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Zoom H6 - Erfahrungen?



Akkus, Stative, Optiken, Kabel, ... (für Licht und Ton gibt es jeweils ein eigenes Unterforum)
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iasi
Beiträge: 24217

Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

Ich hab einige Tests und Kundenbeurteilungen gelesen - nun würden mich aber mal die Erfahrungen aus dem Filmbereich interessieren.

Ich überlege, ob der H6 eine (kompakte) Ergänzung zu meinem guten alten Edirol R4 sein könnte.



TomStg
Beiträge: 3424

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von TomStg »

Das Zoom-Zeug ist Audio-Schrott. Schau Dir mal eher so was an:
http://www.thomann.de/de/roland_r26.htm



groover
Beiträge: 663

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von groover »

Ja, wie willst du das begründen?
LG
Ali



iasi
Beiträge: 24217

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

TomStg hat geschrieben:Das Zoom-Zeug ist Audio-Schrott. Schau Dir mal eher so was an:
http://www.thomann.de/de/roland_r26.htm
na - die Kundenbewertungen sagen was anderes - und die Tests zum H6 kommen auch zu einem anderen Urteil als "Audio-Schrott" - zudem sind sie bei ihrem Urteil auch etwas ausführlicher.



TomStg
Beiträge: 3424

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von TomStg »

Die meisten "Tests" zum Zoom-Schrott verdienen noch nicht einmal den Namen, geschweige liefern irgendeinen relevanten Messwert, wie zB. Pegelfestigkeit, Klirrfaktor, Rauschabstand. Falls aber doch, dann sieht es finster aus, siehe hier viewtopic.php?t=114613?highlight=pegelfestigkeit
Die Foren sind voll mit Klagen über rauschende Mic+Zoom-Kombis, weil zB die Vorverstärker Billigzeug sind. Es ist eben chic, einen Zoom-Recorder zu benutzen, obwohl es hochwertige Konkurrenz gibt. Liegt einfach daran, dass aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen Audio nix kosten darf, während für eine ordentliche Kamera leicht mehrere Tausender locker gemacht werden. Da wird dann doch lieber einfach nachgeplappert, was in irgendwelchen "Tests" behauptet wird, die allenfalls fundierte Aussagen zur Farbe und Gewicht beinhalten. Besonders absurd sind die "vergleichenden Hörtests" wie sie zB die Slashcam-Redaktion anstellt, weil weder relevantes Mess-Know-How noch passende Messgeräte vorhanden sind.



iasi
Beiträge: 24217

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

TomStg hat geschrieben:Die meisten "Tests" zum Zoom-Schrott verdienen noch nicht einmal den Namen, geschweige liefern irgendeinen relevanten Messwert, wie zB. Pegelfestigkeit, Klirrfaktor, Rauschabstand. Falls aber doch, dann sieht es finster aus, siehe hier viewtopic.php?t=114613?highlight=pegelfestigkeit
Die Foren sind voll mit Klagen über rauschende Mic+Zoom-Kombis, weil zB die Vorverstärker Billigzeug sind. Es ist eben chic, einen Zoom-Recorder zu benutzen, obwohl es hochwertige Konkurrenz gibt. Liegt einfach daran, dass aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen Audio nix kosten darf, während für eine ordentliche Kamera leicht mehrere Tausender locker gemacht werden. Da wird dann doch lieber einfach nachgeplappert, was in irgendwelchen "Tests" behauptet wird, die allenfalls fundierte Aussagen zur Farbe und Gewicht beinhalten. Besonders absurd sind die "vergleichenden Hörtests" wie sie zB die Slashcam-Redaktion anstellt, weil weder relevantes Mess-Know-How noch passende Messgeräte vorhanden sind.
Was hat das denn nun mit den Kosten zu tun?
Der von dir vorgeschlagene Roland liegt in derselben Preisklasse wie der H6.

Und die beiden Tests, die man z.B. bei Thomann abrufbar sind, kommen zu dem Fazit:
"sehr gute Messwerte" (professional audio)
Für den Roland kommt p.a. nur zum Fazit "gute Messwerte".
Du kannst die Tests bei Thonmann als pdf abrufen (auf der Produktseite jeweils ganz unten).

Ich hab schon ein wenig das Gefühl, du machst ein wenig genau das, was du anderen vorhältst.

Was mich interessiert, sind Dreh-Erfahrungen mit dem Zoom H6.



