nach eineinhalb Jahren Weltreise habe ich nun über 100h von meiner EX1 und Blackmagic zusammenbekommen. Und es werden bis Juli noch einige mehr ...
Nun soll daraus eine 90min Doku entstehen. So viel Bildermaterial habe ich wirklich noch nie bearbeitet (das Ganze auf USB3.0 Platten verteilt). Ich weiß jedenfalls, dass mein Rechner für ein 80gb Projekt locker zwei Minuten zum einlesen der Clips braucht. Wie lange soll denn das bitte jedesmal dauern, wenn ich 1,5tb und mehr einlese???
Wie würdet ihr das machen? Die Sequenzen in verschiedenen Premiere Projekten unterteilen? Oder den Rechner nie wieder ausschalten um das Einlesen zu lassen :-) ?
Das ist ein klarer Fall für händeringend notwendige intelligente Medienorganisation. Ich würde mich an deiner Stelle angelegentlich mit Prelude befassen, das Vorsichten (und vorherige Konsolidieren! - man kann 100 Stunden bestimmt locker zu 5 Stunden konzentrieren) zur Chefsache machen. Lieber einmal zwei, drei Tage mit Vorbereitung verbingen als zwei Wochen länger mit dem Schnitt und täglich, was weiß ich?, über zehn Minuten auf das Einlesen warten.
das Material ist klassisch in Ordnern nach Ländern sortiert. Also die "Vorsortierung" ist eigentlich getan (wobei ich auch genau weiß, wo etwas ist).
Mit Prelude habe ich noch nichts am Hut gehabt, werde da aber mal reinschauen.
- doppelt und dreifach gesichert ist das Material schon.
Ich hab auch öfters mit großen Mengen vor allem fremden Filmmaterial zu tun, 150h schrecken mich nicht.
Die langen Einlesezeiten entstehen durch die Vielzahl an Einzelclips.
Eine simple Variante um das Einlesen drastisch zu verkürzen: Material einlesen, unnötiges reduzieren und in selber Qualität wie die Originalaufnahme rausrendern. Am besten erstellst du je Land einen eigenen Film, dann bleibt es übersichtlich. Wenige große Einzelfilme haben so gut wie keine Einlesezeit.
Der Nachteil ist eine Rendergeneration mehr mit der verbundenen geringfügigen Qualitätseinbuße. Wenn du die nicht akzeptieren kannst / willst dann wirst du dich mit Prelude befassen müssen.
Wie würdet ihr das machen? Die Sequenzen in verschiedenen Premiere Projekten unterteilen?
Aus meiner Sicht der gangbarste Weg.
Projekte nach möglichst logischen Gesichtspunkten ( Land1, Land2) anlegen,
am Ende zum Finalcut zusammenfügen ( eventuell einzelne Projekte vorher schon rausrendern, spart enorm viel Zeit, allerdings kritisch bei Änderungen, die müssten dann im Originalprojekt stattfinden...
danke für die Tips. Ich glaube, ich werde es mit länderweisen Projekten probieren. Das Aussortieren schreckt mich am meisten ab, da ich gerne beim schneiden alles sehe. Wenn schon was aussortiert ist, dann hat man irgendwie weniger zur Auswahl :-)
Wie das gekommen ist? Ich bin schon seit 1,5 Jahren auf Reise und filme so ziemlich alles, was mir vor die Linse kommt. Das sind eben pro Land doch schon so einige Sequenzen. Manchmal mehr, manchmal weniger.
Das ganze ist jetzt zu 26 Einzelfilmen verarbeitet, die aller ein paar Wochen auf unserer Website erschienen sind. www.HerrLehmanns-Weltreise.de
Natürlich sollen einige schöne Sequenzen (Slideraufnahmen am Vulkan oder so was) auch auf Footage Portale hochgeladen werden, aber das war nicht der Sinn der Sache.
Zwei Jahre Filmen. Da kriegt man eben was zusammen, von den schönsten Plätzen der Erde :-)
Man könnte auch vier bis fünd 30min Dokus draus machen, doch wer kauft das ab? ...
musicmze hat geschrieben: Ich bin schon seit 1,5 Jahren auf Reise und filme so ziemlich alles, was mir vor die Linse kommt.
Okay, das erklärt einiges ;-)
Ich nehme an du hast dann auch keine Shotlist, wo die guten Takes markiert sind? Das wäre mein nächster Ansatz gewesen.
Warum fängst du nicht mit den besten Takes aus deinen Einzelfilmen an?
Dann hast du schon mal ein Grundgerüst, daß du mit weiterem Material auffüllen kannst.
Ich würde folgendermaßen vorgehen.
Einzelfilm Timeline laden und mit Projektmanager Konsolidieren.
Dann hast du schon mal nur das Material, daß du auch wirklich brauchst im Projekt.
Als nächstes alles rauslöschen was du nicht brauchst und dafür mit zusätzlichen Bildern auffüllen.
Am ende lädst du einfach die fertigen Projekte in in ein neues Projekt und hängst die Timelines in einer neuen Timeline aneinander.
Die Sache ist, es soll eine komplett neue Doku werden. Die Einzelfilme kann ich so nicht einfach aneinander schneiden. Die sind für´s Netz gemacht und teilweise zu "flippig" (oder wie man das eben sagt :-D ) für TV.
