Was bisher geschah:
Ich habe mir tagelang die Finger und Augen wundgegoogelt,
ohne dass sich was brauchbares für mich erschlossen hat.
Mein Ziel:
Ich habe hier ein beyerdynamic MCE72 herumkugeln
und ich möchte es gerne in den aktiven Dienst mit einer Sony HDR-AX 2000E verwenden.
Die Fakten:
Dieses Mikrofon ist ein Kondensatormikro mit einem 5-poligen XLR Ausgang.
Die Belegung der Pins ist wie Folgt:
Pin 1 = Schirm
Pin 2 = NF - links
Pin 3 = frei
Pin 4 = NF - rechts
Pin 5 = frei
XY-Stereophonie - unsymmetrisch - kapazitiv entkoppelt
Die Kamera besitzt 2x3polige XLR Eingänge.
Das Problem:
Es ist egal, wie ich die Pins belege und zusammenlöte, entweder es gibt ein unüberhörbares rauschen, ein bramseln/bruzzeln/brummen oder beides...
Ich bin echt schon am verzweifeln.
Alle meine Ideen haben sich als Mist entpuppt(wie so oft - aber das tut hier nichts zu Sache ;-) )
Ich hoffe ich konnte mein Problem verständlich darstellen und freue mich schon riesig über Ideen und/oder Lösungsvorschläge.
59 EUR (Originalkabel) ist nicht billig - aber was, wenn du mit deinen Lötversuchen Mikro und/oder Camcorder in den Himmel beförderst? Das kommt auf jeden Fall teurer! :-)
Ich frage in solchen Fällen (meistens) direkt per Mail beim Hersteller nach, im Fall von Beyerdynamic bekam ich immer schnelle und kompetente Antworten.
Ich habe das batteriegespeiste MC72 und wollte es per Y-Adapterkabel an 2 XLR Buchesen anschließen - ich habe vorher bei B. nachgefragt - hier die Antwort:
Hallo Herr ....,
vielen Dank für Ihre Mail! Das batteriegespeiste MCE 72 kann leider nicht mit Phantomspeisung betrieben werden, da sein Ausgang asymmetrisch ist, die phantomspeisbare Variante („MCE 72 PV“) arbeitet mit einer anderen Elektronik (daher auch die höhere Empfindlichkeit, die Kapseln und deren Anordnung sind identisch).
Allerdings können Sie mit einer kleinen Modifikation auch das (Batterie-) MCE 72 an zwei symmetrische Eingänge anschließen, dafür müssen lediglich am fünfpoligen Stecker (entweder im Mikrofon oder im Anschlusskabel) die beiden freien Kontakte mit dem Schirm verbunden werden. Dann darf aber die Speisung nicht eingeschaltet werden! Durch diese Modifikation wird eine eventuell anliegende Phantomspeisung kurzgeschlossen, das kann schlimmstenfalls zur Beschädigung des Mikrofoneingangs führen! Für die Speisung des Mikrofones wäre dann weiterhin die Batterie notwendig.
Ich hoffe, das hilft Ihnen trotzdem ein wenig weiter!
Mit freundlichen Grüßen
.......
Nachtrag, eine weitere Antwort von B.:
ob der direkte Anschluss mit dem Adapterkabel für das MCE 72 PV funktioniert, ist von der Eingangsschaltung der Kamera (oder des Recorders) abhängig: die jeweils eine offene Ader pro Seite (im unmodifizierten Kabel) wird von nicht wenigen Kameras als Antenne empfunden, die Störgeräusche einsammelt.Ich habe jetzt keine schlaue Statistik zur Hand, aber es waren zumindest mir zuviele Fälle, als dass ich das jetzt noch ohne hochgezogene Augenbraue empfehlen würde – es KANN funktionieren, muss aber nicht! Mit der Modifikation funktioniert es auf (nahezu) jeden Fall. Sie können es aber gefahrlos ausprobieren, eventuell sind Störgeräusche auf der Testaufnahme, es geht aber nichts kaputt.
Die Modifikation, beispielsweise im Kabel (oder eher im fünfpoligen oder den beiden dreipoligen Steckern) ist technisch nicht aufwändig, lässt sich mit leitfähigem Kupferdraht wahrscheinlich sogar ohne zu löten machen – wobei ich die Lötvariante aufgrund der Verlässlichkeit bevorzugen würde (allerdings muss ich zugeben, dass ich sowohl meinen Arbeitsplatz als auch meine Wohnung mit einem Lötkolben teile…)
........
Ich würde die batteriegespeiste Version des MCE72 gar nicht verwenden, wenn der Camcorder symmetrische Eingänge hat. Und auch die phantomgespeiste PV-Version ist nicht gerade ein Wunder an Rauschfreiheit - um es höflich auszudrücken.
Was das Brummen angeht, siehe hier (bitte auch die späteren Einträge lesen, wo ich vom MCE72 berichte): viewtopic.php?t=105750
Vielleicht bin ich ja doch nicht der einzige Beyerdynamic-Nutzer mit einem solchen Problem.
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