Canon HV20 von thomas - 31 Jan 2007 12:58:00
Canon hat (nachdem erste Gerüchte bereits im Netz kursiert sind) jetzt den Canon HV20 vorgestellt. Besonderheit: der neue 25p Modus (der ja schon bei der HV10 als versteckter 25P-Modus per 25 FPS existiert) bietet auch spezielle Kinolook-Modi an, die den grösseren Modellen der XH-Serie entliehen sind: Cine Gamma und Cine Matrix, die auch bei 50i und DV-PAL wirksam sind. Die Ankündigung einer Rauschunterdrückung, die schon im Sensor integriert ist, lässt hoffen, das das Lowlight-Verhalten der HV20 besser sein wird als das der HV10. Der HV20 wird als das besser ausgestattete und teurere Modell gegenüber der HV10 positioniert: mit dem Kopfhörer- und der Mikrofoneingang, die erst professionelleres Drehen erlauben sowie einem HDMI-Interface. Der HV20 wird ab April für voraussichtlich 1299 Euro im Handel erhältlich sein. zur Newsmeldung
a) Hat die HV20 einen Firewireausgang zum Uebertragen der Kassette? Falls nicht wie kann man dann ueberspielen?
b) Die Aufloesung wird hier mit dem HDV-Standard 1440x1080 angegeben, jedoch werden auch anderswo 1980x1080 genannt. Wie soll ich das verstehen?
Letztendlich ist ja auch wichtig was effektiv auf's Band kommt. Da muss man wohl auf Tests warten...
uho hat geschrieben:b) Die Aufloesung wird hier mit dem HDV-Standard 1440x1080 angegeben, jedoch werden auch anderswo 1980x1080 genannt. Wie soll ich das verstehen?
uho hat geschrieben:b) Die Aufloesung wird hier mit dem HDV-Standard 1440x1080 angegeben, jedoch werden auch anderswo 1980x1080 genannt. Wie soll ich das verstehen?
Aufgezeichnet wird HDV-normgerecht 1440x1080 - die 1920x1080 Auflösung des Chips wird also skaliert für die Aufnahme auf Band, evtl. wird sie orginal per HDMI aber live auf einem HDTV-Fernseher ausgegeben
Also der Knackpunkt an der Kamera ist eindeutig der fehlende Lanc-Anschluss. Wenn Canon schon die Kamera für den "Profi"-Berreich empfiehlt dann sollte schon ein Lanc-Anschluss an der Kamera sein. Der ist doch sogar an jeder Billig Sony oder Panasonic Kamera vorhanden.
Haben die da bei Canon igrendwie gepennt als die die Kamera entwickelt haben.
Das ist ja so als ob ein neuer VW Golf keine Zentralverrigelung oder Airbag hat.
Sonst ist wahrscheinlich der 25p Modus zu den meinsten Schnittsytemen inkompatibel weil Canon wieder ihren eigenen HDV-Standart hat. Was ist daran so schwer die Vollbilder in zwei Halbbilder zu unterteilen,
Sony kann es doch auch.
Was aber klar ist das die Kamera wahrscheinlich die schärfsten HDV Bilder liefern wird.
Ich denke, das die 25p bei der HV20 doch HDV kompatibel sind. Das Bild wird einfach aufgeteilt, so dass es 50i scheint zu sein. Sowas wurde ja schon bei der Panasonic DVX100E mit Erfolg angewendet.
Mich interessiert mehr, wie Canon mit dem "Ruckeln" bei 25p umgeht, d.h. gibt es eine Bewegungsunschärfe (eine manuel einstellbare Belichtungszeit auf 1/25 sek)?
Wie wird die Auflösung sein und wie das Schwachlichtverhalten?
Wird es Artifakte aufgrund der begerenzten Datenrate des HDV-Formats geben?
25p hat geschrieben:Mich interessiert mehr, wie Canon mit dem "Ruckeln" bei 25p umgeht, d.h. gibt es eine Bewegungsunschärfe (eine manuel einstellbare Belichtungszeit auf 1/25 sek)?
AAHHH.... Hilfe
ich glaube das mit den 25p und dem Ruckeln lernen die Leuten nie. Sogar in Videofachzeitschriften schreiben die Authoren über die V1 wie auch der XH-A das es doch ein Minuspunkt wäre das die Kameras im 25p Modus ruckeln.
Um das jetzt auch mal für den Letzeten zu erklären, 25p ist fast wie 24p und das sehen wir im Kino. Jetzt die Frage hat jemand von euch in einem Spielfilm eine schnellen schwenk oder schnelle Zoomfahrt gesehen? Nein weil jeder der beim Film arbeitet weiss wie er erst gar kein Ruckeln enstehen läßt.
In den meisten Fällen bewegt sich die Kamera (sehr langsam) auf einer Dolly oder ist auf einem Kran befestigt.
Wer auch schon mal ein Stativ beim Film gesehen hat weiß das man so an der Seite meist zwei Krubeln hat die man sehr schnell drehen muss damit sich die Kamera überhaupt etwas bewegt.
Es gibt sogar extra Tabellen auf denen festgehalten ist wie schnell ich bei welcher Brennweite schwenken darf, damit es nicht zum Ruckeln kommt.
