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Stativfrage aus anderem Blinkwinkel



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pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Hallo,

auch für mich ergibt sich nun die Frage nach einem Aufsteiger-Stativ. Mein Bilora 936 wird seinem Image als ungeheimer Einsteiger-Geheimtip nicht gerecht. Wärend Materialmix und allgemeine Stabilität für den Preis wirklich nicht übel sind und noch eine Weile ausreichen könnten, treibt dieses Schrottteil einen mit Eigenheiten in den Wahnsinn.

Nun wäre ich ja bereit, meine aufgeriggte DSLR auf ein Sachtler ACE o.ä. zu stellen. Doch so einfach ist das nicht. Zum einen wäre ich bereit knapp über 600 Euro anzulegen, wenn ich dafür ein super Stativ bekäme, aber es wird über Sachtler wie Manfrotto auch genug gemeckert. Auf sehr hohem Niveau, oder bekommt man auch als anspruchsvoller Amateur noch nix wirklich gutes für das viele Geld?

Weiterhin gibt es eine Reihe Hersteller, die auf dem Papier für den halben Preis auch einen ordentlichen Eindruck hinterlassen. Und die auch sehr teure, fette Stative im Angebot haben, die Kompetenz und Professionalität zumindest vorgeben:

Mantona, Libec, E-Image. Sehen alle massiv aus. Eigentlich sollte es möglich sein, für den halben Preis eines entsprechenden Pro-Gerätes ein Teil zu bauen, welches fairen, nicht zu hohen Ansprüchen hinsichtlich des Kopfes gerecht wird und bei gelegentlichem Gebrauch lange hält. Doch man hört da viele Horrorstorys drüber.

Ein bekannter Videojournalist hat mir Manfrotto empfohlen, weil man dort die meiste Erfahrung mit bezahlbaren Pro-Geräten hat. Sachtler sieht er nicht so unkritisch. Sicherlich sind die ACE hochwertige Stative, aber er deutete an, dass Manfrottos Erfahrung in diesem Preissegment mehr zaubert, als ein reiner Edelhersteller, der eine Technik preisgerecht abspeckt. Ich bin nun ziemlich verunsichert, würde mich aber im Zweifelsfall auf seine plausible Meinung verlassen.

Daher frage ich nun mal geziehlt nach einer Empfehlung, die sich vor allem auf die Haltbarkeit bezieht. Ist alles unter 500 Euro wirklich Kernschrott oder kann man damit außerhalb des harten Pro-Alltags mit glücklich werden?



motion-devices
Beiträge: 144

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von motion-devices »

Ich kann dir das Cullmann 525M Magnesit mit Manfrotto MVH502AH Videokopf sehr empfehlen.

Hab mich letzens mal auf das komplett ausgefahrene Stativ raufgestemmt. Meine 80kg hat es locker ausgehalten, was mich doch etwas irritiert hat, da es nichtmal eine Spinne unten hat. Es ist erstaunlich verwindungssteif, schau dir das mal im Laden an!


Man bekommt das Cullman als Hybrid (3-Bein + 1-Bein + CB7.3 Kugelkopf) für um die 130€, der Manfrotto Videokopf kostet so 150€, da biste insg. bei so 280€.

Hatte auf dem Stativ schon ne komplett aufgeriggte 5D und ne Red Epic mit bisschen gebamsel. Dafür hat es völlig ausgereicht. Gutes muss nicht unbedingt sehr teuer sein oder ein Doppelprofilbein haben ;)
Zuletzt geändert von motion-devices am Mo 14 Apr, 2014 22:24, insgesamt 1-mal geändert.



schaukelpirat
Beiträge: 324

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von schaukelpirat »

Wenn das Bilora-Teil eine 75mm-Schale hat und sicher/wackelfrei steht, dann wirf den Kopf weg und schraub´ das dran:
http://www.teltec24.de/product_info.php ... V_8_G.html (Achtung! Nettopreis!)
Damit sollten alle deine Sorgen der Vergangenheit angehören. Vergiss das ACE und alles andere in der Preisklasse. Sachtler, Vinten, Miller, Manfrotto: sie alle produzieren wirklich Brauchbares, aber nicht in dieser Low-Budget-Kategorie. Da sind sie alle vergleichbar schlecht und du wirst im Vergleich zu deinem Bilora-Kopf wohl um keinen Deut glücklicher! (Ich hatte das ACE...)
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?



carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von carstenkurz »

Neben der Frage nach der grundsätzlichen Qualität könnte man auch im Einsteigerbereich noch die Frage nach Ausstattung stellen, die ist ja auch nicht so ganz unwichtig. Dämpfung, Gegengewicht, etc. Vielleicht liefert das zusätzliche Anhaltspunkte. Die letzte größere Stativdiskussion mit interessanten Beiträgen hatten wir glaube ich hier:

viewtopic.php?t=112680?


Wenn Du streng mit Dir selbst bist, wirst Du zugeben müssen, dass es eigentlich keine bisher undiskutierten Blickwinkel bei Einsteigerstativen mehr gibt. ;-)


Ich würde, ausgehend von den Punkten, die dich konkret beim bekannten Bilora stören, andere Stative darauf hin antesten und vergleichen.

- Carsten
and now for something completely different...



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Den hier genannten Thread habe ich bereits durch und mich sogar schon vor längerer Zeit daran beteiligt. Und doch ist genau der für mich relevante Punkt der Haltbarkeit dabei nicht geklärt. Ich fühle mich eigentlich sogar verunsichert. Aus dem Bauch heraus hätte ich ein Sachtler ACE bestellt - nach dem Motto "endlich baut Mercedes auch für kleine Kameras". Und dann auf Empfehlung nach Manfrotto geschaut. Auch hier eine Menge Pro, aber auch stärkere Kritik bei Amazon bei den infrage kommenden Modellen. Zumal ich das Gefühl hatte, daß insbesondere die Schreiber der negativen Kommentaren wußten wovon sie sprachen.

