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Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall



Fragen zu GEMA, Drehgenehmigungen, Urheberrechte, Aufführungsrechte uä.
Antworten
David Melodia
Beiträge: 128

Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von David Melodia »

Hallo zusammen. Ich hab zwar die Suchfunktion bemüht, allerdings nichts spezifisches zu meinem momentanen Problem gefunden. Sollte es doch bereits einen Thread dazu geben: seht es mir bitte nach.

Vergangenen Donnerstag habe ich einen ca. 3 stündigen Dreh bei einer Elektroinstallationsfirma, im Auftrag einer Agentur, absolviert und danach feststellen müssen, das alle Aufnahmen unbrauchbar sind, auf Grund meines defekten Camcorders (XHA1), der bis dahin noch einwandfrei funktionierte.

Ich habe dies der Agentur gemeldet und um einen Nachdreh gebeten, der auch erfolgen wird.

Allerdings möchte der Firmeninhaber nun eine Entschädigung für alle im Video zu sehenden Mitarbeiter erstreiten. Einen Verdienstausfall sozusagen geltend machen, da sie ja nicht arbeiten konnten (was nur zum Teil stimmt).

Dies hat er der Agentur auch so mitgeteilt, welche wiederum das Problem auf mich abwälzen möchte.
Als Freiberufler existiert zwar ein Rahmenvertrag mit der Agentur, der aber eben dieses Thema nicht aufführt.

Nun ist in diesem Fall höhere Gewalt der Verursacher des Problems und nicht unsachgemässe Behandlung oder grobe Gewalteinwirkung etc.
In den meisten Fällen dürfte der Kunde sich daher wohl keine Hoffnung auf Entschädigung machen, es sei denn, er kann mir eine unsachgemässe Handhabung nachweisen.

Ich gehe davon aus , das meine Betriebs-Haftpflicht in diesem Fall auch nicht greift, werde das aber Montag klären.

Hatte jemand schon einen ähnlichen Fall und kann dazu etwas berichten? Wie sollte man in solchen Fällen vorgehen?



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Pianist »

Du wirst Dich da wohl an einen Anwalt oder eine Anwältin wenden müssen, der oder die sich bestens im BGB auskennt. Und zwar um auszuloten, wer welche Rechte hat. Nicht in erster Linie, um sich auf eine rein juristische Betrachtungsweise zurückzuziehen.

Natürlich hast Du Recht, dass Du den Schaden nicht fahrlässig oder vorsätzlich verursacht hast. Aber dennoch muss man dem Handwerker zugute halten, dass er ja seine Leute in der Erwartung für die Filmaufnahmen abgestellt hat, ein entsprechendes Ergebnis zu erhalten. Und das muss er nun ein zweites Mal tun, wodurch ihm vermutlich tatsächlich ein beweisbarer und bezifferbarer Schaden entsteht.

Die Frage ist nur, wer hier das unternehmerische Risiko trägt. Wer ist Filmproduzent? Die Agentur oder Du? Natürlich könnte die Agentur das dann wieder auf Dich abwälzen, aber da kommt es ja nun auch insgesamt darauf an, ob Ihr weiterhin mit einander zusammenarbeiten wollt. Und ob die Agentur weiter für den Elektriker arbeiten möchte.

Also ich will damit sagen: Es bringt meistens nichts, solche Probleme rein juristisch zu sehen, sondern da müsst Ihr alle gemeinsam eine vernünftige Lösung finden, die keinen der Beteiligten übermäßig belastet. Vielleicht kannst Du ja anbieten, eine Zusatzleistung zu erbringen, die für Dich sicher günstiger ist als eine Leistung in Geld.

Jedenfalls klingt es nicht gut, wenn der Elektriker als Erstes nach Schadenersatz ruft, anstatt erst mal an einer gemeinsamen guten Lösung zu arbeiten.

Du solltest übrigens Verständnis dafür haben, dass die Leute sich hier mit ihren eigenen Misserfolgs-Schilderungen sehr zurückhalten werden. Dazu nur soviel: Das kann auch langjährigen Vollprofis mit sauteurer Technik passieren. Und dann kommt es eben darauf an, wie man das einvernehmlich löst.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Jott »

Drei Stunden zu drehen, ohne zu merken, dass die Kamera (schon fast ein Oldtimer) kaputt ist, wirst du dir schon ankreiden lassen müssen. Good luck!

Und ja, anwaltlich beraten lassen mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung. Mit Lehrgeld für dich solltest du rechnen.



Bruno Peter
Beiträge: 4346

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Bruno Peter »

Wie sollte man in solchen Fällen vorgehen?
Im Sinne der auf Dich zukommenden Kosten, solltest Du um einen Termin bitten um das Thema zu verhandeln.

Eine Kostenoptimierung durch Einschaltung von Juristen und Sachverständigen sowie Gericht wirst Du nicht erzielen können!

Willst Du mit dem Auto fahren, dann mußt Du Dich vom ordnungsgemäßen Zustand des Fahrzeuges vor Fahrtantritt überzeugen, so mußt Du vor einem Filmdreh ebenfalls vorgehen, Werkzeuge prüfen!
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Schmalfilmdigitalisierer seit 2007 **
** Aktuelle Hauptkameras: Sony ZV-1 & Zhiyun Crane M2 Gimbal plus DJI Pocket 2 Gimbal-Kamera**
http://www.videoundbild.de/



David Melodia
Beiträge: 128

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von David Melodia »

Vielen Dank für die Antworten erstmal.

Das hier niemand seine Hosen runterzieht und gerne zugibt, das Ihm auch schon etwas ähnliches passiert ist...gut das kann ich nachvollziehen.

Die Blöße will sich keiner geben.

Ich hab da kein Problem mit, wir kochen alle mit Wasser und ich kenne auch genug Kollegen, die schon so manchen Kracher fabriziert haben.

Das ärgerliche ist halt: Ein Equipmentcheck findet bei mir grundsätzlich am Abend zuvor statt. Da war die Welt noch in Ordnung.
Naja, dann hat sich das Gerät am darauf folgenden Tag eben dazu entschlossen seinen ordnungsgemäßen Dienst einzstellen.

Vor Ort das Material auf ordnugsgemässe Funktion zu prüfen ist bei solchen Drehs doch meist unmöglich, da die Zeit fehlt. Ich kenne auch keinen Kollegen, der das ehrlich so handhabt. Da herrscht Zeitdruck, das Material muss gesammelt werden, also wird alles abgedreht und dann geschaut was brauchbar ist. Die Agentur gibt da ja auch Zeitvorgaben vor, da kann ich kaum eine Stunde damit verwenden vor Ort Material zu sichten.
Beneidenswert sind die, die sich diesen Luxus vor Ort leisten können. Wirklich, das wünschte ich mir auch.

