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Kritik zur Arri Amira



Der Joker unter den Foren -- für alles, was mehrere Kategorien gleichzeitig betrifft, oder in keine paßt
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marc123
Beiträge: 41

Kritik zur Arri Amira

Beitrag von marc123 »

Hallo Forumsmitglieder,

da ich die Arri Amira für eine sehr interessante Kamera halte und mittlerweile auch schon Aufnahmen im Netz zu sehen sind, würde mich eure Meinung zu dieser Kamera und den Aufnahmen interessieren.

Hatte die Kamera auf der NAB in der Hand und muss sagen, dass die Amira eine richtig tolle Kamera ist. Tolles Handling und super technische Eigenschaften.

Am meisten hat mich das Bedienkozept, die Userfreundlichkeit für den Einmannbetrieb und die angegebenen Daten wie folgt überzeugt:
Gleicher Sensor wie Alexa
DR von 14+ Blenden
HD 1080/2K; Log C/Rec 709
ProRes bis zu 4444
mit bis zu 200 fps ohne Crop
ND Filter

Was mir nicht gefällt ist, dass Arri 3 verschiedene Varianten anbietet und für die volle Funktion der Amira einen Aufpreis verlangt.
Was man auch bemängelt könnte ist die Option für 4k, auch wenn man darüber Diskutieren könnte wer und wann man das braucht. Für mich aber wenn ich soviel Geld für eine Kamera ausgeben würde wäre dies ein Argument auf "future proof".
Wenn sich die nächsten Beispielsweise 3 Jahre was ändern würde und 4k verlangt wird, hätte man dies in seinem Spektrum. Was meint ihr?

Vor kurzem bin ich auf diese Clips von Arri gestoßen, welche mit der Amira gedreht wurden.




Muss ehrlich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin und mir mehr erhofft habe.
Wie würdet ihr die Aufnahmen beurteilen? Nicht das ich die Aufnahmen schlecht finde, nur fehlt mir der wow Effekt. Mich würde es interessieren, ob die Aufnahmen bzw das Material welches die Amira macht den Preis der Kamera gerechtfertigten im Vergleich zb zu einer FS700 mit Q7 Recorder oder einer Sony F5? Ich nenne die 2 Kameramodelle mal einfach, weil die Preisspanne schon deutlich merkbar wäre und mich einfach interessiert ob der Sprung davon auch sichtbar ist.

Generell könnte ich mir gut vorstellen eine Amira als Arbeitspferd einzusetzen, wenn sie den Preis und das Nutzen gerechtfertigt.


Was meint ihr?


Freu mich über einen netten Austausch :-)

Grüße Marc



cybr
Beiträge: 197

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von cybr »

marc123 aus dem slashcam form erhofft sich mehr von einer kamera ... die seit jahren die aktuellen kinofilme aus hollywood produziert, und zweifelsohne das beste bild aller zur zeit auf dem markt befindlichen kameras liefert....



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dirkus »

Du kannst Dich wohl jetzt nur zwischen zwei Richtungen entscheiden.

Entweder:

Arri Amira kaufen und Spass haben

oder

Eine der vielen anderen Kameras, die auf dem Markt sind, kaufen und elendig lange in Foren darüber diskutieren, ob sie nun die "Eierlegendewollmilchrindsau" sind oder nicht.


Wenn ich die Wahl hätte - nicht mehr zu diskutieren, sondern Filme zu machen - dann würde ich jedenfalls die Amira nehmen;-)



marc123
Beiträge: 41

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von marc123 »

Danke für eure Antworten.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die Amira auch nehmen :-)
Aber wenn ihr jetzt mal wie genannt die Kamera mit den genannten vergleicht, zB mit einer F5. Wo übertrifft die Amira die F5 damit der Aufpreis gerechtfertigt wird.

