Umrechnung von einem Format in ein anderes werden immer perfekter
Zur Zeit kann sowieso nur DV sinnvoll
Aus Euren Texten entnehme ich, dass eine Umwandlung/Konvertierung zwar wohl gut möglich ist aber keine Qualitätserfahrungen diesbezüglich vorliegen. Und ausserdem das man mit HDV besser noch warten sollte wohin der Hase läuft.Also werde ich abwarten
Bei stillstehender Kamera kann ich die Aussage nicht nachvollziehen. Hier wird der Deinterlacer das Bild in der vollen 1080-Auflösung berechnen, da sich ja die Bilder nicht ändern. Lediglich bei Bewegung wird die Auflösung geringer.wolfgang hat geschrieben:Das, was hier als Unterschiede 720p und 1080i beschrieben wird, ist in einigen Punkte eher nur in der Theorie richtig. Ein Problem von 1080i ist aber, dass es auf progressiv darstellenden Medien deinterlaced werden muß - egal, ob dies nun eine Software oder eine Hardware erledigt. Und hier verliert 1080i von seiner Auflösung natürlich etwas - sodaß der Abstand zu 720p nicht sonderlich groß ausfällt.
endlich mal gescheite anmerkungen zum thema!chrisgau hat geschrieben:Die Interlaced-Technik ist bei Wiedergabe über progressive Displays (LCD/Plasma-Fernseher, LCD/DLP-Projektoren etc.) vollkommen unssinnig und technisch absurd. [...] ein Relikt des Röhrenzeitalters in dem auf dem Übertragungsweg Bandbreite fehlte um 50 bzw. 60 Vollbilder pro Sekunde zu übertragen. [...] Es ist faktisch unmöglich zu jeder Zeit aus zwei zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommenen Halbbildern ein konsistentes Bild zu errechnen. [...] Aus meiner Sicht wäre es optimal gewesen, beim Sprung zu HDTV ein einheitliches, progressives Format mit einem Vielfachen von 24 als Bildwiederholfrequenz zu verwenden
Du willst doch jetzt nicht wirklich jemanden weißmachen, das ein SD AVI hochskaliert auf HD genauso gut wie ein HD AVI? Nicht wirklich oder?Wer mal einen HDMI-Input einer guten DVD, abgespielt von einem guten DVD-Player mit einem guten Scaler und Deinterlacers im Player auf einem hochauflösenden Panel mit 1920x1080 gesehen hat (Oehbach-HDMI-Kabelverbindung!), der wird nur staunen und sich fragen müssen, warum nicht ohne HDTV/HDV gucken?
Einverstanden. Ich schaue DVD´s über einen Mitsubishi HC900 Beamer auf einer 2.3m 16:9 Leinwand und selbst da bin ich bei ca. 3.8m Abstand mit (guten!) PAL-DVD´s nicht total unglücklich.Bruno Peter hat geschrieben:Eigentlich braucht man das ganze HDTV- oder HDV-Gedönse nicht..., wenn das Panel nicht zu groß gewählt wird, d.h. unter 40" bleibt.
Bei Großprojektionen ist das sicher ein ganz ganz anderes Thema!
Warum denn? Die Datenrate auf DV-Band liegt bei 3,5 Mbyte/s (siehe andere Beiträge im Forum). Das sind 28 Mbit/s. MPEG4 bei dieser Datenrate sollte super-detailreiche Bilder generieren können, auch bei 1080/50p voller Auflösung (1920 x 1080 statt 1440 x 1080).wolfgang hat geschrieben:1080 50p ist aber nicht mehr auf mini-DV-Band speicherbar, dann werden es wohl eher Chips oder Festplatten sein, auf die wir filmen.