Borke
Beiträge: 621

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Borke »

Vielleicht noch eine Alternative: Sony D100.

http://www.audiotranskription.de/sony-pcm-d-100



Hirschflo
Beiträge: 83

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Hirschflo »

iasi hat geschrieben:Ich hab einige Tests und Kundenbeurteilungen gelesen - nun würden mich aber mal die Erfahrungen aus dem Filmbereich interessieren.

Ich überlege, ob der H6 eine (kompakte) Ergänzung zu meinem guten alten Edirol R4 sein könnte.
Auf die Gefahr hin, dass ich gleich als inkompetent abgestempelt werden, lehne ich mich doch aus dem Fenster und gebe zu, dass ich den H6 wirklich gelungen finde. Hab das Ding bisher mit den beiden mitgelieferten Stereokapseln, einem Rode NTG2 und einem Rode NT4 betrieben. Rauschen war nur mit dem mitgelieferten MS-Mikro ein Thema - für leise Atoms rauscht mir dieses zu stark. Das XY-Mikro ist in Kombination mit den integrierten Preamps aber dagegen wirklich sehr rauscharm.

Gerade für Filmton finde ich das Gerät sehr flexibel, auch wenn man natürlich keinen Timecode hat. Eine Stereoaufnahme ohne Mehraufwand immer mitschneiden zu können - z.b. zusätzlich zum geangelten Ton - finde ich schon sehr praktisch. Man hat aber auch dann noch genug Eingänge um z.B. Lavaliers zusätzlich zu verwenden. Dass das M/S-Mikro rauscht, ist allerdings schade, weil man damit sehr einfach LCR-Frontkanäle-Kanäle für Surround erzeugen könnte.



iasi
Beiträge: 24217

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

Danke für den Erfahrungsaustausch.

Aber gleich mal nachgehakt:
Wie sieht es denn mit der Akkulaufzeit beim H6 aus?

Ich bin mit meinem Edirol R4 auch recht zufrieden, nur gestaltet sich die Stromversorgung etwas aufwändig.

Mir ist das schon wichtig, denn die Gerätschaften verlangen alle nach Akkus - und dann auch noch verschiedene bzw. verschiedene Anschlusskabel sofern man sie extern versorgt. Und zu jedem Akku braucht es dann noch ein Ladegerät.



Hirschflo
Beiträge: 83

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Hirschflo »

iasi hat geschrieben:Danke für den Erfahrungsaustausch.

Aber gleich mal nachgehakt:
Wie sieht es denn mit der Akkulaufzeit beim H6 aus?

Ich bin mit meinem Edirol R4 auch recht zufrieden, nur gestaltet sich die Stromversorgung etwas aufwändig.

Mir ist das schon wichtig, denn die Gerätschaften verlangen alle nach Akkus - und dann auch noch verschiedene bzw. verschiedene Anschlusskabel sofern man sie extern versorgt. Und zu jedem Akku braucht es dann noch ein Ladegerät.
Der H6 wird mit AA-Batterien betrieben - oder besser mit AA-Akkus. Hab ihn gerade nicht zur Hand - wenn ich mich richtig erinnere, kommen 4 Batterien rein. Als Anhaltspunkt kann man sagen, dass man mit einem Satz Batterien mindestens einen langen Drehtag übersteht.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von tommyb »

Ich habe das Gefühl der H6 ist ein Batteriefresser. Mit normalen AA von Varta lebt das Teil nur 2 bis 3 Stunden. Hatte kürzlich meinen Spaß mit einem geliehenen... bin fast ausgerastet.

Aber sonst ist das Teil top. In Handling deutlich besser als der H4.



iasi
Beiträge: 24217

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

dass der H6 Akkus und Batterien leer zieht, habe ich irgendwo in einem der vielen Tests/Erfahrungsberichte gelesen - vor allem, wenn alle Micro-Eingängen belegt und Phantomspannung an ist.

Daher auch meine Frage nach Erfahrungen bzgl. der Laufzeit.



tommyb
Beiträge: 4921

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von tommyb »

Ich hatte nur ein Mikro dran, mit Phantomspeisung auf nur diesem Kanal.



iasi
Beiträge: 24217

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von iasi »

tommyb hat geschrieben:Ich hatte nur ein Mikro dran, mit Phantomspeisung auf nur diesem Kanal.
oh je - das hatte ich schon fast geahnt.