Ich denke um die Situation nicht weiter zu verschärfen, werde ich eine juristische Lösung ausklammern. Das ist es wohl nicht wert.

Wahrscheinlich wird ein klärendes Gespräch und eine Einigung unter uns die beste Lösung sein.

Ist aber ein guter Grund, sich nach ner neuen Kamera umzuschauen. Auch wenn das eher unfreiwillig geschieht.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Jott »

Jede Kamera, auch die alten bandbasierten, hat doch genau dafür eine Last Scene-Taste zur Kontrolle. Die Zeit, die ab und zu mal zu drücken, hat man immer. Sei froh, dass es nur ein kleiner Handwerksbetrieb war und der Dreh wiederholbar!



MK
Beiträge: 4121

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von MK »

Das Folgende ist keine Rechtsberatung sondern meine eigene Meinung zu der Sache ohne Gewähr:

Höhere Gewalt käme nur in Betracht wenn der Ausfall trotz regelmäßiger fachgerechter Wartung der Kamera aufgetreten ist (verschmutzte oder abgenutzte Köpfe / dejustiertes Laufwerk sind keine höhere Gewalt). Das müsste im Zweifelsfall ein Gutachter klären = teuer.

Und selbst wenn es tatsächlich höhere Gewalt auf Grund anderer plötzlich auftretender Probleme wäre (unvorhersehbarer Elektronikschaden, etc.), wäre das Problem immer noch dass 3 Stunden Dreh ohne jegliche Kontrolle der Aufnahmen grob fahrlässig ist (könnte ja z.B. auch eine Charge Kassetten fehlerhaft sein).

Die Betriebshaftpflicht wäre da auch der falsche Ansprechpartner, da es kein Sach- sondern ein Vermögensschaden ist.

Dafür gibt es Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen. Die meisten versichern bei Neuverträgen allerdings keine Filmschaffenden mehr, die Versicherer wissen warum...

Für den ersten Dreh kann der Elektriker keine Entschädigung verlangen, das geht nur für die Zeit des Nachdrehs, und da auch nur maximal das Fixgehalt der Mitarbeiter und weitere für den Nachdreh anfallende Unkosten (Strom, etc.), wenn er keinen höheren Schaden (abgesagter Auftrag etc.) nachweisen kann.

Ich würde an Deiner Stelle versuchen durch einen angemessenen Preisnachlass auf die Leute zuzugehen.



nic
Beiträge: 2028

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von nic »

Filme, die so entstehen, möchte ich mir ehrlich gesagt gar nicht anschauen. Drei Stunden irrwitziger Dreh, kein Gedanke an Qualität verschwendet, abgerechnet wie die Fleischwurst vom Discounter. Und den Kunden für Videoproduktionen verbrannt...



martin2
Beiträge: 589

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von martin2 »

nimm zukünftig in deinen vertrag auf, dass bei technischen o.ä. nicht vorhersehbaren pannen du kostenlos nachdrehst, aber dass weitergehende schadenersatzforderungen auch von seiten dritter vollumfänglich ausgeschlossen sind.

im übrigen wäre es interessant, wer dein auftraggeber ist und mit wem du einen vertrag hast. mit der agentur bzw. dem kunden, ich vermute mit der agentur, und das solltest du zukünftig regeln. vor allem da ich vermute, dass die agentur den löwenanteil einstreicht und du sowieso mit nem butterbrot abgefertigt wirst. dem handwerker ist das dann doppelt wurscht, weil er einiges bezahlen musste, wie viel oder wenig du dann bekommst, interessiert ihn erstmal nicht.

suche ein kooperatives gespräch mit ihm. biete ihm an, das video vielleicht 30 sekunden länger zu machen oder etwas beim nachdreh zusätzlich zu drehen, dass er einen mehrwert darin erkennt. du verdienst zwar nicht mehr, aber legst auch nicht drauf. juristisch würde ich da nix anfangen, da nix rauskommt und du eher drauflegen wirst.



David Melodia
Beiträge: 128

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von David Melodia »

Danke für das diverse Feedback.

Grundsätzlich werde ich hier natürlich keine Namen nennen. Die Agentur arbeitet überregional und beauftragt VJs regional, die, ja klar, für einen Appel und ein Ei, vor Ort in ihrer Region arbeiten. Ich habe bisher solche Aufträge nebenbei immer noch gerne angenommen. Gerade wenn sonst mal einen Monat eher Flaute war.

Und die Qualitätsapostel mögen es mir verzeihen, aber bitte einmal ganz ruhig sein: Diese Art der Clips werden jeden Tag zu Hauf, schnell und billig produziert. Ihr kennt diese Clips. Mit Anspruch, Qualität und teuer ausleuchten ist da nix. Das wisst Ihr doch, wie solche Drehs laufen: Hinfahren, kurz absprechen, O-Ton aufnehmen, hin und her schwenken, ein paar Details hier und da... fertig ist die Laube.

Sicher behält die Agentur den Löwenanteil des eigentlichen Preises, solche Praktiken sind kein Geheimnis. Es gibt relativ feste Vorgaben, was Gestaltung, Drehzeit und Aufwand angeht. Da muss man sich dann eben drann orientieren. Viel Spielraum zum hochwertigen Dreh bleibt da nicht.

Wie gesagt, ich denke, wenn ich das in einem persönlichen Gespräch mit dem Geschäftsinhaber klären kann, wäre beiden Parteien geholfen.

Aber immer interessant eure Meinungen zu hören. Vielen Dank!



frm
Beiträge: 1224

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von frm »

ist doch klar dein problem. wieso soll die firma die löhne bezahlen wenn du veraltetes nicht funktionierendes equipment hast? mir ist auch schon eine speicherkarte ausgefallen, dann musste ich nachdrehen natürlich auf meine kosten ( wieso auch nicht) seitdem habe ich immer einen atomos parallel am aufnahmen.

tipp von mir, versuch eine friedliche einigung. 3std von ein paar mitarbeitern können ja nicht zu teuer sein.

hg
florian
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Es genügt nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn umzusetzen.



Peppermintpost
Beiträge: 2535

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Peppermintpost »

Hallo David,

ja das ist wirklich blöd gelaufen. Doppelt ärgerlich weil du noch einen Kamera Test gemacht hast, sonnst könntest du dir wenigsten noch selber sagen das du der Idiot bist, aber in deinem Fall würde ich auch sagen das war höhere Gewalt.

Das der Handwerker so argumentiert ist ja klar, dafür habe ich auch Verständniss. Es entstehen ihm ja tatsächlich dadurch höhere Kosten.