Man sollte nicht glauben, wie alt die HDTV-Definitionen sind. LCD- und Plasmabildschirme waren damals nicht ernsthaft in Sicht...chrisgau hat geschrieben:Aus meiner Sicht wäre es optimal gewesen, beim Sprung zu HDTV ein einheitliches, progressives Format mit einem Vielfachen von 24 als Bildwiederholfrequenz zu verwenden. Auf diese Weite hätte man endlich die Pulldown-Verfahren für die Konvertierung von Film zu Video und die Zeilensprung-Technik ins Museum verabschieden können. Die Anzahl der Zeilen muß man halt sowohl an die gewünschte Bandbreite wie auch an die minimale Blockgröße der Kompressionsalgorythmen anpassen.
Moin,Jan hat geschrieben:Eigentlich müsste das kommende System für TV Sender auf 720P gehen. 720p ist einfacher zu komprimieren und ließe sich über die digitalen Fernsehnetze mit geringerer Datenrate zum Empfänger transportieren. Dies erlaubt mehrere Kanäle und wäre für die Sender deutlich günstiger.
Premiere macht´s ja warscheinlich trotz aller Kritik vor mit Interlaced einen anderen weg zu gehen.
HDV ist auch nicht schärfer wie man versucht hat zu suggerieren, das Bild ist einfach nur größer. Ein DV-Bildpunkt ist genauso "scharf" wie ein HDV/HDTV-Bildpunkt!Bei HDV hätte man aber neuere Erkenntnisse und mehr Intelligenz einfließen lassen können...
Wo wird das gemacht? Bei HDV? Nicht die Bohne. Bei einer FW- Übertragung bleiben die 1440 bei 1440!Martin hat geschrieben: Außerdem finde ich es ziemlich bescheuert, dass die echten 1440x1080 in der Kamera auf 1920 x 1080 aufgeblasen werden, bevor die Bilder den Rechner erreichen.
Die Definition ob in HD noch 50i, 60i oder 25p und 30p genutzt werden ist doch nicht vom Endgerät abhängig. Das rührt von der Aufnahme her.Martin hat geschrieben:Man sollte nicht glauben, wie alt die HDTV-Definitionen sind. LCD- und Plasmabildschirme waren damals nicht ernsthaft in Sicht...chrisgau hat geschrieben:Aus meiner Sicht wäre es optimal gewesen, beim Sprung zu HDTV ein einheitliches, progressives Format mit einem Vielfachen von 24 als Bildwiederholfrequenz zu verwenden. Auf diese Weite hätte man endlich die Pulldown-Verfahren für die Konvertierung von Film zu Video und die Zeilensprung-Technik ins Museum verabschieden können. Die Anzahl der Zeilen muß man halt sowohl an die gewünschte Bandbreite wie auch an die minimale Blockgröße der Kompressionsalgorythmen anpassen.
Bei HDV hätte man aber neuere Erkenntnisse und mehr Intelligenz einfließen lassen können...
Gruß
Martin
Gruß
Martin
Hmm... ich zeichne zwei Halbbilder (halbe 1080 Auflösung => 540 Zeilen, richtig?) zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten für jeweils 1/50s auf. Anschließend mische ich die beiden Bilder mit mehr oder weniger cleveren Verfahren zu einem Vollbild (1080 Zeilen Auflösung) zusammen, welches anschließend für 1/25s gezeigt wird. Das ist - grob geschildert - das Interlacing-Verfahren, oder (bitte korrigieren fals ich falsch liegen sollte)? Wenn ja, würde ich das "von vorn durch´s Knie in den Rücken geschossen" nennen.Holger hat geschrieben:5. Deinterlace ich ein 1080i interlaced "Standbild" ohne Bewegung zu 1080p 25, habe ich je ach Algorithmus annähernd die VOLLE Bildinformation & Schärfe auch progressive! Bewegungen werden natürlich durch den versatz zwischen den Halbbildern in "fließende" Unschärfe umgerechnet, das ist aber kein Auflösungsverlust sondern genau das was bei einem echt progressiven Blid mit 1/50 shutter auch passiert: relative unschärfe
Ich würde das in diesem Fall nicht mehr "relative Unschärfe" nennen sondern erher "nicht mehr flüssig"!chrisgau hat geschrieben:Warum zeichne ich statt zwei Halbbilder pro 1/25s nicht lieber zwei Vollbilder pro 1/25s auf? Auch auf diese Weise bekomme ich bei schnellen Bewegungen "relative Unschärfe".
