Hallo zusammen.
Ich bin ein Frischling und habe in verschiedenen Foren ein wenig mitgelesen, um eine Entscheidungshilfe für den Kauf eines Camcorders unter €1000 zu bekommen. Auch hier bin ich fündig geworden und dafür danke ich allen, die dazu beigetragen haben. Hier der Versuch einer Zusammenfassung:
1. Preis:
Die Cam sollte den Preis von € 1000 nicht übersteigen, da ich erstens als Hobbyfilmer zwar auf Qualität achte, diese jedoch bezahlbar sein sollte. Zweitens würde ich mich in puncto Qualität den neuen Technologien nicht verschliessen und würde sicher zu HDV tendieren, das meines Erachtens jedoch noch in Kinderschuhen steckt, also schnell besser und billiger besser sein wird.
Aus diesem Grund ganz klar die Entscheidung zur "günstigen", bewährten Technik.
2. 3 oder 1-Chip unter €1000
Spontan hätte ich sicher gesagt, dass es eine 3-Chip-Cam sein sollte, da 3-Chipper in diesem Jahr deutlich günstiger wurden und bei guten Bedingungen an Schärfe wohl von keinem Gerät der 1-Chip-Klasse übertroffen werden. So warf z.B. Panasonic gleich mehrere 3-CCD-Cams unter €1000 auf den Markt.
Meine Auswahl mit den jeweils günstigsten Preisen (Ich nahm lediglich Panasonics und Sonys mit MiniDV in die engere Auswahl, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren... ;)):
Panasonic NV-GS75 469,-
Panasonic NV-GS150 663,-
Panasonic NV-GS200 849,-
Panasonic NV-GS250 897,-
Sony HC42 527,-
Sony HC90 709,-
Sony PC1000 906,-
Die Panasonics haben alle einen 3CCD. Bei Sony verhält es sich anders, hier hat lediglich der PC1000 einen neuen 3-fachen CMOS-Sensor, die beiden anderen einen 1-fach CCD.
Panasonic hat scheinbar die Gunst der Stunde genutzt und versucht den (nicht unberechtigten) Hype zur 3CCD-Technologie in bare Münze umzuwandeln, was ökonomisch betrachtet sicher clever und ganz im Sinne des Verbrauchers war.
Um es kurz zu machen: Alle Panasonics scheinen bei guten Bedingungen eine sehr gute Bildqualität zu bringen, was mich bewog zuerst bei Panasonic zu forschen. Der 75er war zuerst nur aus Neugierde dabei, da er das günstigste Gerät mit 3CCD war. Richtig interessant wurde es erst beim 150er, doch hier überzeugten mich die Lowlight-Werte und Videos ebenso wenig wie die des GS200 und des GS250.
Der 3CCD-Thron geriet ein wenig ins Wanken.
Bei Sony preislich interessant waren genannte drei Modelle, wobei der HC42 bei der Bildqualität nicht mehr mithalten konnte und somit ebenfalls auf der Strecke blieb. Der HC90 und PC1000 waren noch im Rennen.
Der PC1000 gefiel mir rein optisch auf Anhieb, dies sollte aber kein Kaufkriterium sein. Die Bildqualität ist bei guten Bedingungen ebenso gut wie die der Panasonics, bei Lowlight-Verhältnissen brach jedoch auch er etwas ein. Andere Werte waren durchaus mit denen des HC90 zu vergleichen, was meines Erachtens einen Preisunterschied von €200 zugunsten eines stylischeren PC1000 nicht rechtfertigt.
Der HC90 hat deshalb kein schlechtes Bild, im Gegenteil. Bei optimalen Bedingungen (draußen, viel Licht) scheint er nur einen kleinen Tick schlechter zu sein, hier schlägt die Schärfe der 3 Chipper jeden 1 Chipper. Bei wenig Licht jedoch zaubert er ein wesentlich besseres Bild auf den Schirm und kostet zudem weniger...
Preislich vergleichbar wäre jetzt nur noch der GS150 gewesen, doch ich nahm die anderen beiden GS200 (ca. €150 teurer) und den GS250 (ca. € 200 teuerer) noch mit ins Boot.
Die Panasonics versuchten mich mit folgenden Punkten zu überzeugen:
+ 3CCDs mit ordentlicher Schärfe
+ manuelle Einstellungen gut
+ Akkulaufzeit (im Vgl. zum HC90)
Letztlich überzeugt haben mich diese Argument jedoch nicht, da der HC90
+ beileibe keine schlechte Bildqualität vorzuweisen hat. Auch echtes 16:9 wie Panasonics GS200!
+ die Automatiken gut arbeiten und meine Frau ohnehin kein russisches Atom-Uboot navigieren möchte. (nein, ich kann das auch nicht und würde auch nach dem Autopiloten suchen ;)) kurz: einfach Bedienung.
+ Zweitakku ist sowieso Pflicht (habe ich mir sagen lassen und glaube das einfach mal...).
Fazit:
Im Bereich von €600-900 denke ich, dass der Sony HC90 das Beste Gesamtpaket und Preis-/Leistungssieger ist. Er hat in allen relevanten Punkten keine ausgeprägten Schwächen. Der nächste Cam muss allerdings HDV sprechen. Punkt. ;)
Soweit, so gut. Viele werden sich jetzt fragen, weshalb mir das Lowlightverhalten so wichtig ist.
Lowlight heisst für mich nicht, dass Indiana Jones zu den Orks reist und eine Doku dreht. Lowlight bezeichnet für mich das Sonne-Aus-Licht-An-Prinzip und diesem Phänomen begegne ich doch recht häufig. Inwieweit das den geneigten Leser betrifft, soll dieser selbst entscheiden... ;)
Diesbezüglich noch ein paar sehr interessante Links:
lowlight Panasonic GS250
http://www.dvspot.com/reviews/panasonic ... wlight.mov
lowlight Panasonic GS150
http://www.dvspot.com/reviews/panasonic ... wlight.mov
lowlight Sony HC90
http://www.dvspot.com/reviews/sony/hc90 ... wlight.mov
(grüner Terminator-Modus nur bedingt interessant ;))
Die Quellen sind alle in NTSC, das wird dem Lowlightverhältnissen aber egal sein. Bei Kerzenlicht spielen übrigens alle "blinde Kuh".
Puh, das war jetzt eine ganz Menge; schreibe noch ein Danke für viele Hinweise. Man verzeihe mir eventuelle Mängel bzgl. der Nettiquetten, wie es hier ja so schön heißt, ich habe so etwas noch nie gemacht.
Ich lese bestimmt mal wieder rein.
cube