Wie im aller ersten Beitrag ja schon geschrieben wurde halte ich auch jede Art von Juristischer Lösung für kontraproduktiv, und wenn ich dich richtig verstanden habe, dann teilst du die Einstellung ja auch.

Ich glaube dein Ansprechpartner kann nur die Agentur sein. Du musst deren Bedürfnisse näher unter die Lupe nehmen. Die buchen dich ja vermutlich nicht zu Letzt aus dem Grund, weil du die Dienstleistung zu einem Preis anbietest, wo die noch einen Aufschlag drauf hauen können. Da würde ich auch ansetzen, und vorschlagen, das ihr euch die Kosten gemessen an eurer Marge teilt. Natürlich werden die erst mal abwinken, das würde ich ja auch, aber an der Stelle kannst du 2 Lösungen vorschlagen, die das Problem in Zukunft beseitigen, Lösung 1 ist du zeichnest immer auch ein Backup auf (wie z.B. mit Atomos) Lösung 2 - du schliesst eine Dreh Versicherung ab, die sowas covert.
Was beide Lösungen aber gemeinsam haben, es wird in Zukunft teurer für die Agentur. Ich glaube, das ist der einzige Ansatzpunkt wo du sie zu fassen bekommst. Dann können die sich überlegen, ob sie den Schaden mit tragen, oder ob sie in Zukunft mehr bezahlen, wenn sie aber bei beidem abwinken, dann bleibt dir nur zu überlegen, ob es wirklich ein seriöser Geschäftspartner ist, der dich mittelfristig weiter bringt.

Leider tendieren aber gerade grössere Agenturen dazu, sobald es ein wie auch immer gelagertes Problem gibt, sich von dem Zulieferer zu trennen, egal wo da Kosten entstehen, Probleme werden da grundsätzlich auf die Zulieferer projiziert. Sollte das in deinem Fall auch so sein kannst du machen was du willst, du verlierst immer.
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leave the gun take the cannoli
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www.movie-grinder.com



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von klusterdegenerierung »

Also manche Kommentare hier finde ich doch ziemlich realitätsfern!

Mein Gott wem ist irgendwann noch nicht das letzte Band gerissen oder die CF kaputt gegangen oder hatte einfach den Fokus mal daneben!

Das der Elektriker soo reagiert kann ich zb. nicht nachvollziehen. Er müßte der erste sein der weiß was manchmal an der Technik hängt und das es Tage gibt wo keiner was dafür kann.

Natürlich mußt Du es neu drehen und dieses mal noch besser, als Du es beim ersten mal gemacht hast.

Dann sprichst Du mit der Agentur und sagst denen das sie sich auch noch mal in Deinem Namen entschuldigen sollen und das Du in den letzten Jahren immer ein verlässlicher Partner warst und sowas ein tragischer Einzelfall sei, der aber auf der anderen Seite natürlich nicht der Schaden des Kunden sein soll!

Deswegen kneifst Du Deine Arschbacken zusammen und sagst der Agentur, das sie ihm nur die Hälfte der Kosten abrechnen!!

Jetzt kannst Du entweder auf die hälfte des Geldes verzichten, oder die Agentur schätzt Dich und Deine Leistung so sehr, das sie mit machen und Du dafür einen kostenlosen kleinen Hauseigenen Job machst.

Natürlich hat der Handwerker kosten gehabt, aber wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen!
Wenn wir von einer reelen Drehzeit von 2 Studen ausgehen und er diverse Mitarbeiter am Start hatte, ja mein Gott dann hat der ein oder andere an dem Tag eben eine längere Mittagspause gemacht, da tuts bei manchen auch ne Kiste Bier.

Und oft wird auch erst mal heiß gekocht, aber wer soll denn soo heiß essen??

Sprech mal mit der Agentur, wenn es eine gute ist, reden die mit dem Kunden, bis der nicht mehr weiß wie er heißt! Lol!
Sorry, das wird schon.

Aber mal ehrlich, die Nummer mit ich hatte keine Zeit das Footage kurz zu checken, kann ich Dir leider auch nicht abkaufen!
Das gehört zu jeder guten Produktion dazu ist wird mit kommuniziert.
Meine Kunden oder Agenturler, wollen sowie zwischen durch mal sehen was im Kasten ist, wenn nicht sowie ein 2. Moni für die bereit steht!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von pixelschubser2006 »

Tja, es mag hart erscheinen, wenn der Elektriker direkt nach Verdienstausfall schreit. Wobei "schreit" nur die geschilderte Stimmung wiedergibt, so wortwörtlich wurde das ja auch nicht gesagt. Vielleicht hat er auch freundlich darauf hingewiesen, daß er höflich, aber bestimmt, seine Kosten beziffert hat. Und das ist legitim.
Sicherlich ist man als Kameramann nicht ganz unschuldig, wenn man in drei Stunden nur Schrott bzw. überhaupt nix produziert, aber sowas passiert einfach mal. Und gerade ein Elektriker wird normalerweise Verständnis für einen Geräteausfall haben (habe selbst in einem großen Elektrobetrieb gearbeitet und gesehen, was dort nicht nur aus Versehen für eine Scheisse gebaut wird...).
Aus der Zeit weiß ich aber auch, dass Elektro die wirtschaftlich schwierigste Branche auf dem Bau ist. Da muss man als Chef knallhart sein.
Die Ratschläge, eine einvernehmliche, kulante Lösung zu finden sind wohl die sachdienlichsten. Schon eine Rechtsberatung kostet drastisch mehr als sie bringt. Ich würde die Forderung akzeptieren, aber darauf achten, dass der Kunde es nicht übertreibt. Für fair halte ich max. 30 Euro netto pro Mitarbeiter und Stunde. Beim Azubi weniger, beim Meister mehr.
Du bist in einer schwachen Position, mit Einsicht und Schadensbegrenzung erreichst Du am allermeisten. Immerhin steht immer auch ein Ruf auf dem Spiel, zumal wenn eine Agentur dazwischen hängt.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Frank B. »

Ich hab gar keine so schlechten Erfahrungen gemacht mit einer Rechtsberatung bei nem Anwalt. Ging aber um eine ganz andere Angelegenheit. Mein Sohn hatte Mist gebaut. Wenn ich mich recht erinnere, wollte der Anwalt für die Erstberatung ca. 50,-Euro haben. Weiß aber nicht mehr, ob das eine volle oder nur eine halbe Stunde war. Jedenfalls brachte die mir schon einige Klarheit und hat mir sehr geholfen. Ich würde das schon mal in Betracht ziehen, falls die Elektrofirma gar zu dreiste Forderungen stellt. An einem Rechtsstreit werden die wegen so nem Pippifax nämlich auch kein Interesse haben. Der stünde in keinem Verhältnis zum tatsächlich erlittenen Schaden. Von daher würde ich freundlich auf diese Firma zu gehen und darlegen, dass sowas selten aber dennoch mal passieren kann und dass es dir furchtbar Leid tut und dass du natürlich den Nachdreh unentgeltlich anbietest. Du kannst ja auch mal höflich und dezent nachfragen, wie die Elektrofirma selbst mit verursachten Schäden umgeht. Falls die sich dann dort trotzdem noch auf die Hinterbeine stellen, würde ich mir an deiner Stelle schon mal ne Rechtsberatung holen. Frag mal nen Anwalt der auf sowas spezialisiert ist. Auskünfte am Telefon kosten dich nichts.