Wenn man heute in die Amira investiert, wie lange kann diese als Arbeitspferd dienen ohne von anderer Technik überrollt zu werden?
5jahre?



rush
Beiträge: 13969

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von rush »

Schwer zu sagen, die Zyklen der Kameras sind in den letzten Jahrend erschreckend gering geworden.. wo man eine BetaSP oder DigiBeta über vieeele Jahre hatte - kommen heute fast jährlich neue Modelle mit neuen Funktionen und Codecs auf den Markt. Und selbst innerhalb dieser Klassen gibt es dann Updates - etwa neue Speicherkartentypen oder wie auch immer. Möglich das sich der Markt auch mal wieder ein wenig stabilisiert - aber wer kann das schon vorher sehen?

Wenn du immer die beste Technik haben willst, solltest du sowieso mieten... auch abhängig davon wieviel man überhaupt produziert und wie oft die Technik tatsächlich rausgeht im Verhältnis.

Die wenigsten werden sich eine Amira zu Hause in den Schrank stellen.. wozu auch? Aber für Verleiher oder Produktionshäuser die viel Content generieren kann sich so ein Arbeitspferd schon rechnen. Aber pauschal kann dir das sicher niemand beantworten.
keep ya head up



Pianist
Beiträge: 8403

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Pianist »

rush hat geschrieben:Schwer zu sagen, die Zyklen der Kameras sind in den letzten Jahrend erschreckend gering geworden.. wo man eine BetaSP oder DigiBeta über vieeele Jahre hatte - kommen heute fast jährlich neue Modelle mit neuen Funktionen und Codecs auf den Markt.
Das macht doch aber nichts. Wenn man was richtig Gutes gekauft hat, kann man damit auch heute noch sehr lange arbeiten. Meine Kamera ist von 2007, und ich habe auch nach fast sieben Jahren nicht das Gefühl, mit einer alten Kamera zu arbeiten. Ich wüsste auch nicht, warum ich in den kommenden Jahren eine andere Kamera kaufen sollte. Vielleicht drehe ich mit meiner Editcam HD sogar länger als vorher mit Beta SP, und das waren 13 Jahre.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer meiner Auftraggeber in den kommenden Jahren mehr als 1920 mal 1080 Pixel oder mehr als 25 Bilder pro Sekunde haben möchte.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Valentino
Beiträge: 4821

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Valentino »

Also wenn es ums Geld geht, dann würde ich ganz klar zur Sony F5 mit RAW Rekorder greifen.

Hat fast alles was die Amira hat und kann dazu 4k RAW, das auf knapp 3,2k Auflösung kommt.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

na - der Amira-Sensor kommt auch in der Alexa zum Einsatz - deshalb ist die Amira aber noch keine Alexa.

Die Amira ist sicherlich eine durchdachte und solide Kamera.
Der DR der Alexa und vor allem eben auch das Verhalten in den Lichtern sowie die Farbwiedergabe wird immer sehr gelobt.

Es kommt eben auch darauf an - wie immer - was man mit der Kamera drehen will.

Den neueren und besseren Sensor hat wohl im Moment in dieser Preisklasse eher die Red Scarlet Dragon - und man kann auch die Scarlet so erweitern, dass sie der Amira in Form und Bedienung nahe kommt.
Die Red ist jedoch vorwiegend auf Raw ausgelegt.

Die F5 hat der Amira die 4k voraus.

Wenn es mittelfristig um Projekte geht, die auf dem TV-Schirm enden, dürfte die Amira sicherlich ein gutes Arbeitstier sein.


Das erste Video demonstriert doch recht schön die Stärken der Amira:
Da fressen keine Lichter hässlich aus und dank des DR hat man schöne Zeichnung z.B. auch auf den weißen T-Shirts oder sogar noch auf den Wellenkämmen im Hintergrund des dunkelhäutigen Mannes am Strand.

Auch hier werden die Kontraste sehr gut bewältigt.

Aber man sieht doch auch die Schwächen der Amira, sobald das Licht knapper wird.

Höhere Auflösung hat natürlich auch im Hinblick auf ein HD-Ausgabeformat
Vorteile ... aber die muss man auch erst mal nutzen wollen ...



rush
Beiträge: 13969

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von rush »

Pianist hat geschrieben: Wenn man was richtig Gutes gekauft hat, kann kann man damit auch heute noch sehr lange arbeiten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass einer meiner Auftraggeber in den kommenden Jahren mehr als 1920 mal 1080 Pixel oder mehr als 25 Bilder pro Sekunde haben möchte.

