Gast

Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

Tach!

Wer von den werten Mitlesenden steht derzeit vor der Frage, vorhandene Beta-SP- oder Digibeta-Technik gegen was Hochauflösendes zu ersetzen und wie werdet Ihr in Euren Unternehmen diesen Formatwechsel praktisch vollziehen? Derzeit ruft bei mir noch kein Auftraggeber nach HD, allenfalls mal nach 16:9 im normalen PAL-Rahmen. Dennoch überlege ich, wann ein Wechsel sinnvoll wird und welche Technik die meisten Möglichkeiten bietet.

Ohne eigene Erfahrungen zu haben, bin ich gegen DVCPro HD, weil durch die negativen Erfahrungen mit DVCPro50 für viele Anwender dieses Format zu einem Reizwort geworden ist. Gegen XD-Cam bin ich, weil ich kein Vertrauen zu Halbzoll-Chips habe und ohnehin keine Sony-Kameras mag.

Ich bin seit sehr vielen Jahren glücklicher Ikegami-Nutzer, so dass sich natürlich die Editcam HD anböte, mit der es aber wohl bisher in Deutschland keinerlei Praxis-Erfahrungen gibt. Vorteil einer bandlosen Lösung wäre, dass man sich die Anschaffung einer teuren MAZ sparen kann, sondern nur noch Daten hin- und herschiebt. Als Archivmedium wäre dann wohl DLT die passende und sichere Lösung. Ich muss auch in zehn Jahren die Aufnahmen noch benutzen können, so wie ich heute problemlos meine Beta-SP-Aufnahmen von vor 10 oder 15 Jahren abspielen kann.

Die weiteste Verbreitung hat bisher wohl HD-Cam, aber ich gebe ehrlich zu, dass ich es gerne vermeiden würde, insgesamt rund 120.000 EUR (Kamera plus MAZ und neues Schnittsystem) auszugeben, wenn es im Ergebnis auch für die Hälfte (nur Kamera, Schnittsystem und bandlose Archivlösung) geht.

Zweite Frage: Hat von den werten Mitlesenden vielleicht mal jemand durch eigene Versuche ermittelt, wie groß nun tatsächlich der sichtbare Unterschied zwischen der Weiterbenutzung vorhandener Broadcast-Objektive und neuen teuren HD-Objektiven ist? Da schwanken die Meinungen zwischen "Man muss unbedingt ein neues Objektiv anschaffen" bis hin zu "fällt kaum auf". Auch dadurch könnte man ja weitere 20.000 EUR sparen.

Kleine Bitte: Diese Frage richtet sich ausschließlich an Profis, also wäre ich extrem dankbar, wenn ich in den Antworten nichts von HDV lesen muss.

Matthias



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Gast »

Hi Matthias!

Ich "leide" im Moment wohl unter der gleichen "Krankheit" wie du... auch bei mir hat noch nie ein Auftraggeber nach HD gefragt, und ich fürchte mich schon davor, wann das sein wird.

Ich habe bisher nur mit Sony gearbeitet, bin auch hochzufrieden damit. Zum Thema XDcamHD kann ich dir mehr sagen.
Ich habe vor einiger Zeit die kleine 1/2 Zoll version ausprobiert, und kann mich nicht beklagen... nur halt dass auch ich 2/3 gewohnt bin.... das merkt man natürlich schon.
Ich bin schon gespannt bei meinem Systemaustatter mal die neue xdcamhd in Händen zu halten (PDW-F350)...!

Laut einem Testbericht vom creativecow-magazine (sehr lesenswert, zum download auf http://magazine.creativecow.net/downloads.html [issue1!]) war ein langjähriger VARICAM - Benutzer derart begeistert, dass er gleich eine gekauft hat. Hier ein Zitat:

"We shot several things at 12db
just to see how well the camera and
MPEG compression would handle it.
Once again, we were surprised and
pleased with the results. The F350 at
12db of gain has less noise than the
Varicam at 0db, and arguably even
less noise than the Varicam at –3db."

Noch eines:
"Much to our surprise, we could
not make this camera produce
artifacts while recording at the HQ
35 Mb/s rate. The video images from
this camera were stunning. And
although the color was flat out of
the box, we were able to tweak the
settings to get what we considered
very much a match to the Varicam
— but at higher resolution. The extra
400,000 pixels per CCD are clearly
evident in this regard."


Jedenfalls... ich werde es mit HD hoffentlich noch bis Ende 2007/Mitte 2008 aushalten....
Dann werde ich höchstwahrscheinlich auf XDCAM umsteigen... Bis dahin sicherlich mit 2/3''.
Die Vorteile gegenüber einem Festspeichersystem sind für mich, dass ich dann genauso die disc archivieren kann, und auf der disk zusätzlich noch zB meine Projektdatei abspeichern kann, und nach belieben wieder an dem Projekt weiterarbeiten kann....
Im Moment kosten die Disks etwa 30Euro... Das is eigentlich recht günstig ;)...

Zu den Objektiven kann ich dir leider nicht weiterhelfen. Ich denke aber, wenn du jetzt schon ein hochwertiges Objektiv hast, wird man sicherlich keinen Unteschied merken...

Ich hoffe ich hab dir zumindest etwas weiterhelfen können.

