Forumsregeln Hinweis: Hier kannst Du eigene Filmprojekte vorstellen und Feedback, Kritik und Anregungen von der slashCAM-Community bekommen. Bedenke jedoch, daß in diesem Fachforum ein gewisses Niveau erwartet wird -- überlege Dir daher vorher, ob Dein Film den prüfenden Blicken von zT. recht erfahrenen Filmleuten standhält... wenn ja, wirst Du sicher viele hilfreiche Tips bekommen.
An alle, die zu den vorgestellten Projekten etwas sagen möchten: bitte nur sachliche und konstruktive Kritik -- nicht persönlich werden...
aus Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und erhoffe mir hier von den Profis Hilfestellung.
Ein Freund von mir will sich nächstens Jahr zu seinem 50. einen großen Traum erfüllen:
1 Jahr lang den Yukon mit einem selbstgebauten Floss zu befahren.
Sozusagen auf den Spuren der ersten Goldgräber oder die Geschichte des Yukons.
Er hat sehr gute Flößer- sowie Wildnis-Erfahrung. Also nicht vom Schreibtisch in die Natur ;-) Ich selbst habe mit ihm schon viele Kanutouren in Kanada, Alaska unternommen.
Dies Vorhaben will natürlich finanziert werden. Wir haben hier an Sponsoren u.a. im Bereich Fernsehn/Dokumetarfilm nachgedacht.
Wie fange ich dies intelligent an? An wen kann ich mich wenden? Hat hier jemand Kontakte für mich?
Hallo Sandra,
ich verstehe das Konzept nicht ganz, sucht du nach Leuten, die über das Vorhaben eine Doku machen _und_ ihm dafür Geld bezahlen? Sozusagen als Exklusivrecht für das Bildmaterial? Halte ich für schwierig. Ich würd eher versuchen einen (jungen) Filmemacher -wortwörtlich und sprichwörtlich- mit ins Boot mit dem man dann zusammen Material für eine Kampagne produziert um Sponsoren und einen Sender, der das Material kauft zu finden (letzteres aber eher wenn der Film fertig ist). Oder ihr macht ein crowdfunding, wenn gar keine Kontakte vorhanden sind. Ich glaube, dass sich da jetzt nicht die Sender drauf stürzen werden und für irgendeine Art der (Exklusiv)Berichterstattung Geld auf den Tisch legen. Dafür ist die Zeit der Entdecker schon zu lange vorbei.
Ist aber nur meine persönliche Meinung, hab keine Erfahrung mit solchen Projekten.
Schöne Grüße,
Andi
Nicht einmal die unmittelbaren Teilnehmer (er wird ja wohl nicht allein auf dem Floß unterwegs sein) werden sich brennend für Videos von dieser Reise interessieren.
Glaube mir, die haben alles im Kopf, erzählen sich bei einem gemeinsamen Grillfest die besten Szenen und tauschen ev. ein paar Fotos aus.
Alles andere kannst du meiner Meinung nach so ziemlich vergessen.
Das heißt also: er möge doch bitte selbst filmen und/oder seine Kollegen mit einer wasserdichten GoPro filmen lassen und dann was Lustiges für die OpenAir-Vorführung im engeren Kreis produzieren.
Ach das könnte schon interessant sein - vielleicht als Dokumentation etwa durch ein hochkarätiges Team und Universum Folge. Aber wenn das verkauft werden soll, dann machen hier irgendwelche halbherzigen Amateurvideos wenig Sinn. Das muss dann durch und durch professionell sein.
Ich habe vor 2 Jahren eine Doku in Südamerika gedreht, die ich selber nicht vorfinanzieren konnte. Meine Erfahrung mit solchen Projekten ist folgende:
Wenn ein TV-Sender oder eine etablierte Produktionsfirma sich für ein Doku-Projekt interessieren soll, musst du auf jeden Fall eine ganz konkrete Geschichte erzählen. Das heißt, es muss ein klarer Plot und am besten ein ausgearbeitetes Drehbuch da sein. Und das muss dann in die Programm
schiene des Senders passen.
Ich persönlich finde die Yukonreise mit einem Floß zwar ein echt cooles Projekt, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Sender das mal einfach so vorfinanziert oder sponsert, weil vielleicht ein bisschen Filmmaterial dabei rauskommt, das er später verwenden kann. Dazu müssen die heute finanziell viel zu knapp kalkulieren. Und hier wäre das geschäftliche Risiko relativ hoch. (Da wäre es für die ja effektiver, ein ihnen bekanntes verlässliches Filmteam für genau die speziellen Aufnahmen zu bezahlen, die sie brauchen können. Oder diese Aufnahmen gar nicht selbe drehen sondern einfach irgendwo zukaufen.)
