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Wie rechtfertigen sich Videopreise?



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Styler Durden
Beiträge: 70

Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Styler Durden »

Also first of all filme ich hauptsächlich hobby mässig mit kollegen etc... aber ich bin immer wieder überrascht welch enorm hohe preise man sich von selbstständigen filmern und agenturen anhören muss für projekte die dazu meiner meinung nach in keiner relation steen... aber denoch kriegen sie es bezahlt...

ich weiß ich werde gleich zig antworten bekommen von wegen ich hätte keine ahnung von wirtschaft und marketing und so weiter kann ja auch sein... ;) aber dann klärt mich mal bitte (ohne rumzubeleidigen ;)) auf... und sagt mir wie sich so hohe preise rechtfertigen...

mal als rechenbesipeil... erst letztens hat ein bekannter von einem großen autohaus für einen spot knapp 16000 bekommen... und wie ich hier in einigen threads gelesen hab halten hier viele 10000 euro sogar für viel zu wenig :) der clip ist enorm gut produziert und sieht sau professionell aus (was aber meinermeinung nach nichts unbedingt mit mehr zeitaufwand sondern mit talent zutun hat... was ja natürlch auch entlohnt werden soll)... sage das nur vorher damit es nicht gleich heißt "ja bei 10000 euro muss natürlich dann auch was gutes rumkommen"... ist es definitiv... und kann sich locker mit anderen videos in dieser preisklasse messen.... nur jetzt mal zum rechenbeispiel...

An dem Clip beteiligt waren mein Kollege... nennen wir ihn Paul ;) Der beim Dreh Regie geführt und Einen Cutter der auch das Grading gemacht hat... Ein Kameraman... Ein Lichtmann... 3 Darsteller... Location war das Autohaus und die Straße davor... Es gab 2 Drehtage und 3 Schnittage + Grading

Jetz mal meine Laienhafte nicht Kommerzielle Rechnung ;)

Paul geht zum Drehort und bezahlt Lichtmann und Kameramann 50 euro die stunde (etwa das doppelte eines ausgelehrnten kfz mechatronikers) sind bei 2 drehtagen a 8 stunden

1600 euro

der cutter schneided und graded 3 tage a (sagen wir auch mal) 50 euro sind nochmal

1200 euro

die schaupieler waren einen tag da... kriegen dafür meinetwegen 600euro pro person... sind nochmal

1800 euro

der rest wandert (nach steuerlichen abzügen etc) in pauls tasche... dafür das er 2 tage am drehort war... ich mein mir ist klar das diese preise unrealistisch sind und wahrscheinlich kameraleute und co mehr verlangen... aber mit welchem recht? für 5 tage arbeiten tausende euros zu verlangen wärend andere leute mit nem 13 euro stundenlohn rumkrebsen (und nein nicht alle... sogar ziemlich viele filmleute haben heutzutage keine richtige ausbildung bzw studium hinter sich sondern haben sich ihre fähigkeiten selbst angeeignet...) ist mir nicht einleuchtend...

ich mein ich göhne es den leuten voll und ganz nur versteh ich es nicht...

genau wie die hochzeitsvideos... 2 leute gehen einen tag auf ne hochzeit und die anschließende party schneiden das danach vielleicht 10 stunden und nehmen dann 3000 euro dafür... warum? :D

ich glaube der knackpunkt ist das die ganze video geschichte heutzutage WESENTLICH konfortabler und schneller geworden ist und man das was an früher in 4 tagen gemacht hat jetzt an einem tag macht... aber trotzdem sind die preisvorstellungen noch in der vergangenheit geblieben...
Zuletzt geändert von Styler Durden am Do 07 Aug, 2014 22:55, insgesamt 1-mal geändert.



pixelschubser2006
Beiträge: 1697

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von pixelschubser2006 »

Also zunächst: Ich habe keine Ahnung was unbekannte Schauspieler in der Werbung verdienen (vor allem für Provinzprojekte), aber mit 600 Euro wären bekannte deutsche TV-Darsteller echt happy.

Weiterhin: Die 50 Euro für den Kameramann musst Du mit einem Handwerker vergleichen, der Deine Heizung repariert, denn Du zahlst nicht den Bruttolohn des Mitarbeiters, sondern die Lohnkosten die er tatsächlich verursacht. Rechne für jede Stunde am Arbeitsplatz den Bruttolohn x 2,5. Dazu den Leerlauf, unproduktive Arbeiten, Reklamationen. Da bist Du ruckzuck bei dem Fuffi.

Außerdem: Wieviel Zeit wurde vorher mit Planung etc. verbraten, die der Produzent und womöglich das ganze Team überhaupt nicht bezahlt bekommen. Glaub mir, von diesen Zahlen wird keiner reich!



Styler Durden
Beiträge: 70

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Styler Durden »

naja ich finds trotzdem absolut erstaunend was man immer so für preise hört... grade weil heutzutage wirklich viele filmfirmen aus ungelernten (ich sage damit nicht das sie dadurch schlechter sind) leuten die sich ihre fähigkeiten selbst beigebracht haben... kein studium... keine zertifikate... nix

letztens erst habe ich gelesen das ein audi spot der letztens auf sendung ging um die 700000 euro gekostet hat... natürich wurde da fett aufgefahren mit hubschrauber 100000 euro kamera etc... aber das ist ja alles budget und muss der auftraggeber ja zahlen... wenn du alles abziehst bleiben immernoch 200000 übrig für n(keine ahnung) 15 kopf großes filmteam... sind (gleichmässig aufgeteilt) 13000 pro kopf... wie lange drehn die an sonem video 8-10 tage vielleicht?

ich finds einfach sehr viel geld... wobei ich das bei nem renomierten filmteam das sich n namen gemacht hat noch vollkommen nachvollziehen kann... aber heutzutage rennt jede 3 mann newcomer agentur zu tante inges großbackstube oder zur a-jugend vom fc buxtehude und dreht denen imagefilme für 15000 euro an...

mir ist das eigentlich auch egal... schön für die leute :) ich hab nur schon oft probirt das nachzuvollziehen...

auch grade hier im forum lese ich sooft... wie kann man 5000 euro fürn video nehmen du machst den markt kaputt nimm 30000... entweder sind hier sau viele schnacker unterwegs oder hier fahren viele leute n schicke mercedez s klasse... ;)



JonasB
Beiträge: 510

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von JonasB »

Es soll sollte Menschen geben die mehrere Millionen für ein weißes Bild bekommen. Wenn du als Firma sicher gehen willst dass du ein gutes Produkt bekommst und nicht erst 3 Schülerteams dranlassen möchtest, zahlst du so eine Summe. Mit Sicherheit gibt es fähige Leute die das gleiche für die Hälfte produzieren können, aber die musst du erst finden ;)

Wer lange nach nem gutstigen Urlaub sucht wird auch fündig aber wieviele haben keine Lust zu suchen und buchen etwas wo sie sich sicher sein können...
Lalilu



Frank Glencairn
Beiträge: 23462

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Frank Glencairn »