Offen bleibt nun die ganze Riege der B-Hersteller, wo ich mit der gewünschten Ausstattung für 300 bis 400 Euro ein Stativ bekomme, was für mich taugen könnte. Weil der Kopf eben nicht so fein dämpft oder ruckelfrei schwenkt wie ein FSB4 oder das Stativ eben im harten Alltag leider nicht so lange durchhält, aber für den gelegentlich anspruchsvolleren Einsatz durchaus ok. Halt eben der Dacia unter den PKWs. Leider gibt es wenige fundierte Informationen, inwieweit E-Image, Libec und Mantona grundsätzlich einen fairen Gegenwert liefern oder im Grunde Edelschrott sind. Die vereinzelten heftigen Geschichten hinterlassen bei mir leider diesen Eindruck.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Zwischenfazit Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Ich habe mal spasseshalber geguckt, was ein Sachtler FSB 4 kostet und festgestellt: Das macht Sinn. Der Preisunterschied zum Ace ist überschaubar, aber das Gerät macht einen viel höherwertigeren Eindruck. Die Beine scheinen massiver zu sein und der Kopf erinnert optisch an die ganz professionellen Stativsysteme und sieht schon auf dem Papier massiver als der von der Ace-Serie aus.

Da der Preis für mich derzeit ein Brocken ist und weder durch entsprechende Aufträge im Multimedia-Bereich noch durch plötzlichen Lottogewinn vor der Mutter meines Kindes zu rechtfertigen ist, muss ich mir eine Vorgehensweise überlegen.

Variante A: Jetzt ein Cullmann Alpha 9000 kaufen und irgendwann zuerst den Kopf des FSB 4 draufpacken (hatte ich glaube ich als Empfehlung gelesen und könnte da 75mm Halbschale auch gehen) und im dritten Step die passenden Beine von Sachtler. Das Cullmann wird nicht viel besser sein als mein Bilora (Beine identisch), aber wenn der Kopf tatsächlich nicht so schlampig ist, dann genügt es vielleicht für eine Weile.

oder

Zwischenschritt und auf Gutglück irgendein Manonta oder E-Image für 300 Ocken benutzen bis es auseinanderfällt und dann ein FSB 4 kaufen

oder

Einfach FSB 4 so bestellen daß es kommt, wenn Frau nicht zuhause ist ;-))

Allerdings bleibt dann immer noch der Punkt, daß ich mit dem gleichen Budget auch Dauerlicht kaufen könnte oder meine D7000 gegen eine D7100 mit besserer Tonkontrolle zu tauschen. Im Moment ist das aber nciht so relevant, da der erste Industriekunde angebissen hat und für Messefilm und so Ton eher Latte ist, oder zumindest nicht so anspruchsvoll.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

pixelschubser2006 hat geschrieben:Und doch ist genau der für mich relevante Punkt der Haltbarkeit dabei nicht geklärt ....... oder das Stativ eben im harten Alltag leider nicht so lange durchhält.

Ich kann mir nicht vorstellen daß eines der oben von dir aufgezählten Stative bei normaler Verwendung wie die Sau wackelt, zusammenbricht, sich auflöst oder sonstwas tut. Ein 300 - 400EUR Stativ mit zB. einem FSB4 oder FSB 6 sollte mechanisch stabil und zugleich präzise genug sein und quasi ewig halten. Natürlich gibts NOCH stabilere Beine und Köpfe, aber das hat mit dem Gewicht der draufgesetzten Kameras zu tun.

Ich kann deine Befürchtungen nicht nachvollziehen, vielleicht erklärst du sie etwas genauer.

Auf Achse


..............................................................


EDIT: Du hast während ich geschrieben hab auch gepostet:

o) Ein Cullman anstatt des Bilora wird nichts verändern außer daß du eine 75mm Halbschale hast. Die Köpfe unterliegen einer ähnlich großen Streuung bezüglich Präzision.

o) Jedes andere 300EUR Stativ + Kopf wird auch nix ändern.

o) Wenn dann Cullmann und FSB4 (oder anderes) gleichzeitig und später noch höherwertige Stativbeine.

o) Wie du das vor deiner Finanzministerin argumentierst ist deine Sache. Am besten laßt du dir es zum Geburtstag / Weihnachten / Hochzeitstag o.ä. schenken.

o) Du solltest auch hinterfragen ob du das Stativ jetzt wirklich BRAUCHST oder ob was anderes wichtiger ist. Wenn die Kamera eh nur statisch montiert ist und nicht geschwenkt wird dann bleib derweil beim Bilora und kauf was wichtigeres.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Bevor wir aneinander vorbeireden: Ich bezweifel nicht die Haltbarkeit der Markenstative - ich habe in der letzten Zeit einge Gespräche mit Profis geführt, die mit Henkelmännern unterwegs waren allesamt Stative für 700 bis 1000 Euro seit Jahren im harten Einsatz haben und zufrieden sind.

Nun bin ich aber kein Profi, sondern im Können Amateur und im Anspruch Semi mit LowBudget-Kunden, die schon Fotos oder Website oder andere Leistungen von mir beziehen und mit denen ich das Thema Industrie- Messe und Werbefilm aufziehen will. Also die richtige Klientel, mit der man sich entwickeln kann und die keine unerfüllbaren Ansprüche hat.

Dadurch ergibt sich: Man braucht Produkte mit einigermaßen professionellen Features und einer gewissen Haltbarkeit, aber nicht für den täglichen harten Job. Ich vergleiche das gerne mit Elektrowerkzeugen: Der Profi kauft ne blaue Bosch, der anspruchsvolle Heimwerker wird mit der "Grünen" auch 30 Jahre glücklich. Der Handwerker auch, wenn es ein Werkzeug ist, was er nur ab und zu einsetzt.