Schöne Grüße,
Robert



Markus
Beiträge: 15534

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Markus »

Hallo Matthias,

nun komme ich endlich mal auf Deine Frage zurück, die mich zwar schon die ganze Zeit interessierte, für deren Diskussion ich aber mal etwas Ruhe brauchte. Um diese Zeit ruft nun niemand mehr an, so dass ich mal ein paar Minuten ungestört über Zukunftspläne nachdenken kann. ;-)
Matthias hat geschrieben:...wie werdet Ihr in Euren Unternehmen diesen Formatwechsel praktisch vollziehen?
Wahrscheinlich genauso, wie ich bislang jeden Formatwechsel (vom Hobbyfilmer/Video8 bis aktuell hauptberuflich/DVCAM) vollzogen habe: Schritt für Schritt.

Zuerst war da immer eine neue Videokamera und dann zog das Schnittsystem nach. Beim Sprung von analog nach digital konnten viele Endkunden digitales Video ohnehin nicht wiedergeben. Genauso sieht es nun auch bei hochauflösendem Video aus, das derzeit oft noch auf ganz normalen DVDs (SD/PAL) Verbreitung findet. Ich werde also wie gehabt zunächst in eine neue Kamera investieren und später dann in ein adäquates Videoschnittsystem.
Matthias hat geschrieben:Dennoch überlege ich, wann ein Wechsel sinnvoll wird und welche Technik die meisten Möglichkeiten bietet.
Wann der Wechsel am sinnvollsten gewesen wäre, stellt man zumeist erst hinterher fest. ;-)

Da mir HDV aufgrund diverser Eigenheiten nicht zusagt, dachte ich zunächst an einen relativ preisgünstigen Einstieg mit DVCProHD. Mein Interesse konzentrierte sich auf die Panasonic HVX200 mit Andock-Festplatte. P2 erachtete ich als Speichermedium kaum diskutabel; ich wäre die ganze Zeit nur am Wechseln der Speicherkarten. Vom Kaufpreis der Speichermedien einmal abgesehen.

Als ich jenen Camcorder dann in Natura sah, wusste ich, dass der nichts für mich ist. Ich fand ihn für eine Handkamera zu groß und zu schwer. Und um ihn auf ein Stativ zu stellen, bräuchte das Teil nicht so kompakt zu sein (größere Geräte haben auch mehr direkte Schalter, was ich Menü-Funktionen gegenüber bevorzuge). So wandte ich mich schließlich den Schulterkameras zu - und damit einer ganz neuen Preisklasse.

Im Fokus stand nun XDCAM HD, welches auf Professional Disc aufzeichnet. Eine erste Ansicht der Sony PDW-F350 und deren Aufnahmen fand ich genauso beeindruckend wie den Kaufpreis. (Ursprünglich hatte ich mal mit 10 k€ gerechnet). Die F330 sagt mir aus verschiedenen Gründen auch nicht zu. Alternativ schlug mir ein Kollege die Panasonic AJ-HDX900 vor, die ich mir natürlich auch näher ansah.

Ein Studium der Spezifikationen von XDCAM HD und DVCProHD brachte mal Vorteile für die eine Kamera, mal für die andere. Mir schien es das gleiche zu sein wie die sonst im Bereich Kaufberatungen so oft gestellte Frage nach dem besten 250 €-Wegwerfcamcorder: Man bekommt die Merkmale der verschiedenen Geräte nicht zusammen, sondern nur im Paket mit anderen Vor- und Nachteilen.

Als Vorteil für XDCAM HD sehe ich die relativ lange Aufnahmezeit von bis zu einer Stunde pro Speichermedium und die wahlfreie Speicherung auf Professional Disc. Panasonics AJ-HDX900 schafft pro herkömmlichem Videoband nur (!) 33 Minuten, zeichnet dafür aber in DVCProHD auf, welches 4:2:2-komprimiert ist. XDCAM HD kommt an dieser Stelle nur mit einem 4:2:0-Farbsampling daher, genauso wie Consumer-HDV. Bei der Auflösung der Helligkeit relativiert sich das jedoch wieder: Sony nimmt 1440×1080 Bildpunkte auf (wie HDV2 auch), Panasonic beschränkt sich hier auf 1280×1080, wobei aber wiederum jedes Bild einzeln (100 MBit/s) und nicht als MPEG2-Bildgruppe (bis zu 35 MBit/s) komprimiert wird.

Für die HDX900 sprechen weiterhin drei 2/3"-Bildwandler (Sony: 3x 1/2" - ob das wirklich ein echter Nachteil ist?!). Panasonic bietet auch zusätzliche Aufnahmearten wie 720/50p, wird meines Wissens jedoch ohne Sucher und ohne Optik angeboten. Diese beiden Teile kämen zum Kaufpreis also noch dazu. Bei der F350 käme nur (!) eine Optik hinzu, der Sucher (ein ordentlicher) ist schon dabei.