In einer BMW Werkstatt zahlst du mal locker zwischen 60 und 75 Euro pro Stunde (je nach Arbeit) - Tarif für Kameramänner ist 65,-

Was wir so machen ist also Geldmäßig auf dem Niveau von Bremsen- und Zylinderdichtung-Wechseln



Jan Reiff

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Jan Reiff »

und was der Produzent mit der Praktikantin macht nennt man Flüssigkeiten wechseln heh heh



Charlinsky
Beiträge: 1373

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Charlinsky »

genau wie die hochzeitsvideos... 2 leute gehen einen tag auf ne hochzeit und die anschließende party schneiden das danach vielleicht 10 stunden und nehmen dann 3000 euro dafür... warum? :D
Absoluter Schwachsinn...von wegen 3000euro, müsste mir mal zeigen, wer das bezahlt, ich drehe seit über 6 Jahren immer wieder mal ne Hochzeit, das sind dann locker mal 12 - 14 Std. drinnen, das ganze mit 2 Mann und 2 cams in Full Hd, damit es nachher beim schneiden schnell geht, deine 10 Std schneiden machste mir mal vor und das ganze dann für € 1500,00! Brutto wohlgemerkt!

Soweit zur Realität, man sollte schon ein wenig Ahnung haben von den Themen, die man so in den Raum schmeißt!

Zu den anderen aussagen, bereits 1996 hatte ich einige monate bei Cologne Media in Köln gearbeitet sowohl vor als auch hinter der Camera, diese Preise sind z.t. An den Haaren herbeigezogen, wie gesagt, zum Teil.

Lg
Charly
...alles was zu teuer ist - aber auch Spaß macht!



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von otaku »

das sind einfach sehr viele klischees und behauptungen die du da hinter einander auflistest. ich kann deine verwunderung durchaus nachvollziehen und du bist auch nicht der einzige der so denkt, aber ich kann dir mal ein paar sachen aus meiner sicht der dinge sagen und evtl relativiert das deine ansichten.

qualifikation/zertifikate:

bei kunstlerischen/gestalterischen aufgaben ist eine gewisse qualifikation natuerlich genau so sinnvoll wie in jedem anderen beruf, gerade bei film, was ja in hohem masse technisch ist, ist es sinnvoll die technik auch zu beherrschen, ich wuerde sogar sagen unverszichtbar die technik zu beherrschen bevor man taetig wird. aber gesetz den fall man hat seine hausaufgaben gemacht dann bleibt da der gestalterische/kuenstlerische teil, und den kann man nicht lernen. ich werde auf keiner uni der welt lernen koennen wie man sich dinge wie "vertigo""matrix""memento" was auch immer, ausdenkt. da hat man entweder das talent, oder man hat es nicht.
mit der technik ist es aehnlich, man muss das potential in einer gewissen technik erkennen bevor es mainstream ist, sich damit auseinander setzen bevor es jeder benutzt, aber wenn man das macht, dann kann man schlecht ein zertifikat dafuer bekommen, weil es zu dem zeitpunkt nur eine hand voll menschen ueberhaupt koennen und man selbst einer derjenigen ist. wenn du zertifikate willst wuerde das nur dazu fuehren das wir film menschen uns alle gegensseitig zertifizieren, was echter unsinn waehre. du kannst menschen buchen die film in irgend einer disziplin studiert haben, aber die sind genau so gut oder so schlecht wie alle anderen.

stundenlohn:
50 euro die stunde. jo ich wuerde sagen der durchschnitts film mensch liegt beim stundenlohn so zwischen 25 und 80 euro. ich hab es nicht erforscht aber das ist was ich so mitbekomme. das obere ende der scala liegt also durchaus auf dem niveau eines handwerkers.
ich habb mal in grauer vorzeit (direkt nach der 10. klasse) eine ausbildung zum kfz mechaniker gemacht und dann noch ein halbes jahr als geselle gearbeitet. ja was ich da raus bekommen habe war unterirdisch, das stimmt. aber was mein boss fuer mich berechnet hat war etwas total anderes. damals hat ne stunde ca. 60 DM gekostet, also den kunden, was wir heute in der werkstatt bezahlen weiss ja auch jeder, da kann ein kfz mechaniker, je nach werkstatt gerne auch mal um die 100euro/stunde kosten. der riesen unterschied ist aber, das ein mechaniker in einer durchschnittlichen werkstatt aber zu bestimmt 80% ausgelastet ist, meistens noch hoeher. das ist bei film menschen aber deutlich niedriger, und halt kombiniert mit geringeren stundenloehnen. das bedeutet, richtig gut verdienen tuen die absolut wenigsten, und die die davon super leben koennen, die haben das grosse zusaetzliche talent sich klasse verkaufen zu koennen. aber das sind die ausnahmen.
vor 10 jahren war das anders, da haben wir das gleiche verdient waren aber fast durchgehend beschaeftigt, heute ist der markt aber total uebersaettigt und die preise sind runter anstatt hoch gegangen.
ich nehme 50 euro/stunde, wenn mit mir jemand versucht zu handeln das ich auf 40 oder 35 runter gehe, dann mache ich das ausschliesslich wenn ich dafuer auch min 3 monate am block durch gebucht werde. wuerde ich 35euro einfach so nehmen, koennte ich es auch lassen und mich bei harz4 auf den balkon setzen, waehre finanziell in etwa das gleiche.

kamera/regie
kameramaenner und regisseure nehmen natuerlich nochmal deutlich mehr. und je besser sie sind desto mehr muessen sie auch nehmen, nicht weil sie so toll sind sondern weil die hohe qualitaet auch dadurch zu stande kommt, das die einfach sehr viele sachen ablehnen muessen.
krass gesagt, als spielfilm kameraman kann ich ja keine baumarkt eroeffnung drehen. aber spielfilme werden nunmal nicht so viele gedreht, also wenn das dann stattfindet, dann muss das eine gewisse entlohnung haben, sonst geht es einfach nicht. fuer werbung gilt natuerlich das gleiche. bei regie ist es ganz genau so. man pendelt sich auf irgend ein gebiet ein und schaut wieviele auftraege man bekommt, danach richtet sich der preis. ich kenne einige regisseure, die dann auch mal hier und da auf nen teil der gage verzichtet haben, weil sie sehr viel mit einer produktion gemacht haben, und wenn dann kein budget da war haben die gesagt, ok, ihr bucht mich oft, ich mache den job auch und berechne nur die haelfte, es ist also im film nicht immer so das gesteigerte nachfrage den preis erhoeht, sondern meist sogar anders rum.

equipment
die 100.000 euro kamera ist noch nichtmal das was teuer ist. so ne alexa oder red kostet evtl nur 500 euro/tag, aber an so ein ding schraubt man noch ne schubkarre voll scheiss dran, und das kostet dann gerne nochmal das doppelte, plus nochmal 5 optiken im koffer die jeweils das gleiche kosten wie die kamera. auch ne lampe kostet nicht nur den preis der lampe, da kommt dann noch das stativ, die filter, die sandbeutel, etc.
fuer einen kleinen dreh wie familie steht in der kueche und die mutter schreit "achtung bratalarm" dafuer laedst du morgens beim verleiher gerne mal einen 7,5 tonner voll mit scheiss der bezahlt werden will.
ueber spezial equipment reden wir hier noch garnicht sondern nur ueber standart gewiggel.