Daher stellt sich mir einfach die Frage, ob das Produkt einer preiswerteren Marke nicht auch ausreichend hält, zumal blitzsaubere Schwenks eher an meiner manglenden Übung scheitern als an einem noch nicht optimalen Kopf. Ich habe aber Angst davor, 350 Euro auszugeben für ein Teil, was sich dann doch als Blender entpuppt, und am Ende doch das Manfrotto oder Sachtler kaufe. Leider scheint aber kaum jemand mehrjährige Erfahrung mit B-Marken zu haben um beurteilen zu können "ist schrott" oder "ist für die ersten 5 Jahre semiprofessioneller Karriere ganz brauchbar". Mantona kennt keine Sau, E-Image werden fürchterliche Dinge nachgesagt und über Libec habe ich zwar gutes gehört, aber auch nur auf ein Modell bezogen, welches kaum billiger als ein FSB4 ist.

Darüberhinaus muss man wohl akzeptieren, daß ein Sachtler oder Manfrotto für knapp unter 1000 ein sehr gutes Arbeitsgerät ist, aber auch nicht in allen Lebenslagen oder Details perfekt. Was aber nichts daran ändert, daß es bei mir 30 Jahre halten wird und ich die feinen Unterschiede zu den teureren Modellen gleicher Gewichtsklasse kaum merken würde.

Zwischendurch schonmal vielen Dank für Eure umfassenden Antworten. Der Zwischenschritt mit dem Cullmann macht wenn überhaupt nur Sinn, wenn das Ding 2 oder 3 Jahre zu gebrauchen ist. Das Teil kostet nämlich genausoviel, wie der Aufpreis der einfachen Stativbeine zum FSB4. Zumal diese einzeln dann das doppelte kosten. (Kopf 530, Beine 350m, beides im Set 700, alles netto). Da müsste man bescheuert sein, wenn man das Sachtler nicht komplett kauft...
Zuletzt geändert von pixelschubser2006 am Di 15 Apr, 2014 17:52, insgesamt 1-mal geändert.



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

Ich sollte mit meinen Antworten ein bißchen warten, wir haben schon wieder gleichzeitig gepostet :-)


...............................................



Nur um dir einen Vergleich zu geben: Ich hab das ACE Stativ + Kopf, einen FSB6, ein Cullmann und Bilora (mein Einsteigerstativ).

Der FSB6 ist für ein bißchen mehr Gewicht ausgelegt als der FSB4. Das heißt nicht daß der FSB4 früher zusammenbricht, sondern daß der Gewichtsausgleich für etwas schwerere Kameras ausgelegt ist.

Der FSB6 am ACE Stativ ist sehr gut + stabil aber zum Reisen schon zu schwer. Es macht schlicht und einfach Freude mit dem FSB6 zu arbeiten! Der FSB6 am Cullmann ist ein bißchen leichter und ebenso stabil, trotzdem zu schwer. Einzig die Haptik und Wertigkeit vom Sachtler Stativ ist bedeutend besser.

Der ACE Kopf ist deutlich leichter weil aus Kunststoff. Den hab ich fürs Reisen gedacht wegen dem besten Kompromiss zwischen Gewicht und Präzision. Die Haptik und Präzision beim Schwenken ist dem FSB6 deutlich unterlegen, aber vom Bilora, Cullman & Co immer noch Meilen entfernt.

Den Cullman Kopf hab ich sofort abmontiert, wer ihn will kann ihn haben.

Grüße,
Auf Achse



tehaix
Beiträge: 481

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von tehaix »

Ich schließe mich meinem Vorredner an: Vorher überlegen, ob man das neue Stativ wirklich braucht. Mein eigenes Stativ verstaubt die meiste Zeit über im Schrank, bei Aufträgen wird meist ohnehin Equipment angemietet.

Ich habe damals hier im Forum einen Vinten Vision 3 Kopf plus Beine erstanden. Mit der Kombination bin ich bis heute sehr zufrieden, ist gerade recht für kleinere Kameras. Vielleicht findest du ja einen auf Ebay? Die kleinen Sachtler Köpfe hatte ich noch nie im Einsatz, daher fehlt mir da der Vergleichswert.

Ps: Es ist zwar immer noch der gleiche Vorredner, aber ich meinte den Beitrag ein Stück weiter oben.. :D



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

Ich behaupte jetzt mal: Wenn man nicht die Kohle für GLEICHZEITIG hochwertige Beine + Kopf hat: Kauf dir einen guten Kopf mit günstigen Beinen. Die Beine von 300EUR Stativen verkacken dir einen Schwenk deutlich weniger als teure Beine mit Billig - Kopf.

Und glaub mir: Jeder merkt den Unterschied zwischen einem Billig - Kopf zu einem Qualitäts - Kopf.

Auf Achse



Bruno Peter
Beiträge: 4347

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Bruno Peter »

motion-devices hat geschrieben:Ich kann dir das Cullmann 525M Magnesit mit Manfrotto MVH502AH Videokopf sehr empfehlen.

Hab mich letzens mal auf das komplett ausgefahrene Stativ raufgestemmt. Meine 80kg hat es locker ausgehalten, was mich doch etwas irritiert hat, da es nichtmal eine Spinne unten hat. Es ist erstaunlich verwindungssteif, schau dir das mal im Laden an!


Man bekommt das Cullman als Hybrid (3-Bein + 1-Bein + CB7.3 Kugelkopf) für um die 130€, der Manfrotto Videokopf kostet so 150€, da biste insg. bei so 280€.

Hatte auf dem Stativ schon ne komplett aufgeriggte 5D und ne Red Epic mit bisschen gebamsel. Dafür hat es völlig ausgereicht. Gutes muss nicht unbedingt sehr teuer sein oder ein Doppelprofilbein haben ;)
Ich würde meine EOS 700D mit einem 500mm Objektiv und dann noch den "Movie crop modus" mit 3facher Brennweitenverlängerung zuschalten. Kann man unter diesen Umständen auf dem Stativ noch sicher fokusieren oder hopst das Ziel nur noch hin und her wenn man den Fokusring anfaßt?