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Frank B. »

Also, ich finde den H-6 deutlich besser im Rauschverhalten als den Tascam DR-07, den ich bisher nutzte. Die mitgelieferten Mikrokapseln empfinde ich als rauscharm. Es kommen 4 AA-Batterien bzw. Akkus rein. Ich nutze Sanyo Eneloop, mit denen ich über viele Stunden aufnehmen kann. Habs noch nicht genau ausgemessen. Allerdings geht die Laufzeit stark in die Knie, wenn man mehrere Mikros mit Phantomspeisung verwendet. Ich hab allerdings auch noch nie mehr als 2 dieser Mikros dran gehabt. Auch hier habe ich noch keine Langzeiterfahrungen. Ich hab aber mehrere Sätze der o.g. Akkus immer voll geladen dabei und die meisten meiner Mikros sind zusätzlich zur Phantomspeisung auf Batteriebetrieb umzustellen, da ich sie auch hin und wieder auch an einem Consumercamcorder betreiben möchte. Von daher kann ich so auch die Akkus im Zoom schonen. Ein Netzteil habe ich bisher auch noch nicht, würde es aber mal anschaffen, sobald das Gerät für einen längeren Konzertmitschnitt genutzt werden soll. Es ist offensichtlich ein stinknormales 5V-USB Netzteil. Das originale kostet knapp 10,-Euro, wäre also wahrscheinlich eine sinnvolle Anschaffung.
Vom Klang her bin ich ganz zufrieden. Da ich aber auf Amateurniveau filme, kann ich den Profis hierzu keine Empfehlung aussprechen. Mir fehlen einfach die Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Geräten. Hatte, wie gesagt, bisher nur den o.g. Tascam Recorder und die XLR-Ins meiner Sony NEX FS 100 zum Vergleich. Da höre ich zum Tascam eine deutliche Verbesserung im Klang (Rauschen) und zur Sony keine Verschlechterung.
Damit bin ich vollkommen zufrieden. Es ist ein feines Teil, das ziemlich wertig wirkt, einen tollen Funktionsumfang hat und sehr flexibel ist. Habe den Kauf nicht bereut, zumal ich ihn für einen Schnäppchenpreis von 339,- Euro erwerben konnte.



thsbln
Beiträge: 1662

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von thsbln »

Ich mag den Zoom H6 auch und konnte im Vergleich zum SONY PCM D50 keine allzu großen Unterschiede feststellen, was das Rauschen der Preamps betrifft (ich weiß, auch der SONY PCM D50 ist kein Profiteil, ich bin auch keiner), die XY-Mikrofone des Zoom schienen mir zB im Straßenverker sogar feiner aufzuzeichnen - großartige Vergleiche habe ich aber keine gemacht.

Hier ist ein Schnipsel, dessen Ton mit dem Zoom H6 aufgezeichnet wurde, Stimme ist ein Rode NT3A, die Atmo ist das M/S-Stereo-Mic des Zoom:

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thsbln
Beiträge: 1662

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von thsbln »

@FrankB:

Hast Du mittlerweile den Zoom H6 mit Netzteil betrieben? Ich habe irgendwo gelesen, dass man sich damit schnell Brummgeräusche einfangen kann.
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BlueDelta
Beiträge: 1

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von BlueDelta »

::: Erfahrungsbasierter Beitrag :::

Auch wenn der letzte Beitrag hier schon 6 Monate alt ist, möchte ich zum Zoom H6 aus meiner Handhabungspraxis ein paar Zeilen beisteuern. Ich habe mir den Zoom H6 gleich als er in Deutschland erhältlich war gekauft und habe somit über ein Jahr Erfahrung damit. Entscheidendes Kriterium für meine Kaufentscheidung war die Möglichkeit bis zu 6 externe Mikrofone an das Gerät anschließen zu können, um autark im freien Gelände hochwertige Aufnahmen machen zu können. In diesem Preissegment gibt es aktuell nichts Vergleichbares, das diese für mich wichtigen Ausstattungsmerkmale in sich vereinen kann.
Eines schon mal vorab: ich bin für meinen Anwendungsbereich extrem zufrieden mit diesem Aufnahmegerät.



