Kinos auf speziellen IMAX 65mm Kameras gedreht wurden. Nachdem dieses Geschäftsmodell nicht mehr funktionierte und auch nicht expansionsfähig war, hat IMAX halt nach Wegen gesucht, Mainstream-Filme in IMAX Kinos zu bringen, und diese so zu präsentieren, dass sie gegenüber anderen Kinos, auch solchen mit großer Leinwand, einen deutlichen wahrnehmbaren Vorteil für die Besucher und einen klaren Marken-Anreiz bieten sollten. Damit vom IMAX Original-Konzept etwas übrig bleiben sollte, hat man bei maßgeblichen Blockbustern mit den Produktionen in der Art zusammen gearbeitet, dass bestimmte Anteile des Films mit IMAX Kameras im originalen Seitenverhältnis 4:3 gedreht wurden. Die Aufnahmen wurden so kadriert, dass diese Takes in konventionellen Kinos gecropped/gepanned wiedergegeben wurden, man aber in den IMAX 15/70 Kinos den vollen Bildausschnitt von der Decke bis zum Boden des Saales sehen konnte. Bei heutigen Produktionsmethoden ist es nicht möglich, komplette Spielfilme vollständig mit den riesigen und schweren IMAX Kameras zu drehen, es waren immer nur mehr oder weniger große Anteile. Die in 35mm oder digital gedrehten Szenen wurden auf den IMAX Leinwänden kleiner/'letterboxed auf 4:3' gezeigt. Die in bestimmten Szenen dann voll ausgefahrene Bildgröße diente dann aber eben als spezielles Werbeargument für IMAX, weil es 'das ganze Bild' nur in den IMAX Kinos zu sehen gab. Soweit der Plan, solange es noch überwiegend IMAX Kinos mit 15/70 Filmprojektion gab.

Vor einigen Jahren hat IMAX aber angefangen zu expandieren, und zunehmend ihre Locations mit digitalem IMAX auszurüsten, und das waren im Grunde nur Installationen mit zwei gepimpten 2k DLP Kinoprojektoren, die mehr oder weniger deckungsgleich übereinander projizierten. Diese haben wie alle anderen digitalen Kinoprojektoren nur ein natives Seitenverhältnis von 1:1,9, weil IMAX nicht extra für seine paar Hundert Kinos eine eigene Projektionstechnik mit eigenen Panels und nativem 4:3 AR herstellen lassen wollte, bzw. weil es solche Technik einfach nicht gab.

Sprich, diese Kinos hießen immer noch IMAX, wurden aber von vielen als LIE-MAX bezeichnet, weil sie ihre immer noch sehr großen Leinwände nur in 2k bespielten, was in Verbindung mit den weiterhin sehr kleinen Sichtabständen eben zu sehr deutlich wahrnehmbaren Unschärfen bzw. Pixelrastern führte. Der aus dem 15/70 Format herrührende Anspruch auf die beste Bildqualität konnte von diesen Installationen also überhaupt nicht erfüllt werden, wurde aber von IMAX mit dem gleichen Label und Anspruch beworben. Gleichzeitig machte es auch keinen Sinn mehr, in diese Kinos 4:3 Leinwände zu verbauen, weil klar war, dass diese sowohl projektorseitig, als auch von der Masse des zu spielenden Mainstream-Materials her garnicht ausgefüllt werden können. Infolge dessen wurden in vielen IMAX Neubauten von vorne herein nur 1:1,9 Leinwände verbaut, und bei Umbauten existierender Säle 4:3 Leinwände teilweise abgebaut bzw. auf 1:1,9 kaschiert. Das IMAX in Berlin hat mehrere solcher Umbauten erlebt, zwischenzeitlich war es ja auch mal gar kein IMAX mehr.

Es gab also plötzlich ein Zweiklassen-IMAX - das klassische 15/70 in 4:3, und das digitale IMAX mit 2k in 1:1,9. Aber IMAX hatte kein Interesse daran, diesen Unterschied zu betonen - alle IMAX Locations sollten dem Zuschauer das optimale Filmerlebnis bescheren. Damit dem Zuschauer der Unterschied nicht auffällt, hat man dann in den digitalen Locations wenigstens den Ton so laut justiert, dass man über das Seitenverhältnis und die niedrige Auflösung nicht mehr nachdenken kann.

