Anleitung zum Kauf eines Camcorders...natürlich für Einsteiger (Teil 1)
Herzlich willkommen zum Kaufberater in der slashCAM-Community, dieser Artikel soll euch helfen, sich in der gigantischen Welt der digitalen Camcorder zurechtzufinden. Dutzende von Spezifikationen sind meistens unverstandene Kürzel, ich will euch helfen, sich anschließend besser auszukennen ... und zu fühlen. Viel Spaß beim Lesen!
Vielleicht klingt das wie eine Binsenweisheit für euch, aber vertraut ganz eurem Gefühl, wenn ihr einen Camcorder das erste Mal in euren Händen haltet!
Wenn eure Aufnahmen nicht verwackelt, sondern qualitativ hochwertig sein sollen, muss der Camcorder bequem in der Hand liegen. Alle wichtigen Funktionen wie Zoomhebel oder die Start-/Stopptaste müssen leicht und nicht durch Finger verbiegen erreichbar sein. Testet das Handling direkt im Fachhandel, indem ihr verschiedene Positionen, wie z.B. Augenhöhe, Frosch- und Vogelperspektive, Brusthöhe und Kniehöhe ausprobiert.
Eure Zuschauer werden beim bloßen Betrachten eurer Videos merken, ob ihr euch mit dem Camcorder in der Hand wohl bzw. unwohl fühlt. Außerdem verleiht das für euch passende Handling euren Aufnahmen nachher das gewisse Etwas.
Alle Komponenten müssen einen halbwegs stabilen Eindruck machen. Weiche Zooms spielen bei euren Aufnahmen später eine wichtige Rolle, achtet deshalb auf deren Leichtgängigkeit.
Der CCD: Das Herz eines jeden Camcorders
Übersetzt heißt das soviel wie: Ladungsgekoppeltes Gerät (für Englischkönner: Charge Coupled Device)
Ein CCD Sensor besteht (normalerweise) aus mehren hunderttausend bzw. manchmal auch einigen Millionen Zellen, hat eine Diagonale von 1/6“ – ca. 1/3“ (0,42cm – 0,85cm; 1 Zoll = 2,54 cm) die das einfallende Licht in elektrische Signale umwandeln. Diese „landen“ auf dem noch aktuellen MiniDV Band. Für 1/6“ CCD’s sind 800.000 Pixel zum Standard ausgereift, bei 1/5“ ca. 1MP, bei 1/4" – 1/4,5“ sind es ca. 1.3MP und bei 1/3“ ca. 2-4MP...
Die preiswerteren Modelle verfügen über einen CCD, während die teureren drei CCD’s besitzen; je einer für Rot, Grün und Blau.
Doch Panasonic löst diese Regelmäßigkeit mit seinen günstigen 3-Chippern NV-GS75/120/140/150/180/200/250/280/300/70/400/500 auf, welche zwischen 400€ und 1000€ kosten. Ihre Qualität ist nicht zu unterschätzen und durch den sinkenden Preis auch nicht zu vernachlässigen.
Ach ja, wenn euch jemand sagt, ihr sollt auf die Auflösung des Objektivs achten, vergesst das sofort. Das Objektiv und alles was davor ist, hat KEINE (in Pixel messbare) Auflösung, sondern lenkt das Licht auf den Chip, der eine (in Pixel messbare) Auflösung vorweisen kann. (z.B. sind 0,8 MP, 800 000 Pixel, also 800 000 kleine Sensoren auf dem Chip, die jeweils einen "Lichtpunkt" umwandeln)
Das Prinzip: Licht fällt durch das Objektiv -> Sensoren auf dem Chip reagieren auf das Licht -> ein Prozessor rechnet das Licht in digitale Signale um -> (Bild-)Daten landen auf dem Speichermedium... so einfach...
Auflösungsähnlich wäre nur die "optische Auflösung", die die Genauigkeit der Brechung des Lichts auf den Chip bestimmt - aber Leica und Carl - Zeiss, selbst die Panasonic und Canon Eigenhauslinsen, können dem schon gerecht werden. Ein Markenobjektiv ist aber auf jeden Fall einem No-Name-Eigenhaus-Objektiv vorzuziehen.