Aber ich könnte die einzelnen Projekte wieder hernehmen und die wieder neu bearbeiten. Da ist ja schon alles eingelesen und sortiert.
Mein Fall wäre es nicht, Material rauszuschmeissen, ich würde den Rechner durchlaufen lassen.
Ich hab auch schon so gearbeitet; und wenn er mal ausgeschaltet war, hat er ca. eine dreiviertelstunde zum Laden des Projektes benötigt. Aber auch darauf kann man sich einstellen ;)
War Avid.
Edit:
Kopierwerke oder Studios werden ein Lied davon singen können.
Adobe hat ein anderes Dateimanagement als andere NLEs da wird nur das beim ersten mal öffnen Audio angeglichen und der Rest stückchnweise geladen.
Beim zweiten mal öffnen entfällt das.
mit 100 stunden hab ich da gottseidank keine Erfahrung, aber z.B. mit 10
Alf_300 hat geschrieben:Adobe hat ein anderes Dateimanagement als andere NLEs da wird nur das beim ersten mal öffnen Audio angeglichen und der Rest stückchnweise geladen.
Beim zweiten mal öffnen entfällt das.
mit 100 stunden hab ich da gottseidank keine Erfahrung, aber z.B. mit 10
Yep, das ist einmaliger Vorgang - premiere legt beim erstkontakt bspw wellenformen für das audio an usw usf. Anschließend ist es auch mit viel Material rasant.
und 100 stunden? Das ist nichts ;)
Trailerprojekte haben gerne mal 10 aktuelle serien, a 2-8 staffeln, a 10-26 episoden, a 30 - 60 minuten, in 2 -6 sprach und fsk fassungen.... ;)
Da hat man gerne auch mal >1000 stunden pro projekt, und das einlesen (das auch auf hypersystemen dann gerne mal 15 minuten braucht) ist einmalig. Man kann uebrigens auch waehrend des einlesens schon losarbeiten, die disks müssen halt etwas flinken sein.
@musicmze
Es macht keinen Sinn, alles zu übertragen, weil FCP daraus Profess macht und Du kannst Dir die Filegrössen dann ausrechnen.
Mein Tipp: Sichte das ganze Material ausserhalb des NLEs und importier die Clips, die Du brauchst als Proxy.
Dann hast Du eine überschaubare Menge an Clips und kannst zu jedem Zeitpunkt genau das imoritieren, was Du noch brauchst.
Zur Endfertigung (Rendern) greift das System dann auf die Originaldaten zu, die auf Deinen Platten liegen.
FCP ist für grosse Datenmengen nicht wirklich geeignet, aber über den Proxyweg und ein externes Sichten geht es.
Wir haben übrigens auch rd. 30-40:1 bei Dokus.
Ich weiss nicht, wie Frank das macht, mit 4:1 ?
Hallo WoWu, da möchte ich mal kurz eine Zwischenfrage stellen:
In welches Format (als Proxy) könnte/sollte ich denn die Protune-Files der GoPro umwandeln um damit flüssig arbeiten zu können? Und mit welchem Program? Es sind zwar nicht viele Dateinen von der GoPro, aber dafür ist mein PC/eine Komponente zu schwach um sie in Premiere sofort flüsssig abzuspielen.
Ich hatte das so verstanden, dass Du in FCP arbeiten willst.
Da hast Du leider keine Auswahl denn FCPx bietet nur eine Proxy-Lösung aber dafür ist sie bestens für das NLE angepasst.
ich würde also den Apple-Proxy nehmen.
Frank Glencairn hat geschrieben:
Wieso kannst du mit den ProTune Files nicht flüssig arbeiten?
Für unterwegs habe ich nur einen etwas älteren Laptop und der stottert schon beim Abspielen der Dateien. In Premiere wird es dann zu schlecht.
Und gerade unterwegs (längere Reise) möchte ich abends die GoPro-Aufnahmen schon einkürzen um nicht zu viele GB an Speicherplatz zu verbrauchen. Ich benötige nur ca. 15% der Aufnahmen.
Dazu müsste ich sie aber flüssig sehen können um Schnittpunkte zu setzen. Aber gerade auf dem älteren Laptop dauert das in Premiere zu lange.
nun bin ich wieder zu Hause und arbeite schon an meiner Doku, die im November Premiere feiern wird.
Ich hab´s einfach mal probiert: ich hab diedrei USB 3.0 Platten angeschlossen und alles (vorsortiert) in ein Premiere Projekt geladen.
Und siehe da, es geht! 18.000 Dateien laden innerhalb von vier Minuten, wenn ich das Projekt neu starte :-) Das ist akzeptabel.
musicmze hat geschrieben:
Das ganze ist jetzt zu 26 Einzelfilmen verarbeitet, die aller ein paar Wochen auf unserer Website erschienen sind.
Damit hast du dir doch selbst die Antwort gegeben.
Ich würde kein Projekt reinladen wo alles drinne ist, sondern nur die Files von dem was du für einen der Einzelfilmen brauchst.
100 Std. durch 26...tadaa...
Oder soll jedesmal in den Clips ALLE Länder drinne vorkommen?
Denke nicht.
Und zur Not kannst du immer noch Projekt Nr. 17 in Projekt Nr. 24 importieren.
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