Einige IMAX Locations haben derartig riesige Leinwände, dass dort auch beim besten Willen bisher nicht an die Installation der digitalen Systeme zu denken war. Weder von der Auflösung her, noch von den benötigten Lichtmengen für die Ausleuchtung.
Mittlerweile ist klar, dass diese verhältnismäßig wenigen verbliebenen 15/70 IMAX Installationen im Laufe der nächsten Jahre ebenfalls digital werden, dafür hat IMAX zusammen mit KODAK und BARCO eine neue Projektionstechnik entwickelt, die sowohl bei der Auflösung als auch bei der Helligkeit (inkl. 3D) wieder an den Ruhm des 15/70 Formates anknüpfen soll. Zusätzlich wird es auch ein neues Tonsystem geben, das über das bisherige 5.1 in den IMAX Kinos hinausgeht. Die ersten Pilotinstallationen der neuen Laserprojektion und des neuen Tonsystems sollen zum 3. Hobbit präsentiert werden.

Christopher Nolan war schon immer ein Film-Freak, und ein IMAX Fan. Ausserdem hatte er genug Erfolg im Geschäft, um seine Ansprüche an das Material gegenüber den Studios und Produzenten trotz der hohen Kosten durchsetzen zu können. Daher waren es in den letzten Jahren immer seine Produktionen, die maßgebliche 65mm IMAX Anteile schon beim Dreh enthielten, und von IMAX entsprechend vermarktet werden konnten.

Diesmal ist Nolan noch weiter gegangen, und hat nicht nur IMAX promoted, sondern in das Ende filmbasierter Produktion und Projektion hinein noch einmal ein Statement für fotochemischen Film insgesamt gesetzt: Der Film wurde analog in verschiedenen Formaten gedreht und auch explizit neben den üblichen digitalen Formaten noch auf 35mm, 70mm (5perf) und IMAX 15/70 herausgebracht, wobei in den USA die filmbasierten Aufführungen sogar in den Vorteil eines um zwei Tage vorgezogenen Kinostarts kamen. Analog projizierende Kinos, also auch die 15/70 basierenden IMAX Kinos, dürfen den Film also zwei Tage vor der digitalen Konkurrenz starten. Etliche Kinos in den USA mussten dafür bereits brach liegende oder gar schon ausgebaute 35mm und 70mm Technik und bereits 'freigestelltes' KnowHow der Filmvorführer reaktivieren.

Gerade klassische 70mm/5perf (nicht IMAX 15/70!) Projektionstechnik gibt es kaum noch, schon garnicht regelmäßig betrieben, und der Aufwand, diese kopienschonend zu betreiben ist auch gegenüber 35mm ziemlich hoch. Da in den letzten Jahren kaum noch 70mm herauskam, sind das KnowHow und die Geräte extrem rar geworden. Der Verleih hat denn eben auch die Anzahl der verfügbaren 70mm Kopien sehr beschränkt, weltweit gibt es nur 12 oder 13 Kopien, der Großteil davon läuft zum Start in den USA. Die Kosten pro Kopie belaufen sich auf 20.000-25.000US$. Auch die in Europa gezeigten 70mm Kopien stammen aus dem selben kleinen Kopienlauf von Fotokem in USA. Der Ton befindet sich nicht selbst auf dem Film wie bei üblichen 35mm Kopien. Statt dessen ist dort ein Timecode untergebracht, der das synchrone Abspiel von DTS/Datasat Digital Sound von speziellen DTS Playern erlaubt. So läuft mit einer normalen 'US' Kopie z.B. in Berlin der deutsche Ton von den DTS CDs/DVDs.

Die IMAX 15/70 Technik dagegen wird regelmäßig sehr intensiv bespielt und gewartet und dürfte keinerlei Probleme haben, das Optimum aus den Kopien herauszuholen.

Interessant an der Vielzahl der produzierten Formate ist weiterhin, dass Nolan wie bei seinen bisherigen Filmen soviel als möglich fotochemisch und optisch hat erledigen lassen. Er geht also nicht den Weg, den die meisten Produktionen seit der Einführung der Digital Intermediate Technik genutzt haben - analog aufnehmen, scannen, digitale Postproduktion, dann ausbelichten und Vorführkopien ziehen, sondern er versucht, wo immer es möglich ist, nicht mit digitalen Scans zu arbeiten. So wurden z.B. die IMAX 65mm Aufnahmen optisch auf 70mm/5perf kopiert und gecropped.
In der Regel lässt Nolan sogar digital bearbeitete Szenen/VFX/CGI auf Film ausbelichten, um sie analog mit dem restlichen Material kombinieren zu können. Das ist für eine Produktion dieser Größe und mit diesen Ansprüchen an visuelle Effekte natürlich ein enormer Aufwand mit den ganzen Zwischenschritten. Da es bei dieser Arbeitsweise kein digitales Master, kein DI gibt, werden die DCPs für die digitalen Kinos konsequenterweise schlicht als Scans der nur analog vorliegenden Master erstellt. So sieht man im 4k DCP z.B. tatsächlich gelegentlich leichte Bildstandsprobleme.