Lichtstärke und Rauschabstand des CCD
Die Auflösung spielt im Vergleich zur Lichtstärke und zum Rauschabstand eine geringere Rolle als man denkt. Wie ihr wisst kommen 768 x 576 Pixel auf´s Band, mehr braucht ihr nicht. Natürlich "frisst" euch - falls ihr einen habt - der elektrische Bildstabilisator (SIS) ziemlich viele Pixel weg. Wenn ihr einen optischen Bildverwacklungsreduzierer (OIS) in eurer Cam verbaut habt, benötigt ihr folgegerecht wirklich nur PAL-Auflösung, aber heutzutage können die Camcorder ja fotografieren...;.)
Die Bandbreite der minimalen Lichtstärke reicht von 0 (Night-Shot; Infrarotleuchte; Videoleuchte = qualitative Einbußen) bis ca. 5 Lux. Doch es ist zu sagen, dass kein Camcorder im Schlummerlicht ansehnliche Bilder zustande bringt. Warum laufen dann professionelle Kamerateams mit riesigen Video-Leuchten umher, die nicht einmal auf den Zubehörschuh passen?
Die Lichtstärke steht im direkten Zusammenhang mit dem Rauschabstand. Wird das Signal des CCD verstärkt, nimmt er zwar mehr Licht auf, erzeugt aber ein körniges, rauschendes Bild. Je höher der Rauschabstand, desto besser werden die Aufnahmen in dunkler Umgebung.
ABER: Ihr müsst unbedingt darauf achten, dass euer CCD groß ist (also ca. ein Viertel Zoll), denn umso größer die Fläche ist, desto mehr Licht kann auf den Chip fallen. Sind jedoch zu viele Pixel auf einem zu kleinen Chip gequetscht, werden diese lichtschwächer und produzieren ein körnigeres Bild, als ein gleichgroßer CCD mit weniger Pixel! Natürlich spielt die Blendenöffnung auch eine große Rolle - im nächsten Kapitel...
Das Objektiv, das Auge des Camcorders
Genauso wie die Netzhaut ohne Linse kein Bild erzeugen kann, kann selbst ein guter CCD ohne gutes Objektiv keine guten Dienste leisten. Achtet auf die Blendenwerte!
Das Objektiv gehört zu den wichtigsten Bauteilen eines Camcorders, da man sie bei Consumer-Modellen nicht auswechseln kann. Die Blendenöffnung ist sehr wichtig, wenn es um „gute“ Aufnahmen im Schlummerlicht geht. f1/8 ist Standard, die Blende öffnet sich schon recht ordentlich, f1/6 ist bei (teureren) Modellen vorzufinden, die Blende öffnet sich noch mehr. Außerdem müsst ihr die Verschlusszeit beachten (techn. gehört sie hier nicht rein). Kurze Verschlusszeiten wie 1/3500 oder 1/2000 ermöglichen extrem scharfe Aufnahmen von schnellen Bewegungen. Die Tiefenschärfe wird dabei aber verringert. Lange Verschlusszeiten (1/250, 1/100, 1/50) lassen gleich viel Licht länger durch den Verschluss: Das Bild wird heller, verschwimmt aber leichter.
Blende = Mit der Blende kann man entscheiden, wie viel Licht durch das Objektiv auf den Chip fällt, bzw. wie wenig Licht durchgelassen wird. Umso niedriger die Zahl der Blende (z.B. 4) desto mehr Licht fällt durch das Objektiv. Umso höher die Zahl, desto mehr Licht wird abgefangen., umso niedriger, desto weniger wird abgefangen, desto mehr kommt durch.
Verschlusszeit/Belichtungsdauer = Mit der Verschlusszeit kann man bestimmen, wie lange das Licht auf den CCD-Sensor fällt. Hierbei ist es aber die gleiche Lichtmenge, die nur durch die Dauer des Fallens das Bild abdunkelt bzw. aufhellt.
Das Objektiv sollte durchaus ein Gewinde haben, auf das sich Filter schrauben lassen, bei grellem Sonnenschein werdet ihr sicher einen Polarisations- oder ND-Filter benötigen. Eurer Kreativität ist keine Grenze gesetzt.
Manuelle Fokussierung und Blendenöffnung über einen Ring am Objektiv sind nur an teureren Modellen zu finden, sonst sind kleine Rädchen am Gehäuse zur Fokussierung angebracht.
Zoom
Lasst euch keine Mogelpackung aufhalsen, achtet immer auf den optischen(!!!) Zoom.