Weißt, aufgeriggte 5D und ne Red Epic mit bisschen gebamsel als Referenz für den Stativkauf genügt mir da nicht!

Hier gibt es zumindest für meinen Zweck zuverlässige Infos:
http://www.wildlife-workshop.de/1/aus-d ... rafie.html
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Schmalfilmdigitalisierer seit 2007 **
** Aktuelle Hauptkameras: Sony ZV-1 & Zhiyun Crane M2 Gimbal plus DJI Pocket 2 Gimbal-Kamera**
http://www.videoundbild.de/



Elsalvador
Beiträge: 389

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Elsalvador »

Hi,

falls es ein Cullmann werden soll kann ich dir zum Titan 935g
(mit Kurbel) ein bisschen was erzählen...

Pro:
● Beine schnell und easy mit einer Hand via Klemmhebelsystem justierbar (nur 2 Beinsegmente). Ideal für schnelle Motivwechsel und kein lästiger Hürdenlauf ums Stativ herum mehr nötig.
● ....auch auf engstem Raum nutzbar da die Beine eng angestellt stabilen Halt bieten.
● geeignet für etwaige Aufbauten wie Kran, Slider, schwere Cams....bis 21Kg
● Vertikaler Slider inklusive da sich die Kurbel butterweich bedienen lässt so das damit auch vertikale "Kammerafahrten" über ca 30cm möglich sind.
● Wasserfest
● Spikes möglich
● Stabil/gute Haptik

Contra:
● wiegt 4,2 Kg

Übrigens ist das Titan 935g die Neuauflage des Titan C400. Unterschied: Keiner...sind baugleich. ABER da die C Serie ja vermeintlich alt ist wird sie häufig sehr günstig verkauft. Hab für meins 150€ bezahlt.



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Auf Achse hat geschrieben:Ich behaupte jetzt mal: Wenn man nicht die Kohle für GLEICHZEITIG hochwertige Beine + Kopf hat: Kauf dir einen guten Kopf mit günstigen Beinen. Die Beine von 300EUR Stativen verkacken dir einen Schwenk deutlich weniger als teure Beine mit Billig - Kopf.

Und glaub mir: Jeder merkt den Unterschied zwischen einem Billig - Kopf zu einem Qualitäts - Kopf.

Auf Achse
Ich schätze, da hast Du recht, doch gerade bei Sachtler wird einem das Kombinieren mit Fremdprodukten verleidet, da dort offenbar die Köpfe deutlich mehr kosten als dazu sinnvolle Beine. Durch Setkauf wird das nochmal drastischer. Siehe meine Preisrecherche zum FSB4...



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

pixelschubser2006 hat geschrieben:..... da dort offenbar die Köpfe deutlich mehr kosten als dazu sinnvolle Beine...

Naja, das ist aber wohl klar daß Köpfe teurer sind als qualitativ gleichwertige Beine.

Es wird dir das Jammern nichts nützen .... wennst einen ordentlichen Kopf willst mußt du löhnen. Den kaufst du dir ein mal und bist für dein restliches Leben glücklich. Punkt, Ende.

Auf Achse



beiti
Beiträge: 5151

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von beiti »

pixelschubser2006 hat geschrieben: doch gerade bei Sachtler wird einem das Kombinieren mit Fremdprodukten verleidet, da dort offenbar die Köpfe deutlich mehr kosten als dazu sinnvolle Beine.
Ich würde das nicht so deuten, dass der einzelne Kopf zu teuer ist. Der ist sein Geld schon wert. Was hingegen überteuert ist, sind die einzeln erhältlichen Beine - denn die simplen Stativbeine, die Sachtler in den günstigen Sets liefert, sind keinesfalls 350 Euro wert. Wenn nagelneue ACE-Stativbeine bei eBay versteigert werden, bringen sie zwischen 100 und 150 Euro inclusive Tasche; das kommt der Wahrheit schon näher.
Die billigsten Sachtler-Kits sind in erster Linie Köpfe, denen noch ein bisschen Zubehör (z. B. Stativbeine und Tasche) beigepackt wird - so ähnlich wie Spiegelreflexkameras, wo man fürs Kit-Objektiv nur wenig Aufpreis zum Gehäuse zahlt. Man kann das ja auch positiv sehen: Für wenig Aufpreis kriegt man zum guten Sachtler-Kopf noch Basis-Stativbeine und eine gepolsterte Tasche dazu.
Schau auch mal, was Sachtler für andere Einzelteile/Ersatzteile (Schwenkhebel, Kameraplatte etc.) verlangt. Das sind ebenfalls Mondpreise, die in keinem Verhältnis zum Kit-Preis stehen.
Interessantes rund um die Foto- und Videotechnik - fotovideotec.de
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carstenkurz
Beiträge: 5079

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von carstenkurz »

Ich würde weiterhin mal empfehlen, die Ausstattung konkreter Stative (bzw. Köpfe) zu vergleichen und KONKRET zu bewerten, was man am bisherigen Stativ bemängelt hat. Potentiell geringe Haltbarkeit ist da wenig stichhaltig. Ein Stativ ist kaputt, wenn es kaputt ist, nicht wenn man glaubt, dass es vor der Zeit kaputt sein könnte. Wer auf Dauerhaftigkeit Wert legt, kann nicht preiswert kaufen, und gleichzeitig muss derjenige auch klar rechnen können, dass ein paar Hundert Euro mehr mit diesem Anspruch im Hinterkopf keine Rolle spielen können und dürfen.

- Carsten
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schaukelpirat
Beiträge: 324

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von schaukelpirat »

Die zentrale Frage lautet doch: was will man damit machen? Verwende ich das Stativ als reinen Kamerahalter für stehende Aufnahmen? Dann tuts jedes Billigstativ, das nicht vom nächstbesten Windstoß verblasen wird.