Matthias
Das mag in deinem Fall sicher zutreffen... du stehst auch nicht in Abhängikeit von Sendernormen/Abgabeformaten und bist dadurch deutlich unabhängiger.
Firmen die jedoch für verschiedene Formate/Sender etc arbeiten stehen da leider schon ab und an vor anderen Hürden.

Tedenziell scheint der Sony-Pfad schon etwas zukunftsicherer zu sein, eben wegen der Upgrademöglichkeit auf 4K bei Bedarf.

Auch wenn ich auf BMD nicht allzu viel gutes gebe - scheinen sie ja mit ihrem Wechselsensormount der kommenden URSA auch einen sehr modularen Weg einschlagen zu wollen. Ein Body - und dann je nach Bedarf mal den 2/3" Sensor für ENG drauf - und am nächsten Tag switcht man für Doku auf S35.
keep ya head up



marc123
Beiträge: 41

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von marc123 »

Danke für das Feedback.
Wir haben 2 Arbeitsgebiete:
Wir produzieren hochwertige Dokus für Tv welches zu 70% unser Hauptfeld ist
und Werbefilme für Firmen die meistens im Web landen.
Deshalb ist 4k eigentlich uninteressant für uns.
Bis bei den deutschsprachigen Tv Sendern 4k ein Thema ist dauert bestimmt noch ne gute Zeit. Kann mir nicht vorstellen das da die nächsten 3 - 5 Jahre hier drastisch was passiert.
Unsere anderen Kunden brauchen auch kein 4K.

Die Bildqualität der Amira würde jedoch super zu unseren Projekten und Vorhaben passen.
Zuletzt geändert von marc123 am Di 22 Apr, 2014 23:35, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

marc123 hat geschrieben:Danke für das Feedback.
Wir haben 2 Hauptfelder:
Wir produzieren hochwertige Dokus für Tv
und Werbefilme für Firmen die meistens im Web landen.
Deshalb ist 4k eigentlich uninteressant für uns.
Bis bei den deutschsprachigen Tv Sendern 4k ein Thems ist dauert bestimmt noch ne gute Zeit. Kann mir nicht vorstellen das da die nächsten 3 - 5 Jahre hier drastisch was passiert.
Unsere anderen Kunden brauchen auch kein 4K.

Die Bildqualität der Amira würde jedoch super zu unseren Projekten und Vorhaben passen.
Na dann hast du doch selbst die Antwort gegeben.

Man muss die Stärken und Schwächen abwägen - und wenn die "niedrige" Auflösung sowie die "schwächere" Low-Light-Fähigkeit der Amira nicht ausschlaggebend ist, warum dann nicht die "kleine" Arri.
Ihre Stärken kann sie in euren beiden Hauptfeldern sicherlich gut ausspielen.



Elsalvador
Beiträge: 388

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Elsalvador »

im Web kein 4k nötig ? also ich kann dem 2k Material der Arri auf Vimeo nix mehr abgewinnen bei dem ganzen 4k Material welches ich mir in der letzten Zeit so reingezogen habe. Es fehlt an Tiefe und Details...



marc123
Beiträge: 41

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von marc123 »

Wie meinst du das?
ich persönlich finde wenn material 4k ist, heißt es doch noch nicht das es besser ist oder ?
Ein guter Beweis: Die meisten Oscar Nominierungen gedreht auf Alexa.
Ich denke wenn das für Hollywood ausreichend ist, dann reicht das dem kleinen auch. Natürlich muss man sehen und darauf achten wohin die Entwicklung geht aber verrückt machen von dem ganzen 4k Hype muss man sich auch nicht.

ich denke auch, dass 4k kommen wird, aber wie lange das dauert bis dies "standard" wird und ob meine Kunden das je brauchen kann ich jetzt nicht beantworten

ich persönlich schätze sehr die Qualität der Arri Alexa, die ich für einige Projekte eingesetzt habe und dessen Workflow ist auch genial .

deswegen ist die amira in sie nun Arbeitspferd wird oder nicht eine geniale Kamera



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dirkus »

marc123 hat geschrieben: Wenn man heute in die Amira investiert, wie lange kann diese als Arbeitspferd dienen ohne von anderer Technik überrollt zu werden?
5jahre?

