Frage an die Profis:
Mit einem DoF-Rechner kann man sich ja sehr schön ausrechnen, wie groß der Schärfentiefenbereich ist, wie die Hyperfokale Entfernung ist, usw...
Bei einer 35mm Brennweite beispielsweise, die auf 2m Entfernung bei einer Blende von 5,6 eingestellt ist, geht der Schärfenbereich von 1,63m - 2,59m
Darüber, bzw. darunter ist der CoC so groß, dass eine Unschärfe wahrgenommen wird.
Bei digitalen Großformatsensoren habe ich allerdings das Gefühl, dass der Schärfe-Punkt wirklich EXAKT sitzen muss, damit der Schauspieler auch wirklich scharf aussieht. Wenn er sich von 2 Metern Entfernung 20cm nach vorne beugt, sieht die Schärfe auf dem Gesicht schon leicht "soft" aus...
Bin ich da einfach nur zu sensibel...?
Verzeihen digitale Sensoren da weniger als analoger Film? Eigentlich müssten ja die gleichen Regeln gelten, weil Filmebene ist Filmebene, ob nun digital oder analog.
Ich habe im "Kameramann" mal einen Artikel gelesen, in dem ein Film-erfahrener DoP (weiß nicht mehr, wer's war) sagte, dass der Job für Focuspuller viel schwieriger geworden ist, weil bei digitalen Sensoren die wahrgenommene Schärfe schneller "abreißt" als beim analogen Film, der auch was die Schärfe angeht "einen weicheren Verlauf" hat und mehr "verzeiht", was leichte Unschärfe angeht... So ähnlich hat er das ausgedrückt.
Was sind Eure Erfahrungen???