Postproduktion allgemein Forum



Kompression



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
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ta7
Beiträge: 10

Kompression

Beitrag von ta7 »

Hallo allerseits,
da ich mich gerade neu angemeldet habe, möchte ich mich mal kurz vorstellen.
Ich heiße Tomas und arbeite in der Stahl verarbeitenden Branche. Die Dinge mit denen ich mich in meiner Freizeit gerne beschäftige sind, nach meiner Familie, Synthesizer, Akustische Gitarre und ab und zu auch mal zum Sport.
Das ist so ein grober Umriss von mir.
Da ich ziemlich viele DV Videos habe und die auch mal gerne über ein anderes Speichermedium als DV Kassette auf dem TV sehen würde, habe ich mir zum Anfang die Software Ulead Media Studio Pro 8 für 3,50€ über ebay gekauft. Ich find den Werteverfall heutzutage einfach nur noch krass.
Wie dem auch sie.
Programm installiert, meine Kamera über Firewire angeschlossen und die ersten Filmchen über den Mitschneide Treiber "Ulead DirectShow Aufnahme Plugin" auf die Festplatte aufgenommen. Die angeschlossene Kamera ist eine Panasonic NV GS 75EG. Die Aufnahmen wurden dann als .avi gespeichert.
Ziel ist es diese Datei bei bestmöglicher Qualität fit fürs Fernsehen zu machen. Ich dachte nun der einfachste Weg wäre die .avi Datei einfach auf einen USB Stick zu speichern, diesen ins TV Gerät zu stecken und dann den Film einfach ab zu spielen. Pustekuchen. Hat nicht funktioniert. Als nächstes habe ich bei Video erstellen mpeg mit der Vorlage für DVD Pal gewählt. Die Einstellungen habe ich so gelassen wie sie sind. Hier war ich mit der Qualität nicht so richtig zufrieden. Hatte das Gefühl das die Schärfe so ein bisschen abhanden gekommen ist. Das Bild war nicht mehr so klar.
Obwohl es auch mir nur so aufgefallen ist. Meine Frau und meine 8 Jährige Tochter meinten:,,...das Bild sieht doch Toll aus.'' O.k.

Also die PAL DVD Einstellungen dienen ja im Endeffekt dazu das der Film später auf eine 4,? Gb DVD passt. Von daher wird der Film denke ich auch auf diese Größe runter komprimiert.
Aber sagen wir ich muss den Film gar nicht komprimieren da ich ihn von einer angeschlossenen externen sagen wir 1Tb Festplatte abspielen möchte (ich glaube ich würde die im Leben nicht mehr voll kriegen). Welche Möglichkeiten gibt es da für mich. Kann man den 1:1 einfach in ein anderes Format umwandeln?

Hoffentlich ist Euch der Text nicht zu lang.
Über einige Tips würde ich mich freuen.

Beste Grüße, Tomas



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

ta7 hat geschrieben:... da ich ihn von einer angeschlossenen externen sagen wir 1Tb Festplatte abspielen möchte ...
Kommt darauf an, WIE Du ihn (den Film) abpielen möchtest.
Willst Du die Festplatte an den USB-Eingang an Deinem TV anschliessen?
Dann würden die Videos wohl über die TV-Fernbedienung abgespielt (falls die Festplatte vom TV erkannt wird). Und müssten in dem Format sein, das Dein TV-Gerät vom USB-Speicher abspielen kann (-> Bedienungsanleitung!).



srone
Beiträge: 10474

Re: Kompression

Beitrag von srone »

die meisten heutigen geräte kommen mit h-264 sprich mp4 klar, dass max ergebnis erreichst du in etwa folgendermassen:

ausgabeformat: mp4

codec: h-264

bildgrösse (!): 788x576 bei 4:3, 1048x576 bei 16:9, pixel aspect ratio 1:1

datenrate: 10mbit.

da passsen dann "jahre" auf die 1tb platte und die quali stimmt auch ;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

@Skeptiker.
Die Festplatte wollte ich über usb an das Gerät anschließen was auch funktioniert.
Was die unterstützenden Dateiformate angeht habe ich jetzt nur online bei Samsung im Manual http://downloadcenter.samsung.com/conte ... U-1109.pdf auf Seite 878 einige Infos entdeckt aus denen ich aber beim überfliegen nicht so richtig schlau geworden bin. .avi ist zwar aufgelistet weiß allerdings nicht ob es auch mit dem TV kompatibel ist.



@srone.
Oh ja. Das hört sich ja schon mal gut an. Werde es gleich morgen mal ausprobieren.
Mal ne andere Frage. Welches Speichermedium ist eigentlich das Sicherste?
Bei der Festplatte dachte ich mir wäre es am komfortabelsten und wenn man sie vernünftig lagert sollte die doch auch schon länger halten oder?
Also z.B. würde ich sie nur zu Hause lassen und nur Familien Videos drauf Speichern. Wenn ich dann mal lust hätte nen Film nach draußen mit zu nehmen, würd ich den dann auf einen usb Stick ziehen.

Schönen Gruß Tomas



srone
Beiträge: 10474

Re: Kompression

Beitrag von srone »

ta7 hat geschrieben: Welches Speichermedium ist eigentlich das Sicherste?
die n-te kopie. ;-)

lg

srone
ten thousand posts later...



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Wie blöd. Wollte gerade die Parameter mal so eingeben wie srone es beschrieben hat und musste zu Anfangs erst einmal gleich feststellen das MS garnicht diesen Codec hat. Kann man den nachträglich installieren oder muß ich da auf ein anderes Programm zugreifen?
Oder kann ich nicht mit den vorhandenen Codecs was vernünftiges hinkriegen.
Da wäre z.B. noch der .wmv Codec. Laut Bedienungsanleitung soll der eine bessere Qualität als DVD hinkriegen.