Nach vielen Tagen und Wochen des Abwägens tendiere ich derzeit zu XDCAM HD. Grund: Die Auflösung des Videobildes ist identisch mit HDV2, so dass eine Zuarbeit für andere Produktionsfirmen, die nur HDV einsetzen, möglich ist. Ebenso kann ich Fremdmaterial ohne vorherige Skalierung in meine eigenen Projekte einbinden. Schlussendlich wird die neue Kamera wohl im Bereich um 30 k€ liegen, was aber erst einmal finanziert sein will.
Matthias hat geschrieben:Vorteil einer bandlosen Lösung wäre, dass man sich die Anschaffung einer teuren MAZ sparen kann, sondern nur noch Daten hin- und herschiebt. Als Archivmedium wäre dann wohl DLT die passende und sichere Lösung.
Ob Band oder nicht: Sind die Daten erst einmal auf dem Rechner, kann man sie zur Datensicherung und -archivierung prinzipiell überall hinschieben. Dabei spielt es eigentlich keine Rolle, wie die Kamera die Aufnahme ursprünglich gespeichert hatte.
Matthias hat geschrieben:Ich muss auch in zehn Jahren die Aufnahmen noch benutzen können, so wie ich heute problemlos meine Beta-SP-Aufnahmen von vor 10 oder 15 Jahren abspielen kann.
Ich bin sehr gespannt, wie es mit den Formaten weitergehen wird. So langlebig wie BetaSP werden die digitalen HD-Formate sicher nicht sein. - Oder ich irre mich gewaltig und XDCAM HD ist der neue Standard für die nächsten 30 Jahre. Wer kann das heute schon sagen?!

Ein Risiko ist immer dabei, wenn es mehrere Systeme gibt und man sich für eins entscheiden muss. Diese Ungewissheit wird wohl bleiben.
Matthias hat geschrieben:Hat von den werten Mitlesenden vielleicht mal jemand durch eigene Versuche ermittelt, wie groß nun tatsächlich der sichtbare Unterschied zwischen der Weiterbenutzung vorhandener Broadcast-Objektive und neuen teuren HD-Objektiven ist?
Nicht selbst ausprobiert, aber mein Fachhändler meinte, wenn jemand eine sehr gute SD-Optik hätte, könne die ohne weiteres weiterverwendet werden. Die Betonung lag wohl auf "sehr gut". Bei einer höheren Bildauflösung sind die Mängel weniger guter Optiken natürlich eher zu sehen.
Matthias hat geschrieben:Ich bin seit sehr vielen Jahren glücklicher Ikegami-Nutzer, so dass sich natürlich die Editcam HD anböte...
Auf die Gefahr hin, dass ich wieder Tage und Wochen mit Recherchen und Abwägungen verbringen könnte: Welche Gründe sprechen nach den bislang genannten Gesichtspunkten für Editcam HD?
Herzliche Grüße
Markus



r.p. television

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von r.p. television »

Tendiere auch sehr zu XD CAM HD.
Habe derzeit noch eine DSR-500 und arbeite auch zu 90% damit.
Warte aber genau wie Du bis wirklich lohnenswerte Aufträge kommen, die HD fordern. Bis dahin habe ich mir für kleine Aufträge und um auch privat erstmal Erfahrungen mit HD zu sammeln eine XL H1 (HDV) angeschafft, die zwar noch lange keine Profi-Kamera ist, aber dem doch einigermaßen nahe kommt.
Mit dem Kauf einer XD CAM (egal um welches Modell es sich handeln wird) warte ich deswegen bestimmt noch ein gutes Jahr, weil noch gar nicht sicher ist, welches der HD Formate sich bei den Sendern und auch bei anderen Medien durchsetzt.
Wahrscheinlich wird es 1080i. Weil viele schon TV-Geräte und Receiver haben, die diesen Standard unterstützen.
Aber wer kann das zum heutigen Zeitpunkt garantieren....?
Außerdem hoffe ich auf eine XD CAM mit variablerer Framerate (sollte ja bei bandloser Aufzeichnung kein großes Problem sein). Echte Zeitlupe wäre doch ein sinnvolles Feature. Das wäre mir auch einige Euros mehr wert.
Auch erschreckend ist der doch sehr hohe Preis für einen XD CAM HD Rekorder. Klar kann man die MPEG2-Files einfach auf der Harddisk archivieren oder auf der Professional-Disk selbst. Aber wie führt man einem Kunden am HD-Monitor das Master vor? Camcorder am Flachbildschirm anschließen? Keine elegante Lösung...
Vielleicht kann man ja bis in Kürze verlustfrei die Master auf Blue-Ray ablegen. Das würde auch den Markt ankurbeln und die Nachfrage nach HD gleich mit.
Ich werde auf jeden Fall den Markt noch ein Jahr beobachten, denn ein Fehlkauf kann fatal enden. Wenn man mal gemerkt hat, daß man ein totlaufendes System am Hals hat, wissen das andere auch und man kann nichts mehr verkaufen. Bestes Beispiel sind diverse Camcorder der D Serie ( D1, D2, D5 oder wie sie alle geheissen haben.). Da wurden Camcorder um die fünf Jahre für nicht mal ein zwanzigstel ihres Neupreises verschachert, teilweise sogar bei Ebay.



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Bernd E. »

r.p. television hat geschrieben:hoffe ich auf eine XD CAM mit variablerer Framerate...Echte Zeitlupe wäre doch ein sinnvolles Feature.
Die PDW-F350 hat eine variable Framerate von immerhin 1 B/s bis 60 B/s und eine recht ansehnliche Zeitlupe (ebenso wie Zeitraffer). Ich erinnere mich an einen Beispielclip mit rennenden Schlittenhunden in Zeitlupe, der sehr gut aussah.