vorbereitung
klar kann ich alles was ich will sofort aus der hand drehen, und das muss auch nicht schlecht sein, aber es ist dann immer das was ich gerade will, das deckt sich aber in den aller seltensten faellen mit dem was der auftraggeber will. also werde ich alles was irgend moeglich ist, daran setzen meinen dreh so gut es irgend moeglich ist zu planen, unvorhergesehenes passiert dann sowieso noch oft genug. so eine planung kann ein regisseur mit bleistift und papier sein. aber das ist nicht sinnvoll. der kameraman gehoert meiner meinung nach immer und als erster so frueh wie irgend moeglich dazu. das sind dann schon zwei.
wenn der kameraman einen guten gripper hat zeigt der ihm auch schon vor dem dreh das storyboard (das ja ganz nebenbei auch gemacht werden muss). die wirklich guten gripper sitzen dann zu hause in der werkstatt und bauen sich irgend einen scheiss zusammen mit dem man noch ne aufnahme machen kann die man einfach so nicht zu stande bringen wuerde. da hab ich schon die geilsten konstruktionen gesehen.
dann die post menschen, ist in vielen faellen auch keine schlechte idee post menschen schon vor dem dreh mit dazu zu buchen.
also du siehst, das geht ganz schnell und du hast 10 leute 2 wochen beschaeftigt und noch keinen meter gedreht.

der produzent/die agentur (oder beide)
in seltenen faellen (wie deinem beispiel) bucht der kunde direkt den regisseur. meistens ist das aber nicht so. im echten leben geht das so.
die agentur ist der meinung der kunde braucht mal wieder einen neuen film. der kunde denkt das natuerlich nicht, weil es ihn ja geld kostet.
also faengt die agentur an konzepte fuer einen film zu entwickeln um den kunden zu ueberzeugen das er was machen muss. wenn die agentur es gut macht stimmt der kunde zu und will aber erstmal 1million layouts dieser idee sehen (manchmal auch mehr), das kostet natuerlich geld. dann sucht die agentur eine produktion, die faengt dann an nach regisseuren und kameramenschen zu suchen (kostet auch geld, muss ja einer machen), dann werden locations gesucht, ausstattung gesucht und/oder hergestellt, das alles immer wieder zum kunden hin und zurueck abgestimmt, gerne auch 1 million mal. bis da der erste meter gedreht ist vergehen auch gerne mal wochen. aber auch nach dem dreh ist das alles ja noch nicht vorbei. sowohl agentur alsauch produktion sind ja noch wocchen, manchmal monate danach immer noch mit dem film beschaeftigt. die arbeiten aber auch nicht so gerne umsonst. das kommt also auch alles zu den produktionskosten dazu.

anreise
in den meisten faellen ist ja die produktionsfirma nicht eine strasse vom drehort entfernt. klar wenn das in der gleichen stadt ist, dann ist das easy going. aber gerade ein auto spot wird ja immer international gedreht. meist auch bevor das neue auto auf den markt kommt, und gerne auch mal mehrere modelle gleichzeitig. das bedeutet du musst ja erstmal die autos durch die welt schicken, das ist nicht billig.
dann muss aber ein teil deiner crew auch da hin. du wirst natuerlich viele leute aus dem entsprechenden land buchen, aber sagen wir mal - 2x produktion plus 2xagentur plus 2x kunde plus kamera und regie da haste dann schon mal 8 tickets auf der uhr, business class nach china, ring ring bitte einmal 40.000 euro an kasse 3. nur mal so fuer den flug.
und das ist ja noch billig weil es nur ein land ist. lkw werden immer im schnee, in der wueste und in der stadt gedreht. laesst sich ja leicht nachrechnen was sowas kostet.
aber es muessen nicht autos sein, ein bloedes sommerkleid, da machste den spot ja schon im winter, also einmal ab nach suedafrika, da siehts halt aus wie in deutschland aber im winter ist da sommer. und schon sitzen wieder 8 leute im flieger. und das die nicht unter ner brucke schlafen ist ja auch klar oder? das kommt alles auf die produktionskosten immer oben drauf.

das waren jetzt mal nur ein paar punkte, da kann ich noch ne stunde so weiter machen.
am ende ist es so, selbst wenn du nur ne doofe jogurt packung drehen willst, wenn dein storyboard sagt das ist am anderen ende der welt, dann kannste mal 300.000 als grundrauschen kalkulieren, da haste noch nichts gemacht was fancy ist und der kameramann wird da sicher nicht seinen naechsten mercedes davon finanzieren. wenn er davon 10 stueck im jahr dreht, dann evtl. dann aber auch zu recht, weil er dann zu den top leuten gehoert die es in deutschland gibt.

ich hoffe das relativiert deinen eindruck ein wenig
fix it in post



Anne Nerven
Beiträge: 970

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Anne Nerven »

1. Idee: wie stelle ich den Kunden dar, was soll ich dem Zuschauer mitteilen? Und wie/womit komme ich da hin?
2. Skript: Entwurf... nee doof, neuer Entwurf... auch doof, neuer Entwurf...schon besser aber nee, noch ein neuer Entwurf. Der funktioniert. Ausarbeiten, Feilen, ändern, drüber schlafern, ändern.
3. Vorlage beim Kunden - Änderungswünsche - Skript überarbeiten - nochmal Vorlage - Abnahme
4. Storyboard und Drehbuch (schon mal ein Storyboard gezeichnet, um Kunden und Team wenigstens ungefähr vor Augen zu führen, wie jede Szene aussehen soll?)
5. Produktionsplanung: u.a. Ort, Team - alles muss erst gesucht und gefunden/gebucht werden
6. Equipmentkosten: planen, rechnen, anders planen - buchen
7. Darsteller: passende Charaktere gemäß Skript und Idee suchen. Agenturen kontaktieren. Setcards / Demos ansehen, Vorauswahl treffen, dem Kunden vorlegen, endgültige Auswahl treffen, Kontakt aufnehmen, buchen
8. Drehplan erstellen um Team/Equipment/Location effizient zu nutzen
9. Dreh
10. Post
11. Grafiken, Firmen-Logo, 2D/3D-Animation (und sei es nur für Titel), Compositing
12. Musik: hübsche Dosenmusik aus dem Netz oder Idee-unterstützende Komposition? Musik schafft Emotionen. Wie will er sein, der Kunde? Kraftvoll? Technisch? Seriös? Flippig? Elegant?
13. Sound-FX
14. Sprecher: Auswahlverfahren wie bei Darsteller (Agenturen, Netz, Demos, etc)
15. Vorlage beim Kunden- endgültige Auswahl - buchen
16. Nachvertonung
14. Master-Clip: Vorlage beim Kunden - Änderungswünsche
15. Ändern - Vorlage beim Kunden - mit etwas Glück:
16. Abnahme

"Kleinigkeiten" wie Maskenbildner, Essen, Kostüm-/Anzugverleih, etc. lassen wir mal außen vor. Hinzu kommt die (Lehr)Zeit, die man braucht, um das zu können, was der Kunde wünscht.
Wenn Außenaufnahmen dabei sind, droht Ausfall wegen Wetter. Die drei Ausweichtermine sind auch verregnet? Dann neu planen. Mit Allen!
Sofern das Team aus Freelancern besteht, bekommen sie wahrscheinlich mehr als 50,- €/Std.

