Da hast Du mich falsch verstanden. Ich benutze kein Stereomikrofon, sondern ein Monomikrofon mit symmetrischem Ausgang. Das heiße Signal lege ich auf den linken Stereokanal, das kalte (phasenverdrehte) auf den rechten Stereokanal des Camcorders. Die Signale sind also absolut deckungsgleich bis auf die Phasendrehung und die Störungen. Beides wird in der Nachbearbeitung gleichzeitig beseitigt.camworks hat geschrieben: bei deiner methode läuft das aber anders:
beide signale sind nur "fast" phasengleich (in wirklichkeit leicht unterschiedlich durch den abstand der beiden stereokapseln).
Ach, wenn die Veranstaltung langweilig ist, ist das ganz praktisch... ;)Markus hat geschrieben:die Tonkontrolle vor Ort dürfte irritierend sein, wenn man unter ungünstigen Verhältnissen neben dem Nutzsignal noch irgendwelche Radiosender hört.
oder bei der rechten kapsel + und - umlöten (vertauschen), dann invertiert dieser die phase auch.beiti hat geschrieben:Ach, wenn die Veranstaltung langweilig ist, ist das ganz praktisch... ;)Markus hat geschrieben:die Tonkontrolle vor Ort dürfte irritierend sein, wenn man unter ungünstigen Verhältnissen neben dem Nutzsignal noch irgendwelche Radiosender hört.
Irritierend ist es aber schon allein dadurch, daß man links das phasenrichtige und rechts das phasenverkehrte Signal hört. Das klingt wie so ein Pseudo-Surround. Vielleicht müßte man da auch noch den Kopfhörer umlöten, so daß man auf beide Ohren den linken Kanal kriegt.
Jo, ich werd mir mal ein anderes Mic leihen und schauen, obs dann geht.Markus hat geschrieben:Den obigen Angaben nach hast Du sowohl das selbstgelötete XLR-Miniklinke-Adapterkabel als auch den Mikrofoneingang Deines Camcorders als mögliche Ursache bereits ausgeschlossen.
In diesem Fall muss es wohl am Mikrofon liegen. Ein anderes XLR-Mikrofon dürfte dann zeigen, ob der Fehler wirklich hier liegt.
Das wird aber daran scheitern, daß die Signale im Klinkenstecker eine gemeinsame Masse haben.mov hat geschrieben:oder bei der rechten kapsel + und - umlöten (vertauschen), dann invertiert dieser die phase auch.beiti hat geschrieben: Irritierend ist es aber schon allein dadurch, daß man links das phasenrichtige und rechts das phasenverkehrte Signal hört. Das klingt wie so ein Pseudo-Surround. Vielleicht müßte man da auch noch den Kopfhörer umlöten, so daß man auf beide Ohren den linken Kanal kriegt.
Natürlich klingt es logisch: Hauptsache, die Störungen sind auf dem kalten Kanal drauf. Wozu dem Umstand mit dem invertierten Signal?Schlafsack hat geschrieben: Wäre ein Ausgangsübertrager im Mikro eingebaut, so würde das Aufzeichnen der beiden Signale ("heiß" und "kalt") auf den Camcorder Links und Rechts funktionieren, genauso, als wenn die Mikroentwickler eine zusätzliche "Invertierungsstufe" in die Schaltung eingebaut hätten. Aber das ist teuer, gerade wenn die Qualität nicht darunter leiden soll.
Ganz einfach: Die beiden Anschlüsse der Mikrofonspule sind direkt mit dem "heißen" und dem "kalten" Anschluss (Pin2 und Pin3) des XLR-Steckers verbunden. So hast Du automatisch ein Signal in Phase und ein Signal in Gegenphase.beiti hat geschrieben:Dann frage ich mich aber, wieso selbst meine billigen dynamischen Mikros (Behringer) ein invertiertes Signal liefern
So ist es. Auf dem Weg kann man auch testen, ob es klappt.WoWu hat geschrieben:aber wenn Du die eine Phase auf den einen Stereokanal legst und die andere Phase des Micros auf den andern Stereokanal .... dann drück doch in Deiner Abhöre mal MONO, dann ist alles weg.
Ob das Verfahren mit einem datenreduzierenden System funktioniert, müßte man testen. Ich habe es nur mit DV-Camcorder probiert, und der hat ja unkomprimierten Ton.Da Du durch den Phasenunterschied aber zwei ungleiche Signale hast und "joined Stereo" das so nicht als identisches Signal erkennt, hebelst Du deine Datenreduktion quasi aus.
Nein, das muß nicht sein. Die "aufgezeichnete Symmetrie" habe ich ja nur am Rohmaterial. Das unterliegt meinem eigenen Workflow und muß nicht mono-kompatibel sein. Im Zuge der Nachbearbeitung wird durch Phasendrehung des rechten Kanals und Zusammenmischung daraus ein normale Mono-Spur.Schliesslich soll Dein Signal ja sowohl in Stereo, als auch in Mono funktionieren .... oder nicht ?
Das Verfahren ist genauer als eine "ansonsten signaltote Referenzleitung", da es zu Wechselwirkungen zwischen den elektromagnetischen Feldern (Kabel <-> Einstreuungen) kommen kann, die natürlich nur dann auf beiden Signalleitern identisch sind, wenn auch die den Leiter umgebende Feldstärke vergleichbar ist.beiti hat geschrieben:Irgendeinen Vorteil muß diese ominöse Signal-Invertierung doch haben.
Und das ist die Erklärung dafür, warum die Hersteller das trotz Sparzwang dennoch so bauen. Dieses Ausstattungsmerkmal ist schlichtweg so simpel, dass er keine nennenswerten Zusatzkosten verursacht.Schlafsack hat geschrieben:Die beiden Anschlüsse der Mikrofonspule sind direkt mit dem "heißen" und dem "kalten" Anschluss (Pin2 und Pin3) des XLR-Steckers verbunden. So hast Du automatisch ein Signal in Phase und ein Signal in Gegenphase.
Und außen auf dem Cover nicht vergessen, ganz groß mit Pseudo-Surround-Sound zu werben. ;-)))beiti hat geschrieben:...und brenne DVDs mit phasenverdrehtem rechtem kanal. ;)