Gruß Tomas



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Hallo, ich bins nochmal.
Habe gerade auf dieser Seite unter Gemeinsamkeiten gelesen das mein Fernseher auch .avi abspielt. http://www.zambullo.de/fernseher/im-ver ... -6990.html .
Wo könnte denn nun der Fehler bei mir liegen?



srone
Beiträge: 10474

Re: Kompression

Beitrag von srone »

.avi -was?

avi ist ein container - der diverse codecs enthalten kann, somit solltest du da genauer recherchieren.

wenn dein fernseher wmv kann ist das auch eine alternative.

lg

srone
ten thousand posts later...



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: Kompression

Beitrag von dienstag_01 »

Übrigens, der Workflow (mini)DV nach Mpeg2 (DVD) war jahrelang DER Weg für viele Amateure und Semis.
Wenn du mit der Qualität nicht zufrieden bist, könnte es auch an falschen Einstellungen liegen: möglicherweise ein Halbbild *vergessen* ;)



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

ta7 hat geschrieben:Habe gerade auf dieser Seite unter Gemeinsamkeiten gelesen das mein Fernseher auch .avi abspielt. ...
Hallo ta7 / Tomas,

.avi ist kein Codec, sondern nur ein Behälter (Container), in dem sich verschiedene Codecs befinden können.
http://de.wikipedia.org/wiki/Audio_Video_Interleave

Vielleicht hilft ein Vergleich:
Die Kameras verschiedener Hersteller (Nikon / Sony / Panasonic / Olympus) können ja denselben Sensor-Chip enthalten (z.B. ist Sony auch ein Sensor-Hersteller).
Die Kamera selbst wäre also die Hülle, die den jeweils gleichen Kern (Sensor) enthält.

So ähnlich ist avi dann die Hülle / das übergeordnete Format / die Verpackung, die einen Codec als Kern (also eine mathematische Beschreibung, wie die Daten komprimiert und dekomprimiert werden) enthält.
Es kann also sein, dass derselbe Codec (z.B. H.264) einmal als QuickTime .mov. und einmal als .avi verpackt ist.

Du könntest in Deinem Umwandlungsprogramm mal nach folgenden Codecs für den avi-Container Ausschau halten:
H.264 (das ist der modernste, aber der fehlt evtl.)
MP4 oder MPEG-4 (das ist gleichzeitig ein Container und auch ein Codec - verwirrend!).
DivX - ein älterer Codec, der aber gute Qualität liefert
Xvid - die Freeware-Version von DivX - Qualität vergleichbar.
WMV - Windows Media Video, ein Microsoft Codec, der dann auch statt .avi normalerweise die Endung .wmv hat, also quasi in den Container gleichen Namens 'eingebettet' ist.
Und natürlich MPEG-2, mit dem Du ja leider nicht ganz zufrieden bist (vielleicht Datenrate hochsetzen - aber MPEG-2 ist etwas weicher als DV!).

Ich hoffe, das hilft etwas weiter.

Viel Erfolg!
Skeptiker



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Skeptiker
schreibs bischen genauer...

H.264 ist ein Standard - also Theorie.

x264 ist ein Programm, eine Implementation des Standards - also Praxis.
__

H.264 ist als Kompressionsverfahren ein Teil des umfassenden Standards "MPEG-4 AVC",
das wäre ein Videoformat. MP4 wäre ein Kontainerformat, in dem AVC enthalten sein darf.

MKV wäre auch ein Kontainer. Auch da darf MPEG-4 AVC als Video enthalten sein,das mit H.264 komprimiert wurde.

Alle (theoretischen) Standards der ITU-T beginnen mit einem Großbuchstaben und einem Punkt,
gefolgt von drei Ziffern - z.B.: H.261, H.263, H.264 (Video-Komprimierung), G.723 (Audio-Komprimierung) u.v.m.

Die (praktische) Implementierung als Software z.Bsp.namens x264 dagegen beginnt mit einem Kleinbuchstaben ohne Punkt.
----------------------

Ich zitiere mal User LigH ausm Doom9 Forum.

"Welche Automarke eignet sich am besten für Stadtverkehr: rot oder schwarz?"

"Format" ist ein (theoretischer) Standard, Dokumente zum Lesen. "Codec/Encoder" ist eine (praktische) Implementierung, Software zum Benutzen. Und die Software erzeugt Inhalt, der in verschiedenen Kontainern enthalten sein darf (oder nicht). Das alles voneinander unterscheiden zu können, dürfte deine erste Aufgabe sein. Hier mal ein paar Beispiele, zu welchem Standard welche Software gehört:

• ITU-T H.261 / MPEG-1 Video: TMPGEnc, bbMPEG
• ITU-T H.262 / MPEG-2 Video: HCEnc, TMPGEnc, CCE, CPC
• ITU-T H.263 / MPEG-4 ASP Video: DivX, Xvid, Adobe Flash
• ITU-T H.264 / MPEG-4 AVC Video: x264, Apple QuickTime, Nero Digital, MainConcept H.264/AVC
• ITU-T H.265 / MPEG-H HEVC Video: x265, Kvazaar
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Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

@Goldwingfahrer:

Danke für die Ergänzung!
Ich muss zugeben: Ich blicke teils auch kaum noch durchs Codec-/Container-Gestrüpp :-(



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Denkst Du mir gings besser.......
Grauenhaft das Ganze..
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Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

Goldwingfahrer hat geschrieben:... Grauenhaft das Ganze..
In der Tat!
Es kann nur besser werden ...

Nochmals kurz zu Tomas' DV-Videos:
Eigentlich seltsam, dass kein Hardware-Player in der Lage zu sein scheint (mir ist keiner bekannt), das einst so weit verbreitete DV-Format ab Harddisk/USB-Stick abzuspielen.
Dann könnte sich Tomas die ganze Umwandlerei nämlich sparen!



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Mir ist auch Keiner bekannt.
Hier hattens wir aber besser,denn DV-AVI [zumeist natürlich den nicht eingeschränkten Canopus-DV] gaben wir direkt ab Timeline von Edius früher über die DV-Storm aus,dann gabs die DVX....kurz danach die Canopus NX..dann auch für SD+ HD die HD-Storm.