Die Technik allein wird Dich wohl schon in weniger als 3 Monaten überholen.


Entscheidend ist doch wohl eher, was Du in der Zwischenzeit daraus machst!?


Ich habe meine Canon 7D nach fast 4 Jahren noch immer im Einsatz, obwohl sie schon seit Jahren tot sein sollte. Ich wüsste im Moment auch ehrlich gesagt nicht, was ich als Kameramann mit einer anderen Kamera noch besser machen kann? (Die Show vor der Kamera kostet immer noch genauso viel wie immer)
Im Moment nutze ich das Magic Lantern Raw Upgrade für die 7D. Es ist ohne Frage von der Qualität her toll! Aber es macht im Endeffekt auch keine besseren Aufnahmen als vorher.
Ich setze daher auch lieber auf Verlässlichkeit und eine unkomplizierte Verabeitung des Bildmaterials, als das ich da jeden Pixel einzeln umdrehen muss. Gerade bei Material das über 2k hinaus geht, stellt sich die Frage, ob das wirklich jemand braucht?

Was ich mit meiner 7D mühsam in Raw drehe und dann noch bearbeiten muss, kann die Amira sicherlich Out of the Box viel besser (siehe 14 Blenden DR).

Ich würde diese Kamera, wenn ich sie nutzen könnte, einfach nehmen und damit drehen. Kein grosses Gerede - sondern einfach machen! Das wird noch über Jahre funktionieren.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

Wenn es deine Kunden nicht verlangen, muss 4k nicht sein.

Wobei es fast so scheint, als ob im Falle von 4k das Internet die Vorreiterrolle übernehmen könnte.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dirkus »

Elsalvador hat geschrieben:im Web kein 4k nötig ? also ich kann dem 2k Material der Arri auf Vimeo nix mehr abgewinnen bei dem ganzen 4k Material welches ich mir in der letzten Zeit so reingezogen habe. Es fehlt an Tiefe und Details...

Klar, wenn man sich 30 min lang Standbilder ansieht;-)

Im Film kann man sich die ganzen Details von 4k Material garnicht mehr ansehen - da bekommt man Augenkrebs von der Detailschärfe.
Nicht umsonst reduzieren die meisten Filmemacher ihre Bilder durch Tiefenunschärfe, damit der Zuschauer sich auf das wesentliche konzentrieren kann.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

dirkus hat geschrieben:
Elsalvador hat geschrieben:im Web kein 4k nötig ? also ich kann dem 2k Material der Arri auf Vimeo nix mehr abgewinnen bei dem ganzen 4k Material welches ich mir in der letzten Zeit so reingezogen habe. Es fehlt an Tiefe und Details...

Klar, wenn man sich 30 min lang Standbilder ansieht;-)

Im Film kann man sich die ganzen Details von 4k Material garnicht mehr ansehen - da bekommt man Augenkrebs von der Detailschärfe.
Nicht umsonst reduzieren die meisten Filmemacher ihre Bilder durch Tiefenunschärfe, damit der Zuschauer sich auf das wesentliche konzentrieren kann.
Bildwirkung hat nicht unbedingt etwas mit Details erkennen zu tun.

Die meisten Filmemacher nutzen zudem geringe Schärfentiefe eher selten und wenn, dann gezielt.

4k und mehr hat eine räumliche Wirkung - und die kann man duchaus auch filmisch nutzen.



dirkus
Beiträge: 1165

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dirkus »

Ich möchte hier jetzt keinen Glaubenskrieg entfachen...

Aber es kann sich ja jeder mal selbst drüber Gedanken machen, was er für Filme und Bilder mag.

Ich persönlich schaue mir gute Filme und Dokus auch gerne mal in "schlechter Bildqualität" an. Ein schlechter Film, ätzende Darsteller oder langweiliges Bildmaterial kann mich dagegen nichtmal in bester Qualität überzeugen.

