Im Sinne der auf Dich zukommenden Kosten, solltest Du um einen Termin bitten um das Thema zu verhandeln.Wie sollte man in solchen Fällen vorgehen?
War der Camcorder selbst defekt oder gab es einen Defet auf der MiniDV-Kassette?David Melodia hat geschrieben: Vergangenen Donnerstag habe ich einen ca. 3 stündigen Dreh bei einer Elektroinstallationsfirma, im Auftrag einer Agentur, absolviert und danach feststellen müssen, das alle Aufnahmen unbrauchbar sind, auf Grund meines defekten Camcorders (XHA1), der bis dahin noch einwandfrei funktionierte.
So weit alles nicht so schlimm. Drei Stunden sind auch nicht die Welt und man kann die Aufnahmen wiederholen. Vielleicht sogar besser machen als sie beim ersten Versuch geworden wären.David Melodia hat geschrieben:Ich habe dies der Agentur gemeldet und um einen Nachdreh gebeten, der auch erfolgen wird.
Also, wenn wegen der defekten Kamera keine Mitarbeiter im Video zu sehen sind, dann ist die Entschädigung für die im Video zu sehenden Mitarbeiter gleich null. ;-)David Melodia hat geschrieben:Allerdings möchte der Firmeninhaber nun eine Entschädigung für alle im Video zu sehenden Mitarbeiter erstreiten. Einen Verdienstausfall sozusagen geltend machen, da sie ja nicht arbeiten konnten (was nur zum Teil stimmt).
Gehts dir noch gut? Die Leute antanzen lassen, eine alte Gurke von Gerät benutzen(die Betonung liegt auf eine, Singular) und dann noch Zechprellerei wenn man wegen Fahrlässigkeit alles ruiniert.Du hattest einen Dreh beim Kunden im Auftrag der Agentur. Wegen technischer Schwierigkeiten, kannst Du keinen Film liefern. Ergo: Du stellst auch nichts in Rechnung. Damit wäre die Sache erledigt.
Also, die XHA1 ist für solche Einsätze ganz ok. Man muss den Kopf aber regelmäßig mit einer Reinigungskassette reinigen und sollte sie auch mal zu Canon zur Reinigung schicken. So denke ich, dass entweder der Kopf zu schmutzig (was man durch eine Reinigungskassette wieder in Ordnung bringen könnte) oder eben ganz defekt ist. Dann könntest Du die Kamera für einen Kostenvoranschlag zurDavid Melodia hat geschrieben:Hab im Auftrag für nen Kollegen ne rund vierstündige Promoveranstaltung letzten Monat auf dem örtlichen Bahnhof mitgenommen, veranstaltet von Veltins, der Bahn und dem VfL Wolfsburg, da gibts dann 300,- auf die Hand. Inkl. Schnitt. Herausgekommen ist dann ein ca. zweimütiger Clip, mit Musik und O-Tönen.
Vollkommen normal, in dem Bereich wo ich arbeite, ein üblicher Kurs.
Mein täglich Brot sind halt Clips wie dieser hier:
Und mein jetziger Problemfall liegt auch in der Größenordnung, was die Bezahlung angeht.
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Bisher hat mir meine alte Mühle da gute Dienste erwiesen. Ich bin mir bewusst, das die XHA1 nicht mehr Up to Date ist, aber an der Bildqualität hat sich bis dato niemand gestört und ich hab die letzen zweienhalb Jahre gern mit dem Gerät gearbeitet.
Anscheinend ist hier aber der Kopf der Kamera defekt, bzw. dejustiert. Zumindest lassen die Aufnahmen, die sich im Gerät mehr oder weniger abspielen lassen, dies vermuten: Die Aufnahme läuft mit Timecode für ne Sekunde an, das Bild friert ein, das Band läuft ohne Timecode weiter, während das Bild für ca. zwei Sekunden weiter eingefroren ist. Dann läuft die Aufnahme mit Timecode ne Sekunde weiter , friert wieder ein und so weiter und so fort. Gehe davon aus, das der Kopf immer nur in Abständen auf dem Band liegt und dementsprechen sprunghaft aufzeichnet.
Wenn Du Deinen Job damit gut machst, werden sich die Wogen danach sicher wieder geglättet haben. Und wenn die Firma zufrieden mit dem Film ist, dann ist mit etwas Glück auch das Thema Entschädigung für Verdienstausfall vom Tisch.David Melodia hat geschrieben:Für den Nachdreh werd ich jetzt von nem guten, hilfreichen Kollegen die PMW-200 von Sony ausleihen.
TaoTao ich würde Dir mal raten, hier für eine gewisse Zeit Pause zu machen, um Dich in einem Benimm & Anti Aggression Forum anzumelden!TaoTao hat geschrieben:Gehts dir noch gut? Die Leute antanzen lassen, eine alte Gurke von Gerät benutzen(die Betonung liegt auf eine, Singular) und dann noch Zechprellerei wenn man wegen Fahrlässigkeit alles ruiniert.Du hattest einen Dreh beim Kunden im Auftrag der Agentur. Wegen technischer Schwierigkeiten, kannst Du keinen Film liefern. Ergo: Du stellst auch nichts in Rechnung. Damit wäre die Sache erledigt.
Vor allem, wo die ganzen Möchtegern Spielbergs rumhängen hätte ich erwartet dass Argumente wie Zweitgerät oder ständige Kontrolle fallen.
Jedes Gerät hat eine gewisse Obsoleszenz, je älter es ist desto mehr muss man einrechen es könnte kaputtgehen. Außerdem sollte man sein Arbeitswerkzeug so gut kennen dass man weiss wann eine Aufnahme ruiniert ist und wann nicht.
Ich kenne solche quick & dirty -Drehs, liegen normalerweise zwischen 300€ und 500€.David Melodia hat geschrieben:
Und die Qualitätsapostel mögen es mir verzeihen, aber bitte einmal ganz ruhig sein: Diese Art der Clips werden jeden Tag zu Hauf, schnell und billig produziert. Ihr kennt diese Clips. Mit Anspruch, Qualität und teuer ausleuchten ist da nix. Das wisst Ihr doch, wie solche Drehs laufen: Hinfahren, kurz absprechen, O-Ton aufnehmen, hin und her schwenken, ein paar Details hier und da... fertig ist die Laube.
Das ist doch einfach: "Videoproduktion" oder "Imagefiln" googlen, da kommen viele "Ihr Imagefilm ab 499 Euro!"-Anzeigen. Die Agenturen dahinter freuen sich über jeden, der mitspielen will.Auf Achse hat geschrieben: Eine Frage an David Melodia: Unter welchen Suchbegriffen sind Agenturen wie die deine zu finden. Für die kurzzeitige Überbrückung von Auftragsflauten finde ich diese Möglichkeit durchaus berechtigt wenn die Bedingungen für beide Seiten passen. Ich hab aber trotz mehrmaliger Suche noch keine Agenturen gefunden.
Du hast das schon richtig verstanden, ist aber nur meine höchst persönliche Meinung.Frank B. hat geschrieben: Man soll nen Job machen und nebenbei hobbymäßig Videobearbeitung betreiben, damit man nicht von der Medienwirtschaft abhängig wird?
Also ich persönlich finde das eine sehr gute Idee. Ich mache das genauso.