Ausgabe in Y/C plus Audio.....damals am Röhren-TV,Heute am Plasma-Flachmann per HDMI oder YUV.
Eine korrekte Überprüfung,Sichtung für das Interlaced-Material taugt aber ein TV gar nicht,weder eine Röhre noch ein Plasma.
Dafür gibts schon richtige Monitore.

Das Beste wäre der Fragensteller lädt einen Ausschnitt im Netz auf einen kostenloser Hoster...dann schauen wir weiter.
Lösung gibts garantiert.
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ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Hallo und danke für die vielen Infos.
Wenn ich es schaffe werde ich noch mal nen Filmschnipsel hochladen.

@skeptiker.
Das was Du schreibst das mpeg2 etwas weicher ist als DV, das scheint es wohl zu sein was ich als Unschärfe empfinde. Ich habe mal folgende Codecs mit deren Grundeinstellungen verglichen.

MPEG PAL DVD
24 Bits
720X576
25fps
Unteres Halbbild zuerst
(DVD PAL), 4:3
Videodatenrate: Variabel (Max. 8000 kbps)
Audio Datenrate: 224 kbps
MPEG-Audio, Layer 2, 48 kHz, Stereo

WMV Codec
Ulead-720X576 PAL Stereo
Audiocodierungsmodus Bitrate VBR
Videocodierungsmodus Bitrate VBR

Zielgruppe: 2000 kbps
Audiocodec: WMA9
Audioformat: 192kbps, 48kHz, Stereo VBR
Videocodec: WMV9
Videobitrate: 2000kbps
Videogröße: 120X576
Framerate: 25F/s
Schlüsselframe: 3s

Das waren ich sag mal meine zwei Hauptkandidaten auf die ich, nach dem ich im Benutzerhandbuch ein wenig gelesen habe, mein Hauptaugenmerk gelegt habe.
Zum Entschluss bin ich gekommen das mir der MPEG2 Codec am besten gefällt. Den WMV Codec fand ich auch mit erhöhten Datenraten nicht so gut. Der Grund das er mir nicht so gut gefällt ist das er schnelle Bewegungen nicht so flüssig hinkriegt ( oder mir fehlt eben das wissen für die richtigen Einstellungen ). Ich fand sie flimmernd.

Das finde ich kriegt der MPEG2 codec sehr viel besser hin. Allerdings finde ich die Bildschärfe des WMV Codecs besser. Wie Skeptiker schon meinte. Der MPEG ist weicher und ich denke dadurch auch etwas unscharf wenn man das so sagen kann.

Trotzdem würde ich auch unter anderem mit dem MPEG2 etwas rendern da ich jetzt doch auf den Geschmack gekommen bin auch mal eine DVD mit Menue zu brennen.
Kann man beim MPEG2 codec noch was an der Schärfe drehen?

Leider bin ich gerade sehr kurz angebunden. Schau später aber auf jeden Fall wieder rein.
Danke.

Schönen Gruß von Tomas



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

ta7 hat geschrieben:... Kann man beim MPEG2 codec noch was an der Schärfe drehen?...
Gute Frage, die ich im Augenblick nicht beantworten kann.
Im Prinzip die Datenrate so hoch wie möglich wählen (rund 10'000 Kbit/sec bzw. 9.8 Mbit/sec konstante Datenrate ist das Maximum (für Bild UND Ton zusammen) für DVD - damit würden knapp 60 Min. auf eine 4.36 GB (offiziell 4.7 GB) DVD passen!). Dann spielt auch der MPEG-2 Encoder eine Rolle (nicht alle gleich gut, den Canopus habe ich als besonders gut in Erinnerung, oder verwechsle ich das mit dem DV Encoder/Codec gleichen Namens?) - doch das würde jetzt zu weit führen.
Aber es gibt - wie in Photoshop - ja auch in Videoprogrammen Schärfungsfilter (die dann etwas Zusatz-Rauschen verursachen - ganz kostenlos ist leider nichts!).

Ein Softwaretipp, der hier im Forum im Zusammenhang mit MPEG-2 immer wieder mal auftaucht (z.B. von Bommi oder Goldwingfahrer), ist Womble MPEG Video Wizard DVD, ein spezielles Programm zur flüssigen MPEG-2 Bearbeitung (oder Umwandlung dahin) und DVD-Erzeugung, das ich selbst auch empfehle.

Die Oberfläche ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich etwas damit befasst, geht's ganz gut (Tipp: Kontext-Menü = Rechts-Klick benutzen!)

Ich meine, dass es in dem Programm im Exportmenü unter Video-Einstellungen / Expert auch einen Schärfungsfilter gibt (Irrtum möglich).
EDIT: Im Exportmenü ist unter Video / Expert / Filter nicht "Schärfen' (Sharpen), sondern 'Temporal Noise Reduction' anwählbar (Rauschminderung, also eher das Gegenteil von schärfen).
Aber für die Timeline gibt es links oben unter Effects / Flters einen Filter 'Sharpen'!

Womble MVW gibt es hier zum 30-Tage-Test, voll funktionsfähig:
http://www.womble.com/download/


Vielleicht noch ein Punkt:

Wenn Du Deine DV-Bänder auf Harddisk archivieren möchtest, würde ich das in DEM Format tun, in dem sie bereits sind: DV.

Das sind ja digitale Daten, die eigentlich nicht mehr umgewandelt werden müssen für den PC.
Normalerweise transferiert man sie per Firewire- (IEEE 1394, iLink, DV) Kabel von der DV-Kamera auf den Rechner, der dazu ebenfalls einen Firewire-Anschluss benötigt.
Die meisten Schnittprogramme, die die so angeschlossene Kamera erkennen, können dann auch die digitalen DV-Daten 1:1 vom Band auf die Harddisk übertragen.

Wenn das ein einmal geschafft ist, kannst Du diese Daten in irgendein Format Deiner Wahl weiterwandeln, behältst aber als Backup Deine Original-Dateien.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Di 18 Nov, 2014 14:42, insgesamt 2-mal geändert.