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von TonBild »

David Melodia hat geschrieben: Vergangenen Donnerstag habe ich einen ca. 3 stündigen Dreh bei einer Elektroinstallationsfirma, im Auftrag einer Agentur, absolviert und danach feststellen müssen, das alle Aufnahmen unbrauchbar sind, auf Grund meines defekten Camcorders (XHA1), der bis dahin noch einwandfrei funktionierte.
War der Camcorder selbst defekt oder gab es einen Defet auf der MiniDV-Kassette?

Was genau ist passiert und wie sehen die Aufnahmen auf?
David Melodia hat geschrieben:Ich habe dies der Agentur gemeldet und um einen Nachdreh gebeten, der auch erfolgen wird.
So weit alles nicht so schlimm. Drei Stunden sind auch nicht die Welt und man kann die Aufnahmen wiederholen. Vielleicht sogar besser machen als sie beim ersten Versuch geworden wären.

Und vieleicht könntest Du Dir für den Nachdreh auch eine bessere Kamera ausleihen (wenn nicht bereits Aufnahmen existieren, die zu den neuen Aufnahmen passen müssen).

Ich kenne den XHA1 aus eigener Erfahrung und dessen Bild ist zwar ok, aber hier ist deutlich mehr möglich.

Vieleicht kannst Du das der Firma als Entgegenkommen anbieten: Camcorder mit besserer Bildqualität mieten und so (auch sonst) für die Firma einen besseren Film machen, als das beim ersten Versuch möglich war. Die ersten Aufnahmen könnte man dann als nötige Proben ansehen.

David Melodia hat geschrieben:Allerdings möchte der Firmeninhaber nun eine Entschädigung für alle im Video zu sehenden Mitarbeiter erstreiten. Einen Verdienstausfall sozusagen geltend machen, da sie ja nicht arbeiten konnten (was nur zum Teil stimmt).
Also, wenn wegen der defekten Kamera keine Mitarbeiter im Video zu sehen sind, dann ist die Entschädigung für die im Video zu sehenden Mitarbeiter gleich null. ;-)

Aber Spass beiseite:
Wenn so etwas bei nur drei Stunden Drehzeit (von denen wohl nur ein Bruchteil davon die Mitarbeiter am Film mitgewirkt haben) gefordert wird, dann gibt es wohl andere Gründe dafür (Oder wird den Mitarbeitern auch die Zeit abgezogen, die sie auf der Toilette, mit Umziehen oder unterwegs verbringen?).

Könntest Du Dir vorstellen, was?

Wenn Du mit der XHA1 filmst, dann dürfte die Elektroinstallationsfirma bzw. die Agentur Dir ja auch sehr wenig für den Film bezahlen. Also es geht hier wohl um geringe Beträge, die keinen Rechtstreit lohnen. Ist das richtig?
Zuletzt geändert von TonBild am So 02 Nov, 2014 00:34, insgesamt 5-mal geändert.



funkytown
Beiträge: 1178

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von funkytown »

Also lass doch mal die juristische Seite beiseite. Die Sache mit dem Verdienstausfall ist absurd. Also:

Du hattest einen Dreh beim Kunden im Auftrag der Agentur. Wegen technischer Schwierigkeiten, kannst Du keinen Film liefern. Ergo: Du stellst auch nichts in Rechnung. Damit wäre die Sache erledigt.

Da der Kunde (und die Agentur) aber einen Film wollen, bietest Du an, den Drehtermin zu wiederholen. Zu den gleichen Bedingungen wie beim ersten Dreh. Du siehst: Deine Position ist gar nicht so schlecht, wie Du denkst.

Entweder möchte der Kunde, dass Du noch einmal kommst (dann nimmt er natürlich in Kauf, dass seine Leute mit der Kamera beschäftigt sind, und kann natürlich keinen Verdienstausfall geltend machen) oder er will es nicht. Dann bekommt er halt keinen Film. Er kann natürlich jemand anderes beauftragen, dann hat er aber nichts gewonnen.

Und nun zur Agentur: Du hast einen Vertrag mit der Agentur, nicht mit dem Endkunden. Was der Kunde will, sagt oder fordert, braucht Dich gar nicht zu interessieren. Das ist Sache der Agentur, dafür bekommen die ihr gutes Geld und Du nur ein kleines Honorar.

Jede Agentur weiß, dass bei Fotografen oder VJs auch mal technische Probleme auftauchen können. Das ist unangenehm, kann aber passieren. Wenn die Agentur nun einen möglichen "Verdienstausfall" des Kunden an Dich weitergeben will, wollen sie in Wirklichkeit einfach nur die Kosten drücken. Das ist unseriös.

Du bietest der Agentur einfach einen Ausweichtermin zu den gleichen Bedingungen an oder aber du stellst Deinen Aufwand (für den 1. Termin) nicht in Rechnung. Das ist fair und professionell. Alles andere macht keinen Sinn.

Übrigens, lassen wir unsere Produktionsbedingungen (und AGBs) immer vor dem Drehtermin von der Agentur UND dem Kunden schriftlich bestätigen. So sind wir immer auf der sicheren Seite. Als Tipp für die Zukunft.



David Melodia
Beiträge: 128

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von David Melodia »

Viele spannende Beiträge bisher und die Bandbreite der Meinungen ist doch recht groß. Evtl. können ja auch andere Slashcam Nutzer aus diesem Thread ein paar wertvolle Infos mitnehmen. Also, nochmals Danke für die rege Beteiligung.

Also grundsätzlich muss ich natürlich denjenigen Recht geben, die sagen: "Du Esel, hättest mal dein Footage vor Ort kontrolliert". Ja, das hätte ich machen müssen! Richtig.

Nun, ändert es erstmal nichts an der Situation per se, welche sicher öfter in der Branche vorkommt als viele Kollegen zugeben wollen.
Ich hab auch schon Beichten von NDR Kameramännern gehört, die Interviews aufzeichnen, ohne den Record Button zu betätigen...