Gruß Bernd E.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Gast »

Markus hat geschrieben:Auf die Gefahr hin, dass ich wieder Tage und Wochen mit Recherchen und Abwägungen verbringen könnte: Welche Gründe sprechen nach den bislang genannten Gesichtspunkten für Editcam HD?
Ich kann Dir leider noch nicht sagen, ob was für die Editcam HD spricht, so wie ich Dir ebensowenig sagen kann, ob was allgemein für das Editcam-Konzept spricht. Ich kenne nur einen einzigen, der seit etlichen Jahren mit einer Editcam 2 (vollkommen ohne Probleme) arbeitet, das ist allerdings jemand, der nicht nur Filme macht, sondern auch selbst Ikegami-Kameras verkauft. Und eine Editcam HD ist eben bisher noch nirgendwo in Deutschland im Einsatz.

Was ich Dir aber ganz genau sagen kann: Dass ich grenzenloses Vertrauen zu Ikegami-Kameras habe. Da kann man von mir auch nichts anderes verlangen, denn ich arbeite in diesem Jahr genau mein halbes Leben mit Ikegami-Kameras: Mit 17 Jahren habe ich regelmäßig mit einer HC-230 (und abgesetztem Betacam-SP-Recorder BVW-35 bzw. BVW-50) gedreht, mit 20 dann regelmäßig mit einer HC-300 und angedocktem BVV-5, mit 23 schließlich habe ich mir eine HC-390 und einen angedockten BVV-5 selbst gekauft und arbeite damit bis heute, und nun werde ich bald 34. Mich haben die Ikegami-Kameras kein einziges Mal im Stich gelassen, auch nicht unter den absonderlichsten Bedingungen.

An sich gilt bis heute: Wer frei in seiner Entscheidung ist, kauft Ikegami. Daher haben diese Kameras bei freien Produzenten und Kameraleuten so eine hohe Verbreitung. Sie machen einfach die schönsten Bilder, sind am robustesten, und jeder Kameramann, den ich kenne, auch wenn er selbst mit Sony (oder gar Panasonic) drehen muss, schwärmt von Ikegami. Diese Kameras haben einfach in der gesamten Branche einen unantasbar guten Ruf, daher muss man, wenn man sagt, man dreht mit Ikegami, gar keine weiteren Fragen fürchten.

Konkret zur Editcam: Eine Ikegami-Kamera mit Zweidrittel-Chips, einem B4-Objektivmount und einer Festplatten- oder Festspeicheraufzeichnung im Avid-DNxHD-Format klingt schon extrem verlockend, sofern man sich ein Konzept zur Langzeitarchivierung der Daten ausdenkt. Ich habe aber keine Ahnung, wie weit der Listenpreis von 44.000 EUR verhandelbar ist, weil ich immer erst dann konkret verhandele, wenn ich konkret kaufen möchte.

Der B4-Mount würde es mir auch ermöglichen, mein Canon-Objektiv J15ax8B4IRS (mit Zweifach-Extender) weiterzuverwenden. Das ist eine hochwertige Broadcast-Optik, bei der mich durchaus interessieren würde, ob sie mit der höheren Auflösung klarkommt. Denn sonst wären für eine HD-Optik ja noch mal rund 20.000 EUR fällig.

Matthias



r.p. television

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von r.p. television »

@bernd:
Danke für den Hinweis. Hab nur ein altes PDF-Dokument. Da steht von der variablen Framerate explizit für Zeitlupe und Zeitraffer gar nichts drin.
Hoffe nur es gibt dann ein Zwischending zwischen 350 und 330, denn ich brauche nicht wirklich einen SDI-HD Ausgang, der beim Camerapreis doch eine gewisse Rolle spielen dürfte....



r.p. television

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von r.p. television »

Achja, wegen der Optik:
Hab jetzt schon mehrfach von vereinzelten Probleme mit ÄLTEREN Broadcast-Optiken gehört (was man unter ÄLTER versteht, kann ich jetzt aber auch nicht definieren). Das eigentliche Problem war nicht etwa die grundsätzliche Messung und Vergütung der Optik, sondern daß die älterenen Optiken noch nicht ausreichend für eine 16:9 Abtastung optimiert waren. Im SD-Bereich soll dieser Mangel nicht sichtbar gewesen sein.
Zwar zeigen sie nur minimale Vignettierungen, aber bei HD verstärkte chromatische Aberrationen im horizonten Randbereich bis zu leichten, strahlenförmigen Randunschärfen, die aber schon in die äußeren Bildfünftel gehen können.
Inwiefern dies neuere SD-Optiken betrifft weiß irgendwie keiner richtig, da es schlicht und einfach an Erfahrung und Testware fehlt.
Hab dies von zwei Vertriebsmenschen (die wohl deshalb mehrmals Optiken getauscht haben) gehört, ohne es aber selbst gesehen zu haben.