Wenn sich aber ein paar Amerteure die Kamera in die Hand nehemen stellen sie beim 25p Modus fest das das Bild ruckelt und daran soll dann auch noch die Kamera bzw. der schlechte 25p Modus schuld sein.
Klar das ist ganz Normal man sucht erst den Fehler bei den Anderen dann bei sich, würde ich auch so machen ;-)
25p bei Video entspricht aber nicht 24p bei Film. Letztens gab es nen Thread, da wurde gut erklärt, was der Unterschied ist. 25p auf Video "shuttert" tatsächlich mehr.
Die meisten Schnitt Programme haben doch jetzt schon Probleme den Canon Kinolook 25 f (oder 24 f keine Ahnung) Modus CINE Gamma und CINE Matrix zu erkennen, Canon spricht von fast übernommenen Modus aus der XH A 1 / G 1, an einen neuen richtigen 25 P Modus kann ich nicht so Recht glauben.
Ich kann nicht so Recht glauben, daß es bei der HV 20 besser wird.
Ich glaub auch nicht an die wahre 1/25 sek, werd das gleich mal überprüfen bei Erhalt der Kamera, die Panasonic GS 500 macht angeblich auch 1/25 sek beim Kinolook - was so nicht stimmt - 1/50 sek !
Valentino hat geschrieben:Um das jetzt auch mal für den Letzeten zu erklären, 25p ist fast wie 24p und das sehen wir im Kino. Jetzt die Frage hat jemand von euch in einem Spielfilm eine schnellen schwenk oder schnelle Zoomfahrt gesehen? Nein weil jeder der beim Film arbeitet weiss wie er erst gar kein Ruckeln enstehen läßt.
Richtig - das ist ein Aspekt. Keine Kamerabewegung, und wenn ja: kontrolliert.
Der Andere Aspekt ist aber, dass der Sinn von Film ist, dass sich zwar nicht unbedingt die Kamera, aber doch immerhin Objekte im Film bewegen. Das menschliche Auge ist hier offenbar besser in der Lage, geringe Bildwiederholraten zu kompensieren, wenn die bewegten Objekte eine Bewegungsunschärfe mitbringen, die durch eine längere Belichtungszeit entsteht, bei 25p also sowas wie 1/25s. Die Kamera unterstützt das ja anscheinend.
Übrigens wird die HV20 in den USA mit 24p angepriesen ;-)
bewegungsunschaerfe durch 1/25s waere nicht filmtypisch.
tatsaechlich arbeitet eine filmkamera mit umlaufblende
mit 1/48. wuerde also bei 25p 1/50s entsprechen.
in der tat gibt es schwenk-tabellen. gedreht wird eher
"konservativ" - dynamik entsteht dann eher durch schnitt.
weiter kann natuerlich auch geringe schaerfentiefe dienen.
zb bei einer fahrt um eine person. kopf liegt ziemlich ruhig im
bild und im fokus, hintergrund schwenkt wie wild, liegt aber
in der unschaerfe und stoert so nicht weiter. das gleiche mit
den kleinen chip-muehlen wuerde ein bild zum schwindlig
werden generieren. das ist vielfach das "geheimnis" des scheinbar
ruhigeren bildes bei 35mm. und es gehoert sehr viel fachwissen
und, routine und begabun dazu, dies auch zu nutzen.
neben schwenktabellen gibt es eben auch schaerfetabellen,
worin schaerfentiefen aufgeschluesselt werden abhaengig von
brennweite, entfernung, blende.
Und hab mir die HV 20 auch mal näher erklären lassen und angeschaut & gespielt.
Obwohl es schon komisch losging - "HDV mit dabei sind Canon, JVC, Panasonic und Sony" - Panasonic ist bei AVCHD und DVC PRO HD dabei, aber bestimmt nicht bei HDV - die Frage auf das mickrige Weitwinkel der HV 10 / 20 konnte auch nicht beantwortet werden, hatte ich aber vorher schon geahnt. Die Bau & Kostengründe wurden angesprochen.
Jetzt zu den Plus Punkten der HV 20 - die manuelle Tonaussteuerung fand ich nett, zwar beide Kanäle zusammen, aber das hatten wir ja vermutet.
Schön die Pegel mit 3 Farben gekennzeichnet - damit jeder weiss wo er sich grade aufhält.
Die HV 20 hat einen eingebauten Graufilter, der sich aber nur automatisch bei hohen Blendenwerten oder hohen Helligkeitsvorkommen zuschaltet.
Das Kinoprogramm HDV 25 P - 13 Parameter werden fest eingestellt, sehr ähnlich dem der XH A 1 - dort nur manuell. Die Verschlusszeit kann im Kinoprogramm frei gewählt werden, nichts mit einer 1/25 Sekunde wir es viele Firmen nacheffen.
Ein sehr erstaunliches Bild im Kinomodus mit 1/50 sek, es ähnelt einem 1/25 sek Bild, es verschmelzen Vollbilder die irgendeine Unruhe besitzen, Look war ein wenig softer & heller, weniger Kontrast. Canon spricht von wirklichen Vollbildern, nicht zusammengemanschte Halbbilder, der neue CMOS Chip soll dafür unter Anderem verantwortlich sein.