Vor dem ersten Dreh ist 50% der Arbeit bereits erledigt. Dann wird nur noch die To-Do-Liste abgearbeitet. Es steckt viel mehr Arbeit in einem Clip als nur Dreh- und Post-Tage zusammenzuzählen.



Jott
Beiträge: 21829

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Jott »

Zum Eigenmarketing gehören auch saftige Preise (vorausgesetzt, man kann was). Kein Kunde, der etwas Gutes will, nimmt jemanden für voll, der für 30 oder 50 Euro pro Stunde Produzent spielt. Der weiß ganz genau, was allgemein von Spezialisten/Könnern aufgerufen wird - das ist erheblich mehr. Schon angefangen beim Steuerberater.

Dass der Dumpingbereich trotzdem funktioniert, liegt an der seltsamen Denke "ist doch nur für Facebook und YouTube".



pixelschubser2006
Beiträge: 1697

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von pixelschubser2006 »

Frank Glencairn hat geschrieben:In einer BMW Werkstatt zahlst du mal locker zwischen 60 und 75 Euro pro Stunde (je nach Arbeit) - Tarif für Kameramänner ist 65,-

Was wir so machen ist also Geldmäßig auf dem Niveau von Bremsen- und Zylinderdichtung-Wechseln
Im Prinzip haste Recht, nur die Beträge stimmen leider nicht. 65 Euro bei BMW für welche Arbeit? Handwäsche? Reifenwechsel durch Azubi? In den edlen Vertragswerkstätten werden mittlerweile heftige Preise aufgerufen, tlw. als Mischkalkulation für die Gewährleistungsarbeiten an Neuwagen, für das Werk bei weitem nicht viel zahlt (falls überhaupt). Und die Leistung stimmt auch nicht immer. Ich fahre seit ewigen Zeiten alte BMW und kann ein Lied davon singen...



pixelschubser2006
Beiträge: 1697

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von pixelschubser2006 »

So sieht es aus. DAS ist das Leben draußen. Für Werbefilme in der Provinz sieht es im Wesentlichen genauso aus. Ein Autohaus rückt vielleicht das doppelte Budget raus, wenn eine richtig abgefahrene Kinowerbung gedreht werde soll. Aber wann passiert das mal? Ich war tatsächlich mal an Werbeaktionen für ein Autohaus beteiligt. Da wurden mit durchgeknallten Künstlertruppen hauseigene Sondermodelle promotet. Beim ersten Mal ging ich komplett leer aus. Ich habe auch noch einige andere Fotoshootings durchgeführt, bei dem der weltenübliche Lohn winkte: Der Undank! Passiert mir so auch nicht mehr.
Charlinsky hat geschrieben:
genau wie die hochzeitsvideos... 2 leute gehen einen tag auf ne hochzeit und die anschließende party schneiden das danach vielleicht 10 stunden und nehmen dann 3000 euro dafür... warum? :D
Absoluter Schwachsinn...von wegen 3000euro, müsste mir mal zeigen, wer das bezahlt, ich drehe seit über 6 Jahren immer wieder mal ne Hochzeit, das sind dann locker mal 12 - 14 Std. drinnen, das ganze mit 2 Mann und 2 cams in Full Hd, damit es nachher beim schneiden schnell geht, deine 10 Std schneiden machste mir mal vor und das ganze dann für € 1500,00! Brutto wohlgemerkt!

Soweit zur Realität, man sollte schon ein wenig Ahnung haben von den Themen, die man so in den Raum schmeißt!

Zu den anderen aussagen, bereits 1996 hatte ich einige monate bei Cologne Media in Köln gearbeitet sowohl vor als auch hinter der Camera, diese Preise sind z.t. An den Haaren herbeigezogen, wie gesagt, zum Teil.

Lg
Charly



freezer
Beiträge: 3322

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von freezer »

@ Styler Durden

Ich zahl bei meinem Steuerberater 160 Euro / Stunde und
bei meinem Anwalt 300 Euro / Stunde.

Zu Deinem Filmerbeispiel:

Nur so zum Nachdenken...

* Vorarbeiten wie Angebot schreiben, Konzeption, Planung, Kundenbesprechungen, Organisation, Präsentation, Überarbeitung
* Nacharbeiten wie Abrechnung, Nachbesprechung, weitere kleine Änderungen & Adaptierungen
* Kosten fürs Büro/Arbeits-/Schnittplatz
* Angestellte (Löhne, Arbeitsplätze, Ausrüstung, etc)
* Firmenfahrzeug
* Reisekosten
* Buchhaltung / Steuererklärung / allg. Organisation
* Versicherungskosten (Rechtsschutz, Haftpflicht, Unfall, Büro)
* Investitionsrücklagen
* Zahlungsausfälle durch pleite gegangene/zahlungsunwillige Kunden
* Diebstahl/Verlust von Ausrüstung
* Ausfälle & Reparaturen von Ausrüstung
* Steuern

Selbst als Ein-Mann-Unternehmen hat man locker Fixkosten von EUR 2000+ im Monat. Es hat einen Grund warum soviele nach ein paar Jahren wieder weg vom Fenster sind: weil sie nicht rechnen können und ihre Kosten nicht kennen.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



wp
Beiträge: 807

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von wp »

Ich kann den TO teils verstehen.

"Was, DAS ist mein Geld?!"
besser gesagt, war meine Kohle, als wir wieder mal vermeintlich günstige, aber komplett überbezahlte Idioten engagiert hatten. Dabei war alles abgesprochen gewesen und nun saßen wir vor einem Haufen sauteurer, stechendscharfer, unverwackelter Langeweile.

Beim nächsten Event hatten wir alle dazugelernt, jedenfalls diejenigen unter uns, die sich hochtrabend zur Gattung der Primaten zählen dürfen, denen ja eine gewisse angeborene Lernfähigkeit nicht abgesprochen werden kann. Also mit neuen Kameraleuten und, oho!, sogar mitTonfrau.

Hatte uns ja bloß eine Saison gekostet.
Er kenne da jemanden, so ein Kollege, der würde uns sowas gut und günstig schneiden...

Muss ich weiter ausholen?

Klar, es wird immer irgendwelche Idioten geben, die anderen Idioten irgendwas für ganz viel oder ganz und gar nicht viel abliefern, irgendwas halt, Hochzeiten und sowas.
So what?

wo waren wir stehengeblieben?