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Ein Softwaretipp, der hier im Forum im Zusammenhang mit MPEG-2 immer wieder mal auftaucht (z.B. von Bommi oder Goldwingfahrer), ist Womble MPEG Video Wizard DVD, ein spezielles Programm zur flüssigen MPEG-2 Bearbeitung (oder Umwandlung dahin) und DVD-Erzeugung, das ich selbst auch empfehle.
Womble wird hier eingesetzt wenns um schneiden geht,nach möglichkeit an GOP Grenzen,dann wird nichts neu codiert.
Schneidet man innerhalb der GOP,dann wird dieser Bereich neu gerendert.
Das Programm,resp ein Tool in diesem Womble zeigt graphisch an wo ev.neu gerendert wird.
Allerdings ist die Renderqualität...alsoder da eingebundene mpeg2 Codierer nicht wirklich als sehr gut einzustufen,aber wenns mal nur eine "halbe" GOP ist ist das verschmerzbar.

Die letzten beiden grossen mpeg2 Encoder-tests sind auch schon wieder eine Weile her..und da ich da auch mitgemacht hatte,weiss ich auch noch welche in die Bestenliste aufgenommen wurden.

1.Canopus Procoder
2.HCEnc
3.TMPGEnc von Pegasys

In Sachen Geschwindigkeit beim Codieren zu Mpeg2 hat inzwischen Edius den mpeg2 Codierer eingebunden..ist sauschnelle aber es fehlen ein paar Details..zumindest für mich.

Gibts ab und zu mpeg2 zu erstellen,dann kann ich ungeniert TMPGEnc Video Mastering Works 5 oder Authoring Works 5 empfehlen.

"Schärfen" würde ich den Bildinhalt bei interlaced aber erst beim Blick auf einen Kontr.Monitor...was am PC Moni gut aussieht...ist am Kontr.Moni schon nicht mehr so doll.

Auch nicht übertreiben und die DVD ganz voll schreiben.
Ev.bei einem längeren Film eher auf VBR setzen [variable Bit Rate]
Früher gabs da extra ein leicht kostenpflichtiges Tool das einem gut unterstützte.
Fit2Disk.
Digitalisierungen Normwandlungen Datenrettungen Restaurierungen



Bommi
Beiträge: 561

Re: Kompression

Beitrag von Bommi »

Goldwingfahrer hat geschrieben:Fit2Disk.
Kostenlos ist DVD Shrink. Dieses Tool beherrscht das Transkodieren. Um diesen Begriff herrscht reichlich Wirrwarr - gemeint ist jedenfalls das Reduzieren der Datenrate einer komprimierten Videodatei.

Beim Transkodieren wird also nicht rekodiert - und das hält die Videoqualität hoch und geht blitzschnell vonstatten. Das bekannte Kopierprogramm CloneDVD wendet das Transkodieren an.

Mit DVD Shrink kann ein überlanges DVD-kompatibles MPEG2-Video (z.B. ein als DVD-9 exportierter Film) für eine normale DVD-5 mit ca. 4,4 GB passend gemacht werden.

Achtung: DVD Shrink wird vom ursprünglichen Programmierer nicht weiter supported und nicht mehr angeboten. Der Download von anderen Anbietern kann Malware enthalten. Deshalb den Download zur Sicherheit durch Jottis Malwarescanner jagen.

http://virusscan.jotti.org/de/



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Mit Fit2Disk meinte ich das Tool das mir von einem Stream die ich auf eine DVD bringen möchte die mittlere Bitrate bei mpeg2 anzeigt..wurde benötigt wenn mal ein etwas längerer Film codiert werden musste.[in VBR]
Kennen aber die heutigen Jugendlichen nicht mehr.
Genau diese Angabe der mittleren Bitrate musst man da im Procoder
berücksichtigen,war auch das einzige Tool bei dem man einstellen konnte dass alle GOPs geschlossen werden und nicht nur die Erste.
Transkodieren. Um diesen Begriff herrscht reichlich Wirrwarr
Transkodierung ist das Umwandeln einer Audio- oder Video-Datei in ein anderes Audioformat oder Videoformat.

Der Begriff Rekodierung wird verwendet, wenn Quell- und Zielformat identisch sind und nur Eigenschaften des Medienobjekts verändert werden. Beispielsweise wenn der Inhalt einer Video-DVD (etwa MPEG-2) in Auflösung und Bildwiederholrate nur verkleinert wird, um Speicherplatz zu sparen. Das Format des Medienobjekts bleibt dabei identisch.

Quelle_
http://de.wikipedia.org/wiki/Transkodierung
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Bommi
Beiträge: 561

Re: Kompression

Beitrag von Bommi »

Goldwingfahrer hat geschrieben:
Transkodieren. Um diesen Begriff herrscht reichlich Wirrwarr
Transkodierung ist das Umwandeln einer Audio- oder Video-Datei in ein anderes Audioformat oder Videoformat.

Quelle_
http://de.wikipedia.org/wiki/Transkodierung
Bommi hat geschrieben:...gemeint ist jedenfalls das Reduzieren der Datenrate einer komprimierten Videodatei.
Wie gesagt: Wirrwarr in der Nomenklatur wie auch bezüglich der Funktionsweise. In englischsprachigen Foren wird der Begriff häufiger so gebraucht, wie ihn hier meine.

Offenbar gibt es keine 'offizielle' Definition für das Reduzieren der Datenrate einer MPEG-Datei. Darum habe ich auch das Beispiel CloneDVD genannt, weil es früher das Kopierprogramm No.1 für Film-DVD's war. CloneDVD kann eine DL-DVD mit einem einem Spielfilm von z.B. 6 GB auf die 4,4 GB einer normalen DVD herunterrechnen, wobei die CPU während des Kopierens von A nach B bei z.B. 5% Last vor sich hin dämmert. Das Lesen und Schreiben der Daten ist also der Flaschenhals (gewesen). Mit einer oder zwei SSD's müsste das Transkodieren des eben erwähnten Spielfilms in wenigen Sekunden möglich sein.