Stromversorgung und Durchhaltevermögen im Akkubetrieb:

Ich verwende den Zoom H6 vorwiegend für Atmo-Aufnahmen mit dem Atmokreuz. Dazu verwende ich meistens 4x Rode NT1-A, die mit lediglich 5 dB(A) Eigenrauschen zu den rauschärmsten Mikrofonen der Welt gehören. Jedes Mikrofon hat einen Stromverbrauch von 5,7mA. Mit diesen Mikrofonen hält das Zoom H6 mit 6 aktivierten Aufnahmespuren (incl. XY-Modul) und eingeschalteter Phantomspannung für vier Kanäle rund 4,5 Stunden Daueraufnahme durch. Diese Angabe beruht auf der Verwendung von (neuwertigen) 2700mAh-Mignon-Akkus. Das war mir aber, da ich oft fernab jeder Steckdose, AtmoAufnahmen von 8-10 Stunden anfertige, nicht ausreichend. Deshalb habe ich mir zusätzlich zwei sogenannte USB-Powerbanks angeschafft. Diese externen Akkus können am USB-Eingang des Zoom H6 angeschlossen werden. Das Schöne an dieser Variante ist, dass, je nach Leistung der Powerbank, die durchgehende Aufnahmedauer quasi nur noch durch die verwendete SD-Karte begrenzt ist. Wenn im Gerät aufgeladene Mignonakkus eingelegt sind, kann man seine Aufnahme mit bereits angeschlossenem externen Akku starten und ohne Aufsicht durchlaufen lassen. Wenn der externe Akku leer ist, schaltet der Zoom H6 automatisch unterbrechungs- und störungsfrei auf die internen Akkus um. Auch das Einstecken eines zweiten Akkus an der USB-Buchse während der laufenden Aufnahme geschieht absolut störungsfrei. Wer also eine "Powerbank" mit 10000mAh am Zoom H6 einsteckt, kann im Akkubetrieb bei Verwendung aller 6 Aufnahmespuren durchgehende Aufnahmen von rund 20 Stunden Dauer anfertigen.

Ich habe das Gerät auch schon mit Kleinmembranmikofonen betrieben, die jeweils nur 2,9mA verbrauchen. Damit hat das Gerät dann mit 6 Aufnahmespuren und den bereits erwähnten 2700mAh-Akkus nach rund 6,5 Stunden von selbst abgeschaltet. Berücksichtigen sollte man dabei aber auch die Umgebungstemperatur. Wenn winterlich niedrige Umgebungstemperaturen herrschen, weisen NiMH-Akkus durch Leistungsverlust kein großes Durchhaltevermögen auf.

Es gibt auch noch eine Besonderheit die ich erwähnen möchte.
Bei Verwendung von Mignonakkus mit 2700mAh lässt sich die Betriebsdauer um rund 35 Minuten verlängern, wenn im Einstellmenü des H6 als verwendeter Batterietyp "Alkaline" und eben nicht NiMH eingestellt wird. Warum das so ist, dafür habe ich nicht wirklich eine Erklärung. Ich kann nur sagen, dass wenn man dem Gerät vorgaukelt es wären AlkalineBatterien eingelegt, es mit den tatsächlich eingelegten NiMH-Akkus eine längere Laufzeit hat, bis es sich dann von selbst abschaltet. Die Aufnahmen bleiben auch nach der Zwangsabschaltung durch das H6 erhalten. Nur in einem Fall war die Aufnahme einmal "beschädigt". Die im Gerät verfügbare "rebuild-Funktion" konnte die Dateien aber problemlos wieder in einen verwendbaren Zustand bringen.

Ich habe auch das Originalnetzteil von Zoom mehrfach im Einsatz gehabt. Ein Brummen, wie von Autor:"thsbln" fragend angemerkt, konnte ich zu keinem Zeitpunkt feststellen.



Thema Rauschen

Das Rauschen war bei meiner Kaufentscheidung und trotz der üppigen Ausstattungsmerkmale des Geräts das KO-Kriterium für Behalten oder Zurückschicken. Verwöhnt durch die Rauscharmut im Tonstudio in Verbindung mit den Rode NT1-A-Mikrofonen lag die Messlatte extrem hoch. Nun, ich habe und nutze das Zoom H6 heute noch. Die im Gerät verbauten Mikrofonvorverstäker sind, wie in diversen Testberichten bereits festgestellt wurde, als hochwertig zu bezeichnen. In Abhängigkeit der verwendeten externen Mikrofone und deren Eigenrauschen lassen sich extrem rauscharme Aufnahmen anfertigen. Der Rauschteppich ist derart niedrig, dass ich meine mobilen Freifeldaufnahmen nach dem heutigen Stand der Technik als rauschfrei bezeichnen kann. Vergleiche der zeitgleichen Aufnahmen, die ich mit dem mitgelieferten, aufsteckbaren XY-Modul und meinen NT1-A-Mikrofonen gemacht habe, haben gezeigt bzw. hörbar gemacht, dass die mitgelieferten Mikrofone in bezug auf das Rauschen noch Spielraum nach unten haben. Allerdings sollte dabei berücksichtigt werden, dass Kleinmebranmikrofone bauartbedingt grundsätzlich mehr rauschen als Großmembranmikrofone und dass zwei NT1-A mit dem gleichen Preis zu Buche schlagen, wie das komplette Zoom H6 selbst.