Ich muss das aber alles nochmal etwas genauer erläutern:

Was ich als Einzelkämpfer da mache ist keine große Kunst: Den Anspruch haben die Kunden nicht und den stell ich auch nicht an solche Aufträge.
Ich mach den Job jetzt seit ca. 4 1/2 Jahren, bisher ist dies das zweite mal, das ein Nachdreh erforderlich war (beim ersten mal war ich noch unerfahren, im Rahmen meiner damaligen Umschulung doof und unsicher, da hats mir damals den Audiopegel vom O-Ton zerschossen, da ich nicht bemerkte, das alles schon im roten Bereich war.), welcher aber immerhin dazu führte, das die Agentur, wo ich meine Umschulung machte, dadurch einen Dauerauftrag ergatterte.

Ich komm aus der Nähe von Wolfsburg, das ist keine Medienstadt. Hier geht es grundsätzlich größtenteils um zwei Dinge: Sport und Autos. Da arbeite ich locker und gerne in einem Netzwek von befreundeten Kollegen zusammen, die mich auch immer wieder gerne buchen, da die Zusammenarbeit klappt, da man sich kennt und meisten das Ergebnis auch stimmt.

Auch wenn ich gar nicht mehr zählen mag, wie oft ich in den letzten Jahren: "Das machen wir in der Post", gehört habe. :)

Was ich sagen will: Solche Mini- Aufträge fallen bei allen immer mal wieder an. Hab im Auftrag für nen Kollegen ne rund vierstündige Promoveranstaltung letzten Monat auf dem örtlichen Bahnhof mitgenommen, veranstaltet von Veltins, der Bahn und dem VfL Wolfsburg, da gibts dann 300,- auf die Hand. Inkl. Schnitt. Herausgekommen ist dann ein ca. zweimütiger Clip, mit Musik und O-Tönen.

Vollkommen normal, in dem Bereich wo ich arbeite, ein üblicher Kurs.
Mein täglich Brot sind halt Clips wie dieser hier:



Und mein jetziger Problemfall liegt auch in der Größenordnung, was die Bezahlung angeht.

Da werden sicher viele jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlagen. Ich erinnere mich an lebhafte Threads zu solchen Themen, hier bei Slashcam. Fakt ist aber, das es normal ist, in der Branche üblich ist und nunmal jeden Tag genau so passiert, das man zu solchen Konditionen arbeitet.

Ich hab in der Regel keine "High Level" Kundschaft, bei mir ruft dann eher der Center Manager, der örtlichen City-Galerie an, weil er eine Veranstaltung mitgeschnitten haben möchte und da ein toller bunter Clip bei rauskommen soll.

Bisher hat mir meine alte Mühle da gute Dienste erwiesen. Ich bin mir bewusst, das die XHA1 nicht mehr Up to Date ist, aber an der Bildqualität hat sich bis dato niemand gestört und ich hab die letzen zweienhalb Jahre gern mit dem Gerät gearbeitet.

Anscheinend ist hier aber der Kopf der Kamera defekt, bzw. dejustiert. Zumindest lassen die Aufnahmen, die sich im Gerät mehr oder weniger abspielen lassen, dies vermuten: Die Aufnahme läuft mit Timecode für ne Sekunde an, das Bild friert ein, das Band läuft ohne Timecode weiter, während das Bild für ca. zwei Sekunden weiter eingefroren ist. Dann läuft die Aufnahme mit Timecode ne Sekunde weiter , friert wieder ein und so weiter und so fort. Gehe davon aus, das der Kopf immer nur in Abständen auf dem Band liegt und dementsprechen sprunghaft aufzeichnet.

Für den Nachdreh werd ich jetzt von nem guten, hilfreichen Kollegen die PMW-200 von Sony ausleihen. Mit der hab ich bereits gearbeitet, sollte also kein Problem sein sich damit zurechtzufinden.

Grundsätzlich denke ich, das die Verdienstausfallforderung sich da im begrenzten Rahmen halten wird, bei tatsächlichen zwei Std. Drehzeit (halbe Stunde vorab Besprechung, Fahrt zu einer Baustelle abgezogen und Nachbesprechung ebenfalls substrahiert.) und insgesamt fünf verschiedenen Mitarbeitern.

Es auf einen juristischem Wege zu versuchen ist sicher hier nicht der richtige Weg. Wenn es hier um Beträge im fünfstelligen Bereich gehen würde, sähe es sicher anders aus.

Der Nachdreh findet ja statt. Insofern ist das ja zum Glück alles reproduzierbar. Unangenehm ist mir die Sache halt doch.

Mir war mal hier wichtig zu sehen, wie Kollegen darüber denken und es erstaunt mich doch wie breit gefächert die Antworten doch sein können. Ich bedanke mich für die Denkanstösse, alle hilfreichen Tips und Meinungen.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Jott »

Hast du die Tapes mal testweise auf einem anderen HDV-Gerät abgespielt? Wir hatten früher zuweilen verzweifelten Leuten geholfen, weil wir eine professionelle HDV-Maz hatten. Da ist die Fehlerkorrektur von einem anderen Kaliber als in einem Camcorder-Laufwerk.



David Melodia
Beiträge: 128

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von David Melodia »

Ich nutze grundsätzlich ne Canon HV-20 zum capturen, die nur für diesen Zweck gekauft wurde. Bei der zeigen sich die gleichen Symptome.

Habe ansonsten verzweifelt im Kollegenkreis rumtelefoniert, ob noch jemand Canon HDV Zuspieler oder Kameras besitzt...nein, natürlich filmen heute alle mit DSLR.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von pixelschubser2006 »

@funkytown: Ich würde das nicht so generell abtun. Grundsätzlich haben Kunden Anspruch auf Erstattung ihrer Kosten, die durch eine Nachbesserung entstehen. Das ist etwas schwierig zu berurteilen und sollte mal durch einen Medienfachanwalt kommentiert werden. Eine solche Situation wird es ja sicher öfter mal geben. Nun ist das in der Praxis eine hakelige Sache und Forderungen werden oft von Juristen eingestampft. Allerdings sehe ich hier zwei Probleme:

1. Der Kunde kann hier womöglich ziemlich zuverlässig seinen Schaden beziffern. Wenn die Auftragsbücher voll sind und der Elektro-Chef die Zeit mehr oder weniger voll berechnet, sind die Chancen gut, dass er damit durchkommt. Oftmals scheitern Schadenersatzforderungen, weil der Geschädigte zwar klar im Recht ist, aber seine Schäden nicht plausibel beziffern kann. Das sehe ich hier aber nicht.

2. Kundenbindung und der eigene Ruf sind auch ein Thema. Dem Kunden ist ja nun wirklich ein Schaden entstanden, also sollte es eine Sache der Fairness und Seriösität sein, ihm einen angemessenen Ausgleich anzubieten.