Wenn ich saubere Schwenks hinkriegen möchte, vielleicht auch noch im Telebereich, dann komme ich um gute und gleichbleibende Qualität nicht herum. Und darauf gibt´s meiner Ansicht nach bei den Billigmeiern keine Garantie. Der Kauf wird umso mehr zum Risiko, wenn am Anfang alles paletti ist, aber später die Wehwehchen anfangen. Gerade bei Stativen und Objektiven gilt der bekannte Satz ganz besonders: wer billig kauft, kauft zweimal.

Für mich waren sowohl das Sachtler ACE als auch danach der (gebrauchte) Manfrotto-Kopf 516 klare Fehlkäufe. Geld -> Wind. Inzwischen bin ich - wegen schwererer Kameras - bei Sachtler Video 20 und Vinten Vision 10 angelangt. Die Köpfe aus dem Profilager dieser Hersteller kann man auch gebraucht bedenkenlos kaufen (wenn nicht schon beim Test ein Defekt auffällt) und sind jeden Cent wert.
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage?



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

beiti hat geschrieben:
pixelschubser2006 hat geschrieben: doch gerade bei Sachtler wird einem das Kombinieren mit Fremdprodukten verleidet, da dort offenbar die Köpfe deutlich mehr kosten als dazu sinnvolle Beine.
Ich würde das nicht so deuten, dass der einzelne Kopf zu teuer ist. Der ist sein Geld schon wert. Was hingegen überteuert ist, sind die einzeln erhältlichen Beine - denn die simplen Stativbeine, die Sachtler in den günstigen Sets liefert, sind keinesfalls 350 Euro wert..
So war das nicht gemeint. Ich wollte vielmehr sagen, daß man durch die Preisgestaltung quasi genötigt ist, den Kram gleich komplett zu kaufen. Wenn der Preisunterschied zwischen "Kopf" und "Stativ komplett" so gering ausfällt, fange ich nicht an zu basteln. Zumal wenn die Beine beim Einzelkauf doppelt so teuer sind. Dass im Kopf wesentlich mehr Technik drinsteckt als in den Beinen, liegt auf der Hand (is ja wie beim Mensch...)

Ich denke, es wird wohl auf das FSB4 hinauslaufen, aber mit den einfacheren Beinen. Das Ace ist noch nicht aus dem Rennen, wohl aber das 502er Manfrotto. Das 504er muss ich mir mal ansehen, ist aber mit ordentlichen Beinen preislich kaum unter dem FSB4.

Letztentlich werde ich wohl mal nach Köln fahren und einen Broadcastfachhändler aufsuchen. Wellen & Nöthen hat offenbar ganz vertretbare Preise, andere Empfehlungen nehme ich auch gerne an. Bin mir nicht so sicher, ob die als Systemhaus und Versand einen Showroom haben. Billigkauf habe ich erstmal abgehakt. Ich muss den Kram einfach im Laden begrapschen.

Nochmal vielen Dank an alle hier für die hilfreichen Beiträge - freue mich natürlich auch jetzt noch über jede weitere Antwort!



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

@pixelschubser: Ich hab noch einen Gedanken für dich zum Thema Haltbarkeit bei Stativbeinen. Ich hab wie gesagt eine zeitlang das Bilora verwendet und jetzt auch das Cullman. Es gibt bei diesen Teilen nichts wo ich mir vorstellen kann daß es in zwei Jahren auseinanderfällt. Die Verschlüsse, Gelenke, Spinnen, .... generell die verwendeten Materialien und die Verarbeitung ist ausreichend gut daß es bei normaler Sorgsamkeit nicht mindestens fünf Jahre bei mindestens 1x pro Woche durchhält. Als gelernter Feinmechaniker und Maschinenbauer traue ich mir diese Aussage zu.

Höherwertige Stativbeine sind bestimmt noch etwas verwindungssteifer und werden auch gröbere Behandlung über längeren Zeitraum überstehen oder auch den einen oder anderen "Umfaller" mehr.

Ich bleib bei meiner Empfehlung .... kauf dir den höchstwertigen Kopf den du dir leisten kannst / willst und fürs erste preisgünstige Beine dazu.

Auf Achse



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Bei dem Bilora muss ich auch sagen, daß ich von der allgemeinen mechanischen Belastbarkeit eigentlich ganz angetan bin. Es sind vielmehr die kleinen Nerv-Schwächen, die mir auf den Sack gehen. Soweit ich weiß hast Du in einem diesbezüglichen Thread auch schon mal geschrieben, was Du selbst verändert hast. Ganz schlimm ist das Verwinden des Kopfes "aus dem Wasser" beim Arretieren sowie der falsch montierte Feststellhebel für die horizontale Arretierung. Da ich derzeit mutmaße, daß das Cullmann ähnliche positiven Eigenschaften hat, aber den spürbar besseren Kopf hat, wäre das eventuell eine Option. Immerhin ist Cullmann eine Firma, mit einem wirklich guten Ruf für edle Stative und die haben der chinesischen Grundlage vielleicht die Kinderkrankheiten ausgetrieben. Dann wäre das Preis/Leistungsverhältnis super. Wenn man sich die andere Stative unter 300 Euro ansieht, dann haben die Beine alle eine verdächtige Ähnlichkeit mit denen des 936 oder des Alpha 9000 (auch bei einem bekannten Modell von Libec!)

Inzwischen habe ich mich aber eh auf das FSB 4 eingeschossen. Allerdings habe ich noch eine interessante Alternative gefunden: Ein Libec, welches etwa in der gleichen Kampfklasse ist, aber als Auslaufmodell nur die Hälfte kostet. Der angebliche frühere UVP von 800 Euro ist glaubhaft und die Marke in Amerika und UK durchaus verbreitet. Ich habe neulich in UK einen TV-Journalisten kennengelernt, der ein Libec genau dieser Preisklasse hatte und seit Jahren topzufrieden ist.