Okay, wenn beides stimmt, hab ich natürlich nichts dagegen einzuwenden;-)

Ich finde aber die Bildästetik der Alexa/Amira völlig ausreichend, um jedes Thema in bester Qualität rüberzubringen. Alles, was darüber liegt, ist eigentlich nur noch ein Extra Wunsch einiger Detail Verliebter.



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dienstag_01 »

iasi hat geschrieben:4k und mehr hat eine räumliche Wirkung - und die kann man duchaus auch filmisch nutzen.
Die räumliche Wirkung ist eine (auch noch kulturelle) Leistung unseres Gehirns. Wenn sie von 4k abhängig wäre, wäre sie in den letzten 20 Jahren aus dem Kino verschwunden gewesen, denn da lief die Postpro (und die Projektion mit Beamern sowieso) bekanntlich über 2k.



Jan Reiff

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Jan Reiff »

D. Haggett, Kameramann aus London hat zwei wesentliche negative Merkmale der Amira aufgeführt:

"The Arri Alexa is obviously a fantastic camera when it comes to picture quality, but it has loads of issues with usability when it comes to documentaries or any run and gun work. The first of these is weight, it is a heavy lump off a camera to lug around without a large crew to help. The second issue is power, the Arri Alexa sucks through batteries which can be a pain when you are out and about"

Mit dem Gewicht hat´s Arri nicht so, einmal German Tank, immer German Tank ... wer´s will, bitte schön ... spart den abendlichen Workout ...



Frank Glencairn
Beiträge: 22709

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Frank Glencairn »

Gewicht ist nicht für jeden soooo ein (ge)wichtiger Faktor.

Erstens war das bis vor ein paar Jahren, als wir auf Digibetas gedreht haben, auch kein Thema - das ist hauptsächlich für die DSLR und Hobby-Henkelmann Fraktion, die noch nie einen Tag mit ner ENG Kamera auf der Schulter verbracht hat, ein Problem.

Des weiteren wird hier oft so getan, als ob jeder nur als One-Man-Band in einem Krisengebiet arbeitet. Die meisten Dokus hatten und haben eine Crew.
Kameramann, Assi, Ton, Redakteur als Minimum.
Von was wir hier reden sind no- oder super-low Budget Projekte von Einzelkämpfern, aber keine "Produktionen" im normalen Sinn.

Des weiteren ist - gerade wenn man von der Schulter dreht - Masse nicht das schlechteste. Mit einer Pocket, oder DSL aus der Hand, kann man nur Wackel-Bilder drehen, vom gleichzeitigen fokussieren ganz zu schweigen.

Ich würde außerdem sagen, 95% allen Doku Materials, daß ich jemals gedreht habe, war weder Run&Gun, noch war es von der Schulter.

Für "Snow Wars" z.B. haben wir 3 Wochen ausschließlich Stativ, Dolly und Kran benutzt - nicht ein einziger Schulter Shot (außer aus dem Heli). Das meiste davon war irgendwo in der Wildnis von Canada - und ja, es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt. No pain - no gain ;-)

Aus irgendeinem Grund wird in letzter Zeit jede Kamera zuerst danach beurteilt wie leicht sie auf der Schulter ist und wie lange die Batterien halten.
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Mi 23 Apr, 2014 11:11, insgesamt 2-mal geändert.



le.sas
Beiträge: 1645

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von le.sas »

Jan Reiff hat geschrieben:D. Haggett, Kameramann aus London hat zwei wesentliche negative Merkmale der Amira aufgeführt:

"The Arri Alexa is obviously a fantastic camera when it comes to picture quality, but it has loads of issues with usability when it comes to documentaries or any run and gun work. The first of these is weight, it is a heavy lump off a camera to lug around without a large crew to help. The second issue is power, the Arri Alexa sucks through batteries which can be a pain when you are out and about"

Mit dem Gewicht hat´s Arri nicht so, einmal German Tank, immer German Tank ... wer´s will, bitte schön ... spart den abendlichen Workout ...