CloneDVD wie auch DVD Shrink ändern nicht das Format. Sie ändern nicht mal die GoP-Struktur, die bleibt unangetastet. Es wird nur die Datenrate reduziert. Die Bildqualität geht natürlich zurück (was im Extremfall in typischen MPEG-Artefakten sichtbar wird), eine Umwandlung des Videos würde bei gleichen Dateigrößen jedoch einen höheren Verlust an Qualität mit sich bringen.



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Skeptiker hat geschrieben:
ta7 hat geschrieben:... Kann man beim MPEG2 codec noch was an der Schärfe drehen?...
Gute Frage, die ich im Augenblick nicht beantworten kann.
Im Prinzip die Datenrate so hoch wie möglich wählen (rund 10'000 Kbit/sec bzw. 9.8 Mbit/sec konstante Datenrate ist das Maximum (für Bild UND Ton zusammen) für DVD - damit würden knapp 60 Min. auf eine 4.36 GB (offiziell 4.7 GB) DVD passen!). Dann spielt auch der MPEG-2 Encoder eine Rolle (nicht alle gleich gut, den Canopus habe ich als besonders gut in Erinnerung, oder verwechsle ich das mit dem DV Encoder/Codec gleichen Namens?) - doch das würde jetzt zu weit führen.
Aber es gibt - wie in Photoshop - ja auch in Videoprogrammen Schärfungsfilter (die dann etwas Zusatz-Rauschen verursachen - ganz kostenlos ist leider nichts!).

Ein Softwaretipp, der hier im Forum im Zusammenhang mit MPEG-2 immer wieder mal auftaucht (z.B. von Bommi oder Goldwingfahrer), ist Womble MPEG Video Wizard DVD, ein spezielles Programm zur flüssigen MPEG-2 Bearbeitung (oder Umwandlung dahin) und DVD-Erzeugung, das ich selbst auch empfehle.

Die Oberfläche ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man sich etwas damit befasst, geht's ganz gut (Tipp: Kontext-Menü = Rechts-Klick benutzen!)

Ich meine, dass es in dem Programm im Exportmenü unter Video-Einstellungen / Expert auch einen Schärfungsfilter gibt (Irrtum möglich).
EDIT: Im Exportmenü ist unter Video / Expert / Filter nicht "Schärfen' (Sharpen), sondern 'Temporal Noise Reduction' anwählbar (Rauschminderung, also eher das Gegenteil von schärfen).
Aber für die Timeline gibt es links oben unter Effects / Flters einen Filter 'Sharpen'!

Womble MVW gibt es hier zum 30-Tage-Test, voll funktionsfähig:
http://www.womble.com/download/


Vielleicht noch ein Punkt:

Wenn Du Deine DV-Bänder auf Harddisk archivieren möchtest, würde ich das in DEM Format tun, in dem sie bereits sind: DV.

Das sind ja digitale Daten, die eigentlich nicht mehr umgewandelt werden müssen für den PC.
Normalerweise transferiert man sie per Firewire- (IEEE 1394, iLink, DV) Kabel von der DV-Kamera auf den Rechner, der dazu ebenfalls einen Firewire-Anschluss benötigt.
Die meisten Schnittprogramme, die die so angeschlossene Kamera erkennen, können dann auch die digitalen DV-Daten 1:1 vom Band auf die Harddisk übertragen.

Wenn das ein einmal geschafft ist, kannst Du diese Daten in irgendein Format Deiner Wahl weiterwandeln, behältst aber als Backup Deine Original-Dateien.
Okay. Das es jetzt so viele MPEG2 Codecs gibt hätte ich nicht gedacht. Gerne würde ich bei UMS Pro 8 bleiben und somit den Codec nutzen der dort enthalten ist. Ist der den so schlecht gegenüber den Anderen?
Was würde sich denn am Bild gegenüber eines andere Codecs ändern?

Du hattest geschrieben um ein besseres Bild hinzukriegen kann man die Datenrate auf ca. 10000 kbp/s hochsetzen. Sollte man da eher Konstante oder Variable Datenrate wählen?
Und für Bild und Ton zusammen, heißt das bei 10000kbp/s zum Beispiel 8000kbp/s für's Bild und 200kbp/s für den Ton?

desweiteren habe ich es auch nochmal mit einem Schärfe Filter versucht und in der Tat trat ein Rauschen auf.

Gruß, Tomas



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

ta7 hat geschrieben:Okay. Das es jetzt so viele MPEG2 Codecs gibt hätte ich nicht gedacht. Gerne würde ich bei UMS Pro 8 bleiben und somit den Codec nutzen der dort enthalten ist. Ist der den so schlecht gegenüber den Anderen?
Was würde sich denn am Bild gegenüber eines andere Codecs ändern?
Nicht viel. Bleibe ruhig bei UMS Pro 8!
ta7 hat geschrieben:Du hattest geschrieben um ein besseres Bild hinzukriegen kann man die Datenrate auf ca. 10000 kbp/s hochsetzen. Sollte man da eher Konstante oder Variable Datenrate wählen?
Eher variable Bitrate (VBR).
Ich würde aber nicht bis an Limit gehen mit der Bitrate.
Nachtrag: Daran denken: DV-Material ist interlaced (mit Halbbildern), unteres (gerades) Halbbild zuerst - diese Einstellung fürs MPEG-2 Encodieren beibehalten!
ta7 hat geschrieben: ... Und für Bild und Ton zusammen, heißt das bei 10000kbp/s zum Beispiel 8000kbp/s für's Bild und 200kbp/s für den Ton?
Du meintest 2000 Kbps fürs Audio. So hoch kommst Du gar nicht, auch nicht unkomprimiert in CD-Qualität!
Wenn Du die Möglichkeit hast (und nicht viel mehr als 60 Min. auf die 4.36 GB-DVD (netto, beschriftet 4.7 GB) passen sollen - ich würde max. 90 Min. empfehlen), wähle z.B. mittlere 8500 kbps fürs Video (VBR) und 9500 kbps als obere Grenze (oder 9000 Kbps konstante Bitrate CBR).
Fürs komprimierte Audio (ist Standard, also NICHT unkomprimiert PCM!) kannst Du dann zwischen 192, 256 oder 320 kbps wählen - 256 wäre ein guter Kompromiss, 320 ist ausgezeichnet.
Ich würde MPEG-Audio empfehlen anstatt AC-3 (Dolby Digital).
Die genaue Bezeichung ist MPEG-1 Audio Layer 2, abgekürzt MP2.
EDIT: AC-3 soll die bessere Qualität liefern, MP2 für NTSC-DVDs nicht normiert sein (kann trotzdem funktionieren).
Achtung: Für DV (Dein Ausgangsmaterial) und DVD gilt: 48 KHz (statt 44 wie bei der CD).
ta7 hat geschrieben: ... desweiteren habe ich es auch nochmal mit einem Schärfe Filter versucht und in der Tat trat ein Rauschen auf.
Aber hoffentlich war das Bild auch schärfer!
Nun liegt's an Dir, eine Entscheidung zu treffen.