Ich habe nie gesagt, dass ich mit Rechtsberatung schlechte Erfahrungen gemacht habe. Aber man muss einfach Anwaltskosten, seine eigenen Kosten und das Verhältnis zum Kunden abwägen. Auch wenn die Beratung nur 50 Euro kostet, mit eigener Zeit sind es 100 Euro, die kann man besser dem Kunden nachlassen. Dann kommt der Kunde auch wieder oder schleppt noch Klempner und Dachdecker als Kunden an.

Nicht, dass man mich falsch versteht: Ich bin kein Softie. Wenn der Kunde spinnt, schlage ich schnell und hart zurück. Hab aktuell so einen Fall, wo ein Kunde nach der zweiten Mahnung auf einmal verlangt, ich solle ihm die gelieferte gebrauchte Fritzbox von der Rechnung streichen, da die WLAN-Reichweite nicht seinen Ansprüchen entspräche. Das war so hahnebüchen, da habe ich nach dem Versuch einer sachlichen Klärung (vertane Zeit) sofort Klage einreichen lassen. Wegen so einem Mist.

Wenn man aber als Lieferant tatsächlich etwas verbockt hat, ist eine kundenfreundliche Regelung definitiv der bessere und nervenschonendere Weg. Nur eben schauen, dass der Elektriker nicht zu unverschämte Forderungen stellt.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Frank B. »

Manche ticken halt in so ner Sache aus und werden dann unverschämt. Da rechnen die einem das blaue vom Himmel zusammen und kommen dann auf 1000 Euro Verdienstausfall plus Umsatzsteuer. :)
In so nem Fall würde ich mich rechtlich beraten lassen. Ansonsten lässt sich vieles mit Vernunft und gutem Willen zum gegenseitigen Vorteil lösen. Wenn der Kunde nicht zustimmt und du eine Regressforderung bekommst und du dagegen klagst, kann es für ihn erheblich teurer werden als wenn er den Film einfach ohne weitere Kosten nochmal gemacht bekommt. Er bezahlt dann den Film nur einmal an die Agentur und das evtl. noch mit ein paar Abzüge für die Unannehmlichkeiten. Du wirst da wahrscheinlich auch Abstriche machen müssen und nur 150 statt 300 Euro bekommen. Aber das ist dann halt unter Lehrgeld zu verbuchen und damit wärst du wahrscheinlich auch noch glimpflich aus der Sache raus gekommen.



TaoTao
Beiträge: 839

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von TaoTao »

Du hattest einen Dreh beim Kunden im Auftrag der Agentur. Wegen technischer Schwierigkeiten, kannst Du keinen Film liefern. Ergo: Du stellst auch nichts in Rechnung. Damit wäre die Sache erledigt.
Gehts dir noch gut? Die Leute antanzen lassen, eine alte Gurke von Gerät benutzen(die Betonung liegt auf eine, Singular) und dann noch Zechprellerei wenn man wegen Fahrlässigkeit alles ruiniert.

Vor allem, wo die ganzen Möchtegern Spielbergs rumhängen hätte ich erwartet dass Argumente wie Zweitgerät oder ständige Kontrolle fallen.

Jedes Gerät hat eine gewisse Obsoleszenz, je älter es ist desto mehr muss man einrechen es könnte kaputtgehen. Außerdem sollte man sein Arbeitswerkzeug so gut kennen dass man weiss wann eine Aufnahme ruiniert ist und wann nicht.



Bergspetzl
Beiträge: 1493

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Bergspetzl »

leider hausgemacht: billig viel liefern (wollen/müssen).

bei gewisser technik sind gewisse zyklen erforderlich. Ich traue mich zb nur noch die 7D als zweitkamera einzusetzen, und die kontrolliere ich wenn dann auch öfter zwischen drin. Nicht das sie irgendwelche macken hätte. aber sie wurde auch viel genutzt, foto und film, und irgendwann wirds mal rums machen. Aber sicher nicht so, das es schmerzt. vielleicht rumst es auch nie. sicher sein kann ich aber das mir keine kamera wegen "alterserscheinung" ausfällt. wenn ich ein problem habe ist es entweder meine schuld (rec, audiopegel??) oder es ist wirklich ein höheres technikproblem. da habe ich mir nichts vorzuwerfen, denn ich gehe nur mit "aktuellem" equipment raus und da gibt es auch keine kompromisse. (Nein, nur 7D gibt es nicht alleine, genau wie aufnahmen ohne zweiten rekorder.und wenn läuft er doch mit, dann halt net offiziell. checken tut das von "denen" eh keiner, was da alles rumwabbelt (...ist nur ein monitor)). wenn eine pmw-300 oder fs700 den geist aufgibt beim dreh, dann ist stopp abbruch, " wir machen morgen weiter". Hinter den kulissen beginnt ein marathon, aber das ist ja egal. und warum es nicht dazu kommt: last clip check, routine hat da nix zu suchen, einfach runterleiern ist der rest vom geschäft, aber vor ort gespannt wie ein fuchs und immer unter "strom". egal zu welchem preis. selbst nach 10 jahren drehen. mir schnuppe was die leute denken, wenn ich sooft das material checke. bring home the beacon, ich habe schon genug ausfälle gehabt und erlebt, ich traue keiner technik (ups, kabel wackler, woher kommt das denn?). im nachhinein hats mir noch jeder gedankt. und mehr zählt bei einem kameramann unterm strich nicht (was bringt der schöne schwenk, den später keiner sieht?)



TonBild
Beiträge: 2070

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von TonBild »

David Melodia hat geschrieben:Hab im Auftrag für nen Kollegen ne rund vierstündige Promoveranstaltung letzten Monat auf dem örtlichen Bahnhof mitgenommen, veranstaltet von Veltins, der Bahn und dem VfL Wolfsburg, da gibts dann 300,- auf die Hand. Inkl. Schnitt. Herausgekommen ist dann ein ca. zweimütiger Clip, mit Musik und O-Tönen.

Vollkommen normal, in dem Bereich wo ich arbeite, ein üblicher Kurs.
Mein täglich Brot sind halt Clips wie dieser hier:



Und mein jetziger Problemfall liegt auch in der Größenordnung, was die Bezahlung angeht.

...

Bisher hat mir meine alte Mühle da gute Dienste erwiesen. Ich bin mir bewusst, das die XHA1 nicht mehr Up to Date ist, aber an der Bildqualität hat sich bis dato niemand gestört und ich hab die letzen zweienhalb Jahre gern mit dem Gerät gearbeitet.