Ich nehme auch lieber Kameras in entelegene Regionen mit die leichter sind und nur beim angucken schon auseinanderfallen, wie red, bmc, usw usw. Macht auch mehr Sinn.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

dienstag_01 hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:4k und mehr hat eine räumliche Wirkung - und die kann man duchaus auch filmisch nutzen.
Die räumliche Wirkung ist eine (auch noch kulturelle) Leistung unseres Gehirns. Wenn sie von 4k abhängig wäre, wäre sie in den letzten 20 Jahren aus dem Kino verschwunden gewesen, denn da lief die Postpro (und die Projektion mit Beamern sowieso) bekanntlich über 2k.
Nein - es ist eine Wahrnehmungsleistung - und gerade dadurch, dass Bilder vor allem im Gehirn entstehen, wirkt 4k eben realistischer und räumlicher, da es den natürlichen Wahrnemungserfahrungen weit eher entspricht.
Leute, die 4k oder gar 8k gesehen haben, sprechen nun einmal von einer anderen Bildwirkung als bei HD/2k.

70mm und IMAX entfalten nun einmal auch eine andere Wirkung als 35mm - und das bei ähnlicher Leinwandgröße.

Auch der Unterschied zwischen 6x6 und Kleinbild ist offensichtlich - selbst wenn ein Kodakchrome 25 verwendet wurde.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben:Gewicht ist nicht für jeden soooo ein (ge)wichtiger Faktor.

Erstens war das bis vor ein paar Jahren, als wir auf Digibetas gedreht haben, auch kein Thema - das ist hauptsächlich für die DSLR und Hobby-Henkelmann Fraktion, die noch nie einen Tag mit ner ENG Kamera auf der Schulter verbracht hat, ein Problem.

Des weiteren wird hier oft so getan, als ob jeder nur als One-Man-Band in einem Krisengebiet arbeitet. Die meisten Dokus hatten und haben eine Crew.
Kameramann, Assi, Ton, Redakteur als Minimum.
Von was wir hier reden sind no- oder super-low Budget Projekte von Einzelkämpfern, aber keine "Produktionen" im normalen Sinn.

Des weiteren ist - gerade wenn man von der Schulter dreht - Masse nicht das schlechteste. Mit einer Pocket, oder DSL aus der Hand, kann man nur Wackel-Bilder drehen, vom gleichzeitigen fokussieren ganz zu schweigen.

Ich würde außerdem sagen, 95% allen Doku Materials, daß ich jemals gedreht habe, war weder Run&Gun, noch war es von der Schulter.

Für "Snow Wars" z.B. haben wir 3 Wochen ausschließlich Stativ, Dolly und Kran benutzt - nicht ein einziger Schulter Shot. Das meiste davon war irgendwo in der Wildnis von Canada - und ja, es war anstrengend, aber es hat sich gelohnt. No pain - no gain ;-)

Aus irgendeinem Grund wird in letzter Zeit jede Kamera zuerst danach beurteilt wie leicht sie auf der Schulter ist und wie lange die Batterien halten.
Die Amira ist doch aber für die Schulter konzipiert und konstruiert - und wird auch so von Arri beworben.



iasi
Beiträge: 24223

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von iasi »

le.sas hat geschrieben: Ich nehme auch lieber Kameras in entelegene Regionen mit die leichter sind und nur beim angucken schon auseinanderfallen, wie red, bmc, usw usw. Macht auch mehr Sinn.
ohhh - fällt dir nichts besseres ein?
Da scheinst du wohl Schach-Matt zu sein.

Also wenn ich mir die Amira so ansehe, erkenne ich durchaus auch einige Sollbruchstellen.

Über die Olympus OM4 Titan sagte man früher, man könne damit Nägel in Bäume schlagen.
Da fragt man sich naürlich: Warum nicht einfach einen billigen Hammer nehmen?



dienstag_01
Beiträge: 13415

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von dienstag_01 »

iasi hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:4k und mehr hat eine räumliche Wirkung - und die kann man duchaus auch filmisch nutzen.