Das ist so nicht ganz richtig, da ja nur der komprimierte Datenstrom übertragen wird. Und der besteht aus einer "Group of Pictures" bei denen einzelne Bilder nur noch Differenzinformationen zur vorangegangenen Bilder darstellen (I,P- und B-Frames). Daher wächst die Bandbreite von 50i zu 50p sicherlich an, aber nicht proportional.Anonymous hat geschrieben:50p würde die doppelte Bandbreite oder doppelte Kompression benötigen, da 50 VOLLE Bilder/s übertragen werden.
Hmmm... verstehe ich nicht. Kannst Du mir das mal genauer erklären. Ich hätte auf 1/50s als Belichtungszeit getippt.Anonymous hat geschrieben:Zudem sinkt die Belichtungszeit auf 1/100, was einer Blende Verlust in der Produktion entspricht.
Mir geht´s ja eigentlich nur darum, daß es Vollbilder sein sollten. Ob ich nun 24 Vollbilder jeweils doppelt, also mit 48Hz wiedergebe (optimierter Film-Video Transfer), oder das ganze etwas beschleunigt und 25 Bilder pro Sekunde mit 50Hz... das kann dann die kreative Entscheidung des Kamermanns sein. Ich sehe halt nur nicht ein, warum noch im Zeilensprungverfahren aufgezeichnet werden sollte.Anonymous hat geschrieben:Aber das Auge ist auf Film / Story = 24 fps gelernt, warum da was ändern ? Alles andere ist Reality - Look, egal ob p oder i.
Stimmt. Hat mir auch einiges an Recherche und eine Portion Glück bei Ebay gekostet um halbwegs günstig an eine fast neue JVC GR-PD1 zu kommen. Das ist natürlich nicht die ideale Kamera, erfüllt aber zumindest die Forderung nach echter progressiver Aufzeichnung.Anonymous hat geschrieben:leider gibts da nur wenig Auswahl ..
Einfach nur die beiden Halbbilder zu einem Ganzen zusammenzufügen würde nicht bedsonders gute Ergebnisse liefern. Stattdessen sollte ein ordentlicher Deinterlacer Bewegungen analysieren und Zwischenschritte berechnen. Dafür wird das Material mehrerer Frames analysiert. Das verfahren funktioniert für 25p oder 50i ähnlich gut - aber es ist sehr aufwändig. 25p liefert, wenn es auf diese Weise zu "50p" aufgeblasen wird, zumindest in 50% der Fälle korekte, scharfe Bilder...chrisgau hat geschrieben:Hmm... ich zeichne zwei Halbbilder (halbe 1080 Auflösung => 540 Zeilen, richtig?) zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten für jeweils 1/50s auf. Anschließend mische ich die beiden Bilder mit mehr oder weniger cleveren Verfahren zu einem Vollbild (1080 Zeilen Auflösung) zusammen, welches anschließend für 1/25s gezeigt wird. Das ist - grob geschildert - das Interlacing-Verfahren, oder (bitte korrigieren fals ich falsch liegen sollte)?
jepp, so ist das. das Verfahren wurde historisch nur gebraucht, um Röhrenfernseher flimmerfreier zu machen - mit dem ergebnis, dass auf heutigen fernsehern das Bild deutlich schlechter wird.Wenn ja, würde ich das "von vorn durch´s Knie in den Rücken geschossen" nennen.
und das ist die Konsequenz daraus:Hochwertige De-Interlacer bestehen daher aus sehr viel komplexeren Algorithmen, können aber niemals völlig fehlerfreie Ergebnisse liefern.
Und das Fazit ist sehr klar:Empirische Untersuchungen haben ergeben, dass bei gleichem Betrachtungsabstand eine progressive Bildwiedergabe im Verhältnis zu einer Interlaced-Bildwiedergabe rund 35 % (Faktor 1,6) weniger Zeilen benötigt, um eine vergleichbare Vertikalauflösung zu erzielen. Auf dieser Grundlage fußt das 720/50p-System, das als Alternative zum bestehenden 1.080/50i-System entwickelt wurde.