Anscheinend ist hier aber der Kopf der Kamera defekt, bzw. dejustiert. Zumindest lassen die Aufnahmen, die sich im Gerät mehr oder weniger abspielen lassen, dies vermuten: Die Aufnahme läuft mit Timecode für ne Sekunde an, das Bild friert ein, das Band läuft ohne Timecode weiter, während das Bild für ca. zwei Sekunden weiter eingefroren ist. Dann läuft die Aufnahme mit Timecode ne Sekunde weiter , friert wieder ein und so weiter und so fort. Gehe davon aus, das der Kopf immer nur in Abständen auf dem Band liegt und dementsprechen sprunghaft aufzeichnet.
Also, die XHA1 ist für solche Einsätze ganz ok. Man muss den Kopf aber regelmäßig mit einer Reinigungskassette reinigen und sollte sie auch mal zu Canon zur Reinigung schicken. So denke ich, dass entweder der Kopf zu schmutzig (was man durch eine Reinigungskassette wieder in Ordnung bringen könnte) oder eben ganz defekt ist. Dann könntest Du die Kamera für einen Kostenvoranschlag zur

Tritec GmbH
Kolpingstr. 5
38159 Vechelde
http://www.tritec-media.de/

bringen oder zu

Canon - RCC Germany
Service Center Consumer Imaging Group
Siemensring 90-92
47877 Willich

schicken.
David Melodia hat geschrieben:Für den Nachdreh werd ich jetzt von nem guten, hilfreichen Kollegen die PMW-200 von Sony ausleihen.
Wenn Du Deinen Job damit gut machst, werden sich die Wogen danach sicher wieder geglättet haben. Und wenn die Firma zufrieden mit dem Film ist, dann ist mit etwas Glück auch das Thema Entschädigung für Verdienstausfall vom Tisch.

Also: Spreche persönlich mit den Leuten und dann wird sich schon eine Lösung finden.

Ach ja, und für Deine Kunden ist sicher noch folgender Satz wichtig zu wissen, wenn Du für das Projekt nur 300 Euro bekommst:

"Bereits ab 4000 Euro Produktionsbudget können Sie mit einem ansprechenden und sauberen Clip in einer Länge von ca. 90 Sekunden rechen."

http://www.aspekteins.com/kosten-preise-imagefilm/
Zuletzt geändert von TonBild am So 02 Nov, 2014 11:54, insgesamt 3-mal geändert.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Auf Achse »

Danke an David daß du uns deine Situation hier zugänglich machst. Ich bin sicher daß schon etlichen was passiert ist und durchs Mitlesen kann man für sich selbst ähnliches hoffentlich verhindern.

Prinzipiell: Überall wo Technik im Spiel ist gibts auch Fehleranfälligkeit. Ganz abgesehen von der rechtlichen Situation finde ich eine einvernehmliche Lösung in jedem Fall bevorzugenswert.

Eine Frage an David Melodia: Unter welchen Suchbegriffen sind Agenturen wie die deine zu finden. Für die kurzzeitige Überbrückung von Auftragsflauten finde ich diese Möglichkeit durchaus berechtigt wenn die Bedingungen für beide Seiten passen. Ich hab aber trotz mehrmaliger Suche noch keine Agenturen gefunden. Daß du deine Agentur nicht nennen willst kann ich kann verstehen, deshalb meine Frage nach den Suchbegriffen. Wenns dir per mail lieber ist, bitte an info (ät) aufachse (punkt) at

Bitte schreib uns wie diese Situation letztendlich ausgegangen ist! Danke und ich wünsch dir eine positive Bewältigung,

Auf Achse



klusterdegenerierung
Beiträge: 27321

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von klusterdegenerierung »

TaoTao hat geschrieben:
Du hattest einen Dreh beim Kunden im Auftrag der Agentur. Wegen technischer Schwierigkeiten, kannst Du keinen Film liefern. Ergo: Du stellst auch nichts in Rechnung. Damit wäre die Sache erledigt.
Gehts dir noch gut? Die Leute antanzen lassen, eine alte Gurke von Gerät benutzen(die Betonung liegt auf eine, Singular) und dann noch Zechprellerei wenn man wegen Fahrlässigkeit alles ruiniert.

Vor allem, wo die ganzen Möchtegern Spielbergs rumhängen hätte ich erwartet dass Argumente wie Zweitgerät oder ständige Kontrolle fallen.

Jedes Gerät hat eine gewisse Obsoleszenz, je älter es ist desto mehr muss man einrechen es könnte kaputtgehen. Außerdem sollte man sein Arbeitswerkzeug so gut kennen dass man weiss wann eine Aufnahme ruiniert ist und wann nicht.
TaoTao ich würde Dir mal raten, hier für eine gewisse Zeit Pause zu machen, um Dich in einem Benimm & Anti Aggression Forum anzumelden!

Jeder darf hier seine Meinung äussern, aber in einem Rahmen wo man niemanden beleidigt oder kompromittiert!

Dies machst Du aber andauerd. Man könnte meinen Du hast überhaupt keine Kinderstube.
Ich bin zwar kein Admin hier, ich fordere Dich aber nun trotzdem auf ein anderes Vokabular und einen Respekvolleren Umgang an den Tag zu legen!!!!
"Was von Natur aus flach ist, bläht sich auf!"



Angry_C
Beiträge: 3297

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Angry_C »

David Melodia hat geschrieben:
Und die Qualitätsapostel mögen es mir verzeihen, aber bitte einmal ganz ruhig sein: Diese Art der Clips werden jeden Tag zu Hauf, schnell und billig produziert. Ihr kennt diese Clips. Mit Anspruch, Qualität und teuer ausleuchten ist da nix. Das wisst Ihr doch, wie solche Drehs laufen: Hinfahren, kurz absprechen, O-Ton aufnehmen, hin und her schwenken, ein paar Details hier und da... fertig ist die Laube.
Ich kenne solche quick & dirty -Drehs, liegen normalerweise zwischen 300€ und 500€.

In deinem Falle frage ich mich, welcher Auftraggeber für so einen Dreh soviel Geld hinlegt, dass man im Falle eines 100% Nachdrehs noch die Gehälter von mehreren Angestellten gegen rechnen kann. Muss ein guter Deal gewesen sein, dass du damit gut leben kannst, obwohl der Löwenanteil an die Agentur geht?

Ich würde den misslungenen Dreh und den Nachdreh als Lehrgeld ansehen und auf eine Bezahlung für die 6 Stunden Drehzeit verzichten. Solltest du auch für den Schnitt zuständig sein, sollte dafür natürlich Geld fließen.

So kommst du sauber aus der Nummer raus, ohne deinen Namen zu verbrennen.
Zuletzt geändert von Angry_C am So 02 Nov, 2014 14:56, insgesamt 1-mal geändert.