MBM
Beiträge: 176

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von MBM »

Zum Thema Ausbildung, Qualifikation, Fortbildung:

Ich kenne viele ausgebildete Musiker. Studierte Jazz-Musiker beispielsweise. Das sagt jedoch nichts über ihre Fähigkeiten aus. Von all den studierten Leuten die ich kenne, sind alle als Musiklehrer gut, das bedeutet, dass sie Ahnung von Theorie haben. Aber keiner von Ihnen ist auf einem Level wie die wirklichen Virtuosen, die ich kenne. Diese sind Weltklasse und haben teilweise nicht mal einen Schulabschluss. Niemand würde bei der Studio-Aufnahme sagen: "Hey, Musiker A ist zwar besser als Musiker B, aber ich nehme trotzdem Musiker B, weil der studiert hat".

Beim Film ist es nicht anders. Ich kenne Leute, die haben das nie studiert, machen aber super Arbeit. Soll nicht heißen, dass Studierte Leute schlecht sind. Aber Verallgemeinern kann man das nicht. Die Fortbildung ist für dich selbst. Ich sehe teilweise 17jährige Kinds, die After Effects-Tutorials machen, da kann sich ein 30jähriger noch etwas von abschneiden. Und diese Kids gehen noch zur Schule.

Aber du solltest nicht den Fehler machen, einen Künstler mit einem Handwerker zu vergleichen. Das soll den Handwerker nicht runterbuttern, aber Kunst kann man einem Unbegabten nicht beibringen und das Wichtigste in der Kunst kann man auch nicht Lernen.

Ich musste mich teilweise mit Leuten streiten, die argumentieren, dass der Kellner in der Küche für 6 Euro arbeitet und für was man sich denn halte. Erstens musste der Kellner in 5 Minuten angelernt werden und ich lerne seit 10 Jahren und zweitens bringt der Kellner kein Equipment mit 20.000 Euro oder mehr.

Außerdem ist das ein freier Markt. Das bedeutet: You wanna dance? You gotta pay the band. Man kann von einer Frikadelle satt werden oder von einem argentinischen Steak. Beides ist Essen. Beides macht dich satt. Aber beides schmeckt nicht gleich. Was von Beidem du nimmst, ist dir überlassen. Aber dann darfst du nicht ins Restaurant gehen und das Teuerste auf der Karte bestellen und dich anschließend beschweren, dass die Frikadelle in der Tankstelle nur 1 Euro kostet.



srone
Beiträge: 10474

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von srone »

MBM hat geschrieben:Außerdem ist das ein freier Markt. Das bedeutet: You wanna dance? You gotta pay the band. Man kann von einer Frikadelle satt werden oder von einem argentinischen Steak. Beides ist Essen. Beides macht dich satt. Aber beides schmeckt nicht gleich. Was von Beidem du nimmst, ist dir überlassen. Aber dann darfst du nicht ins Restaurant gehen und das Teuerste auf der Karte bestellen und dich anschließend beschweren, dass die Frikadelle in der Tankstelle nur 1 Euro kostet.
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lg

srone
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Styler Durden
Beiträge: 70

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Styler Durden »

Ok... Sicherlich einige schlüssige Argumente andererseits auch weniger schlüssige :P

Es ist einfach so das ich mir zutrauen würde (und ich bin WIRKLICH kein überheblicher oder von mir extrem überzeugter Mensch ;)) Videos mit wenig aufwand zu drehen, auf dem niveau wie die, für die Firmen 5 Stellige Beträge Zahlen...

Nicht weil ich ein absolutes Genie bin ;) Sondern weil heutzutage einfach wesentlich weniger aufwand nötig ist... Ich bin zum Beispiel nicht der meinung das unbedingt eine RED mit ner Schubkarre voll Equipment notwendig ist um ein professionelles Video zu machen...
Ich spreche aber auch nicht von Hollywood ähnlichen Imagefilmen mit Explosienen und Verfolgungsjagten durch die Manhattener Straßenzüge... ;) Sondern von Imagefilmen normaler Qualität die es zu tausenden gibt.. Wenn ich mir zum Beispiel die "BMW Rap" und "mc Donalds Rap" (;D) videos angucke die hier sicher viele kennen... Gehe ich davon aus die haben enorm viel Kohle kassiert... Auf jeden fall 5 Stellig, weil BMW, MC Donalds und so... ;) Videos in dieser Qualität macht aber mittlerweile jeder einigermassen kreative und versierte Dorf Hip Hopper mit seinen Kumpels selber... Und zwar besser!
Klar kann man jetzt sagen das war ein ausrutscher... Aber ist es nunmal nicht... Ich sehe ständig soviele Imagefilme von guter aber nicht "meinen-kopf-vor-begeisterung-platzen-lassender" qualität, bei denen ich denke die produziert man mit ein bisschen talent und guter ideen zum geldsparen ohne großes budget... sprich der video preis ist fast reingewinn...

das sind dann keine videos für bmw sondern für die plastikteile fabrik um die ecke die auch gut kohle zahlt...

mein problem ist einfach nur das ich mir wirklich zutraue gute videos zu machen (könnt ihr mir glauben oder nicht) und ich könnte hinter so einem preis nicht stehen... bzw wenn mich mein kunde fragen würde "warum soviel?" ich antworten müsste "ja... äh... wegen... weil... ähm... naja alle nehmen soviel... is einfach so..." :D

Zum Thema kameraleute:

Das kameraleute 50 euro bekommen ist vollkommen ok! das habt ihr glaube ich falsch verstanden... Ich wollte damit nur verdeutlichen wieviel für den produzenten (oder wie man ihn nennen mag) übrig bleibt wenn man alle kosten abzieht...

mir ist klar das das ne milchrechnung ist und noch andere kosten, steuern etc anfallen... dennoch glaub ich das irgendwelche 24 jährigen imagefilm produzenten echt unverhältniss mässig viel kohle bekommen wenn sie sich nur dreist genug verkaufen und verhandeln...

was ja auch deren recht ist... frag mich nur warum viele firmen das mitmachen... :)



Styler Durden
Beiträge: 70

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Styler Durden »

MBM hat geschrieben:
Außerdem ist das ein freier Markt. Das bedeutet: You wanna dance? You gotta pay the band. Man kann von einer Frikadelle satt werden oder von einem argentinischen Steak. Beides ist Essen. Beides macht dich satt. Aber beides schmeckt nicht gleich. Was von Beidem du nimmst, ist dir überlassen. Aber dann darfst du nicht ins Restaurant gehen und das Teuerste auf der Karte bestellen und dich anschließend beschweren, dass die Frikadelle in der Tankstelle nur 1 Euro kostet.