Noch ein paar allgemeine Hinweise zum Schluss:

1.
Wenn Du mit Deinem Schnittprogramm vertraut und soweit zufrieden bist, dann arbeitest Du wohl am besten damit.

2.
Wenn Du Lust hast, Dich in Womble einzuarbeiten, kannst Du das natürlich auch tun. Wenn Du der Typ bist, der nie so ganz zufrieden ist und stets nach dem Allerbesten strebt, dann vergleiche doch anhand eines kurzes DV-Clips das Ergebnis einer MPEG-2 Berechnung a) per UMS und b) per Womble (evtl. noch mit Schärfungsfilter). Und entscheide Dich dann für die optimale Variante.
Nachtrag: Falls Du Dich mit Computer- und Videotechnik einigemassen sicher fühlst, kannst Du zusätzlich auch Handbrake installieren (ein reiner Datenumwandler, kein Schnittprogramm!), eine Freeware, die - soweit ich es am Mac (Version 2013 des Programms) sehe - auch die Umwandlung nach MPEG-2 erlaubt. Das Format dazu heisst allerdings MP4 und unter dem Reiter 'Video' lässt sich dann MPEG-2 als Codec auswählen (übrigens auch H.264). Unter dem Reiter 'Audio' gibt's bei mir als komprimiertes Format für DVD nur die Einstellung AC3 (Dolby Digital) - das ist auch ok (aber testen, ob der Fernseher AC3-Ton ab Harddisk abspielen kann!).
Download z.B. hier:
http://www.chip.de/downloads/Handbrake- ... 77133.html

64bit-Version hier:
http://www.chip.de/downloads/Handbrake- ... 22545.html

Abspielbar ist das Endergebnis z.B. mit dem vielseitigen & kostenlosen VLC Player.

3.
Falls Deine Videos noch bearbeitet werden sollen, würde ich empfehlen, sie im DV-Format zu schneiden (dazu müsstest Du sie zunächst unverändert auf Deinen Computer übertragen - heisst im Schnittprogramm auch 'capture') und NICHT vorher nach MPEG-2 zu wandeln, zu schneiden und wieder nach MPEG-2 zu wandeln.
Zweimaliges Wandeln in ein recht stark komprimiertes Format wie MPEG-2 verbessert die Qualität eher nicht.
Allerdings beherrscht Womble für MPEG-2 Material das sogenannte 'Smart Rendering', das bedeutet, es wird nur dort neu berechnet, wo tatsächlich geschnitten (Schnittränder) oder einen Überblendung eingefügt wurde. Wenn aber auf dem ganzen Video der Schärfefilter (oder ein anderer) liegt, muss alles neu gerechnet werden.

Dann ist der Ball jetzt bei Dir - ausprobieren, experimentieren, beurteilen ist gefragt!
Wenn noch etwas unklar ist, melde Dich einfach nochmal. Ansonsten kann für technische Details auch eine wohlgesetzte Google-Frage und etwas Geduld beim Lesen weiterhelfen ;-)

Viel Erfolg und freundlichen Gruss
Skeptiker
Zuletzt geändert von Skeptiker am Mo 24 Nov, 2014 20:58, insgesamt 1-mal geändert.



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Kompression

Beitrag von MLJ »

@ta7
Ich kenne die Ulead Software seit Media Studio 3 (1998). Bis zur Version 5 war der MPEG Encoder von Ligos enthalten, ab Version 6 bis 10 der MPEG Encoder von MainConcept, wie bei Adobe Premiere. Da gibt es ein paar versteckte Optionen in der "uvs.ini" Datei die man einstellen sollte, damit man ein schärferes Bild und mehr Geschwindigkeit erhält. Würde aber für dich bedeuten, das du deine "uvs.ini" Datei bearbeiten müsstest, was nicht jedermanns Sache ist.

Bevor ich auf MoviePack Pro umgestiegen bin habe ich viel mit der Ulead Software gemacht und war nach den Modifikationen an der "uvs.ini" Datei sehr zufrieden. Wenn du die Tweaks für die Datei haben möchtest, dann sag hier einfach Bescheid, ich stelle sie dann hier ins Forum. Alles andere an wesentlichen Tipps wurde bereits geschrieben und mit Ulead Media Studio Pro 8 hast du nichts verkehrt gemacht, eine der stabilsten Versionen.

Cheers

Mickey
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

@skeptiker
Hallo. Da bin ich wieder. Also ich habe jetzt mal einen Film auf DVD gebrannt und übern DVD Player geguckt. Darüber sah das Ganze schon sehr viel besser aus. Der hat sowieso die Eigenschaft das das Bild über ihn klarere aussieht als übern Fernseher.
Also auch wenn ich normale TV Programme über dessen Tuner schaue.
Eine andere Sache ist die mit der VBR.
Warum rätst du davon ab mit der Datenrate bis ans "Limit" zu gehen?
Und, hast Du noch einen Tipp für die untere Datenrate?
Was ich jetzt allerdings schon sagen kann, es macht Spass.
Und auch die Infos in diesem Threat sind mir sehr Hilfreich. Werde immer wieder mal hier reinschauen und hier und dort vielleicht nochmal ne Frage stellen.
Danke erstmal.