Also wenn das Ziel sein soll, dass eine größere Produktionsfirma/TV-Sender im Voraus dafür Geld in die Hand nimmt, am besten mal fragen, für welche Story, welche Orte, welche Themen, welche Charaktere sich der potentielle Geldgeber interessiert und danach gemeinsam ein Drehbuch entwickeln. Allerdings leidet dann meistens der Anspruch darunter, sein "eigenes" Ding zu drehen.
Ich hab mich schlussendlich entschieden, das Projekt "nur" mit technischer Unterstützung eines öffentlich-rechtlichen Senders aber mit meiner Handschrift zu realisieren. Schlussendlich kam der Film dann in einige Kinos, aber nicht ins TV.
Da sich die Threaderstellerin bislang nicht einmal bemüßigt fühlte, hier weitere Details preiszugeben, oder sich an der Diskussion zu beteiligen, würde ich ganz Ganze eh unter der Rubrik "heiße Luft-Nummer" oder "Bierlaune" abheften und vergessen...
also wenn es nur um die finanzierung der einjährigen auszeit geht, werdet ihr niemanden finden. besonders niemanden der euch gutes material filmt.
die sender sind seit den "goodbye Deutschland" filmen überlaufen mit solchen vorschlägen.
unterwegs in alaska wie im jahre 1915 wäre eine möglichkeit aufmerksamkeit zu erregen.
also nix modernes dabei und versuchen zu schürfen.
Alternativ das vorleben des "Freundes" mal ausleuchten (Ehemann, Vater, Angestellter, Manager, Freunde,).
da ich leider davon ausgegangen bin, dass ich jedesmal ein Mail erhalte, wenn jemand antwortet (was nicht der Fall ist), hab ich nicht Tag und Nacht nachgeguckt, ob jemand geantwortet hat. Des Weiteren war ich bis heute auf Klausur und hatte weder Ipad noch Laptop dabei. Dies zur Info, damit ich mir weitere unqualifizierte Bemerkungen ersparen kann.
Alle den anderen: Danke für Eure hilfreichen Antworten.
Ja, der Plan wäre der gewesen, ob man einen Sender findet, der Interesse hat, von Anfang an dabei zu sein. Filmen kann keiner. Im Moment ist geplant er und ein weiterer Flößer.
hi! telefonieren ist bei mir gerade etwas schwierig…
du kannst mir ein mail schicken auf r.medicus@gmx.at
allerdings: wie gesagt, was Unterstützung von großen Sendern oder Produktionsfirmen anbelangt, kann ich dir sonst nicht wirklich weiterhelfen...
lg
Das Thema ist ausgelutscht - der Plan, sich einen Abenteuertrip von einem TV-Sender bezahlen zu lassen ebenso abenteuerlich wie naiv, oder kurz gesagt: aussichtslos. Exakt das gleiche Thema hat Andreas Kieling bereits 2007 in einer mehrteiligen Doku abendfüllend (und mehrfach preisgekrönt) für die ARD verfilmt, statt Floß war es eben ein Kajak, aber ob das jetzt den Riesenunterschied macht?
@Jensli
Deswegen habe ich hier ja auch gefragt. Ich bin weder naiv noch blond. Ich kenne die Dokus von dem Herrn. Man man man, ein bisschen genervt oder was. Du musst auf meine Fragen nicht antworten. Lass es einfach.
"Dies Vorhaben will natürlich finanziert werden. Wir haben hier an Sponsoren u.a. im Bereich Fernsehn/Dokumetarfilm nachgedacht."
Wieso "will" ein einjähriges Sabbatical von Dritten finanziert werden? Erst mal locker als Auszeit vom Beruf betrachten, Hunderttausende tun das, machen zum Beispiel eine einjährige Weltreise oder finden in einem tibetanischen Kloster zu sich - ganz ohne Refinanzierungsgedanken.
Und wieso sollte man auf einem einjährigen Wildnistrip - schöner Plan! - ein nervendes Filmteam an der Backe haben wollen, das im Schlauchboot nebenher schippert und die Ruhe der Natur mit dem Außenborder ad absurdum führt?
Der hat von seinem Trip einen längeren Film schneiden lassen. Er ist ganz schön naiv an die Filmerei rangegangen, hatte augenscheinlich viel Glück mit den Backups, hat dann aber auch sehr schönes Material rausgekriegt.
Der Film lief in einer gekürzten Version im Fernsehen, und später in einigen Kinos.
Nunja, finanziert hat er den Trip damit bisher sicher nicht. Er war nun aber auch kein ganzes Jahr unterwegs und hatte eine Refinanzierung auch nicht von vorne herein geplant.
Es gibt da durchaus eine interessierte Szene für solche Trips, man kriegt sicher auch finanzielle Unterstützung, aber dass man die Tour maßgeblich darüber finanziert bekommt, das würde ich nicht annehmen. Da müsste man den Sponsoren schon deutlich mehr liefern.
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