Sieh Dir doch einfach mal die vollständigen Credits eines Kinofilms an sowie die Dreh- und Postproduktionstage, verrechne das mit realistischen Stundenlöhnen, und rechne noch die Miet- bzw. Anschaffungs-/Herstellungskosten für Equipment, locations/Studios, Kostüme, Bauten/Props hinzu, plus Versicherungen für alles, sowie das Budget für eine Werbekampagne...
Und sogar da kann schon mal der Gedanke aufkommen, was alleine der Abspann gekostet hat ;)
Was verstehst Du unter "teuer" in Zahlen? In welchem Kostenbereich wäre ein Film für Dich günstig, angemessen, teuer?
Weil iasi sie dreht.Warum sind Kinofilme so teuer ?
Wer sagt denn eigentlich, dass die die Kosten in die Höhe treiben? Oft wird ja auch darauf zugegriffen, um sie zu drücken.
Unter Teuer würde ich mal sagen alles ab Millionenbeträgen finde ich schon teuer wenn man bedenkt das man mit 2000€ Kameras drehen könnte.
Das ist immer der Anfängerfehler - zu glauben, dass die Produktionskosten im Preis der Kamera liegen...
aber nur wenn Iasi den Vorstellungen und Forderungen von klusterdegenerierung nachgeben muss. ;)klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 18:51Weil iasi sie dreht.Warum sind Kinofilme so teuer ?
Schau dir mal die Gagentabelle an, bedenke dann noch die ganzen weiteren Kosten von Übernachtung bis Urlaubsanspruch.
Allein der/die Kameramann/-frau hat eine Wochengage von über 3000€.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 19:27Das ist immer der Anfängerfehler - zu glauben, dass die Produktionskosten im Preis der Kamera liegen...
Angenommen, Du drehst einen Spielfilm mit nur zwei Schauspielern, die 1 1/2 Stunden lang in einer Grube festsitzen, dann brauchst Du immer noch:
[1] mindestens drei Arbeitsmonate für ein 90seitiges Drehbuch
[2] ggfs. bezahlte Arbeitsstunden und Raummieten fürs Casting
[3] wenn Du in einem Low Budget-typischen Verhältnis von 1:5-1:10 drehst, bräuchtest Du immer noch mindestens drei Drehtage [mit Arbeitspausen, Aufbau und Abbau etc.]
[4] wenn Du mit einer absoluten Minimalcrew von 1 Kameramann/frau, 2 Schauspielern, 1 Tonmann/frau, 1 Beleuchter und einem Regisseur auskommst, hast Du für den Dreh 24*6=knapp 150 Arbeitsstunden, bei einem Minimal-Stundenlohn von 40 EUR also bereits 6000 EUR. Dazu kämen noch mal Equipment-Leihkosten (von einfachen Hybridkameras, Licht- und Tonequipment) von knapp 1000 EUR für die drei Tage.
cantsin hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 19:27 [5] Für Schnitt, Soundmischung, DCP-Mastering etc. kannst Du noch mal mindestens dieselben Kosten rechnen.
[6] Marketing-Kosten, Versicherungen, Catering etc. sind dabei noch nichtmal mitgerechnet.
Du landest dann also bei einem Ultra-Low-Budgetfilm bereits bei mindestens 15.000 EUR....
Und dann?DSLR hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 19:54 Warum kauft sich ein Regisseur nicht einfach ne Kamera anstatt sie zu leihen ? Man braucht ja erstmal ne gewisse Zeit bis man mit einer Kamera umgehn kann und die macken kennt.... gibt ja wie schon gesagt erschwingliche cams mit denen mal produzieren kann.
Kann man machen - ist aber wie schon geschrieben nicht der Haupttreiber der Produktionskosten. Die Ausrüstung zu leihen hat aber mehrere Vorteile: keine Anschaffungskosten, Reservegeräte sind für den Fall der Fälle bei einem größeren Verleih verfügbar. Außerdem benötigt man nicht nur einen Kamerabody, sondern jede Menge drumherum. Dazu kommt jede Menge Lichtequipment, Kamerabühne und Produktionsfahrzeuge, Reisekosten, Verpflegung.DSLR hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 19:54 Warum kauft sich ein Regisseur nicht einfach ne Kamera anstatt sie zu leihen ? Man braucht ja erstmal ne gewisse Zeit bis man mit einer Kamera umgehn kann und die macken kennt.... gibt ja wie schon gesagt erschwingliche cams mit denen mal produzieren kann.
Wobei während den 8 Wochen nicht die gesamte Crew dabeigesessen ist, die u.a. auch untergebracht werden müsste.freezer hat geschrieben: ↑Mo 26 Feb, 2024 20:24
Ich bin bei unserem aktuellen Kinofilmprojekt alleine an der Tonbearbeitung und Tonmischung 8 Wochen gesessen, dazu mehrere Wochen finales Grading (basierend auf dem Grading des Regisseurs) in mehreren Korrekturschleifen. 8 interne Testvorführungen im Kino mit Änderungen und Anpassungen haben wir hinter uns. Dazu noch Vorführungen für potenzielle Sponsoren und Investoren, sowie Vertriebe. An dem Projekt arbeiten wir seit 4 Jahren.