Jott
Beiträge: 21802

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Jott »

Auf Achse hat geschrieben: Eine Frage an David Melodia: Unter welchen Suchbegriffen sind Agenturen wie die deine zu finden. Für die kurzzeitige Überbrückung von Auftragsflauten finde ich diese Möglichkeit durchaus berechtigt wenn die Bedingungen für beide Seiten passen. Ich hab aber trotz mehrmaliger Suche noch keine Agenturen gefunden.
Das ist doch einfach: "Videoproduktion" oder "Imagefiln" googlen, da kommen viele "Ihr Imagefilm ab 499 Euro!"-Anzeigen. Die Agenturen dahinter freuen sich über jeden, der mitspielen will.



nordheide
Beiträge: 1092

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von nordheide »

Wenn der TO bei Vertragsabschluss keinen maximale Zeit der Anwesenheit im Betrieb vereinbart hat, dann sollte es doch keine Rolle spielen, wie lange er vor Ort braucht, um das optimale Ergebnis zu bekommen - also rein theoretisch ;-))



domain
Beiträge: 11062

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von domain »

100-e Zeilen innerhalb von zwei Tagen. Da muss es ein Problem geben, das unter den Nägeln brennt.
Die Mindestpension in Österreich beträgt für Alleinstehende 875,73 btto.
Ich kenne nicht nur einen Selbständigen, der berufsbedingt geschädigt relativ früh in Rente gehen musste und aufgrund einer noch niedrigeren Rente die sgn. Ausgleichszulage auf 875,73 erhält, bedingt natürlich auch durch die immer möglichst gering gehaltenen Einkünfte in der Steuererklärung.
Die im IMM-Sektor berufsbedingten Krankheiten sind mannigfaltig und wirklich ernst zu nehmen und manchmal frage ich mich, wie kann man so unbedarft sein, diesen Lebensweg allen Ernstes beschreiten zu wollen, wenn nicht außerordentliches Talent bzw. Geschäftssinn vorhanden ist.
Nehmt euch Franz Grillparzer zum Vorbild :-)



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Frank B. »

Was willst du uns mit Grillparzer schon im zweiten Thread sagen? Man soll nen Job machen und nebenbei hobbymäßig Videobearbeitung betreiben, damit man nicht von der Medienwirtschaft abhängig wird?
Also ich persönlich finde das eine sehr gute Idee. Ich mache das genauso. Allerdings werde ich wahrscheinlich damit immer auf Amateurniveau bleiben und werde nicht die Möglichkeit haben, in die Gefilde professionell arbeitender Videasten empor zu steigen. Ich merke das an vielen Stellen, dass mir einiges an Grundwissen und Möglichkeiten fehlt. Nicht jeder ist ein Grillparzer. Das waren noch ganz andere Zeiten damals, glaube ich. Die Welt war einfacher.



domain
Beiträge: 11062

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von domain »

Frank B. hat geschrieben: Man soll nen Job machen und nebenbei hobbymäßig Videobearbeitung betreiben, damit man nicht von der Medienwirtschaft abhängig wird?
Also ich persönlich finde das eine sehr gute Idee. Ich mache das genauso.
Du hast das schon richtig verstanden, ist aber nur meine höchst persönliche Meinung.
Zuerst braucht man einen Brotberuf oder eine Erbschaft oder eine Partnerin, die ein konstantes Einkommen hat und zu einem steht.
Wenn dann das Talent überschäumend ist, kann man immer noch den Weg in die selbstverwirklichende Unsicherheit beschreiten und sehr erfolgreich werden.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von Frank B. »

Ja, das hat natürlich einige Nachteile. Also mir fällt da z.B. ein, dass man da wohl keine Zeit hat eine gründliche Ausbildung zu absolvieren, nach der man wirklich Ahnung hat von technischen und inhaltlichen Zusammenhängen. Das ist ja der Sinn einer Berufsausbildung, dass diese sich spezialisiert und damit Fähigkeiten vermittelt, die man sich sonst nur mühsam autodidaktisch aneignen kann. Die autodidaktische Aneignung des benötigten Wissens kann wiederum nur geschehen, wenn man ausreichend Talent und die von dir beschriebenen Voraussetzungen hat, also im Grunde genügend Kohle in der Rückhand. Da bin ich mit dir einig. Es gibt ja, außer Grillparzer, in der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte einige Beispiele, wie Autodidakten zu großer Anerkennung gekommen sind, allerdings eben nur, wenn das von dir beschriebene Umfeld stimmt. Das sind aber, denke ich, Ausnahmen. Die Regel ist, dass eine gute und solide Ausbildung eing gute Voraussetzung für eine spätere Entwicklung ist.
Im Medienbereich entwickeln sich allerdings die Qualitätsansprüche nach unten, adäquat dazu die technischen Möglichkeiten nach oben. Damit werden die Grenzen zwischen Profi und Amateur immer weiter verwischt, was logischerweise den Profis mehr zu schaffen machen dürfte als den Amateuren. Wie heute jeder irgendwie kochen kann, obwohl das ein 5-Sterne-Koch noch besser kann oder jeder irgendwie was malen kann, obwohl das jemand, der die Technik und die Kunstgeschichte studiert hat, das besser können dürfte, so kann heute jeder irgendwie und gar nicht mal so schlecht einen Film erstellen. Wenn ein sogenannter Profi schnell, schnell einen 0815-Film abliefern muss und ein Amateur dafür ein Jahr Zeit hat, kann es eben ganz schnell passieren, dass der "Profifilm" dagegen abkackt. Wen interessieren schon heute noch Fernsehnormen und Codecs? Das Auge ist sehr tolerant.



domain
Beiträge: 11062

Re: Nachdreh - Kunde verlangt Entschädigung für Verdienstausfall

Beitrag von domain »

Naja, wir schweifen vom Thema ab, aber seis drum.
Das Problem ist ja, dass man gerade im audiovisuellen Bereich sehr schnell autodidaktisch lernen kann. Natürlich kann der Lernprozess durch eine spezielle Ausbildung enorm verkürzt werden und Impulse, Tipps und Strategien enthalten, auf die man so schnell selber nicht kommen würde.
Insofern bin ich absolut kein Gegner einer fundierten Ausbildung.
Aber jetzt schau dir mal einen typisch dilettantischen aber begabten Anfänger an. Schon nach kurzer Zeit kommt er normalerweise drauf, dass man nicht nach dem Staubsaugerprinzip verwackelt die Gegend abgrast, sondern ruhig und zumindest slider- bis kranfahrend die Kamera bewegen sollte. Dann hört er auch noch was von Kadrage und auch noch von Lichtgestaltung.
Und wenn jetzt noch das Pech hinzukommt, dass er Phantasie hat und eine kleine Geschichte zu erzählen imstande ist, dann haben wir schon die größte Konkurrenz.
So ein Scheiß auch :-)



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