Die räumliche Wirkung ist eine (auch noch kulturelle) Leistung unseres Gehirns. Wenn sie von 4k abhängig wäre, wäre sie in den letzten 20 Jahren aus dem Kino verschwunden gewesen, denn da lief die Postpro (und die Projektion mit Beamern sowieso) bekanntlich über 2k.
Nein - es ist eine Wahrnehmungsleistung - und gerade dadurch, dass Bilder vor allem im Gehirn entstehen, wirkt 4k eben realistischer und räumlicher, da es den natürlichen Wahrnemungserfahrungen weit eher entspricht.
Leute, die 4k oder gar 8k gesehen haben, sprechen nun einmal von einer anderen Bildwirkung als bei HD/2k.

70mm und IMAX entfalten nun einmal auch eine andere Wirkung als 35mm - und das bei ähnlicher Leinwandgröße.

Auch der Unterschied zwischen 6x6 und Kleinbild ist offensichtlich - selbst wenn ein Kodakchrome 25 verwendet wurde.
Du behauptet aber, dass diese Leistung des Gehirn, nämlich die räumliche Wahrnehmung, erst ab 4k beginnt (4k und mehr!!!). Das ist schlichtweg falsch.



Jan Reiff

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Jan Reiff »

jo genau, ne Red fällt sofort auseinander.

ist auch meine Erfahrung nach 5 Jahren und einem voll gestempelten Reisepass inkl. Red Technik ...

wer erzählt Euch manchmal eigentlich diesen Schwachsinn ?

Thema Gewicht: "Optimized for the single operator"

Jedem das Seine und seiner Definition von Optimized ...



RUKfilms
Beiträge: 1054

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von RUKfilms »

wo kann man denn einer eurer dokus sehen? habts a internetsite?
aber da fahrt ihr dann schon arg schwqeres geschütz auf....arri!
lieber reich und gesund als arm und krank



Frank Glencairn
Beiträge: 22709

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Frank Glencairn »

meinst du jetzt mich?



Jan Reiff

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Jan Reiff »

im übrigen IST es ein Thema, bei vielen Kameraleuten:


"Concerns about weight and power consumption
First, Amira is quite big and quite heavy, especially as displayed with the Fuji Cabrio 19-90 zoom, which made it very front heavy. Your narrator is 6’3” tall and doesn’t consider himself an unusually feeble specimen as cameramen go, but wouldn’t want to guarantee nice camerawork off the shoulder with this configuration for more than a few minutes, especially as the Cabrio makes it very front-heavy. An assistant to throw it at between takes would be a good idea. Further, Amira is quite power hungry. "



Jan Reiff

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Jan Reiff »

Frank wen meinst du mit meinst du mich ;-)



RUKfilms
Beiträge: 1054

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von RUKfilms »

Frank Glencairn hat geschrieben:meinst du jetzt mich?
nee...den thread ersteller! :)
lieber reich und gesund als arm und krank



Frank Glencairn
Beiträge: 22709

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Frank Glencairn »

Jan Reiff hat geschrieben:im übrigen IST es ein Thema, bei vielen Kameraleuten:

"Concerns about weight and power consumption
First, Amira is quite big and quite heavy, ..."
Das mit dem Gewicht ist halt immer so eine persönliche Ansichtssache.
Sean Bobbitt sagt man spürt sie kaum auf der Schulter und daß die Amira eine der am besten ausbalancierten und für Schulterarbeit geeignetsten Kameras überhaupt ist.



Frank Glencairn
Beiträge: 22709

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Frank Glencairn »

Jan Reiff hat geschrieben:Frank wen meinst du mit meinst du mich ;-)
nein, ich hab RUK gemeint, aber der meinte er meint jemand anderen.



Jan Reiff

Re: Kritik zur Arri Amira

Beitrag von Jan Reiff »

Sean Bobbit trägt sie sicherlich nicht den ganzen Tag durch die Gegend - er bekommt sie gereicht, wenn er überhaupt selber schwenkt.

ich kenne einige kaputte EB Leute - die die Dinge sicherlich mittlerweile anders sehen



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