Sicherlich ist das Teil einfacher ausgestattet als das Sachtler, hinsichtlich Conterbalance und Dämpfung. Aber die allgemeine Produktqualität ist sehr ordentlich und massiv, das habe ich ja selber gesehen. Da ich allgemein mit Auslaufmodellen sehr gute Erfahrungen gemacht habe - warum nicht? Ist auch von deutschem Händler mit Garantie und USt.

Alles andere habe ich abgehakt, bis auf das Ace als Alternative. Mantona kann ich zum testen bei Conrad ordern, haben aber beschissene Traglasten, was will ich mit zwei Kilo. Da sind Kamera und Mattebox schon schwerer. E-Image scheidet auch aus, da die Köpfe schon auf dem Papier primitiv sind. Ggf. muss ich doch das ACE L einkalkulieren, da ich erstmal nachwiegen muss, was eine aufgeriggte DSLR auf die Waage bringt. Auch 4 Kilo sind schnell erreicht. In diesem Zusammenhang würde mich aber auch interessieren, ob es schlimm ist, das Gewicht um 20 oder 30% zu überschreiten oder ob sämtliche Eigenschaften des Kopfes dann für den Hintern sind.



Gregott
Beiträge: 523

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Gregott »

motion-devices hat geschrieben:Ich kann dir das Cullmann 525M Magnesit mit Manfrotto MVH502AH Videokopf sehr empfehlen.

Hab mich letzens mal auf das komplett ausgefahrene Stativ raufgestemmt. Meine 80kg hat es locker ausgehalten, was mich doch etwas irritiert hat, da es nichtmal eine Spinne unten hat. Es ist erstaunlich verwindungssteif, schau dir das mal im Laden an!


Man bekommt das Cullman als Hybrid (3-Bein + 1-Bein + CB7.3 Kugelkopf) für um die 130€, der Manfrotto Videokopf kostet so 150€, da biste insg. bei so 280€.

Hatte auf dem Stativ schon ne komplett aufgeriggte 5D und ne Red Epic mit bisschen gebamsel. Dafür hat es völlig ausgereicht. Gutes muss nicht unbedingt sehr teuer sein oder ein Doppelprofilbein haben ;)
Lustig... die Kombi hab ich zufällig auch... zwar nicht als Hauptstativ. Aber für Ultraportable Geschichten einfach geil. Bekommt man echt saubere Schwenks hin ist viel Zubehör dabei. Mit der Pocket ein Genuss :-)



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

Hallo,

ich wollte mich mal zurückmelden von meiner Front. Ich kratze derzeit noch die Kohle zusammen und bin immer noch hin- und her gerissen zwischen drei Varianten.

Die erste: Das FSB 4 mit den einfachsten Beinen im Set für 800 Euro.

Die zweite: Das Ace L, weil es bei der Traglast mehr mit 6 statt 4 Kilo eine deutliche Reserve hat.

Dritte: Die Budget-Variante LIBEC. Ein Auslaufmodell, welches mal in der Preislage der o.g. gelegen hat. Wie schon gesagt, nicht auf einem technisch vergleichbarem Stand, aber qualitativ vermutlich vergleichbar. Zumal Libec kein Billighersteller ist, sondern einen guten Ruf genießt. Sogar OEM für Sony...

Ich wette, mit dem Libec könnte ich die nächsten 5 Jahre happy filmen, aber ich bin auf langfristigen Qualitätskauf getrimmt...

Also bleiben zwei Fragen übrig:

1. Braucht Ihr in der Praxis die 171 cm Höhe des Sachtler ACE L? Das FSB 4 hat "nur" 158, was aber schon 7 cm mehr als mein Bilora hat. Diese 7 fehlen mir derzeit echt. Inwiewiet es die 171 braucht könnt Ihr mir ja sagen.

2. Wie sind die Traglasten zu deuten? Sind das die Werte, die die Conterbalance perfekt händelt, so dass ein paar hundert Gramm mehr auch kein echtes Problem wären oder sind das Limits an die man sich besser penibel hält?

Was mich von dem ACE L aber abhält, sind die Stativbeine. Ich lege keinen Wert auf Kohlefaser. Sicherlich eine tolle Sache für den der es mag. Mir wären die ENG 75/2 wesentlich lieber, aber die gibt es mit dem ACE-L-Kopf offenbar nicht. Oder hab ich da was übersehen?



beiti
Beiträge: 5151

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von beiti »

pixelschubser2006 hat geschrieben: Die erste: Das FSB 4 mit den einfachsten Beinen im Set für 800 Euro.

Die zweite: Das Ace L, weil es bei der Traglast mehr mit 6 statt 4 Kilo eine deutliche Reserve hat.
Sollte sich zeigen, dass die FSB-Köpfe aufgrund ihrer Metallbauweise besser sind, wäre natürlich der FSB-4 zu bevorzugen - Belastbarkeit hin oder her.
Sollte der Unterschied gering sein, würde ich den ACE-L nehmen.