Ja das ist aber genau das was ich sagen will... Ein argentinisches steak hat seinen preis aufgrund seiner seltenheit, seines aufwandes (beschaffung, zucht etc) und seiner qualität...

damit will ich nicht sagen die meisten teuren firmen verkaufen frikadellen zum preis von steaks... (sprich sie bieten schlechte ware für viel geld) sondern steaks sind mittlerweile zum preis von frikadellen zu produzieren... ;) (sprich der warenwert singt weil es einfacher geworden ist es zu beschaffen/umzusetzen)

vielleichtn bisschen überspitzt gesagt aber im grunde ist es so...



gekkonier
Beiträge: 504

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von gekkonier »

-) Konzeption (Idee, Drehbuch, Text, Storyboard - von mir aus Animatic oder ähnliches dazu)
-) Casting (die Darsteller zu suchen kostet auch Zeit, Geld und oft Nerven)
-) Organisieren von Drehgenehmigungen und dergleichen
-) Kostüm, Maske (hier sind auch schon vorarbeiten nötig - wie: wer zieht was an, das ist ein eigener Berufszweig der mitunter nicht wirklich einfach ist)
-) Ausstattung
-) Catering (eventuell Hotel notwendig?)
-) Licht-, Ton-, Cameraequipment (mieten, oder selber haben und warten)
-) Personalsuche (Cam, Licht, Ton, Grooming,....)
-) Transportmöglichkeit von Personen und Gerät

Das kostet alles Zeit (= Geld) und Geld schon bevor es noch RICHTIG zur Sache geht. Und dafür darf dann meistens der Produzent schonmal vorstrecken ;)

und dann hat man eigentlich noch nichtmal mit dem Dreh richtig angefangen, und die Liste wäre in beide Richtungen verlängerbar...

...z.b. Musikrechte, Personenrechte für gewisse Zeiträume und Einsatzzwecke (vermutlich hat Iglo deshalb seit geraumer Zeit nur mehr Hände und Packshots in ihren Spots herzuzeigen LOL!)

...und dann gibts da noch zig mehr Dinge - je nach Aufwand halt mehr oder weniger.

Wenn also die "3 Studenten vom Film" für einen Löffel voll Rotz die Hosen runterlassen beuten sie sich nur selber aus ;)



jansi
Beiträge: 437

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von jansi »

kamera/regie
kameramaenner und regisseure nehmen natuerlich nochmal deutlich mehr. und je besser sie sind desto mehr muessen sie auch nehmen, nicht weil sie so toll sind sondern weil die hohe qualitaet auch dadurch zu stande kommt, das die einfach sehr viele sachen ablehnen muessen.
Nein, je besser sie sind, desto mehr nehmen sie, gerade weil sie so toll sind und die Preise verlangen können!



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von otaku »

@Styler

es ist gut moeglich das der ambitionierte amateur mit talent auch was gutes zu stande bekommt. das stellt ja keiner in frage.

aber lass es uns mal auf die spitze treiben. ich glaube das ein amateur es sogar schafft bilder zu machen die bessser sind als die von einem profi. klar. warum nicht. aber der punkt ist der. wenn ich 100 bilder fuer meinen film brauche und ich bekomme 5 bilder die sind sensationell aber ich bekomme auch 50 bilder die sind kernschrott, dann platzt mir mein film.
setze ich einen gestandenen profi daran, dann fehlen mir u.u. die 5 super shots, aber ich hab immer noch 120 bilder die klasse sind und damit mache ich dann prima einen guten film fuer den ich nur 100 bilder brauche.

der riesen unterschied zwischen einem profi und einem amateur ist, das ein profi auf ansage immer die geforderte quaitaet bring, egal ob er bock auf den film hat oder nicht, ob ihn das was er da filmt interessiert oder nicht.

wenn ich random 50 menschen eine kamera in die hand druecke und lasse die einen ferrari filmen, dann wird da viel gutes zeugs bei raus kommen, weil die das produkt verstehen, das produkt sowieso gut aussieht, und weil man auch schon oft genug in tv gesehen hat wie ein auto gefilmt wird.
jetzt stell mal die gleichen 50 menschen vor eine industriemaschiene die joghurt packungen produziert. dann faellt die qualitaet ins bodenlose.

hip hop videos sehen oft gut aus weil die jungs da drehen koennen was sie wollen. lass die was langweiliges drehen und das ist dann ploetzlich ein ganz anderer schnack.
fix it in post



perrostar
Beiträge: 139

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von perrostar »

Jeder macht seine eigene Buchhaltung. Jeder versucht seine "Ware" bestmöglich zu verkaufen. Das hat nichts mit Kunst oder Handwerk zutun sondern mit kaufmännischer Fähigkeit die mancher hat und ein Anderer eben nicht.

Wenn jemand in der Lage ist wesentlich mehr für Etwas verlangen zu können als jemand Anderer dann macht er was richtig. Er verkauft seine Ware besser oder ist schlicht und ergreifend auch einfach besser.

Und ob etwas teuer scheint oder nicht liegt auch immer im Auge des Betrachters. Sind für den Einen 400€ eine reine Kameragage im TV Bereich ohne Spesen und USt. macht ein Hochzeitsfilmer in Not einen 30 Minuten Film mit dem Geld.

Diese Thematik ist kaum auf einen Nenner zu bringen und ich frage mich auch warum ?



Charlinsky
Beiträge: 1373

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Charlinsky »

macht ein Hochzeitsfilmer in Not einen 30 Minuten Film mit dem Geld.
Muss nicht mal in Not sein, das Budget dafür ist bei den meisten Paaren damit schon ausgeschöpft - und das nicht nur für nen 30min Film...das ist einfach die Realität!
Gibt natürlich auch ausnahmen, aber die haben weder ich noch andere Kollegen je kennengelernt, das Maximum der budgetvorgaben lag bei mir bei € 1500.- (14 Std Dreh, 2 cams und 3 Std Endresultat!)

Aber es ist in diesem Bereich so wie in den meisten anderen auch, wie jeder sich verkaufen kann und vorallem wo!

Lg
Charly
...alles was zu teuer ist - aber auch Spaß macht!



Bommi
Beiträge: 561

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Bommi »

otaku hat geschrieben:so ne alexa oder red kostet evtl nur 500 euro/tag, aber an so ein ding schraubt man noch ne schubkarre voll scheiss dran...
Otaku, ich würde gern deine Beiträge hier auf Slashcam zu einem Ratgeber zusammenfassen und das Werk als eBook bei Amazon unter dem Titel "Filmemachen für kuhle Loidz" veröffentlichen.

Wärst du an dem Projekt interessiert?



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von otaku »

@bommi

loool, ich weiss jetzt nicht wie das gemeint ist, meine beitraege sind ja meistens sowieso schon zu lang deswegen versuche ich denn sinn zu treffen und nicht immer mich besonders praezise und unmissverstaendlich auszudruecken. ich akzeptiere deine kritik und gelobe besserung ;-)
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Bommi »

otaku hat geschrieben:ich akzeptiere deine kritik und gelobe besserung ;-)
Keine Kritik, das habe ich ernst gemeint. Du hast ja durchaus Ahnung, formulierst deine Beiträge allerdings mit der dir eigenen fröhlich-individualistischen Kreativität.

Der Ratgeber soll natürlich nicht als ernsthaftes Sachbuch vermarktet werden, sondern eine mögliche Antwort sein auf die Frage: "Warum lesen junge Menschen immer weniger Bücher?"

Weil ihnen wegen komplizierter Satzkonstruktionen mit eingeschobenen Nebensätzen und der Verwendung des Plusquamperfektes der Zugang dazu fehlt!

Du wärst sozusagen der Dolmetscher, der den Dialekt der aufstrebenden Generation spricht.