Zusammenfassung:

Mit dem Zoom H6 kann ich jetzt rauschfrei die (leise) Natur aufnehmen, wie sie sich an den entsprechenden Orten tatsächlich aus allen vier Himmelsrichtungen anhört. Atmoaufnahmen im Gelände lassen sich durch die vier XLR-Eingänge tatsächlich auch so abbilden und, entsprechende Abhöranlage vorausgesetzt (DolbyDigital-Format), naturgetreu anhören. Ein nachts im 2,5 km entfernten Wald "bellender" Fuchs ist deutlich richtungsbezogen zu hören und verkriecht sich nicht unter einem oft aufnahmetechnisch gefürchteten, mitgelieferten Rauschteppich. Mit dem Zoom H6 lassen sich mit externen, rauscharmen Mikrofonen absolut hochwertige akustische Landschaftseindrücke wirklichkeitsnah ins heimische Wohnzimmer holen - und das zu einem Preis, den ich als unschlagbar bezeichnen würde.
Durch handelsübliche Mignonakkus kann das Zoom H6 durchaus flexibel, aber nicht wirklich lange im Dauerbetrieb glänzen. Die Möglichkeit per USB externe Akkus anschließen zu können, verlängert die unterbrechungsfreie Aufnahmezeit soweit, bis die Speicherkarte voll ist.
Zuletzt geändert von BlueDelta am Mi 17 Sep, 2014 09:29, insgesamt 1-mal geändert.



MBM
Beiträge: 176

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von MBM »

Ich habe den Zoom H6 mit einem Rode NTG2 ausprobiert, einem Neumann TLM und sogar mit einem Neumann u87 (2500 Euro Mikrofon). Ergebnis bei allen drei Mikrofonen: Mangelhaft. Die Preamps sind eine Zumutung. Gute Preamps sind das A und O. Ich behaupte sogar, dass nach meiner Meinung jedes Audiointerface ab 100 Euro auf dem Markt zu besserem Aufnahme-Ergebnis führt (da müsste man jedoch noch einen Laptop sowie Recording-Software haben). Dieser Recorder hat mir einen wichtigen Dreh vermiest und deshalb würde ich das Gerät nie jemandem empfehlen, fairerweise muss man aber sagen, dass ALLE in dieser Preisklasse schlechte Preamps haben. Der Vorteil des Geräts liegt u.A. an den vielen Spuren, die man gleichzeitig recorden kann. Im Kombination mit einem externen Preamp z.B. wäre dieser ein ganz passabler Recorder, wenn es um Mikrofonsignale geht. Fazit: Wer am falschen Ende spart, gibt am Ende doppelt aus.



beiti
Beiträge: 5151

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von beiti »

Schon lustig, wie Meinungen auseinandergehen können.

Ich hatte hier meine Testaufnahmen mit dem H5 veröffentlicht, der ja die gleichen PreAmps hat wie der H6.
Mein Fazit in Kürze: Mit guten externen PreAmps können die Eingänge des H5/H6 noch lange nicht mithalten, aber gegenüber bisherigen Recordern dieser Preisklasse sind sie ein großer Fortschritt. In Verbindung mit einigermaßen ausgangsstarken Mikrofonen ist die Leistung mehr als ausreichend, und selbst mit einem dynamischen Reportermikrofon könnte man noch gut arbeiten.
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soan
Beiträge: 1236

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von soan »

Ich habe mit dem Zoom H6 Ergebnisse aller erster Güte erwirkt. Sennheiser MKH 416 und ME60 sowie irgendsoein Audiotechnica-Schrubber als Kam-Mic.

Die Funktionen des Zoom wie
- Übersteuerungsschutz (der Zoom zeichnet mehrere Spuren auf, die Reserverspuren haben weniger Pegel und sind somit ein Backup)
- super einstellbarer Limiter
- 4-Kanal Aufzeichnung mit XLR

alleine haben mich dazu bewogen das Gerät für diesen günstigen Kurs zu erstehen. Noch dazu kommt das angenehme Display, die leichte Bedienung, die einzeln regelbaren Kanäle mittels Drehpoti etc.