Leider ist es mir immer noch nicht gelungen, zuverlässige Informationen zu den Qualitätsunterschieden zwischen den ACE-Köpfen und den FSB-Köpfen zu finden - ganz besonders in Bezug auf das vielzitierte Rückfeder-Verhalten.
(Da auch die Stativbeine zum Rückfedern beitragen, ist es in Verbindung mit leichten Stativen nicht ganz so einfach, den Effekt des Kopfes von dem der Beine zu trennen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum man oft Widersprüchliches dazu liest.)
1. Braucht Ihr in der Praxis die 171 cm Höhe des Sachtler ACE L? Das FSB 4 hat "nur" 158, was aber schon 7 cm mehr als mein Bilora hat. Diese 7 fehlen mir derzeit echt. Inwiewiet es die 171 braucht könnt Ihr mir ja sagen.
Das kommt sehr auf die Anwendungsbereiche an. Aber wenn Dir jetzt schon Höhe fehlt, filmst Du offenbar nicht nur Stativhöhen-unkritische Sachen. Dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Du in bestimmten Situationen noch mehr willst.
2. Wie sind die Traglasten zu deuten? Sind das die Werte, die die Conterbalance perfekt händelt, so dass ein paar hundert Gramm mehr auch kein echtes Problem wären oder sind das Limits an die man sich besser penibel hält?
Ersteres. Aushalten tun die Köpfe auch ein Stück mehr, wenn es mal sein muss.*
Aber vorsichtige Naturen würden sich trotzdem an die Limits halten, z. B. im Hinblick auf Garantiebestimmungen.
Mir wären die ENG 75/2 wesentlich lieber, aber die gibt es mit dem ACE-L-Kopf offenbar nicht. Oder hab ich da was übersehen?
Bei guten Händlern kannst Du die Sets auch selber zusammenstellen. Musst halt danach fragen. Aber nicht jede Zusammenstellung lohnt sich finanziell.

*Ganz abgesehen davon, sind die Gewichtsangaben für die Gegenfeder nur ein grober Anhaltspunkt. In Wahrheit kommt es auf das Drehmoment an - und das ist bei gleichem Kameragewicht höher, wenn der Schwerpunkt höher sitzt, und niedriger, wenn der Schwerpunkt niedriger sitzt. Also wenn die Feder z. B. für 4 kg bei 15 cm Schwerpunkthöhe ausgelegt ist, kann sie durchaus auch für 5 kg Kameragewicht bei 10 cm Schwerpunkthöhe reichen (grob geschätzt).
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Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

beiti hat geschrieben:Da auch die Stativbeine zum Rückfedern beitragen, ist es in Verbindung mit leichten Stativen nicht ganz so einfach, den Effekt des Kopfes von dem der Beine zu trennen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum man oft Widersprüchliches dazu liest.
Den Faktor Stativbeine im Zusammenhang mit Zurückfedern seh ich ganz genau so!

Ich hab sowohl den ACE und FSB6 Kopf seit etwa einem Jahr in Verwendung. Eigentlich wollte ich nur die Beine vom ACE für den FSB6 weil sie dreiteilig sind und somit eine kürzere Transportlänge haben. Den ACE Kopf hatte ich vor zu verkaufen, habs aber nicht getan weil er für gewisse Sachen doch deutlich leichter ist.

Aber der Vorteil wird m.M. auch zum Nachteil .... Kunststoff bleibt Kunststoff. Die Führung für die Stativplatte ist auch Kunststoff und nach einiger Verwendung sieht man dort deutliche Gebrauchsspuren --> die Stativplatte arbeitet sich in die Führung. Tut der Funktion keinen Abbruch aber mich stört's.

Der qualitativ deutlich höherwertige Kopf auch in Hinsicht langjährige Verwendung ist sicher der FSB 4 / 6.

Auf Achse



beiti
Beiträge: 5151

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von beiti »

Auf Achse hat geschrieben: Kunststoff bleibt Kunststoff. Die Führung für die Stativplatte ist auch Kunststoff und nach einiger Verwendung sieht man dort deutliche Gebrauchsspuren
Die Aussage wundert mich jetzt etwas, weil ich das so noch nicht gehört habe. (Mein eigener ACE-Kopf sieht ohnehin noch ziemlich gut aus, weil ich ihn bisher pfleglich behandelt habe.)
Ich habe aber auch schon größere (Metall-)Köpfe von Sachtler gesehen, die saumäßig abgenutzt waren. Da geht dann an viele Stellen der schwarze Lack ab, und evtl. wetzen sich auch die Kanten etwas ab. Auch das ist natürlich nur ein Schönheitsfehler.
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Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

Naja, ist eben so .... wenn man die Stativplatte samt Kamera (ca.3,5Kg) immer wieder in die Führung reinschiebt dann entstehen deutliche Riefen. Zumindest bei mir, vielleicht ist das bei kleineren und leichteren Kameras weniger stark. Und ich geh mit meinem Material sehr pfleglich um.

Hab auch schon schlimm abgenützte Stative gesehen, egal welche Marke. Das sind allermeist ENG oder sonstige Teams, da wird der Krempel bestimmt deutlich weniger geschont.

Auf Achse



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

So, nun mal eine positive Rückmeldung: Es ist das Sachtler FSB 4 geworden. Also vielen Dank an alle, die sich an dieser Diskussion beteiligt hatten. Nun interessiert es vielleicht den einen oder anderen, wie es zu dieser Entscheidung kam:

1. Libec hätte mir gut gefallen und vermutlich wäre ich damit auch sehr gut klargekommen, doch die Marke ist in Deutschland einfach unterrepräsentiert. In UK oder den USA ist das anders. Doch hierzulande hat kein für mich erreichbarer Anbieter die Dinger im Showroom.

2. Beim Manfrotto 504HD / 546GB hat sich gezeigt, wie wichtig der Punkt "anfassen" ist. Das Stativset hatte ich schon bei Teltec bestellt, doch es kamen Zweifel auf. Ein Anruf und meine Zweifel wurden bestätigt. Der freundliche Mitarbeiter der Teltec-Niederlassung in Köln hat mir unumwunden zum FSB4 geraten. Als ich es heute abgeholt habe, wurden meine Zweifel bestätigt und meine Meinung über Manfrotto kam ins Wanken. Der Kopf selber ist ein Schlachtschiff, wo optisch eher ne FESE-Studiokamera mit Boxlinse von 1978 draufpasst als meine kleine Nikon. Die Anfass-Qualität des Kopfes ist auch top, keine Frage. Doch die Beine sind unfassbar wackelig. Der Verkäufer hat sich selber gewundert und meinte, das sei ihm so deutlich auch nicht bewußt gewesen. Nun ist Manfrotto sicherlich ein Top-Anbieter, doch m.E. sind die Beine in den gängigen Sets einfach zu billig gewählt. Der 502er Kopf würde m.E. ganz gut auf diese Beine passen, obwohl selbst da mein Bilora noch erschreckend gut dagegen punktet (da ist ja eh der Kopf das eigentliche Desaster...). Den 502er Kopf möchte ich übrigens auch noch haben, ich habe ein altes Manfrotto Fotostativ, was ich damit schön für Aufnahmen in extremer Bodennähe nutzen kann oder als "Immer-dabei" im Kofferraum hab. Ich bin also weit davon entfernt, die Marke Manfrotto schlechtzureden. Der 502er Kopf muss wohl ein feines Teil sein, insbesondere weil er ohne Halbschale nochmals billiger ist und man damit ein altes Fotostativ schön aufpimpen kann.