Der Abschlußsatz ist interessant:Die Untersuchungen haben unter den beschriebenen Bedingungen gezeigt, dass bei einem High-Definition-Signal mit 50 progressiv aufgezeichneten Bildern pro Sekunde und einer räumlichen Auflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten, auf einem Display mit einer Auflösung abseits jeglicher Fernsehnorm (1.366 x 768), die vom Betrachter wahrgenommene Bildqualität in allen untersuchten Genres als höherwertiger eingestuft wird, als bei einem High-Definition-Signal mit 50 interlaced aufgezeichneten Bildern pro Sekunde und einer räumlichen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten.
...
Aufgrund dieser Erkenntnisse lässt sich die Vermutung anstellen, dass ein 720/50p-Signal, dargestellt auf einem 1.280 x 720-Panel, eine deutlich bessere Bildqualität liefert als ein 1.080/50i-Signal, dargestellt auf einem 1.920 x 1.080-Panel.
Folglich muss eine Empfehlung für einen Produktions- und Sendestandard im Broadcast-Bereich zugunsten des 720/50p-Systems ausfallen.
Wer die Details wissen will, möge dort mal nachlesen. Und da die Sache mit empirischen Testgruppen evaliert worden ist, halte ich das mal für eine der besten, verfügbaren Untersuchtungen, die wir halt zur Zeit haben.Langfristig sehen viele Sendeanstalten, Hersteller und Gremien das 1.080/50p-Format, also 1.080 Zeilen mit progressiver Bildfolge, als das Fernsehsystem der Zukunft. Dieser Standard ist sowohl in der ITU-R BT.709-5 als auch in der SMPTE 274M spezifiziert; die EBU hat diesen ebenfalls bereits perspektivisch in ihrer EBU Tech. 3298-E aufgenommen.
Was schätzt ihr eigentlich, wie maßgeblich sich obige Empfehlung auswirken wird. Aus der Sozialgesetzgebung weiß ich, dass solche "Empfehlungen" oft nicht mehr als "nett" sind. Ok, sicherlich nicht ganz so vergleichbar...wolfgang hat geschrieben:Also ich will hier nochmals festhalten, dass die European Broadcast Union (EBU) 720 50p für HD in Europa empfielt:
http://www.digitalspy.co.uk/article/ds15637.html
Vorausgesetzt, man kann die DOF bei SD noch weiter reduzieren. Aber genau! Bilder mit grosser Tiefenschärfe erkennen wir höchstens als sehr "realistisch". Unsere eigene alltägliche Wahrnehmung aber pickt sich scharfe Details aus einem ziemlich verschwommenen Umfeld.Anonymous hat geschrieben:Ein Filmbild konzentriert durch die niedrige DOF die Schärfe auf einen momentan wichtigen Punkt. das Auge nimmt diesen Punkt als Kontrast zur umgebenden Unschärfe als sehr wichtig und auch besonders scharf war - eben in Relation zum Umfeld. Somit kann man mit SD subjektiv schärfere Bilder erzeugen als mit HD und hoher Schärfentiefe und viel höherer Auflösung.
HDV ( nicht eches HD! ) ist für Storyteller somit kein Argument zum Kauf einer Kamera.
Wenn man weiß, das die Bandbreite einem Sender enorm viel Geld kostet, dann wird einem schon bewußt, dass 720 50p noch immer die bessere Wahl sein wird, verglichen mit 1080 50p.jens hat geschrieben: Was schätzt ihr eigentlich, wie maßgeblich sich obige Empfehlung auswirken wird. Aus der Sozialgesetzgebung weiß ich, dass solche "Empfehlungen" oft nicht mehr als "nett" sind. Ok, sicherlich nicht ganz so vergleichbar...
Spekulative Grüße,
Jens