Hallo,
nachdem ich einige Threads durchgegangen bin und mir die "Bestenliste" angesehen hab, bin ich dennoch etwas unschlüssig.
Vorab ich habe so ziemlich keine Ahnung bin deshalb sehr auf eure Erfahrungen, Empfehlungen und Erklärungen angewiesen. Alles weitere werde ich mir im Laufe der Zeit selbst aneignen.
Ein Freund und ich arbeiten an einem Projekt in einer sehr frühen Planungsphase. Dabei handelt es sich um eine (weitere) Plattform auf der PKW's aller Altersklassen unter die Lupe genommen und getestet werden sollen. Aktuell haben wir noch nichts, abgesehen von der Planung des Audioequipments. Daher brauchen wir eine weitestgehend Preis-Leistungs-günstige Filmkamera.
Ich meine, es ist auch wichtig, dass sie 2 XLR-Mikrofonanschlüsse mitbringt, da nach Information im Musikfachhandel 2 Sennheiser EW 100 ENG G3 geplant sind.
Ich habe bisher 3 Camcorder in den Favoriten
Panasonic AGAC90
Sony HDR-FX7
Sony HXR-MC2000E
Erstere, weil sie in der Bestenliste auf Platz 3 angeworben wird (Ich verstehe nicht ganz, dass die Digitalkamera von Sony auf Platz 5 auf der Camcorderliste verweilt), was wohl bei 1800€ ein gutes Preis-Leistungsverhältnis sein soll.
Zweitere, weil sie mir in einigen Threads aufgefallen ist und aufgrund des Alters eventuell günstiger ist (900€) (ich wiederhole, ich hab keine Ahnung).
Dritte, weil Sie als Schulterkamera für 1400€ "einen sehr professionellen Eindruck erweckt". Dies scheint mir wichtig, da wir bisher auch keine Autohäuser als Partner vorweisen können, was sich bei dem richtigen Auftritt schnell ändern könnte.
Schließlich ist es ja eine kostenlose Art der Werbung für das Autohaus, die (eigentlich der Hersteller selbst und nicht der Vertrieb) kostenpflichtig von der "unparteiischen" Presse erworben wird (oder warum steht in jeder Autobild ein Golf =P ).
Fällt nur leider wegen fehlender Mikrofon-Eingänge (abgesehen von 1x Stereo-Klinke) weg. Daher vielleicht etwas ähnliches, was vorzuschlagen wäre.
Nun gebt mal euer Fachwissen preis, ich bin lernwillig. Was ist Top und was ist Flop?
Ich weiß nicht so recht, bei Autos liegt die Latte sehr hoch in Sachen Bildästhetik. Da wäre die Ecke DSLR plus Slider vielleicht sinnvoller. Egal welche "Gattung": die filmen alle nicht von selber, und jede Art von Automatik geht bei Autos in die Hose. Du merkst dann schon, warum.
Wie auch immer, macht euren ersten Gehversuch besser mit einer Leihkamera. Das verhindert einen teuren Fehlkauf und hilft auch beim Kalkulieren.
Macht in Ruhe einen "Piloten" mit irgend einem Auto. So lange dran arbeiten, bis auch Außenstehende (nicht nur ihr selber und Kumpels) den Clip gut finden. Damit dann bei Autohäusern auftreten. Auf den Trick "Schulterkamera/große Kamera = Profi" kann man sich nur bei sehr naiven Zielgruppen verlassen.
Wenn Ihr die Sony Schulterkisten im Visier habt, dann solltet Ihr Euch die die Panasonic AG HMC 81 mal ansehen. Die ist vom Handling drastisch professioneller und bietet u.a. echte XLR-Eingänge. Bildqualität dürfte etwas besser sein, wobei sie wie die Sony auch auf einer 1000-Euro-Handycam basiert. Da die Modelle nicht sonderlich neu sind, sind die aktuellen Handycams der jeweiligen Hersteller eventuell sogar schon spürbar besser. Die Pana kostet aber kräftig mehr, bei einigen Anbietern sogar fast das doppelte. Leider passiert in diesem Segment nix mehr - neue Schulterblender kommen derzeit nur noch in der Klasse der Sony. Auch die JVC GY HM 70. Wobei man mit diesen Dingern fair bleiben muss. Wer mit so einem Ding blenden will, kann das oft ganz gut, wer jedoch als Hochzeits- und Eventfilmer aus ergonomischen Gründen eine Schultercam möchte, bekommt auch eine ordentliche Kamera zum fairen Preis. Nur der Profi ist enttäuscht, da die 81er Pana ihm im Handling zwar seinen Bedürfnissen entspricht, aber immer noch zu plastiklike gilt. Ich habe allerdings beide schon live im Einsatz gesehen und obwohl ich mich intensiv mit diesem Modellen beschäftigt habe, war ich doch überrascht, wie erwachsen sie im realen Leben wirken.
Derzeit denke ich, die AG-AC-90 oder eine Canon XF100 für knapp 2000 Euro bieten den besten Gegenwert. Wobei beide streng genommen auch große Schwestern von Amateurmodellen sind - allerdings an den richtigen Stellen aufgebohrt. Im Fall der XF 100 darf man allerdings nicht den Nachfolger in die Hand nehmen. Dieser ist bei gleichem Markteinstandspreis wohl haptisch deutlich besser und hat die erheblich bessere Optik. Dies hat mir ein Vetreter von Canon bestätigt. Wobei die XF 100 in beiden Punkten nicht übel ist, vor allem zum aktuellen Restpostenpreis nicht. Dieser zieht übrigens wieder an - offenbar gibt es einen run auf die letzten Exemplare.
Wenn man auf den fetten Eindruck spekuliert, kann man auch einen Henkelmann leicht aufbohren. Rig drunter, WW-Konverter und Mattebox davor und schon lässt Du auch Autoverkäufer stramm stehen ;-)
Jott hat geschrieben: Auf den Trick "Schulterkamera/große Kamera = Profi" kann man sich nur bei sehr naiven Zielgruppen verlassen.
Naja... wir haben da einen anderen Blick drauf und die unwissende Kundschaft ist schon eine sehr große Gruppe. Wie ich bereits schrieb, war ich selber überrascht, wie profilike die Sony mit Kopflicht und Funkstrecke aussieht. Und die Bildqualität von den Dingern ist ja nun wirklich nicht übel. Über Sinn und Unsinn der Blenderei kann man streiten, aber wenn die Technik einer 1000-Euro-Handycam schon Bilder liefert wo der Profi schwärmt, dann wird sie nicht schlechter weil sie in einem Schultergehäuse eingebaut wird. Der ruhigere Bewegungsablauf kann sich ja im Grunde nur positiv auswirken. Letztendlich immer eine Frage des Könnens.
Na, wenn ich sehe, dass hier im Forum eine gebrauchte AC160 mit 75h schon für weniger als 2.000 Euro unters Volk geworfen wird, ist die Sache (zumindest für mich) eigentlich klar. Die Kamera ist gut.
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?
Findet sich hier im Forum denn jemand aus dem Raum Berlin-Leipzig, bei dem man sich als Neueinsteiger mal die JVC AG AC90 ansehen und erklärt bekommen lassen kann?
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