Alles in allem aus meiner Sicht ein feines Gerät. Wenn jemand üble Ergebnisse hat muss es ja nicht zwingend am Zoom liegen? Nur mal so in den Raum gestellt...



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Frank B. »

@ thsbln

Ich sehe grade, dass du mich direkt weiter oben nach dem Netzteil angefragt hast. Tut mir Leid, mir war dieser Eintrag bisher entgangen. Nein, ich habe immer noch kein Netzteil. Wahrscheinlich werde ich auch keins brauchen, weil die Akkukapazität für meine Bedürfnisse ausreicht. Ich bin da sehr positiv überrascht, wenn ich den Vergleich zu meinem alten Tascam DR-07 ziehe.
Zum Thema Rauschverhalten kann ich nur immer wieder sagen, dass ich da absolut begeistert bin. So einen guten Recorder habe ich noch nicht in meinen Händen gehabt. Nun gut, es waren auch noch nicht so viele bis jetzt. ;) Ich sehe dennoch keinen Anlass, nach was anderem Ausschau zu halten, zumal ich zur Not noch mit dem ART Dual Pre USB einen kleinen, kompakten und vor allem recht guten Vorverstärker habe. Den habe ich aber am Zoom noch nie gebraucht.



soan
Beiträge: 1236

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von soan »

Netzteil-Trick: USB-Adapter.

Ich betreibe den Zoom bei Bedarf mit meinem Handy-Ladegerät per USB falls seperat irgendwo im Raum betrieben.

Am Rig läuft das Gerät per 5V USB am AC-Konverter mit V-Mount 12 V Akku.



thsbln
Beiträge: 1662

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von thsbln »

Frank B. hat geschrieben:@ thsbln

Ich sehe grade, dass du mich direkt weiter oben nach dem Netzteil angefragt hast. Tut mir Leid, mir war dieser Eintrag bisher entgangen. ...
Kein Problem, ich hatte es selbst bereits vergessen und stecke einfach immer ausreichend Batterien ein - soans usb-netzteil-trick kann ich ja auch mal anwenden.

Danke Euch beiden!
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Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Frank B. »

Bin jetzt durch Zufall nochmal auf diesen Thread gestoßen und will noch dazu ergänzen, dass ich den H6 neulich mal über mehrere Stunden am Stück (kleinere Unterbrechungen ) genutzt habe. Ich hab dazu einen Akkupack/Powerbank an die USB -Buchse angeschlossen, den ich eigentlich für mein Handy nutze. Ging prima und ist netzunabhängig. Kam damit ca. 3 Stunden aus. Der Akkupack war danach noch nicht leer.



rush
Beiträge: 13963

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von rush »

@Frank... Powerbanken gibt es zwischen <1000mah und genauso welche mit bis über 20.000mah... ;-)
Die Aussage kann man also allgemein gesehen durchaus als hilfreich betrachten, andererseits aber auch ziemlich unaussagekräftig weil der Bezug zur Leistung fehlt.
keep ya head up



soan
Beiträge: 1236

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von soan »

Ich bin mit dem Zoom sehr zufrieden. Die Features sind schon nett (bis zu 6 Spuren aufzeichnen, Reserveaufzeichnung mit weniger Pegel in seperaten Audiofiles, und und und). Ich speise das Zoom H6 via 5V USB-Out am V-Mount 12V Akku, dat löbbt.

Ansonsten empfiehlt sich eher die Nutzung von sehr guten AA-Zellen (keine Akkus), die haben genug Power um ein paar Stunden mit Phantomspeisung langzukommen...



Frank B.
Beiträge: 9318

Re: Zoom H6 - Erfahrungen?

Beitrag von Frank B. »

rush hat geschrieben:@Frank... Powerbanken gibt es zwischen <1000mah und genauso welche mit bis über 20.000mah... ;-)
Die Aussage kann man also allgemein gesehen durchaus als hilfreich betrachten, andererseits aber auch ziemlich unaussagekräftig weil der Bezug zur Leistung fehlt.
Hallo rush, ich hatte den Akkupack gestern nicht zur Hand als ich das schrieb. Hab eben nochmal nachgesehen. Er hat 10400 mAh. Ich hatte allerdings die Phantomspeisung nicht genutzt, da das externe Richtmikrofon, das ich angeschlossen hatte, eine Batterieversorgung besaß. Auch waren die Eneloop Akkus in den Recorder eingelegt. Diese Versorgung wird allerdings abgeschaltet, wenn die Spannungsversorgung über den USB-Port geschieht.



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