Die Gestaltung des Buchcovers könnte an die der "... für Dummies"-Ratgeber angelehnt sein.



freezer
Beiträge: 3322

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von freezer »

@ Styler Durden

Anscheinend hast Du meinen Beitrag nicht genau gelesen oder Dir noch keine Gedanken dazu gemacht. Ist Dir überhaupt klar, welchen Aufwand Du rundherum betreiben musst, wenn Du Unternehmer bist?
Lass Dir doch mal vom Versicherungsvertreter ein Angebot für eine Firmenhaftpflichtversicherung, eine Firmenrechtsschutzversicherung und eine Büroversicherung (Feuer, Wasser, Katastrophen, Einbruch) stellen.
Dann schau mal am Markt, was Büromieten so kosten.

Wie sicherst Du die Daten der Kunden? Gar nicht? Viel Spaß mit den Klagen? Was kostet die Software? Was kostet die Hardware? Was kostet die Ausrüstung und deren Transportkoffer/taschen? Was machst Du, wenn ein Gerät kaputt wird und repariert oder neu angeschafft werden muss? Was machst Du, wenn ein großer Kunde nicht zahlt? Was machst Du, wenn ein Kunde pleite geht und Du gar nichts kriegst? Was machst Du, wenn es eine längere Durststrecke ohne Aufträge gibt? Was machst Du, wenn Du krank wirst oder einen Unfall hast?

Wenn Du Dir über all das keine Gedanken gemacht hast, dann solltest Du besser keine Selbstständigkeit ansteuern.

Styler Durden hat geschrieben: Es ist einfach so das ich mir zutrauen würde (und ich bin WIRKLICH kein überheblicher oder von mir extrem überzeugter Mensch ;)) Videos mit wenig aufwand zu drehen, auf dem niveau wie die, für die Firmen 5 Stellige Beträge Zahlen...
Was Du Dir zutrauen würdest und was dann tatsächlich hinterher rauskommt - da besteht meist ein haushoher Unterschied. Ich unterrichte seit vielen Jahren Kameratechnik und Schnitt - und Du bist ein typischer Fall von Selbstüberschätzung aus Unerfahrenheit.
Styler Durden hat geschrieben:Nicht weil ich ein absolutes Genie bin ;) Sondern weil heutzutage einfach wesentlich weniger aufwand nötig ist... Ich bin zum Beispiel nicht der meinung das unbedingt eine RED mit ner Schubkarre voll Equipment notwendig ist um ein professionelles Video zu machen...
Tja und genau da ist der Unterschied - der Profi weiß nämlich, wann ein hoher Aufwand ausrüstungsmäßig zu betreiben ist und wann nicht.
Styler Durden hat geschrieben: Klar kann man jetzt sagen das war ein ausrutscher... Aber ist es nunmal nicht... Ich sehe ständig soviele Imagefilme von guter aber nicht "meinen-kopf-vor-begeisterung-platzen-lassender" qualität, bei denen ich denke die produziert man mit ein bisschen talent und guter ideen zum geldsparen ohne großes budget...
Aber natürlich. Youtube ist voll mit genau solchen Videos von Leuten, die glauben sie haben Talent und gute Ideen und können alles ohne Budget.
Klar geht das - aber wie lebt man davon - das kann von denen keiner verraten.

Und Du siehst immer nur das Endergebnis dieser Imagefilme aber Du siehst nie hinter die Kulissen, warum das Ergebnis so aussieht, weil vielleicht der Marketingchef/Firmenchef seinen Kopf durchgesetzt hat und Du gezwungen wirst, es so umzusetzen oder gar nicht.
Ich hatte schon Kundenwünsche, da greifst Du Dir nur noch aufs Hirn. Zum Glück konnte ich die schlimmsten Ideen immer verhindern.

Styler Durden hat geschrieben: sprich der video preis ist fast reingewinn...
Nur wenn man nicht rechnen kann - und das scheint bei Dir ganz stark der Fall zu sein...


Styler Durden hat geschrieben: mein problem ist einfach nur das ich mir wirklich zutraue gute videos zu machen (könnt ihr mir glauben oder nicht) und ich könnte hinter so einem preis nicht stehen... bzw wenn mich mein kunde fragen würde "warum soviel?" ich antworten müsste "ja... äh... wegen... weil... ähm... naja alle nehmen soviel... is einfach so..." :D
Tja, weil Du nicht rechnen kannst und keine Ahnung von tatsächlichen Kosten hast.
Styler Durden hat geschrieben: Das kameraleute 50 euro bekommen ist vollkommen ok! das habt ihr glaube ich falsch verstanden... Ich wollte damit nur verdeutlichen wieviel für den produzenten (oder wie man ihn nennen mag) übrig bleibt wenn man alle kosten abzieht...
Tja, weil Du nicht rechnen kannst und keine Ahnung von tatsächlichen Kosten hast.

Ich bin mir sicher, Du kannst mir auch erklären, warum 20 min. beim Frisör 30 Euro für einen Herrenschnitt kosten - was dann 90 Euro die Stunde sind, warum der Reparaturdienst 75 Euro die Stunde + Material + Fahrtkosten verlangt, warum der Steuerberater zwischen 120 und 260 Euro pro Stunde verrechnet und der Anwalt gar 300 Euro die Stunde.
Bin auf Deine Erklärungen gespannt.
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von otaku »

@bommi

erstmal danke. auch wenn ich mich immer noch ein wenig veraeppelt fuehle.
wie auch immer, findest du nicht, das jemand der ein buch schreibt zu mindest mal die deutsche rechtschreibung beherrschen sollte? ich meine davon bin ich kilometer weit entfernt.

verwechsel ahnung und erfahrung nicht. wowu hat ahnung, ich habe erfahrung. ich weiss so vieles nicht und hoehre hier bei vielen beitraegen auch sehr aufmerksam zu.

ich habe ein relativ umfangreiches allgemeinwissen, das reicht um hier zu glaenzen, aber wenn es ins detail geht gehen bei mir auch oft schnell die lichter aus. sieht man ja wenn ich mit jan oder wowu ueber kamera details spreche. hier sind auch producer im forum, wenn die was sagen bin ich auch erstmal still.

wenn du jemanden brauchst der dir beim thema postproduktion hilft, da kann ich gerne meinen teil leisten, aber da bin ich auch totaler spezialist, wenn einer nach sony vegas oder so fragt hab ich da auch keine ahnung.
fix it in post



Bommi
Beiträge: 561

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Bommi »

otaku hat geschrieben:wie auch immer, findest du nicht, das jemand der ein buch schreibt zu mindest mal die deutsche rechtschreibung beherrschen sollte
Ich mach's mal kurz, wegen off-topic:

Der Vorschlag war halb scherzhaft gemeint.
Die Idee ist aber doch nicht übel: Trash-Texte als eBook veröffentlichen. Könnte als Geschenk- oder Jux-Buch zum kleinen Preis (max. 2,99) zum Renner werden.

Für den Tomus-Verlag habe ich mal eines dieser "Fröhlichen Wörterbücher" geschrieben. 'Videofilmen für kuhle Loidz' wäre eine Steigerung davon.

Ich überlege mir das noch mal und melde mich gegebenenfalls bei dir.