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von PowerMac »

Ich weiß nicht, was gegen die HDX900 spricht. DVCPROHD auf Band ist ziemlich gut.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Gast »

PowerMac hat geschrieben:Ich weiß nicht, was gegen die HDX900 spricht. DVCPROHD auf Band ist ziemlich gut.
Neulich habe ich einige Aufnahmen von dieser Kamera gesehen und muss sagen, dass die wirklich nicht übel aussahen. Allerdings: Eine solche Lösung verlangt natürlich zusätzlich zur Kamera nach einer MAZ am Schnittplatz, welche dann noch mal dasselbe wie der Camcorder kostet. Irgendwie könnte ich mich nicht so sehr damit anfreunden, die Kamera gleichzeitig als Player zu benutzen.

Desweiteren wäre zu klären, welchen B-Objektivmount die Mühle hat, denn da steht nur "Bajonett". Und schließlich sind extrem viele Leute durch die Probleme mit DVCPro und DVCPro50 genervt, so dass es zweifelhaft ist, ob man damit in der Branche einen guten Stand hat, wenn man auch mal was an andere Firmen oder Sender gibt. Und übrigens: Ich finde schon die kleinen Cassetten nervig, weil man die so schlecht beschriften kann. Die sind zwar nicht so extrem klein wie bei Mini-DV oder DAT, aber kleiner als Beta.

Matthias



Markus
Beiträge: 15534

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Markus »

Bernd E. hat geschrieben:Ich erinnere mich an einen Beispielclip mit rennenden Schlittenhunden in Zeitlupe...
Ich habe zwei Zeitlupen von der Sony F350 gesehen: Eine Frau läuft am Strand -> sah gut aus (ich habe nur auf die Bildqualität geachtet ;-) und ein beleuchtetes Karussell -> sah nicht gut aus wg. Interlace-Problemen. Da ich aber nichts über das Zustandekommen jener Zeitlupenaufnahmen erfuhr, bleibt das einfach nur ein Eindruck.
Matthias hat geschrieben:Ich habe aber keine Ahnung, wie weit der Listenpreis von 44.000 EUR verhandelbar ist...
Sicher nicht weit genug. 44 k€ ist nicht der Preisbereich, in dem ich derzeit eine Kamera kaufen wollte/könnte.
r.p. television hat geschrieben:Inwiefern dies neuere SD-Optiken betrifft...
Ich nehme mal schwer an, für welche Kamera und damit auch für welches Bildformat die jeweilige Optik bestimmt bzw. im Einsatz war. 16:9 gibt es ja nicht erst seit HD.
Herzliche Grüße
Markus



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Gast »

Markus hat geschrieben:Ich nehme mal schwer an, für welche Kamera und damit auch für welches Bildformat die jeweilige Optik bestimmt bzw. im Einsatz war. 16:9 gibt es ja nicht erst seit HD.
Nein, das Problem liegt nicht am breiten Bild. Mit 16:9 kommen normale Objektive problemlos klar und es verkürzt sich auch nicht die Brennweite, das passiert nur, wenn man ein nicht umschaltbares Objektiv an eine umschaltbare Kamera baut und dann in 4:3 dreht, in diesem Fall hat man einen gewissen Verlust an Weitwinkeligkeit.

Das Problem liegt wirklich in der physikalischen Auflösung des Linsensystems. Angeblich soll ein normales Broadcast-Objektiv keine ausreichend hohe optische Auflösung liefern, um die volle Auflösung einer HD-Kamera nutzen zu können. Und da frage ich mich eben, wie sich das in der Praxis auswirkt und wie doll der Unterschied ausfällt.

Matthias



Markus
Beiträge: 15534

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von Markus »

Matthias hat geschrieben:Angeblich soll ein normales Broadcast-Objektiv keine ausreichend hohe optische Auflösung liefern, um die volle Auflösung einer HD-Kamera nutzen zu können.
Mal sehen, ob sich dazu noch jemand mit eigenen Erfahrungen äußert. Ein Händler hätte ja eher Interesse, einem die teure HD-Optik zu verkaufen, anstatt dass man eine bestehende SD-Optik weiterverwendet.
Herzliche Grüße
Markus



r.p. television

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik

Beitrag von r.p. television »

Ich habe natürlich schon Optiken gemeint, die auch für 16:9 geeignet waren, aber eben nicht für HD.
Die von mir beschriebenen Fehler traten eben erst bei HD auf. Aber es schien sich der Eindruck zu verstärken, daß die zusätzlich abgetasteten Chipflächen bei echtem 16:9 nicht mehr so optimal angestrahlt wurden wie bei 4:3. Bei SD hat's halt keiner gemerkt....
Im Endeffekt ist es dann natürlich so daß die physikalische Auflösung der SD-Optik nicht ausreicht. Es betrifft dabei wohl hauptsächlich den Randbereich.
Habe aber eben diese Infos von zwei unabhängigen Vertriebsmenschen. Inwiefern sie mir diese Info mit der Absicht verklickert haben, um mir eventuell ein teureres HD-Objektiv anzudrehen, ist natürlich spekulativ aber durchaus vorstellbar ;-(



Jürgen F

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Jürgen F »

Hallo Matthias

..."Ohne eigene Erfahrungen zu haben, bin ich gegen DVCPro HD, weil durch die negativen Erfahrungen mit DVCPro50 für viele Anwender dieses Format zu einem Reizwort geworden ist. "

Entschuldigung, wer erzählt denn so einen Blödsinn?