3. Das Sachtler Ace... habe ich nicht groß ausprobiert, nur ein paar Augenblicke kurz inspiziert. Mein Eindruck: Es entsprach absolut meinen Erwartungen, mit denen ich überhaupt auf Stativsuche gegangen bin. Und wenn irgendein Saturn sowas in der Nähe in der Fotoabteilung gehabt hätte, wäre ich vermutlich sehr lange glücklich damit geworden.

Nun ist es das FSB4 geworden. Einfach weil ich für die dauerhafte, weitgehend entgültige Lösung bin. Ich habe den Rat vieler Profis befolgt und alles an Budget zusammengekratzt was ging. Somit kann ich schlimmstenfalls etwas zuviel Geld ausgegeben haben, technisch kann ich damit kaum was verkehrt gemacht haben.

Was mich nur wurmt: Der Kopf hat als einziger der aktuellen FSB-Serie keine beleuchtete Libelle. Da ich öfter mal mit dem Stativ im dunklen Fotografengraben stehe, finde ich das schade und bei dem Preis unverständlich. Zumal wenn die größeren Modelle an der Stelle fast identisch konstruiert sind. Allerdings habe ich im Showroom weder beim 504HD noch beim FSB6 die Beleuchtung eingeschaltet bekommen und denke, das Feature ist vielleicht auch überbewertet. Sei es drum, ich freue mich auf den ersten richtigen Einsatz meines Neuerwerbs!



Auf Achse
Beiträge: 4031

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von Auf Achse »

Cool daß du wirklich den Sachtler genommen hast! Ich wünsch dir damit viel Freude!

Auf Achse



srone
Beiträge: 10474

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von srone »

apropos beleuchtung: druck auf die libelle wäre der trick gewesen ;-)

viel spass mit dem fsb4.

lg

srone
ten thousand posts later...



nicecam
Beiträge: 2140

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von nicecam »

"Stativfrage aus anderem Blickwinkel"

Ja, diese Frage bewegt mich auch ...

... immer, die zehenspitzen auszufahren, wenn mein Manfrotto 503HDV/525MVB nach ganz oben fährt - 3ter Stock.

Will nämlich Libelle beäugen, beleuchtet oder unbelichtet.

Reicht trotzdem nicht aus. Muss entweder Schemelchen mitführen, oder sich jemand zur Räuberleiter bereit erklären. Was beides besch ... eiden aussieht.

TSCHULDIGUNG!!! für meine 1,68 Meter kann ich auch nichts.

Um aber etwas Substanzielles beizutragen rege ich eine Umfrage an: Habt ihr Kameraleute eigentlich Gardemaß?

-------------------------------------------------------------------------------------

Ach, der Thread ist aus? Schade ...
Gruß Johannes



pixelschubser2006
Beiträge: 1696

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von pixelschubser2006 »

srone hat geschrieben:apropos beleuchtung: druck auf die libelle wäre der trick gewesen ;-)

viel spass mit dem fsb4.

lg

srone
Ich weiß - nur es war weder ein Druckpunkt zu fühlen noch war offenbar Saft in der Batterie. Die vom Manfrotto war offenbar auch schon leer und der kleine Taster auch keine Offenbarung. Wenn die Batterie schon durch ein paar Mal drücken im Showroom leer ist, dann bringt es mir eh nix... schade. Ich hätte es gut gebrauchen können.



beiti
Beiträge: 5151

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von beiti »

nicecam hat geschrieben:Will nämlich Libelle beäugen, beleuchtet oder unbelichtet.
Ich nutze hierfür einen Zahnarzt-Spiegel, an dem ich den halben Stiel abgesägt habe.
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nicecam
Beiträge: 2140

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von nicecam »

Thanks beiti, die Lösung. :-)

Und so einfach!!
Gruß Johannes



sgywalka
Beiträge: 762

Re: Stativfrage aus anderem Blinkwinkel

Beitrag von sgywalka »

Sachtler FSB 4......

Wenn Körpergrösse ein Problem ist (( ich bin 2 Meter groß und mache
hardcore-Sport damit ich net abbreche, wenn mann 12 Stund an den grin-
digsten Orten oft extrem in " Joga-stellungen" verharrt, weil**)- des gute
alte Stockerl, Der Sesslel ( klapp) der Polster ( aufblasbar) etwas Seil, oder
2-3 kleine Gorillas zum gegenverknuddeln ( ja sogar ne Wärmflasche)
Balistikgel... formst du dir zb den perfecten Sitz...etz...) ** weil immer noch
etwas ist, sogar die falsche Hose, oder die Plattfüsse von meim Focuspuller
( wir zwei laten Hund sind in etwa Jerremy Clarkson und Richard Hamond)
( wenn es unter f2.0 geht--und es drüben VOR dem Gerät gelich witzig geht
--(( nur in gedanken--" alder du zitterst...ja wo den..na da...)))---))
helfen obige Sachen.
Ich bin mir auch net zu schade manchmal zu tischlern oder schweissen.
Bei Run GUN oder in körperlich anstrengenden Lagen ( Chile/ Arttacma)
verzichten wir halt auf unsere Zigaretten....

na ja..
nogo



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