@Mickey.
Das würde mich sehr interessieren. Also, immer rein mit den Einstellungen. Dss macht das Ganze noch Interessanter.

Schönes Restwochenende noch.



Goldwingfahrer
Beiträge: 1420

Re: Kompression

Beitrag von Goldwingfahrer »

Wieviele Minuten dauert der Film ?
Menue ?

Ansonsten lies mal den 2 Absatz in Beitrag 4..

http://forum.gleitz.info/showthread.php ... iv+brennen

Das Minimum ist gemäss DVD Standard etwas unter 1500 kbps.
Sollte man aber nicht einstellen.
In der Regel bei urspr.analogem Material sollte man nicht unter 5000 kbps gehen.

Es gibt nur einen sehr guten Codierer der es kann mit Bitraten im "Keller"
bei interlaced Material...das ist auch heute noch der Canopus Procoder...egal ob Version 2 oder 3...der schaffts auch wenn man da als niedrigste Bitrate 2000 kbps einstellt.

In der regel schaue ich dass der Stream im bereich zwischen 4000 bis 8800 kbps liegt.
Neuere DVD Player haben keine Probleme mehr mit Bitratensprünge so wie die alten Player.
Digitalisierungen Normwandlungen Datenrettungen Restaurierungen



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Okay. Danke nochmal. Werde einfach mal Anfangen und dann ja auch sehen wann welche Probleme auftreten. Ich denke mal mit dem was ihr hier geschrieben habt habe ich schon mal einen soliden Einstieg in die Videobearbeitung.

Aber nochmal zu Mickey,
kannst Du hier nochmal die Parameter Änderungen für die uvs.ini reinschreiben?
Das wäre klasse.


Schönen Gruß, Tomas



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

@Tomas:
Wie Du die Bitraten wählst, hängt direkt davon ab, wie lang das Video ist, das später auf die DVD passen soll.
Ich würde die Bitraten dementsprechend möglichst hoch wählen (auch die untere).
Das heisst für komprimiertes Audio in bester Qualität: 320 Kbit/s.
Und für Video diejenige Durchschnitts-Bitrate, mit der Audio+Video zusammen gerade auf die DVD passen (unter Einhaltung von etwas "Sicherheitsabstand" - sowohl bei der max. Bitrate/Sekunde (rund 10'000 Kbit/s) als auch bei der max. Grösse des berechneten MPEG-2, die für eine Single Layer (einseitige) DVD bei 4.37 GB liegt.

Ich würde als Faustregel, wie oben schon geschrieben, für 4.7 GB-DVDs, die mit eigenem Videomaterial bespielt werden, nicht über 90 Min. Filmlänge gehen.

Wenn Du Excel zur Verfügung hast und damit einfache Rechnungen innerhalb einer Tabelle ausführen kannst, dann könntest Du Dir die nötigen/möglichen Bitraten für ein Video von bestimmter Länge vorher ausrechnen (das geht natürlich auch mit dem (Software-)Taschenrechner, nur vertippt man sich da schneller!):

Auf eine DVD passen 4700000000 Byte - das sind mit Umrechnungsfaktor 1000 = 4.7 Gigabyte und mit Umrechnungsfaktor 1024 rund 4.37 Gigabyte (ich rechne lieber mit 4.36 - der Sicherheitsabstand!).
4.36 Gigabyte sind 4.36 * 1024 = 4464 Megabyte (jeweils abgerundet).
4464 Megabyte sind 4464 * 1024 = 4571136 Kilobyte (von 'unten nach oben' gerechnet, erhält man etwas mehr: 4700000000 Byte / 1024 = 4589843 Kilobyte).
4571136 Kilobyte sind 4571136 * 8 = 36569088 Kilobit.

Jetzt kannst Du ausrechnen, welche maximale Bitrate (Video und Audio zusammen) für einen Film mit bestimmter Länge möglich ist (immer unter Einhaltung der oberen DVD-Bitraten-Limite von rund 10'000 Kilobit/Sekunde).


Beispiel
Ein 80-minütiges Video:

80 Min. sind 80 * 60 = 4800 Sekunden
Damit gehen für den Ton 4800 * 320 Kbit = 1536000 Kbit weg.

Bleiben für Video noch 36569088 - 1536000 = 35033088 Kbit übrig.
Das sind bei 4800 Sekunden Spieldauer = 35033088 Kbit / 4800 Sek. = 7298 Kbit/Sek. maximale, durchschnittliche (oder konstante) Datenrate für Video (ohne Ton).

Mit dieser Datenrate gehst Du allerdings genau bis ans Limit der DVD-Kapazität. Deshalb würde ich sie etwas tiefer wählen, z.B. 7200 Kbit/Sek.
Und falls mit diesen Datenraten zur MPEG-2 Berechnung schliesslich eine DVD gebrannt werden soll, die noch Menüs enthält und sonstige Zutaten, dann wird die DVD-Kapazität vermutlich bereits überschritten, d.h., müsste die MPEG-2 Video-Datenrate noch weiter reduziert werden.

Am besten probierst Du das alles selber mal aus und machst dazwischen immer mal wieder den Realitäts-Check: Kann mein DVD-Spieler (und vielleicht auch noch ein anderer) die gebrannte DVD (das kann fürs Testen ja auch eine mehrfach-beschreibbare sein) problemlos abspielen?

Das wär's.
Bleibt mir noch zu hoffen, dass die Rechnung stimmt und viel Erfolg zu wünschen!

Skeptiker



Bommi
Beiträge: 561

Re: Kompression

Beitrag von Bommi »

Die Rechenformeln von Skeptiker sind sehr interessant, aber man kann sich die Rechnerei eigentlich sparen bzw. es DVD Shrink überlassen.