Viele Grüße Jürgen F



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

Jürgen F hat geschrieben:Entschuldigung, wer erzählt denn so einen Blödsinn?
Da kannst Du beim MDR oder auch im ARD-Hauptstadtstudio fragen. Ich kenne niemanden, der nicht lieber mit Digibeta arbeiten würde.

Matthias



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von PowerMac »

Ab einem bestimmten Grad wird es esoterisch. Ich arbeite lieber mit DVCPRO50. Das Bearbeiten geht damit schneller. Digibeta ist um einiges teurer, passt aber weniger m. M. nach in die "computerisierte" TV-Welt.

Ich kann jetzt auch sagen, das IMX viel cooler ist…
Man muss unterscheiden zwischen einem technischen Format und einem Kamerakopf. Irgendeine DVCAM hat auch die 2/3" Chips und Signalverarbeitung der 790er Digibeta und das Bild sieht trotz mäßiger DVCAM-Aufzeichnung ziemlich gut aus.



Jan
Beiträge: 10028

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Jan »

PowerMac hat geschrieben:Irgendeine DVCAM hat auch die 2/3" Chips und Signalverarbeitung der 790er Digibeta und das Bild sieht trotz mäßiger DVCAM-Aufzeichnung ziemlich gut aus.
Wohl die neuen DSR 400 P & 450 WSP ?


VG
Jan



robbie
Beiträge: 1501

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von robbie »

ja, die 450er, die hab ich... ich muss sagen, die bildqualität is, für dvcam, echt der hammer!
ich komm mir zwar immer blöd vor, im sender das dvcam-band abzugeben, aber in der fertigen produktion merkt man (auf normalen tvs...) wirklich absolut keinen unterschied zur 970er (imx)...

gestern hatte ich dann mal die chance die 350er xdcamhd zu testen und das material dann auch auf verschiedenen geräten anzusehen...
ich muss sagen, nicht schlecht, ich bin auch überrascht..
zeitlupe gefällt mir gut muss ich sagen... praktisch, vorallem kann ich mir das ergebnis dann sofort ansehen... er spielts automatisch auch schon in "normaler" geschwindigkeit ab!....
32Mbit/sec... das schreckt mich für hd ein wenig ab... :(... aber, das war kein problem! keine artefakte oder aussetzer, selbst wenn man die kamera extrem schnell bewegte... und zB ein lkw in vorbeifahrt mit etwa 50, dazu ein extremer reißschwenk ... keine artefakte...
die 1/3'' sind vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, mann muss halt änger rumspielen um weniger schärfentiefe zu bekommen....

nun ja, wie gesagt (als gast,oben) , ein bis zwei jährchen will ich noch warten...

schönen tag!
robert
Schöne Grüße,
Robbie
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"Ein Problem ist halb gelöst, wenn es gut erklärt wurde"
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Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

PowerMac hat geschrieben:Ab einem bestimmten Grad wird es esoterisch. Ich arbeite lieber mit DVCPRO50. Das Bearbeiten geht damit schneller. Digibeta ist um einiges teurer, passt aber weniger m. M. nach in die "computerisierte" TV-Welt.
Dafür kann man aber alle grauen, blauen, gelben und grünen Cassetten auf ein und derselben Maschine wiedergeben, das ist schon eine sehr feine Sache. DVCPro50 ist immer eine Insellösung und durch mechanische Anfälligkeit bei vielen Anwendern durchgefallen.

Ich werde aber DVCPro HD durchaus im Auge behalten.

Matthias



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

Anonymous hat geschrieben:DVCPro50 ist immer eine Insellösung und durch mechanische Anfälligkeit bei vielen Anwendern durchgefallen.
die mechanische anfälligkeit (ich nehme an, du meinst die tapes) fällt bei dvcpro hd ja weg, insofern ist das für mich kein argument mehr. archivieren kann man auf dlt oder später vielleicht auf bluray/hddvd. dazu müßte man aber genaue angaben haben, wie lange die scheiben die daten halten. wenn das so ist wie bei dvd und cd, dann wäre im schlechtesten fall nach 5 jahren der erste lesefehler da. nicht gerade prädestiniert fürs archivieren...

übrigens, an die profis: meldet euch doch mal bei www.hot-eb.de an! wir freuen uns über jeden neuen user, damit etwas mehr leben in die bude kommt :-)
ciao, Arndt.



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Bernd E. »

camworks hat geschrieben:die mechanische anfälligkeit (ich nehme an, du meinst die tapes) fällt bei dvcpro hd ja weg
Warum das denn? DVCProHD kann die gleichen Tapes verwenden wie DVCPro und DVCPro50. Oder denkst du an den Sonderfall P2?

Gruß Bernd E.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

camworks hat geschrieben:übrigens, an die profis: meldet euch doch mal bei www.hot-eb.de an! wir freuen uns über jeden neuen user, damit etwas mehr leben in die bude kommt :-)
Ich habe da gelegentlich mal reingeschaut und komme immer nur bis zu einer gewissen Stelle, nämlich zur Auswahl von drei verschiedenen Foren, weiter aber nicht. Stehen da überhaupt schon Beiträge drin? Auch dass man immer erst runterscrollen muss, weil der "Kopf" oben so viel Fläche einnimmt, ist nicht sehr lesefreundlich.