Jott
Beiträge: 21829

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Jott »

Bommi hat geschrieben:Die Idee ist aber doch nicht übel: Trash-Texte als eBook veröffentlichen
Aber nicht neu.



Bommi
Beiträge: 561

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Bommi »

Jott hat geschrieben:Aber nicht neu.
Mir ist noch kein solches Buch unter die Augen gekommen. Könntest du einen oder einige Titel nennen?



Jott
Beiträge: 21829

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Jott »

Könnte ich. Tu ich aber nicht! :-)



otaku
Beiträge: 1180

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von otaku »

@bommi

ich finde die idee nicht bloed, kann potential haben. ist aber total off topic hier deswegen mach ich gerade mal nen neuen beitrag auf
fix it in post



EnricoPerei
Beiträge: 66

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von EnricoPerei »

Hui, da spielt ja einer gern mit dem Feuer und sticht gleichzeitig in das Wespennest...

Dein Unverständnis ist zwar nachvollziehbar, aber nur wenn man voraussetzt, daß Du 1.) kein Troll bist, denn das bin ich schon und 2.) Dich mit den verbundenen Kosten und dem wirklichen Aufwand einer Produktion nicht beschäftigt hast.

Sonst wäre Dir bekannt, daß es eine vielzahl von Steuern, Abgaben und Versicherungen gibt, die zu zahlen sind.
Hinzu kommen laufende Kosten des Unternehmens.
Wer diese nicht anteilig mit in die einzelnen Projektkosten einbezieht,
geht kurz oder mittelfristig ein und hat dabei die Preise nachhaltig gestört.

Zudem reicht es nicht, gerade so über die Runden zu kommen.
Wenn man von seiner Frima/Arbeit leben will und muß, dann muß schon ein ordentlicher Profit entstehen, sonst kann man sich zwar die Miete und die Lebenshaltungskosten decken, nicht jedoch Zusatzkosten einer Familie, den nächsten Urlaub, das neue Handy, den neuen PC, das neue Auto und schon garnicht eine Wohnung oder ein Haus kaufen...von einer Yacht,einer Villa oder einem Jet fange ich garnicht erst an... (;

... ach ja und da ist ja noch die ständige Erneuerung der Softwarelizenzen und ggf. das nötige erweitern des Equipment bestandes...

Jeder Künstler, Techniker und wer sonst noch alles am Set (bis hin zum Catering,Transportation und der Security) umherschwirrt hat ähnliche Überlegungen zu erwägen.

Zudem werden hochqualifizierte,routinierte Menschen/Firmen mit gutem Trackrecord höher entlohnt, als der Student frisch von der Filmschule.

Natürlich gehört ein wenig klappern und blenden auch zum Handwerk und ist auch nicht kostenlos zu haben...

Zum Thema Equipment:
Ich sage immer, das richtige Tool für die jeweilige Aufgabe.
Dennoch, man kann iPhone,GoPro oder DSLR Footage nicht mit dem professioneler Kameras (jaja san ja digital alle) vergleichen o8=

So gut die Ergebnisse auch sein mögen(zumindest bei den neuen DSLRs), es gibt jede Menge Problembereiche vom mies komprimiertem Codec über colour Latitude/Gamut, ease of use,Genlock,Chip Size, Optik etc.

Ich will noch garnicht von post production reden, denn wie Du weißt(oder zumindest ab jetzt), gibt es keine auto Buttons und es muß alles per Hand zusammengestöpselt werden.
enrico perei
motion picture visual effects and stereoscopic 3D
lead, supervision, artistic & consultancy services

| www.pocano-imaging.com



Largo
Beiträge: 324

Re: Wie rechtfertigen sich Videopreise?

Beitrag von Largo »

Ui, da denkt jemand das ganze nicht durch.. überschätzt sich masslos bzw glaubt vieles fällt einafch vom Himmel.

Nehmen wir mal die Darsteller. Hier wird vorher mit dem Kunden abgesprochen, was für Typen das man sucht. Dannach trifft man eine Vorauswahl. Da sichtet man schnell mal 100 Reels je Rolle... Dauert schnell mal einen oder mehrere Tage je Rolle. Bei den besten fragt man an, ob diese Zeit haben, bzw Budgetfragen usw. Dannach lädt man eine enge kleine Auswahl zum Casting. Dannach werden die Favoriten dem Kunden vorgestellt.
@styler dirden... wie machst du denn das ganze, scheint ja bei dir überhaupt keine Zeit in Anspruch zu nehmen...

Oder die Vorvisuallisierung für den Kunden.
Wie lange benötigst du für ein kundentaugliches Storyboard? Shootingboard?

sagen wir so 30 ausgearbeitete Bilder für das Storyboard, und 100 für das Shootingboard... wie lange zeichnest du an so etwas?

Dann wäre da noch die Frage der Szenenstimmungen... Diese werden in der Regel mit Moodbildern gezeigt. Wie lange suchst du um passende Bilder zu finden, welche die Stimmung der jeweiligen Szenen genau so beschreiben wie sie nachher im Film sind?

Ohh, da ist ja noch die Frage der Kostüme. Ich vermute, du würdest dem Kunden einfach sagen: der Darsteller trägt einen roten Pulli und Jeans? Und wenn er fragt: V oder Rundhals? Gestrickt? Grob/Engmaschig? Ist da für unseren Charakter nicht zu altmodisch/modern usw... Also präsentiert man am besten auch gleich Fotos der Kleidung welche die Darsteller tragen werden. Also Kostümsuche für jeden Darsteller, mit allen Schnickschnack der dazu gehört. (Ich zitiere frei: "Also die Uhr ist ja auch wichtig. Vacheron Constastin passt nicht zu unserer Firma, unser Hauptdarsteller ist eher der Panerei Typ. Aber sollte nicht Panerei erkennbar sein, nur ähnlich." Dieser Kunde hat dann auch die Manschettenknöpfe abgenommen, selbst die Socken...)

Ohh, Locations müssen ja auch noch gesucht und vorgestellt werden. Wie lange sucht man wohl nach der passenden Wohnung? Restaurant? Was kosten diese Wohl? Muss evtl. was geändert/gestrichen werden? Oder sind dir solche Details nicht wichtig?

Oh, und da wäre ja noch die Teamsuche/Zusammenstellung. Das frist auch Zeit, oder haben bei dir immer die jeweilig Gewünschten zu dem von dir gewünschten Zeitraum Zeit? Oder nimmst du einfach irgendwen? Oder suchst für die Inhalte die genau passende Person? Die Stihle der Kameraleute, Musiker usw sind doch recht unterschiedlich....

Du meinst, du kannst mit sehr wenig Technik drehen. Wie drehst du zum Beispiel bei einem bewölkten oder gar regnerishem Tag eine Szene welche bei strahlendem Sonnenschein spielen soll? Oder sagst du einfach dem ganzen Team, sie sollen sich alles frei halten bis das Wetter mal mitspielt?

usw usw

Werbung als auch Imagefilme sind nicht zu unterschätzen. Je genauer das man arbeiten und planen möchte, umso mehr steigt der Aufwand.



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