In diesem Abschnitt werde ich mich kurz fassen: Hoher Zoom verspricht gleichzeitig stärkere Erschütterungen, außerdem spielt er im Alltag keine große Rolle, außer ihr seid Tierfilmer. Ein Stativ ist bei hohen Zooms immer empfehlenswert. Die Spannweite reicht von 10x, 12x und 14x bis 16x, 18x, 20x, 22x, 24x, 25x, 30x und 32x. Der Standard bei den meisten Modellen liegt bei 10-14 mal, mehr verwenden selbst Profis nicht, da es nicht gut aussieht, wenn von 1x-20x hin und her gezoomt wird. Im wirklichen Leben könnt ihr auch nicht optisch zoomen, nur digital, im Kopf... Wenn ihr den Zoom anhand der Brennweite ausrechnen wollt, wird die maximale durch die minimale Brennweite dividiert. (z.B.: 800mm und 40mm, das Ergebnis lautet 20x Zoom) Wenn ihr die Angaben – wenn nicht schon vom Hersteller angegeben – ausrechnen wollt, könnt ihr auf dieser
Liste für die Brennweitenberechnung nachschauen.
Alle KB-Werte, die um die 35mm liegen (Spielraum 25mm-45mm) haben einen vollkommen ausreichenden (45mm) oder einen extrem weitwinkligen Weitwinkel (25mm).
Display und Sucher
Das Display sollte beschichtet und leicht zu reinigen sein, schwenkbar sind ja eh schon die meisten, von daher...
Die Größe der Monitore reicht von 2,5“ bis zu hinreißenden 4“ Displays, wobei man die exakte Schärfe nicht ausreichend bestimmen kann, leider. Die Sucher arbeiten je nachdem im S/W oder im Farbmodus. Mit einem S/W-Sucher kann man die Schärfe des Bildes besser beurteilen, als mit einem Farbsucher. Ein Weißabgleich würde dann folgerichtig ein bissl' schwer durchzuführen sein, oder?:) Überbelichtete Stellen werden bei manchen Modellen (z.B.: Canon XM2, Sony DCR-HC96) mit einem Zebramuster gekennzeichnet. Besonders Reflexionen bei Sonnenlicht sind besonders störend. Die neuen Hybrid-Display von Sony nutzen das Sonnenlicht, um das Display ohne Akkuverbrauch als Hintergrundbeleuchtung zu verwenden. Trotzdem ist der Sucher wichtiger als das Display, da ihr bei grellem Sonnenschein das Bild besser durch den Sucher beurteilen könnt. Achtet deshalb beim Kauf auf einen einigermaßen detailgetreuen Sucher (diese gibt es kaum, aber es sollte mindestens ausreichend sein)
Kontakt zur Außenwelt
Umso mehr Anschlüsse euer zukünftiger Camcorder haben wird, desto besser.
Kopfhörer-, Mikrofon und Firewire-Anschlüsse sind die wichtigsten, die man braucht. Ein Analogkonverter, sowie ein Digital-Eingang sind das absolute Non Plus Ultra. Ihr könnt analoges Material digitalisieren, sodass die Aufnahmen später nicht mehr an Qualität verlieren werden, was bei den alten Analog-Kassetten durchaus der Fall war/ist. Eine Archivierung des fertig geschnittenen Films ist deshalb immer empfehlenswert, um ihn hinterher weiterbearbeiten zu können und um Festplattenspeicher zu sparen, da der Film dann auf einer MiniDV-Kassette abgespeichert ist. Solltet ihr diesen Anschluss benötigen, die finanziellen Mittel für einen 100€-Aufpreis aber fehlen, könnt ihr euch anfangs auch ohnen DV-In zufrieden geben und euch später einen MiniDV-Recorder zulegen (z.B.: bei eBay). Liegt das nicht in eurem Sinne, ist ein DV-Eingang im Camcorder unumgänglich. Wollt ihr außerdem eine FingerCam anschließen, braucht ihr einen Analog->Digitalkonverter, der in den teureren Modellen hauptsächlich vorhanden ist. In vielen Consumer-Modellen wird diese Funktion von den Herstellern berücksichtigt, allerdings zu einem Aufpreis von ca. 100-200€ zum eigentlichen Basis-Modell (Ausnahme Canon MV700, 730, 730i, 750i, 800, 830, 830i, 850i, 900, 930, 950, 960 und Sony DCR-HC42). (Das "i" bei Canon signalisiert einen DV-Ausgang (Digital-Ausgang), sowie einen Analog-Digital-Konverter - Analog-In(Av-In) und Digital-Out(Dv-Out))
Zur Verbesserung des Tons empfiehlt sich immer ein extern anzuschließendes Mikrofon, zu seiner Bewertung ein Kopfhöreranschluss. In manchen Modellen kann man den Ton manuell aussteuern, das ist aber nur in teureren Modellen integriert. Sollte dieses Feature in Consumer-Modellen vorhanden sein, kann man nicht die volle manuelle Aussteuerung erwarten, da sich der Ton meistens automatisch anpasst und man den Ton nur in eine Richtung aussteuern kann (meistens nach unten: < 0db)
Speichermedien und Formate - was ist besser?