Matthias



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

camworks hat geschrieben: übrigens, an die profis: meldet euch doch mal bei www.hot-eb.de an! wir freuen uns über jeden neuen user, damit etwas mehr leben in die bude kommt :-)
da schau ich ja eh ab und zu rein, aba da is halt grad so wenig los :'(



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

Bernd E. hat geschrieben:
camworks hat geschrieben:die mechanische anfälligkeit (ich nehme an, du meinst die tapes) fällt bei dvcpro hd ja weg
Warum das denn? DVCProHD kann die gleichen Tapes verwenden wie DVCPro und DVCPro50. Oder denkst du an den Sonderfall P2?

Gruß Bernd E.
ja, denke ich. bandbasiertes arbeiten ist für eb meiner meinung nach nicht mehr so gut. es wird immer hektische rund wenn man direkt files hat, braucht man nicht erst zu capturen. läßt sich z.b. leicht auf nen server legen und von der redaktion/schnitt auch über große entfernungen saugen.
ciao, Arndt.



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

Anonymous hat geschrieben:
camworks hat geschrieben: übrigens, an die profis: meldet euch doch mal bei www.hot-eb.de an! wir freuen uns über jeden neuen user, damit etwas mehr leben in die bude kommt :-)
da schau ich ja eh ab und zu rein, aba da is halt grad so wenig los :'(
ja, wenn jeder nur guckt und keiner was schreibt, wird das auch noch länger so bleiben. diese (kamera-)diskussion hätte man genausogut auch dort führen können. ;-)
ciao, Arndt.



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

Anonymous hat geschrieben:
camworks hat geschrieben:übrigens, an die profis: meldet euch doch mal bei www.hot-eb.de an! wir freuen uns über jeden neuen user, damit etwas mehr leben in die bude kommt :-)
Ich habe da gelegentlich mal reingeschaut und komme immer nur bis zu einer gewissen Stelle, nämlich zur Auswahl von drei verschiedenen Foren, weiter aber nicht. Stehen da überhaupt schon Beiträge drin? Auch dass man immer erst runterscrollen muss, weil der "Kopf" oben so viel Fläche einnimmt, ist nicht sehr lesefreundlich.

Matthias
also, es gibt ohne ende foren bzw.- unterforen dort und beiträge sind auch etliche drin. man muß sich aber zwingend anmelden und vom betreiber manuell freigeschaltet werden. der boardbetreiber will nur profis dort haben (im sinne von kameraleuten, assis, technikern usw., eben keine hobbyfilmer - dafür gibt es schon genug foren).
ciao, Arndt.



Jürgen F

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Jürgen F »

Anonymous hat geschrieben:
Jürgen F hat geschrieben:Entschuldigung, wer erzählt denn so einen Blödsinn?
Da kannst Du beim MDR oder auch im ARD-Hauptstadtstudio fragen. Ich kenne niemanden, der nicht lieber mit Digibeta arbeiten würde.

Matthias
Hallo Matthias,
vielleicht hast du vergessen all die Anwender bei "Europas größter TV-Anstalt!!!" , und beim MDR, und beim SWR, und bei Radio Bremen...und..., und mich zu fragen. Das DVCPRO Format ist keine Insellösung. Allein die Fußball WM2006 hat gezeigt wie verbreitet das Format in der Welt ist.
Aber wie du siehst kann man mit einer Frage nach dem HD Zukunft-Format hier im Forum schnell ausarten und deine eigentliche Frage bleibt auf der Strecke.
Du schreibst - du bist Profi, magst keine Sony-Cameras XDCAM(HD)-HDCAM ist zu teuer, hast mit DVCPRO HD keine Erfahrungen und liebäugelst mit einer IKEGAMI. Dann gibt es doch nur eine Auswahl: EDITCAM HD mit dem eigenen Codec. Schade, das es nur diesen Codec gibt und keine weiteren - also eine "Insellösung". Dann brauchst du noch einen AVID nitris, um das Material zu posten.
So hat jeder in der Branche mit den Anbietern und Formaten seine eigenen Erfahrungen gemacht. Wir hatten von 1992-2002 eine IKEGAMI HLV55, da könnte ich never ending stories über die die Zuverlässigkeit erzählen - vielleicht ein Montagsgerät.
Seit 2002 drehen und bearbeiten wir DVCPRO 25/50-4:3/16:9 - ohne Probleme.
Seit einen Jahr drehen wir bei Anforderung HD Cam und DCVPRO HD, gerade wie der Kunde es haben - bzw. weiterverarbeiten möchte. Mit den besten Erfahrungen. Allerdings kann man sagen: es gibt nicht die "eierlegendewollmilchsau". Nocht nicht. Aber mit dem nächsten Schritt in die IT-Video-Welt, wenn MXF-Files austauschbar und kompatibel werden. Der Wunsch nach einem Format-Camcorder für SD und HD für 720/25p/50p und 1080/50i und 1080/25p - vielleicht noch mit variabler Framrate - sollte bald in Erfüllung gehen. Natürlich sind das Investitionen, die der Kunde auch zahlen muß. Wem sag ich das?
Allerdings die Zeiten des analogen Bandmaterials sind bald vorbei. Wir werden uns daran gewöhnen Festplatten, SD-Karten, BR-Discs und DLT-Bänder zu archivieren. Das sind im Moment noch die größten Probleme. Nicht das Format sondern die Archivierung.
(PS. Auch Betasp-Tapes sollte man nach 10 Jahren umkopieren.)