Der neue CMOS wurde wie bei den Canon SLR schon bekannten Rafinessen verfeinert. Jede Pixel Diode hat jetzt eine Mikrolinse , mit der eine noch bessere Lichtausbeute realisiert wird. Leider hatte ich kein Lowlight, vom Gefühl her war aber schon ein besseres Schlummerlichtbild
als bei der kritisierten HV 10 zu sehen.
Leider hab ich den Schärfe Fehler wieder entdeckt, er kommt am Ende des Zoomvorgangs zu Tragen, das heisst der AF der Kamera pumpt kurz mal und weiss in dem Moment nicht genau was sie machen soll, müsste so bei 7-8x sein. Das trat aber nur auf bei sehr hellen Flächen & Licht - Entfernung waren bestimmt gut 10 m - zu Nahe war ich also nicht. Einen ähnlichen Fehler hatte ja auch die HV 10 - so wie man es in einigen Foren gelesen hatte.
AF ist sehr schnell, besonders von Nah auf Fern (eine Person 1 m dann geht die Person weg - unendlich), AF reagiert blitzschnell, schneller noch als so manche Sony - und das sind die Besten in dem Gebiet !
Menü wie bekannt die Verschlusszeitenvorwahl, Blendenvorwahl. Mit der +- Skala kann man auch die Blende öffnen & schliessen nur weiss man nicht wo man genau ist um zb mit dem manuellen Shutter zusammen zu arbeiten.
Weitwinkelkonverter ist der neue WD H 43 - ein heisses Teil nur für das Modell gebaut, das dort gute Linsen verbaut sind, merkt man schon am Gewicht.
Faktor ist 0,7x, damit hat die Cam endlich mal ein brauchbares WW.
Der Konverter ist aber nicht gerade klein, man sagt Canon wollte Alles raus holen an Qualität, der wird auch bestimmt nicht billig werden, na mal schauen.
Akku ist jetzt BP 2 L 13, es kann also auch der NB 2 LH von der Spiegelreflex 350 / 400 D oder der Powershot G 7 verwendet werden, was Canon Freunde erfreuen dürfte.
Der CMOS schafft wirklich 1920x1080 True HD wird aber durch die HDV 2 Spezifikationen danach auf 1440x1080 abgeregelt, eine Rauschunterdrückung ist schon auf dem CMOS eingebaut, eine Andere "werkelt" später noch dazu.
Nach Canon Unterlagen soll auch Sonys XD CAM und HD CAM mit 1440x1080 arbeiten, worüber ich ein wenig erstaunt war.
Das Canon eine AVCHD Kamera noch bis Weihnachten rausbringt gilt als bombensicher, ich glaube man kann in den Canon Unterlagen wohl kaum den H 264 Codec & AVCHD so loben ohne eigentlich eine solche Kamera im Sortiment zu haben .....
Interessanter Thread und vielen Dank an Jan für die ausführliche Berichterstattung.
Eine Sache habe ich jedoch noch immer nicht so richtig verstanden:
Mit welchem Programm kann ich denn das Format der Kamera nun bearbeiten ? Speziell interessiert mich dabei Avid Xpress, da das meine Schnittlösung wäre: kann ich damit die progressiven Bilder bearbeiten oder habe ich bei 25p dieselben Einschränkungen wie bei DVCPro 720p, was ich ja nach wie vor nicht bearbeiten kann ?
Die Kamera gibt 1080i als Format an - das wäre ja kein Problem, da Avid damit umgehen kann. Aber wie passen bei 1080i progressive Bilder in´s Spiel ?
Wäre nett, wenn das jemand aufklären könnte, denn auch wenn ich eigentlich eine HVX200 in´s Auge gefaßt hatte, wäre das eine nette Cam für bestimmte Situationen, in denen die HVX zu groß und auffällig wäre.
Dieter Küpperbusch - Canon HDV Profi Trainer war da, und setzt zur Freude eines bestimmten Users hier lieber auf den Mac. Final Cut - das Premiere Pro der PC Welt wurde benutzt, sollte funktionieren, sogar das aktuelle I-Move.
Leider hatten wir zu Wenig Zeit, und konnten nicht die 25 P Funktion mit Final Cut gezeigt bekommen - wenn ich das richtig rausgehört wäre soll es dort funktionieren. Schnitt ist aber nicht mein "Gebiet".
Ich kann das Wort Final Cut schon nicht mehr hören ;-). Überall wird immer und immer wieder auf dieses Programm verwiesen und selbst im Avid Forum geht´s immer wieder darum.
Der Witz dabei: ich arbeite eigentlich sogar am Mac (Mac Pro) - aber eben mit Avid und dabei soll es auch bleiben. Na ja, sollte sich bei Avid mit dem nächsten Release nichts hinsichtlich der unterstützten Formate ändern, werde ich mir wohl gezwungenermaßen auch mal mit FC näher anschauen. Das, was ich aber bisher davon gesehen hat, fand ich nicht wirklich toll.
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