Mehr zur Bearbeitung und Herstellung der verschiedenen Interstellar-Formate hier:

http://www.interstellarmovie.com/formats/

Zurück zu den wechselnden IMAX Formaten: Der Großteil der Vorführkopien, also die DCPs für die normalen digitalen Kinos, und die 35mm Kopien ist Scope, also 1:2,39.

In echten 15/70 IMAX Kinos wird in den Szenen, die in 65mm aufgenommen wurden, die 4:3 Leinwand vollständig gefüllt.

In digitalen IMAX Kinos (das sind in Deutschland Karlsruhe und Berlin) wird dagegen aufgrund des digitalen Projektionssystems lediglich von Scope/1:2,39 vertikal auf 1:1,9 erweitert. Speyer und Brühl haben zwar 15/70 IMAX Kinos, die zeigen aber nur die alten Dokus, keine Mainstream-Filme.

In den USA sind wohl noch 189 35mm Kopien von Interstellar in den Einsatz gegangen. Nach Deutschland reicht der Arm von Chris Nolan aber nicht - hier gibt es keinerlei 35mm Aufführungen, und auch ansonsten nicht den Vorteil des vorgezogenen Starts wie in den USA.
Möglicherweise gibt es in einigen europäischen Ländern, die noch nicht durchdigitalisiert sind (z.B. Spanien), noch 35mm Aufführungen.

Das normale DCP ist in Scope, 4k. Die Tonmischung überall 5.1, egal welches Format.

Ich habe mir das 4k-DCP letzte Nacht nach Gültigwerden des Schlüssels mal (169min...) angeschaut. Grading-technisch etwas retro-artig, also wie zu erwarten ein sehr filmischer Look. Da dieses Posting eh schon lang genug ist, werde ich mir Aussagen zum Inhalt verkneifen, ausser - ein offensichtlicher Versuch, einen ähnlichen Meilenstein wie '2001' zu setzen. Viele gelungene Zitate und Analogien. Mehr dazu an anderer Stelle.

Ich bin kein IMAX-Fan, auch kein Fan der im Film wechselnden Bildgrößen - aber ich denke, diesen Film sollte man sich wegen der geilen Weltraumszenen tatsächlich in 4:3 reinziehen. Leider gibt es in Europa IMAX 15/70 Aufführungen nur in Bradford, London, Manchester und Prag.

Im Berliner Zoo-Palast gibt es zwar eine 70mm/5perf Aufführung, die erfolgt aber eben in 70mm/1:2,2. Überdies ist der Saal dort 'klassisch' tief ausgeführt und die Leinwand gegenüber dem Saal nicht so riesig groß.
http://www.zoopalast-berlin.de/kino-info/kino-1/
Für einen Fan der klassischen Film- oder speziell der 70mm-Technik zwar ein Muss, aber sicher nicht die optimale Location, die würde ich diesmal ausnahmsweise im echten IMAX Kino sehen.

In jedem Fall sollte man sich, das ist grundsätzlich meine Empfehlung fürs Kino, die Loge verkneifen und ab Saalmitte nach vorne sitzen. Das beinhaltet ggfs. die Empfehlung, früh zu reservieren und/oder sich das kommende Wochenende erstmal zu verkneifen respektive das Kino zu ggfs. angebotenen eher unchristlichen Zeiten zu besuchen, um die Platzauswahl zu optimieren.
Es gibt ähnlich wie in 'Gravity' viele Szenen mit sehr zurückhaltender bis garnicht vorhandener Tonkulisse. Da wäre es auch sehr schade, wenn das Erlebnis durch Popcorn, Nachos oder Quasselnachbarn gestört würde.


- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Do 06 Nov, 2014 23:00, insgesamt 14-mal geändert.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Axel »

@carsten
+++



rideck
Beiträge: 331

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von rideck »

@ Carsten

Also in Deutschland würde ich wenn möglich in den Berliner Zoo und sicher nicht ins IMAX nach Karlsruhe. Selbst das Cinemaxx würde ich in diesem Fall vorziehen, da es den Film in Maximum 4k zeigt. Klar wäre eine Projektion in einem "echten" IMAX-Kino sicherlich der Renner, geht aber hierzulande leider nicht.
Schade dass du in deinem sehr langen Post nicht auf das eingehst, was ich weiter oben gefragt hatte. Der Rest war zumindest mir bekannt.

LG



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von carstenkurz »

Der Thread dreht sich um Interstellar und 70mm, und mein Beitrag ist schon lang genug geworden. Zu Auflösungsfragen zwischen Film und digital könnte man ebensoviel schreiben - aber an anderer Stelle.