Kampf der Komprimierung: DV vs. mpeg2 und HDV, wer siegt, wer wird besiegt? Diese Frage probiere ich euch hiermit einigermaßen zu erläutern.
Last but not least kommt der Hauptstreitpunkt beim Kauf eines Camcorders. Zur Auswahl steht die typische DV-Qualität, die auf MiniDV-Bänder aufgezeichnet wird und mpeg2 das auf 8cm DVD's, Festplatten mit 20/30GB und SD-Karten aufgezeichnet wird. Auf der anderen Seite steht HDV, was auch auf Bänder aufgezeichnet wird. Nun zum faktischen Teil dieses Abschnitts:
DV (Digital Video - digitales Video): DV ist die übliche Bildaufzeichnung im PAL-Format, das jeder europäische Fernseher abspielen kann (Europäische Norm). Röhrenmoitore, sowie Flüssigkristall-Monitore (das sind die LCD-Flachbildschirme)) erkennen dieses Signal. Es fungiert mit einer Auflösung von 768x576 Pixel also ca. 414.000 Pixel insgesamt. 16:9 Aufnahmen im PAL-Format sind oben und unten mit jeweils 72 Pixel "dicken" Zeilen beschnitten, also 768x432 Pixel.
HDV (High Definition Video - hochauflösendes Video):HDV hat eine höhere Auflösung als DV, ist aber insgesamt noch nicht ausgereift genug -> "HD ready" Monitore sind noch zu teuer für den Normalgucker und lohnen nicht. Deshalb kommt ein HDV-Camcorder nur dann zum lohnenden Einsatz, wenn:
- der Konsument einen hyperthread-fähigen Rechner besitzt (sprich: HDV Material schnell verarbeiten kann)
- der Konument einen HDV-Fernseher besitzt, denn: normale "PAL-TV's" können das höher auflösende Fernsehen nicht abspielen. Außerdem hat eine HDV-Cam, die man auf PAL-Standard runterregelt, eine schlechtere Qualität als normale DV-Cams, das liegt am Aufbau des Chips im HDV-Camcorder, er muss das PAL-Bild digital berechnen, was zum Datenverlust führt.
1080i
(interlaced): 1440 x 1080 Pixel
720i (interlaced): 1280 x 720 Pixel
mpeg2 (Motion Picture Experts Group - Gruppe, die dieses internationale Kompressionsverfahren entwickelt):Das ist das konkurrierende Format, das den Newbies der Camcorderwelt den Kopf verdreht. Es wird schöngeredet und in revolutionäres Licht gerückt, aber Achtung, so schön ist es gar nicht. Die Speichermenge die ein 1Std. mpeg2 Film frisst, beträgt knapp 4GB (je nach Komprimierungsstärke mit 10 Minuten Toleranzbereich). Ein volles DV-Video frisst in einer Stunde knapp 13GB, also betragen 17 Minuten (und ein paar zerquetschte Sekunden) 4GB. Somit reduziert sich folglich auch etwas innerhalb des Videos und das sind die Bilder. mpeg2 zeichnet nur noch die Unterschiede zwischen den Bildern auf, was - im Gegensatz zur vollen Bildaufzeichnung - enorm Speicherplatz-sparend ist. Leider leidet die Bildqualität stark an mangelnder Qualität: Bildfehler, ruckeln, Farbuntreue, etc. Dieses Format wird jedoch stetig weiterentwickelt, vielleicht schafft es noch den Durchbruch.
MiniDV: Kurz vor der Eiszeit?