Die Sache mit den alten Optiken fürs HD-Format ist doch ganz einfach:
Lass deine 15x8 Fuji-Optik doch auf einem HD-Prüf-Projektor bei den einschlägigen Anbieter/Verleiher für ein paar Euro checken, dann wirst du sehn, dass die Optiken aus den 90iger Jahren nur für 4:3 Chips konstruiert wurden.
Auf die Frage: jetzt in HD umrüsten?
Ganz einfach zu beantworten. Arbeitet man im aktuellen Bereich News-EB ect, dann ja zu 16:9, aber HD viel später. Arbeitet man für Agenturen, Industrie, Werbung, Dokumentationen dann sofort HD, denn für jede Arbeit in SD ärgert man sich in 3 Jahren, dass sie nicht in HD gedreht wurde.
Matthias, Du kannst Deine Entscheidung jetzt treffen.

Viele Grüße Jürgen F.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

Viel ist dort halt leider bisher nicht los - vielleicht, weil man dieses Forum nicht mal lesen kann, ohne registriert zu sein?



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

das hat schon seinen grund, denn es soll ohne angst auch mal die wahrheit über eine produktionsfirma geschrieben werden können. öffentlich würde man dafür direkt mal post vom rechtsanwalt bekommen.
ciao, Arndt.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

Und du meinst, dass dies vor einer etwaigen Abmahnung schützt? Nur, weil man dort als Gast nicht lesen kann? Da hätte ich so meine Zweifel.



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

keine ahnung, ich bin nicht der admin. der hat das uns usern bei der umstellung so begründet.
ciao, Arndt.



Gast

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Gast »

camworks hat geschrieben:keine ahnung, ich bin nicht der admin. der hat das uns usern bei der umstellung so begründet.
Ich habe mich da eben angemeldet und wurde dann ohne weitere Nachfragen eine Stunde später freigeschaltet, ich könnte theoretisch jeder sein. Mehr als meine (anonyme GMX-)Mail-Adresse und meinen Benutzernamen kennt man dort nicht von mir.

Ich bin aber nach wie vor nicht überzeugt, ob sich dort genug Traffic bilden wird. Die Foren sind zu unübersichtlich und man muss wirklich nach jedem Klick erst mal runterscrollen, weil oben ein so langer "Kopf" ist. Und wie der Name schon sagt, geht es dort in den wenigen vorhandenen Postings um die Sorgen und Nöte der täglichen Nachrichtenarbeit, also genau das, was ich mir schon vor zehn Jahren abgewöhnt habe.

Mit anderen Worten: Ich fühle mich dort ähnlich angenervt wie hier, wenn auch aus anderen Gründen. Hier wegen der ganzen Laienfragen und Billigtechnik, dort wegen der Jammerei über die niedrigen Gagen...

Naja, aber in einem für mich idealen Forum würde ich wohl nur mit mir selbst reden... :-)

Matthias



camworks
Beiträge: 1902

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von camworks »

könnte sein. ;-)
ich hab das mit dem zu großen headbereich jetzt mal kritisiert. da ist ja jetzt noch ein werbebanner zwischengerutscht (damit er noch höher wird). hmpf.
ciao, Arndt.



Jan
Beiträge: 10028

Re: Profi-Frage: Wechsel zu hochauflösender Technik (Kameras ab 20.000 €)

Beitrag von Jan »

Es gibt auch andere Profis die Tag für Tag gute Arbeit machen, ich hatte schon mal geschrieben das nur sehr Wenige davon hier oder egal welches Forum dort sind. Man muss aber sagen das ist euer Beruf EBer, dann solltet ihr eigentlich auch Profis sein !

Erfolgreiche EB Teams haben genug Arbeit, und nur die Wenigsten haben Zeit hier für so ein Forum, zumindest die die ich kennenlernen durfte.

Ja ich hörte in Berlin siehts ganz schlecht aus, hier in München und Umgebung ist die Lage aber besser, zumindest nach den Kameramännern die ich kenne.

Die Mehrzahl von Denen lernt in so einen Forum auch nichts mehr - sind deutlich weiter als ein Internet - angelesener Profi User hier.

Wenns so ein Forum gibt, dann ist maximal ein kleiner Austausch aus der Erfahrung mit dem Gerät oder ne kleine Fachsimpelei. So viele werdet ihr da aber nicht finden.

Ja die nervigen Amateur & Semi Fragen müssen halt auch beantwortet werden, auch deshalb oder grade deshalb lebt Slashcam.

Ich stimme dir aber zu Matthias das man bei den Posts irgendeine bessere
Gliederung verannlassen könnte, es kann eigentlich nicht sein : 1 Betacam SP Frage, darunter 300 € Kamera, darunter EDIUS oder AVID, darunter welches 50 € Mikro, eine Einteilung - noch vor dem Posting Forum in 1. Amateur, 2 Semi und 3. Pro - würde eine Grundordnung bringen.


VG
Jan



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