Die technisch fundierteste, pragmatischste, und ideologisch am wenigsten durchseuchte Untersuchung aus aktueller Zeit für den Bereich bewegtes Bild/Kino dazu ist:

http://www.motionfx.gr/files/35mm_resol ... nglish.pdf

Der Artikel geht aber (was kein Mangel ist) nicht auf spezielle Wahrnehmungsaspekte ein. Wir tendieren dazu, Zahlen, selbst aus unterschiedlichen Kategorien, als vergleichbar aufzufassen. Unsere Wahrnehmung funktioniert aber nicht so, das ist viel komplizierter, als es das Verhältnis zwischen zwei Zahlen ausdrücken kann.

- Carsten
and now for something completely different...
Zuletzt geändert von carstenkurz am Do 06 Nov, 2014 22:11, insgesamt 3-mal geändert.



rideck
Beiträge: 331

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von rideck »

Der Artikel geht aber nicht auf Wahrnehmungsaspekte ein. Wir tendieren dazu, Zahlen aus unterschiedlichen Kategorien als vergleichbar aufzufassen. Unsere Wahrnehmung funktioniert aber nicht so.
das stimme ich dir absolut zu. Ich interessiere ich trotzdem warum man was, wie sieht! Danke für den Link.



Axel
Beiträge: 16252

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Axel »

carstenkurz hat geschrieben:Der Artikel geht aber nicht auf Wahrnehmungsaspekte ein. Wir tendieren dazu, Zahlen aus unterschiedlichen Kategorien als vergleichbar aufzufassen. Unsere Wahrnehmung funktioniert aber nicht so.
... und auch darüber könnte man sehr viel schreiben.
carstenkurz hat geschrieben:In der 'fantastischen Welt von Oz' dagegen nur noch ein Gimmick mit Zitatcharakter.
Und natürlich in diesem Jahr 'The Grand Budapest Hotel', der zwischen drei verschiedenen Aspect-Ratios entsprechend dem historischen Setting der Spielhandlung wechselte ...
Wenn ich weiter oben schrieb:
Axel hat geschrieben:Ziel des Kinos war es, spätestens nach der Einführung von Cinemascope, den Rahmen zu sprengen und mit immer wilderen Crops das Publikum mit dem nächsten Schnitt! herumzuschleudern wie in einer Achterbahn.
... dann meinte ich nicht Oz oder Budapest Hotel (auch nicht Abel Gances Napoleon mit seiner Polyvision im letzten Teil). Ich meinte das kadrageseitige Anschneiden der Hauptmotive, um zu verdeutlichen: Das Motiv ist ja noch größer als die Leinwand, es ist riiiesig. Ein Crop in diesem Sinne wird in mindestens jedem zweiten Take eines Scope-Films befolgt und bewirkt einen krasseren Schnitt (gewissermaßen das Gegenteil der sanften Überblendung). Diese Screenshot stammen aus den ersten Sekunden des Interstellar-Trailers, um On Topic zu bleiben:


Charakteristisch ist auch, den Kamerastandpunkt so extrem zu wechseln, dass es, wenn keinen Achsensprung, so zumindest einen deutlichen Sprung, einen Zwang zur Neuorientierung gibt. Nolan macht dies besonders gern und oft. Um das besonders wirkungsvoll tun zu können, braucht man des öfteren gut aufgelöste Totalen, in denen handlungswichtige (für den Zuschauer zunächst nur: interessante) Motivdetails relativ klein abgebildet sind. Deshalb ist eine hohe Auflösung wichtig.



acrossthewire
Beiträge: 940

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von acrossthewire »

Ich war gestern im Zoo Palast und habe mir die 70mm angeschaut. Ohne jetzt die Digital Fassung gesehen zu haben muss ich sagen ausser dem typisch analogen Bildzittern, dem Helligkeitswackeln (besonders bei Totalen) und den Markern für den Aktwechsel habe ich jetzt nichts bemerkt insbesondere die Bildschärfe fand ich jetzt nicht aussergewöhnlich. Der Film hat mir aber gefallen und ich denke ich werde mir nochmal die digitale Variante anschauen um zu sehen ob die anders wirkt.
Be Yourself. Everyone else is already taken
Oscar Wilde



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Kurznews: Berliner Zoo Palast reanimiert 70mm-Projektor

Beitrag von Valentino »

Ab dem 4. Dezember zeigt die Schauburg in Karlsruhe Interstellar auch in 70mm mit DTS Ton auf der Südkruve.
http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054 ... ntry244539

Die Leinwand ist wie in Berlin gebogen geht aber nicht so im Raum unter, wie im Zoo Palast.
Reanimiert müssen die 70mm Projektoren nicht wirklich, da diese erst zum dreitägigen 70mm Festival im Oktober auf Hochtouren gelaufen sind und die dortigen Filmvorführer vom Fach sind :-)

Vielleicht ist das dem Slashcam Team eine kleine News wert.



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