Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 28 Nov, 2023 06:57
Ich spiel jetzt mal den Advocatus Diaboli:
Nüchtern und ohne Angst betrachtet könnte man auch zu dem Schluß kommen, daß es der nächste Logische Schritt in der Fotografie ist.
Endlich ist es möglich statt schlechter Kopien der Wirklichkeit, echte - nennen wir es mal - "Memories" abzubilden. Also die Wirklichkeit so wie sie sich angefühlt hat. Jeder kennt ja die Enttäuschung von dem Foto des Sonnenuntergangs, den man völlig anders in Erinnerung hatte.
Seid langem das Beste was ich hier dazu gelesen habe!
Wir, egal ob Bewegt-oder Standbild, wir sind schon eine recht spezielle Gattung unter uns Menschen. Wir haben da, jeder für sich, ganz spezielle und vorallem eigene Ansichten, was die Bildgestaltung angeht. Das geht schon Richtung Kontrollzwang. Das soll aber auch so sein ;)
Doch wie sieht dies denn so ein, naja, sagen wir mal, der Otto von der Straße? Beobachtet doch mal diese Leute, beobachtet mal die Teens, also genau die Zielgruppe und zukünftigen Knipser mit Geld in der Hand.
Keiner von denen will die Bilder wie sie aus einer normalen Kamera kommen würden, aber auch keiner will sich damit beschäftigen selbst einen Look zu generieren.
Ohne Filter geht da nichts mehr!
Es zählt nur die Stimmung des Moments, nein, es zählt vielmehr die "wie hätte die Stimmung sein sollen" bzw. der "mach es interessanter als es war" Filter.
Wie Frank oben schon schrieb, es zählt nur eine schöne Erinnerung zu behalten. Realität ist da nicht gewollt.
Und jetzt packen wir uns bei der eigenen Nase. Denn auch wir wollen absolut kein Bewegtbild, das der Realität entspricht. Muss ich wohl nicht weiter erleutern;)