Meinst zufällig des hier:Anne Nerven hat geschrieben:Charlie Winston hat mal ein Straßenkonzert in Paris von 50 Fans auf Handy aufzeichnen lassen. Super Sache. Da waren echt verrückte Szenen dabei. U.a. fuhr Einer im Linienbus immer wieder am Konzert vorbei und filmte aus dem Fenster. Leider finde ich nichts dazu auf youtube, ich sah es damals auf arte.
Musik und Film sind größtenteils nicht "Kunst", sondern Handwerk.danger_brothers hat geschrieben:Die wahre Gefahr für unsere Erde sind nicht Atomkraftwerke und Verbrennungsmotoren, sondern der Datenmüll, der jeden Tag in steigender Anzahl produziert wird, für den es immer neue Serverfarmen geben muss.
Das ist wirklich nur noch Bilderdreck. Nicht mehr. Ich hoffe wirklich, dass kein Künstler dieser Verwertung zustimmen wird. Das hat nichts mehr mit Kunst zu tun, sondern ist nur noch mehr Datenmüll, der sich ansammelt.
Erschreckend und traurig wie wenig Sinn noch bleibt, für die schönen künstlerischen Dinge im Leben.
Grüße
Die Brüder
Interessant, wie unterschiedlich die Geschmäcker sein können... ;-)Mr.BBling hat geschrieben:
Meinst zufällig des hier:
Charlie Winston is eh n ganz großer! Macht mit die schönsten Videos. Eines meiner liebsten ist "Hello Alone"
Aber eben nicht nur. Ohne die Komponente Kunst sind diese beiden Formen inhaltsleer. Sprich: Ein "Halte-Drauf" Handyvideo kann nichts von dem rüberbringen, was der Musiker mal als Gefühl im Kopf hatte, als er seine Musik erschaffen hat.ChillClip hat geschrieben: Musik und Film sind größtenteils nicht "Kunst", sondern Handwerk.
seh ich anders. Verwackelt ist nicht gleich authentisch und Handykameras reichen weder vom Dynamikumfang noch von der Brennweite aus. Mir ist egal ob der Kameramann für die Mugge brennt, solange er seine Aufgabe gut erfüllt, z.B. den Vokalisten scharf und gut kadriert im Bild hat. Ich will den Musikern ab und zu in die Augen sehen können, da sind die Emotionen. Wichtiger ist für mich, dass das Team insgesamt stimmt und die Kameraleute eine Grundmusikalität mit sich bringen. Was nützt mir ein KMann der vor lauter freude mitspringt? Gute Aufnahmen mit starken Emotionen sind sehr oft genau geplant. Welche Kamera nimmt wen wann. Das ist kein Zufall und keine Zauberei.wp hat geschrieben:es gab mal jemanden, der hatte sich und seine knipse immer wieder zu den madonnakonzerten reingeschmuggelt.
naja, seine bilder waren schliesslich soo gut, dass madonna sie selbst alle aufgekauft hat um ihren katalog zu illustrieren. ich glaube, an dem abend als er die beiden entscheidenen hotshots erwischt hat, ist er locker mit einem kb-film ausgekommen, 2 x 2-3 klicks insgesamt.
content is king.
nichts ist langweiliger als superscharfes, superknackiges footage ohne spirit und drive, am besten noch von jemanden völlig ohne bezug zur materie abgeflimt. bösartig interpretiert ist dies das wahre 'dumm draufhalten'.
die erkennt man dann immer daran, dass sie gleich mit rechten und verträgen und worten und viel papieren rumkaspern.
dann lieber emotion vom handy (muss ja überhaupt nicht verwackelt sein...), aber ich glaube, im wesentlichen geht einigen der arsch auf grundeis - könnte ja jetzt im prinzip jeder sechzehnjährige dat alles für lau machen.
vermutlich oft sogar nicht wesentlich schlechter.
und bestimmt authentischer.
ausbaufähiger.
*** Bitte keine Beleidigungen ***danger_brothers hat geschrieben:Die wahre Gefahr für unsere Erde sind nicht Atomkraftwerke und Verbrennungsmotoren, sondern der Datenmüll, der jeden Tag in steigender Anzahl produziert wird, für den es immer neue Serverfarmen geben muss.