Einfach die Videodateien für die DVD mit der maximal zulässigen Datenrate erstellen und gegebenenfalls mit DVD Shrink reduzieren. Man kann sogar auswählen, welche MPEG-Dateien wie stark reduziert werden sollen (wenig Action = stärkere Datenreduktion, viel Action = weniger Reduktion). Das Tool stellt das sogar grafisch dar.

DVD Shrink ist universell anwendbar. Man kann...

+ im bevorzugten NLE oder Editor eine DVD-9 (8,5 GB) erstellen und diese auf DVD-5 reduzieren

+ DVD-kompatibele MPEG-Dateien in DVD Shrink hineinwerfen und hiermit eine DVD-5 erstellen

Ich hab mein DVD-Shrink Version 3.2 mal hochgeladen. Mit diesem winzigen Tool (619 kB) habe ich ca. 800 Spielfilme auf 400 DVD's untergebracht (Aufzeichnungen von Sat-Recorder und -Karte). Das Beschriften und Verwalten der DVD hat mehr Zeit gekostet als das Erstellen.

Also, probiere DVD-Shrink mal aus. Und lese vorher, was ich weiter oben über das Transkodieren geschrieben habe.



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

Bommi hat geschrieben:Die Rechenformeln von Skeptiker sind sehr interessant, aber man kann sich die Rechnerei eigentlich sparen bzw. es DVD Shrink überlassen. ...
Also, DVD Shrink (oder ein anderer DVD-Schrumpfer wie CloneDVD) ist sicher ein sehr praktisches Tool (vor allem wenn man sich richtig Mühe gegeben hat bei der DVD, mit Menüs etc., und wenn dann die zulässige Grösse nur leicht überschritten und das Brennen so verhindert wird), aber man kann es sich eigentlich sparen, wenn man die Bitraten von Anfang an richtig berechnet ;-)

Das ist - in einer Excel-Tabelle untergebracht - eine Rechnung mit 3 Eingaben:

1. DVD-Grösse (kann auch fix vorgegeben werden auf 4.36 GB)
2. Audio Bitrate (kann ebenfalls fix vorgegeben werden auf 320 Kbit/s)
3. Filmlänge in Minuten oder Sekunden (oder Minuten und Sekunden).

Als Ergebnis wirft Excel dann die durchschnittliche Video-Bitrate aus (z. B. in Kbit/s oder Mbit/s).

Aber Bommi's Tipp kann ein echter Rettungsanker sein, wenn man
a) nicht gerne rechnet
b) die DVD-Vorlage etwas zu gross geraten ist.



dienstag_01
Beiträge: 13411

Re: Kompression

Beitrag von dienstag_01 »



Skeptiker
Beiträge: 5873

Re: Kompression

Beitrag von Skeptiker »

Guter Hinweis!

Aber:
(Einmal) Selbermachen (statt 'ne vorgefertigte 'Black Box' zu benutzen) fördert das Verständnis und trainiert die grauen Zellen ;-)


off-topic:
HandBrake ist gerade in einer neuen Version erschienen, die auch in H.265 exportiert - das ich allerdings mit VLC Player am Mac nicht abspielen kann :-(
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Skeptiker am Di 25 Nov, 2014 01:42, insgesamt 4-mal geändert.



MLJ
Beiträge: 2193

Re: Kompression

Beitrag von MLJ »

@ta7
Nun, hier sind die Parameter aber bitte, auf eigene Gefahr abändern. Diese Parameter waren früher auch in der "ulead32.ini" vorhanden bis Version 4, ab Version 5 wurde die "uvs.ini" genutzt. Die Parameter mit einem Semikolon davor (;) sind Optional, betreffen eher DV Material von der Firewire Schnittstelle (Kamera), alle Parameter funktionieren ab Version 3 bis Version 10 von Ulead/Corel Video/Media Studio. Ich habe diese zusätzlichen Parameter selbst lange Zeit ohne Probleme genutzt und sollten dir also keinen Ärger machen. Aber, keine Regel ohne Ausnahme :)

uvs.ini: WICHTIG: Es gibt mehrere "uvs.ini" aber nur eine (!) die alle diese Parameter enthält, also nur DIESE abändern, NICHT die anderen !

[Playback]
SourceBufferSize=10
;EnableDVType22Cam=1
;RenderAudio=1

[HardwareAcc]
DisableACC1=0
DisableACC2=0
ResampleWhenScrubbing=0
DirectAccessDVAudio=1
AlwaysKeepLastFrame=1
;AviPlayEngineMCI=0
;ForceUsingDVAcm=1
;EnableDVScrub=1
;RecompDVScrub=0
;ReadByDS=IYUV,I420,YUY2,UYVY
;NotSaveOpenDML=0

[MPEGVIO]
AudioReadBuffer=10

[VIODRIVER]
SeqHeader=1
Advance=1

Weiterhin, um das beste Ergebnis zu bekommen sollte die Render-qualität auf "Beste" unter "Optionen" in Media Studio eingestellt werden, erst dann wird die vorhandene Hardware auch voll genutzt. ;) Ein weiterer Tipp ist nach den Updates für Media Studio 8 zu suchen. Nebenbei funktionieren alle Parameter auch mit den "Basic", "VCD", "SE", "OEM" und Vollversionen. Also viel Spaß beim ausprobieren und wie gesagt, auf eigene Gefahr, alles klar ?

Cheers

Mickey

P.S.: Es wäre auch eine gute Idee die original "uvs.ini" in ein andere Verzeichnis zu kopieren, bevor du die Datei abänderst, sicher ist sicher ;)

P.S.2: Übrigens herzlich willkommen bei SlashCam :)
The little Fox.... May U live 2 C the Dawn



ta7
Beiträge: 10

Re: Kompression

Beitrag von ta7 »

Hallo,
wollte mich nochmal recht herzlich für Eure Hilfe bedanken. Eure Tipps und Tools haben mir sehr geholfen.
Danke.

Schönen Gruß, Tomas



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