Nein, bis jetzt noch nicht, denn selbst bei übereifrigen pessimistischen Stimmen, ist MiniDV das derzeit beste zu erwerbende Speichermedium für Camcorder. Mit einer Aufzeichnungslänge von bis zu 80 Minuten, sind diese kompakten Medien auch sehr speicherverbrauchende Festplattenkiller. Nichtsdestotrotz lässt sich der Speicherplatz auf dem Rechner in die Ausmaße eines HDD, DVD oder SD-Camcorders konvertieren, was bessere Qualität liefert, als das dirkete Aufzeichnen in mpeg2, da man die exakte Komprimierungsstärke je an den benötigten Speicherplatz regeln kann und die Komprimierungs-Qualität am Rechner wesentlich höher ist, als in Mini-Camcordern
Vorteile MiniDV:
- beste derzeit speicherbare erhältliche Videoqualität
- günsigstes Speichermedium
- für dauerhafte Archivierung sehr gut geeignet
- sehr kompakt und überall erhältlich
Nachteile MiniDV:
- Überspielung auf den PC geht in 1:1 (80 Minuten Film = 80 Minuten capturen)
- Verschleißerscheinungen treten nach gewisser Zeit auf
- Kopftrommel wird nach zu langem Spulen überansprucht
- Laufwerksgeräusche werden aufgezeichnet
Wollen wir Fresbee spielen?
Nein, bitte nicht. Natürlich wird MiniDV irgendwann abgelöst werden, aber die DVD (Digital Versatile Disc; deutsch=digitale vielseitige Scheibe) ist jetzt noch nicht bereit. Durchmesser: 8cm, Kapazität für +/- R : 20min in voller Qualität.
Vorteile DVD:
- der fertige Film kann theoretisch sofort am DVD-Spieler angeschaut werden
- das capturen geht 5x schneller (1 Stunde Film = 12 Minuten übertragen, leider passt keine Stunde auf so eine DVD)
- keine Laufwerksgeräusche
Nachteile DVD:
- momentan noch sehr teuer
- nicht weit verbreitet
- schlechte mpeg2 Videoqualität
- Schnittprogramme können das Material oft nicht verarbeiten
- Bildfehler treten häufiger als bei MiniDV auf
SD vs. HDD, was denn nun?
Noch gar keins. SD Camcorder zeichnen auf eine SD-Karte auf, HDD (Hard Disc Drive; deutsch=Festplatte)-Camcorder auf eine Festplatte. Beide so wie die DVD im mpeg2-Format, stark komprimiert. SD-Karten gibt es heute sogar mit 4GB, HDD's haben 20/30GB.
Vorteile SD:
- weit verbreitet, überall zu haben
- Camcorder sind urlaubsfähig (siehe Ausmaße...)
- Capturen auf den PC ist problemlos
- keine Laufwerksgeräusche
Nachteile SD:
- schlechte mpeg2Videoqualität
- Speichermedien sind sehr teuer (4GB -> 200€)
- nur nach starker Komprimierung einigermaßen "lange" Aufzeichnung möglich -> Folge: noch schlechtere mpeg2 Qualität
- sehr wenige Schnittprogramme können dieses Format verarbeiten
Vorteile HDD:
- kein auswechselbares Medium nötig
- sehr kompakte Camcorder
- schnelles Capturen
- keine Laufwerksgeräusche
Nachteile HDD:
- sehr wenige Schnittprogramme können dieses Format verarbeiten
- schlechte mpeg2 Videoqualität
- wo aufzeichnen, wenn die Festplatte im 2-wöchigen Spanienurlaub auf einmal voll und kein Notebook vorhanden ist?
- häufige Bildfehler
- Der Preis vergrößert sich extrem hoch im Vergleich zum Preis (doppelter Speicherplatz, vierfacher Preis)
Jetzt liegt es an euch zu entscheiden welcher Camcorder sich für euch eignet. Der moralische Finger der User zeigt immer noch auf MiniDV, dessen Stellung bis vor einigen Jahren unangetastet blieb - doch dieser treue Begleiter eines Videofilmers wird von der Leichtgläubigkeit der Laien an die neue Technik ins Dunkel gerückt. Sollte sich doch ein anderes Medium als die Kassette durchsetzen, dann bitte in echter DV-Qualität.
Wusstet ihr, dass auf zehn menschlichen Fingernägel 8GB Platz ist?! Vielleicht wird die TESA-Filmrolle als neues Medium eingesetzt. Da ist mehr drauf, als auf einer Kassette..., aber auch wieder Band-mäßig. Irgendwas muss den Konzernen einfallen, um das "perfekte" Speichermedium profitabel zu machen. Doch dazu muss es erst mal erfunden werden...
Weiterführende Links:
Anleitung (...) Teil 2
Anleitung (...) Teil 3
Zum DV-FAQ:
#1
#2
#3
edit: Die hohe Anzahl der Edits kommt vom ständigen Finden von vorher unbemerkten Rechtschreibfehler, bitte habt Verständnis dafür, danke.
"Die Lüge ist ein sehr trauriger Ersatz für die Wahrheit, aber sie ist der einzige, den man bis heute entdeckt hat"