Das ist wirklich nur noch Bilderdreck. Nicht mehr. Ich hoffe wirklich, dass kein Künstler dieser Verwertung zustimmen wird. Das hat nichts mehr mit Kunst zu tun, sondern ist nur noch mehr Datenmüll, der sich ansammelt.
Erschreckend und traurig wie wenig Sinn noch bleibt, für die schönen künstlerischen Dinge im Leben.
Grüße
Die Brüder
Jensli hat geschrieben:Interessant, wie unterschiedlich die Geschmäcker sein können... ;-)Mr.BBling hat geschrieben:
Meinst zufällig des hier:
Charlie Winston is eh n ganz großer! Macht mit die schönsten Videos. Eines meiner liebsten ist "Hello Alone"
Kann weder dem Gesang von dem Kerl noch seinen Clips das geringste Jota Gefallen abringen...
Genau! Sehr cool. Ich hab nichts davon gefunden. Danke!Mr.BBling hat geschrieben:Meinst zufällig des hier:
:-)
Interessant ist dabei, dass die die Beführworter selbst auf viele Unzulänglichkeiten kommen, die von den Gegnern in diesem Thread niemals erwähnt wurden. Verwackelt, Unscharf, Falsche Blende, Falsche Kadrage wurden hier nie als Gegenargument aufgeführt.Kegel hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist es viel Lebendiger und Frischer, wenn mal ein Bild Verwackelt ist oder unscharf, auch daraus erzeugen sich neue Bilder in meinem Kopf, weil man halt nicht alles erkennt und das regt den Geist ein wenig mehr an als Statische Konzertbilder. Natürlich hängt es ganz von der Musik ab...meiner Erfahrung und Meinung nach. Man sollte das Medium Film/ Video auch nicht so verkopft angehen, von wegen Blende stimmt nicht, Reißzoom geht garnicht, Oh mein Gott die Kadrage ist im Eimer, es wackelt zu viel etc.
Das ist doch nur DEINE Meinung. Andere Köpfe, andere Sichtweisen. Wenn es tatsächlich keinen interessiert, wird es wie ein Furz im Wind verschwinden. Wenn es Kunden findet, bleibt es.danger_brothers hat geschrieben:Es geht hier doch auch nicht um falsche Blende und falsche Kadrage. Es geht hier darum, dass kein Mensch ein Konzertvideo braucht, dass aus 450x Handyvideo-Totalen zusammengesetzt ist...
...Hier geht es darum, dass solche Videos einem wirklich nichts geben können...
In meinen Augen totaler Unsinn! Wir werden nicht kulturell ärmer, sondern kulturell anders. Was nicht mehr zieht, schläft ein. Dafür kommt Neues. Ob es gefällt, kann jeder nur für sich entscheiden.danger_brothers hat geschrieben:...Es ist schon echt paradox: Je besser die medialen Möglichkeiten werden umso kulturell ärmer werden wir.
Ja. Unterhalte dich mit einem beliebigen Musiker, der mit seiner Kunst Geld verdienen muss um sein Leben zu bestreiten. Nicht alles was liberal ist führt auch zu demokratischen Verhältnissen, sondern kann auch zerstören wie man in diesem Fall sieht.Anne Nerven hat geschrieben:Und sind wir dadurch kulturell ärmer unterwegs?
Die Zerstörung schließt doch einen demokratischen Vorgang nicht automatisch aus und ein solcher ist in dem Musiker-Beispiel sogar verantwortlich für sein hart zu erkämpfendes Brot. Denn die Mehrzahl der Konsumenten mag ihn nicht mehr hören. Das ist zwar hart aber demokratisch, weil entschieden durch Konsumverzicht. Dafür entstehen neue Musiker, die von ihrem Erlernten (was es auch immer sei) leben können. Bis der nächste Wandel stattfindet, dann sind die heute Angesagten auch out und fristen ein klägliches Dasein und wieder Andere schwimmen auf der Welle des dann aktuellen Geschmacks.danger_brothers hat geschrieben:Nicht alles was liberal ist führt auch zu demokratischen Verhältnissen, sondern kann auch zerstören wie man in diesem Fall sieht.